DE578949C - OElschleuder fuer Achslager von Schienenfabhrzeugen - Google Patents
OElschleuder fuer Achslager von SchienenfabhrzeugenInfo
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- DE578949C DE578949C DE1930L0010830 DEL0010830D DE578949C DE 578949 C DE578949 C DE 578949C DE 1930L0010830 DE1930L0010830 DE 1930L0010830 DE L0010830 D DEL0010830 D DE L0010830D DE 578949 C DE578949 C DE 578949C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F17/00—Lubrication specially adapted for axle-boxes of rail vehicles
- B61F17/02—Lubrication specially adapted for axle-boxes of rail vehicles with oil
- B61F17/14—Rotating lubricating devices
- B61F17/20—Rotating lubricating devices with scoops or the like attached to, or coupled with, the axle
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. JULI 1933
3. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Od GRUPPE 18 oi
Walter Peyinghaus in Egge b. Volmarstein, Ruhr*) Ölschleuder für Achslager von Schienenfahrzeugen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. August 1930 ab
Die für die Ölförderung einer Schleuderschmierung maßgebende Oberfläche der Förderköpfe
ist bisher versuchsmäßig in verschiedener Weise ausgebildet worden. Neben einer glatten, ebenen Fläche finden sich
Köpfe mit Aufsätzen von rohr- oder schaufelärtigen Gebilden oder rinnenartig nach der
unteren Mitte der Köpfe zusammenlaufenden Vertiefungen, die mit einer schöpfenden zugleich
eine windfangende, den kritischen Schleuderpunkt (Schwerkraft =s Schleuderkraft)
besser überwindende Wirkung ausüben sollen, aber zur Verbesserung der Schleuderwirkung nichts beitragen. Daneben
finden sich Förderscheiben in Fächerform, also mit in Umfangsrichtung wellig ausgebildeter
Oberfläche, die lediglich eine größere ölmenge im Ölbad aufnehmen und nach oben
fördern wollen. Endlich sind nach innen
ao sanft gewölbte Förderköpfe bekanntgeworden, deren Krümmung bei an sich glatter
Oberfläche das abgeschleuderte Öl nach einer anderen Richtung, nämlich dem gerillten Teil
des Schleudergehäuses, ablenken soll.
Der Erfindungsgegenstand will demgegenüber mit seiner uneben ausgebildeten Oberfläche
der Förderköpfe nicht eine ölmitnahme im Bade verbessern oder eine wirksamere Abgabe im kritischen oder unteren Drehzahlbereich
erreichen, sondern die Abschleuderung im zentrifugalen Drehzahlbereich so beeinflussen,
daß sie nicht vorzeitig an die Seitenwände des Schleudergehäuses, sondern vorwiegend
in seiner Scheitelzone erfolgt. Er ist gekennzeichnet durch Förderköpfe, deren Oberflächen, um das öl in den wichtigeren
Fahrbereichen zuverlässig im höchstgelegenen Sektor des Förderkopfweges abzuschleudern,
in radialer Richtung so gewellt sind, daß der längs dieser Oberfläche in radialer Richtung
von einem öltropfen zu durchlaufende Weg mehrfach länger ist als der geradlinig gemessene
radiale Abstand seines Anfangs- und seines Endpunktes; dabei können mehrere
Abschnitte der Förderkopfoberflächen mit verschiedenem Verhältnis der in radialer
Richtung auf der Oberfläche zu durchlaufenden ölwege zu den geradlinig gemessenen
radialen Abständen ihrer Anfangs- und Endpunkte vorgesehen sein.
Der Erfindungsgegenstand ist das Ergebnis einer systematischen, auf dynamischer Grundlage
entwickelten Untersuchung der Schleuderverhältnisse, der folgender Gedankengang zugrunde liegt:
Die Aufgabe, die eine Schleuderschmierung zu erfüllen hat, nämlich das öl eines unten
im Gehäuse angeordneten Ölbades an die gegenüberliegende obere Gehäusewand zu befördern,
von wo es der Lagerstelle zulaufen soll, würde sich mit einem glatten und kurzen
Schleuderblatt, das am Ende eines Schleuderstabes von großem Schleuderdurchmesser angeordnet
wäre, überhaupt nicht erfüllen
*) Von den: Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Lehmann in Wuppertal-Elberfeld.
lassen, weil das vom Blatt beim Eintauchen in das Bad aufgenommene öl unter der Einwirkung
der Zentrifugalkraft bereits im seitlichen Sektor des Schleudergehäuses —» etwas
5 oberhalb der Achsmitte — an die Gehäusewand gespritzt würde, dem Lager also gar
nicht zulaufen könnte.
Die Voraussetzung einer wirksamen Schleuderschmierung ist also die Abschleuderung
nach Zurücklegung eines bestimmten Drehwinkels, der zwischen 90 und 1500 ab
Austrittsstelle des Blattes aus dem Ölbade liegt, außerdem unabhängig sein muß von
der Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug bewegt, also von der Drehzahl der
Achse.
