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Die Erfindung betrifft ein Wischblatt für eine Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs gemäß dem jeweiligen Oberbegriff von Patentanspruch 1 und 5, ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 6 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Scheibenwischanlage gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 8.
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Derartige Wischblätter sowie derartige Verfahren zum Betreiben von Scheibenwischanlagen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik, beispielsweise von Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz unter der Bezeichnung „Magic Vision Control (MVC)” bekannt. Das Wischblatt umfasst erste Auslässe, die auf einer ersten Längsseite des Wischblatts angeordnet sind. Über die ersten Auslässe kann bei einer Wischbewegung des Wischblatts Waschflüssigkeit auf eine Scheibe des Fahrzeugs, beispielsweise auf die Windschutzscheibe, aufgebracht werden. Darüber hinaus weist das Wischblatt zweite Auslässe auf, welche auf einer der ersten Längsseite gegenüberliegenden, zweiten Längsseite des Wischblatts angeordnet sind. Auch über die zweiten Auslässe kann bei einer Wischbewegung des Wischblatts Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden.
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Im Rahmen eines Verfahrens zum Betreiben der Scheibenwischanlage wird wenigstens eine Wischbewegung des Wischblatts durchgeführt. Dabei wird das Wischblatt aus einer unteren Ausgangsstellung in eine obere Endstellung und wieder zurück in die untere Ausgangsstellung bewegt. Mit anderen Worten umfasst eine Wischbewegung die Bewegung des Wischblatts aus der unteren Ausgangsstellung in die obere Endstellung sowie die Bewegung des Wischblatts aus der oberen Endstellung zurück in die untere Ausgangsstellung. Dabei kann vorgesehen sein, dass zumindest während einer Teilzeitdauer einer Gesamtdauer der Wischbewegung die Waschflüssigkeit über zumindest einen Teil der Auslässe auf die Scheibe aufgebracht wird. Bei den Auslässen handelt es sich um bei der Wischbewegung mit dem Wischblatt mitbewegte Auslässe.
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Dies bedeutet, dass die Waschflüssigkeit nicht etwa über karosseriefeste Düsen, welche sich nicht mit dem Wischblatt mitbewegen, sondern über die mit dem Wischblatt mitbewegbaren Auslässe auf die Scheibe aufgebracht wird. Hierdurch kann die Scheibe effektiv und effizient, das heißt mit einem nur geringen Aufwand an Waschflüssigkeit, gereinigt werden. Ein solches Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage ist beispielsweise der
DE 10 2011 105 001 A1 als bekannt zu entnehmen.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass – falls keine entsprechenden Gegenmaßnahmen getroffen sind – auch nach dem Ende der Wischbewegung Flüssigkeit, insbesondere Reste der Waschflüssigkeit, auf der Scheibe zurückbleiben können. Dies wird durch den sogenannten Wasserabwurf bewirkt, welcher durch das Bewegen des Wischblatts und/oder durch das Bewegen eines Wischarms, mit dem das Wischblatt gekoppelt ist, erfolgt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wischblatt sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der genannte Wasserabwurf zumindest besonders gering gehalten werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Wischblatt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Wischblatt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Wischblatt für eine Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens und insbesondere eines Personenkraftwagens, zu schaffen, mittels welchem der eingangs beschriebene Wasserabwurf zumindest besonders gering gehalten werden kann, ist es gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass die ersten Auslässe in einem ersten Längenbereich des Wischblatts angeordnet sind. Auf der ersten Längsseite schließt sich an den ersten Längenbereich ein zweiter Längenbereich des Wischblatts an, wobei der zweite Längenbereich frei von Auslässen zum Aufbringen von Waschflüssigkeit auf die Scheibe ist. Ferner ist es vorgesehen, dass auf der zweiten Längsseite gegenüber dem zweiten Längenbereich ein dritter Längenbereich angeordnet ist, in welchem zumindest ein Teil der zweiten Auslässe angeordnet ist. Dadurch, dass im zweiten Längenbereich keine Auslässe des Wischblatts vorgesehen sind, kann der Wasserabwurf zumindest besonders gering gehalten werden. Gleichzeitig kann eine besonders hohe Reinigungswirkung erzielt werden, da im dritten Längenbereich Auslässe angeordnet sind.