Berechnet man nun diesen Winkel α unter Aufstellung der Bedingung
Drehzeit der Schleuder (ts)
= Rutschzeit des Tropfens auf der Blattoberfläche (iw)
OO
und unter Berücksichtigung der Zentrifugalkraft (Z), die dem Tropfen während seiner
Bewegung über die Blattoberfläche bis zur Abschleuderkante eine bestimmte lebendige
Kraft erteilt (zunächst ohne Rücksicht auf die seitlich ablenkende Tangentialkraft, die verzögernd
wirkende Kohäsionskraft und die zunächst beschleunigend, später ebenfalls verzögernd
wirkende Schwerkraft), so ergibt sich folgende Gleichung für den Drehwinkel:
3600
π
π
(2)
π α γ dm
Diese Gleichung, in der w den tatsächlich
zurückgelegten Rutschweg des Tropfens auf der Blattoberfläche, α die w entsprechende
radiale Tropfenbahn in einer senkrechten Querebene und dm den mittleren Schleuderdurchmesser
des Schleuderstabes bedeuten, leitet sich aus folgenden Beziehungen ab:
et0 = 3600 ·
η
"6Ö~
"6Ö~
■ts,
(«1—»0)'
dm
In diesen Gleichungen bedeuten α den Drehwinkel der Schleuder, η die Drehzahl der
Achse in der Minute, Ψ die,Drehzeit der Schleuder, tw die Rutschzeit des Tropfens auf
der Blattoberfläche, v°, vm, vz die anfängliche
mittlere und endliche Geschwindigkeit des öltropfens auf der Blattoberfläche in
radialer Richtung, Z die Zentrifugalkraft, m die Masse eines öltropfens und ω die
Winkelgeschwindigkeit = .
Aus der oben angegebenen Bedingung (1) is = tw ergibt sich dann, da v° = ο ist,
die mit der Gleichung (2) gefundene Beziehung für den Drehwinkel a, woraus zunächst
die bedeutsame Tatsache hervorgeht, daß der Öltropfen bei unveränderten Schleuderblatt-
und Schleuderstabverhältnissen stets nach Zurücklegung des gleichen Drehwinkels cc abgeschleudert wird, ganz gleich,
welche Drehzahl die Achse macht, d. h. mit welcher Geschwindigkeit das Fahrzeug fährt.
Aus der Gleichung (2) geht aber weiter hervor, daß das Verhältnis —-, also die Länge
des Rutschweges· des Tropfens auf der Blattoberfläche
oder ihr Unebenheitsgfad, von bestimmendem Einfluß auf die Winkeldrehung des Schleuderstabes ist, nach der die Abschleuderung
des Öles erfolgt.
Für die gegebenen Verhältnisse der Achsschmierung von Schienenfahrzeugen, d. h. also
festliegenden Schleuder durchmesser dm (==300
bis 350 mm) und nur in engen Grenzen veränderlicher radialer Tropfenbahn a (= 60
bis 70 mm), mithin einem Verhältnis -„j- ^ 1/5 ,
ergibt sich z. B., daß der tatsächliche Rutschweg des Tropfens w das I3I4- bis anfache der
radialen Tropfenbahn α sein muß,- wenn ein
Drehwinkel von 90 bis 1500 ab Austrittsstelle des Blattes aus· dem ölbade erreicht
werden soll, bevor die Abschleuderung eintritt. -
In dem Grenzfall einer glatten ebenen Oberfläche (a = w) würde der Drehwinkel α
für die bei Güterwagen üblichen Abmessungen des Schleudergehäuses 540 sein. Das öl
verließe also bei dieser glatten Ausbildung der Oberfläche viel zu früh das Blatt und
könnte nicht in die Auffangmulde der Lagerschale gelangen.
Der große Spielraum, der oben für den Drehwinkel α (90 bis 1500) angegeben war,
ergibt sich aus der Breite der Schleuderzone, die im oberen .Schleudergehäuse vorzusehen
ist, um die ölverteilungskanäle der Lagerschale gleichmäßig mit öl zu versorgen. Die
Blattoberfläche wird demgemäß in Sektoren zu unterteilen sein, die verschieden lange
Rutschwege w haben, um eine Differenzierung des Drehwinkels zwischen 90 und 1500 und ng
damit eine gleichmäßige Ölverteilung über die ganze Breite der Schleuderzone, gegebenenfalls
auch eine Bevorzugung gewisser Abschnitte dieser Zone, zu erreichen.
Die oben entwickelten Beziehungen galten ohne Berücksichtigung der Schwerkraft, der
Tangentialkraft und der Kohäsionskraft des
Öles auf dem Blatte, die je nach der Stellung der Schleuder bzw. dem Viskositätsgrade des
Öles in verzögerndem bzw. seitlich ablenkendem Sinne auf die Abschleuderung einwirken.
Die Schwerkraft beeinflußt den Drehwinkel nur unbedeutend, weil sie im unteren Gehäusesektor
beschleunigend und im oberen verzögernd auf die Abschleuderung wirkt. Sie kann im Schleuderbereich angesichts der
ίο überwiegenden Größe der Zentrifugalkraft
unberücksichtigt bleiben.