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Ein zweiter Aspekt betrifft ein Wischblatt, welches auf seiner ersten Längsseite einen einen ersten Teil der ersten Auslässe umfassenden ersten Längenbereich und einen sich an den ersten Längenbereich anschließenden und einen zweiten Teil der ersten Auslässe umfassenden, zweiten Längenbereich aufweist. Dabei weist der zweite Längenbereich eine geringere Dichte an Auslässen als der erste Längenbereich auf. Mit anderen Worten sind im zweiten Längenbereich pro Flächeneinheit oder pro Längeneinheit weniger, das heißt eine geringere Anzahl an Auslässen vorgesehen als im ersten Längenbereich. Hierdurch kann der Wasserabwurf zumindest besonders gering gehalten werden, so dass nach dem Ende der Wischbewegung keine Flüssigkeit oder nur noch eine sehr geringe Menge an Flüssigkeit auf der Scheibe zurückbleibt. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Der Erfindung liegt somit die Idee zugrunde, die Auslässe, insbesondere im sogenannten Außenkreis zu eliminieren oder ihre Anzahl besonders gering zu halten, um dadurch den Wasserabwurf zu vermeiden. Um einer etwaigen Beeinträchtigung der Reinigungswirkung infolge des Eliminierens oder des Reduzierens der Auslässe entgegenzuwirken, sind auf der den zweiten Längenbereich entsprechend gegenüberliegenden Seite Auslässe vorgesehen, über die Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden kann.
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Um ein Verfahren zum Betreiben einer Wischanlage eines Fahrzeugs zu schaffen, bei welchem der Wasserabwurf zumindest besonders gering gehalten werden kann, ist es bei einem dritten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass das Wischblatt schneller aus der unteren Ausgangsstellung in die obere Endstellung als aus der oberen Endstellung in die untere Ausgangsstellung bewegt wird. Das Bewegen des Wischblatts aus der oberen Endstellung in die untere Ausgangsstellung wird auch als Abparken des Wischers bezeichnet, wobei erfindungsgemäß ein besonders langsames und harmonisches Abparken ab der oberen Endstellung, welche auch als obere Wendelage bezeichnet wird, vorgesehen ist. Durch diese langsame Bewegung des Wischblatts kann der Wasserabwurf zumindest gering gehalten werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen der ersten beiden Aspekte der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Geschwindigkeit, mit der das Wischblatt aus der oberen Endstellung in die untere Ausgangsstellung bewegt wird, in Abhängigkeit von einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs eingestellt wird. Von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs hängt die Strömungsgeschwindigkeit der das Fahrzeug umströmenden Luft ab, so dass dadurch die Wischbewegung an die Strömungsgeschwindigkeit der Luft angepasst wird.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwischanlage, wobei im Anschluss an die Wischbewegung, bei welcher Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht wird beziehungsweise wurde, wenigstens eine weitere Wischbewegung des Wischblatts durchgeführt wird, und wobei während der zweiten Wischbewegung ein Aufbringen von Waschflüssigkeit über die Auslässe des Wischblatts auf die Scheibe unterbleibt. Die zweite Wischbewegung ist ein sogenannter Nachwischzyklus, durch den der etwaige Wasserabwurf, der gegebenenfalls bei der ersten Wischbewegung beziehungsweise bei dem Nachwischzyklus vorhergehenden Wischbewegungen erfolgt, entfernt werden kann. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Geschwindigkeit, mit welcher das Wischblatt im Rahmen des Nachwischzyklus bewegt wird, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs eingestellt wird. Hierdurch kann geschwindigkeitsabhängig durch den weiteren, verzögert ausgeführten Nachwischzyklus der Wasserabwurf zumindest gering gehalten werden. Der Nachwischzyklus schließt sich dabei an die erste Wischbewegung zeitlich an und ist vorzugsweise zeitlich von der ersten Wischbewegung beabstandet. Vorteilhafte Ausgestaltungen der ersten drei Aspekte der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des vierten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Nachwischzyklus, insbesondere die letzte Wischbewegung, langsamer ausgeführt wird als die erste Wischbewegung beziehungsweise als vorangegangene Wischbewegungen. Diesem Aspekt liegt dabei die Idee zugrunde, dass Wasser beziehungsweise Flüssigkeit vom Wischblatt beziehungsweise Wischarm bei schnellen Wischbewegungen abgeworfen wird. Dies bedeutet, dass der Wasserabwurf bei der schnellen, ersten Wischbewegung erfolgt. Mit der zweiten, demgegenüber langsameren Wischbewegung wird die Scheibe von durch Wasserabwurf bewirkten Spritzern gereinigt. Durch die erfindungsgemäßen Wischblätter und Verfahren kann insbesondere im Wischfeld des Fahrers Wasserabwurf besonders gering gehalten werden.
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Ferner liegt der Erfindung die folgende Idee zugrunde: die Wahl der Seite des Wischblatts, auf welcher die Anzahl der Auslässe reduziert bzw. eliminiert und auf der Gegenseite gegebenenfalls erhöht wird, hängt von folgenden Parametern ab: bei einer Standard-Wischeranlage, bei welcher das fahrerseitige Wischblatt und das beifahrerseitige Wischblatt bezogen auf die untere Ausgangsstellung und ausgehend von einer jeweiligen Schwenkachse, um die die Wischblätter aus der Ausgangsstellung in die Endstellung verschwenkt werden, zumindest im Wesentlichen in die gleiche Richtung verlaufen, hat das Wischblatt, welches bei seiner Bewegung von der Endstellung in die Ausgangsstellung mit seinem Außenkreis über die Scheibenmitte wischt auf der Seite, die in Richtung der Ausgangsstellung weist, weniger bzw. keine Auslässe in dem zweiten Längenbereich. Dies ist bei einer Standard-Wischeranlage das fahrerseitige Wischblatt.
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Bei einer Standard-Wischeranlage hat ferner das Wischblatt, welches bei seiner Bewegung von der Ausgangsstellung in die Endstellung Wasser in das Wischfeld des anderen Wischblattes wirft auf der Seite, die in Richtung der Endstellung weist, weniger bzw. keine Auslässe in dem zweiten Längenbereich. Dies ist bei einer Standard-Wischeranlage das beifahrerseitige Wischblatt.
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Bei einer sogenannten Schmetterling-Wischeranlage, bei welcher das fahrerseitige Wischblatt und das beifahrerseitige Wischblatt bezogen auf die untere Ausgangsstellung und ausgehend von einer jeweiligen Schwenkachse, um die die Wischblätter aus der Ausgangsstellung in die Endstellung verschwenkt werden, zumindest im Wesentlichen aufeinander zu verlaufen, hat das in der Ausgangsstellung untere Wischblatt Auslässe auf beiden Seiten im zweiten und im dritten Längenbereich. Dabei handelt es sich üblicherweise um das beifahrerseitige Wischblatt. Das obere Wischblatt jedoch hat auf seiner der Ausgangsstellung zugewandten Seite im zweiten Längenbereich keine oder weniger Auslässe. Dabei handelt es sich üblicherweise um das fahrerseitige Wischblatt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Draufsicht eines Wischblatts für die Fahrerseite einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs in Form eines Personenkraftwagens, wobei ein Längenbereich einer Längsseite des Wischblatts frei von Auslässen zum Aufbringen von Waschflüssigkeit auf eine Scheibe des Fahrzeugs ist; und
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2 eine schematische Draufsicht eines Wischblatts für die Beifahrerseite der Scheibenwischanlage, wobei ein Längenbereich einer Längsseite des Wischblatts frei von Auslässen zum Aufbringen einer Waschflüssigkeit auf die Scheibe des Fahrzeugs ist.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Wischblatt 10 für die Fahrerseite einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs in Form eines Personenkraftwagens. Auf einer Oberseite 12 des Wischblatts ist ein Kopplungselement 14 vorgesehen, über welches das Wischblatt 10 mit einem Wischarm gekoppelt werden kann. Auf einer der Oberseite 12 abgewandten Unterseite weist das Wischblatt 10 eine in 1 nicht erkennbare Wischlippe auf, über die das Wischblatt 10 in seiner Gebrauchsstellung an einer Scheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe, des Personenkraftwagens anliegt und mit welcher das Wischblatt 10 über die Scheibe im Rahmen einer Wischbewegung wischt.
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Das Wischblatt 10 wird über den Wischarm angetrieben, so dass das Wischblatt 10 die Wischbewegung ausübt. Der Wischarm wird mittels wenigstens eines Elektromotors der Scheibenwischanlage angetrieben. Der Wischarm und somit das Wischblatt 10 sind mittels des Elektromotors um eine Schwenkachse verschwenkbar. Im Rahmen der Wischbewegung beschreibt eine bezogen auf die Schwenkachse äußere Kante 16 des Wischblatts 10 einen Außenkreis, dessen Mittelpunkt auf der Schwenkachse liegt. Eine bezogen auf die Schwenkachse innere Kante 18 beschreibt einen Innenkreis, dessen Mittelpunkt ebenfalls auf der Schwenkachse liegt und mit dem Mittelpunkt des Außenkreises zusammenfällt. Dabei weist der Außenkreis einen größeren Durchmesser als der Innenkreis auf.
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Im Rahmen der Wischbewegung wird das Wischblatt 10 aus einer unteren Ausgangsstellung in eine obere Endstellung und aus der oberen Endstellung wieder zurück in die untere Ausgangsstellung bewegt. Die obere Endstellung wird dabei auch als Wendelage bezeichnet, da die Bewegungsrichtung des Wischblatts 10 ab der Wendelage umgekehrt wird. Im Folgenden wird die Bewegung des Wischblatts 10 aus der unteren Ausgangsstellung in die obere Endstellung als Aufwärtsbewegung bezeichnet, wobei die Bewegung des Wischblatts 10 aus der oberen Endstellung in die untere Ausgangsstellung als Abwärtsbewegung bezeichnet wird.