Die verzögernde Wirkung der Kofaäsionskraft, d. h. der Schubkraft zweier sich aneinander
vorbeischiebenden ölschichten, ver-
x5 schwindet praktisch bei Fahrgeschwindigkeiten
über 30 km und öltemperaturen über 300 ganz. Bei 15 bis 30 km tritt eine gewisse
Verzögerung der Abschleuderung, d. h. eine Vergrößerung des Drehwinkels α, um 10 bis
20° gegenüber der durch den Welligkeitsgrad
der Blattoberfläche I — I gegebenen Stelle ein,
jedoch nur dann, wenn die öltemperatur unterhalb 300 bleibt. Dieser Einfluß der
Kohäsionskraft kann daher ebenfalls unberücksichtigtbleiben,
zumal Geschwindigkeiten von 15 bis 30 km als Anfahrperioden nur vorübergehend
durchlaufen werden.
Der Einfluß der Tangentialkraft, die als Trägheitskraft seitlich ablenkend bald in verzögerndem
(Anfahren), bald in beschleunigendem Sinne (Bremsung) auf den öltropfen
bei seiner Bewegung über die Blattoberfläche wirkt, kann schon deshalb praktisch vernachlässigt
werden, weil er bei den hier in Frage kommenden Schleuderstabverhältnissen (dm — 300 mm) nur den 13. bis 15. Teil der
Zentrifugalkraft ausmacht, also den Drehwinkel, nach dem die Abschleuderung ab Ölbad erfolgt, bei einem in Fahrt befindlichem
Fahrzeug nur unwesentlich beeinflußt.
Daraus ergibt sich also, daß der öltropfen
im Schleuderbereich in seiner Bahn auf dem Blatte maßgebend von der Zentrifugalkraft
bestimmt wird und vorzeitig vom Blatte abfliegen, also für die Lagerschmierung verlorengehen
würde, wenn sein Rutschweg nicht durch Unebenheiten auf der Blattoberfläche
erfindungsgemäß künstlich verlängert würde.
go Diese künstliche Verlängerung des Rutschweges
des Tropfens wird erfindungsgemäß erreicht durch Wellung der Blattoberfläche in radialer Richtung mit den in den Abb. 1, 2
und 3, 4 dargestellten Ausführungsformen.
Die Zeichnung, die Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht,
zeigt in
Abb. ι eine Ansicht,
Abb. 2 einen Querschnitt eines konzentrisch zur Achsmitte gewellten Schleuderblattes,
Abb. 3 eine Ansicht,
Abb. 4 eine Aufsicht auf ein radial gewelltes Schleuderblatt,
Abb. 5 einen Querschnitt durch das Schleudergehäuse einer Achsbuchse in der Schleuderblattebene
mit Aufsicht auf die Lagerbüchse, und zwar in schematischer Darstellung.
In den Abbildungen bedeuten a die radiale Blattlänge, w den Rutschweg des Tropfens
auf der Blattoberfläche, dm den mittleren Schleuderdurchmesser des Stabes und α den
Drehwinkel.
Aus den Ausführungsformen der Zeichnung ergibt sich, daß durch eine wellige
Gestaltung der Blattoberfläche — entweder in dem Sinne, daß konzentrisch zur Achsmitte
angeordnete Wellenzüge (Abb. 1, 2), bei denen künstliche Erhöhungen mit dazwischenliegenden
Vertiefungen abwechseln, oder in radialer Richtung gekrümmte Schlangenlinien vorgesehen werden, die den öltropfen gemäß
Abb. 3 und 4 in Umfangsrichtung aus der geraden Bahn ablenken — der längs dieser
Oberfläche in radialer Richtung von einem öltropfen unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft
zu durchlaufende Weg ein Mehrfaches des geradlinig gemessenen radialen Abstandes
seines Anfangs- und Endpunktes wird, so daß die Ölabschleuderung an die Gehäuse- 9"
wand künstlich so lange verzögert wird, bis das Blatt die obere Schleuderzone erreicht hat
Claims (2)
1. Ölschleuder für Achslager von Schienenfahrzeugen
mit Förderköpfen, deren Oberflächen nicht in einer zur Drehachse senkrechten Ebene liegen, gekennzeichnet
durch Förderköpfe, deren Oberflächen, um das öl in den wichtigeren Fahrbereichen
zuverlässig im höchstgelegenen Sektor des Förderkopfweges abzuschleudern,
in radialer Richtung so gewellt sind, daß der längs dieser Oberfläche in radialer
Richtung von einem Öltropfen zu durchlaufende Weg mehrfach langer ist als der
geradlinig gemessene radiale Abstand seines Anfangs- und seines Endpunktes.
2. ölschleuder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Abschnitte der Förderkopfoberflächen mit verschiedenem Verhältnis der in radialer
Richtung auf der Oberfläche zu durchlaufenden Ölwege zu den geradlinig gemessenen
radialen Abständen ihrer Anfangs- und Endpunkte vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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