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Das Wischblatt 10 weist eine erste Längsseite 20 und eine der ersten Längsseite 20 in Wischrichtung beziehungsweise Bewegungsrichtung gegenüberliegende, zweite Längsseite 22 auf. Bei der Aufwärtsbewegung folgt die erste Längsseite 20 der zweiten Längsseite 22. Da die Bewegungsrichtung des Wischblatts 10 bei der Abwärtsbewegung gegenüber der Aufwärtsbewegung umgekehrt ist, folgt die zweite Längsseite 22 der ersten Längsseite 20 bei der Abwärtsbewegung. Mit anderen Worten, befindet sich das Wischblatt 10 in der Gebrauchsstellung und in der unteren Ausgangsstellung, so ist die zweite Längsseite 22 in Fahrzeughochrichtung über der ersten Längsseite 20 angeordnet.
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Auf der ersten Längsseite 20 ist eine Mehrzahl von ersten, in 1 nicht erkennbaren Auslässen angeordnet, wobei die Position der ersten Auslässe in 1 durch rautenförmige Punkte veranschaulicht ist. Über diese ersten Auslässe kann bei einer Wischbewegung des Wischblatts 10 eine Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden.
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Auf der zweiten Längsseite 22 sind in 1 nicht erkennbare, zweite Auslässe angeordnet, deren Position ebenfalls durch in 1 gezeigte, rautenförmige Punkte veranschaulicht ist. Auch über zweiten Auslässe kann bei einer Wischbewegung des Wischblatts 10 Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden. Dabei ist es beispielsweise vorgesehen, dass bei der Abwärtsbewegung Waschflüssigkeit über die ersten Auslässe auf die Scheibe aufgebracht wird, während ein Aufbringen von Waschflüssigkeit über die zweiten Auslässe unterbleibt. Bei einer Aufwärtsbewegung wird Waschflüssigkeit über die zweiten Auslässe auf die Scheibe aufgebracht, während ein Aufbringen von Waschflüssigkeit auf die Scheibe über die ersten Auslässe unterbleibt.
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Wie aus 1 erkennbar ist, sind die ersten Auslässe in einem ersten Längenbereich 24 des Wischblatts 10 angeordnet. Auf der ersten Längsseite 20 schließt sich an den ersten Längenbereich 24 ein zweiter Längenbereich 26 des Wischblatts 10 an, wobei der zweite Längenbereich 26 frei von Auslässen zum Aufbringen von Waschflüssigkeit auf die Scheibe ist. Mit anderen Worten sind im zweiten Längenbereich 26 keine Auslässe vorgesehen. Dies ist in 1 dadurch veranschaulicht, dass im zweiten Längenbereich 26 keine rautenförmigen Punkte gezeigt sind.
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Um eine Beeinträchtigung der Reinigungswirkung zu vermeiden, sind jedoch in einem auf der zweiten Längsseite 22 genau gegenüber dem zweiten Längenbereich 26 angeordneten, dritten Längenbereich 28 des Wischblatts 10 Auslässe angeordnet.
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2 zeigt das Wischblatt 10, nun jedoch für die Beifahrerseite der Scheibenwischanlage. Da das Wischblatt 10 gemäß 1 für die Fahrerseite vorgesehen ist, wird das Wischblatt 10 gemäß 1 auch als Fahrerblatt bezeichnet. Demzufolge wird das Wischblatt 10 gemäß 2 als Beifahrerblatt bezeichnet, da es für die Beifahrerseite der Scheibenwischanlage vorgesehen ist.
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Wie aus 2 erkennbar ist, sind nun der ersten Längenbereich 24 und der zweite Längenbereich 26, welcher frei von Auslässen ist, nicht auf der ersten Längsseite 20, sondern auf der zweiten Längsseite 22 angeordnet. Der dem ersten Längenbereich 26 gegenüberliegende, dritte Längenbereich 28 ist demzufolge auf der ersten Längsseite 20 angeordnet. Wie auch beim Wischblatt 10 gemäß 1 sind beim Wischblatt 10 gemäß 2 im dritten Längenbereich 28 Auslässe angeordnet, über die Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden kann.
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Beim Fahrerblatt ist es somit vorgesehen, dass Auslässe im Bereich des Außenkreises in der Abwärtsbewegung eliminiert sind, wobei beim Beifahrerblatt Löcher im Bereich des Außenkreises in der Aufwärtsbewegung eliminiert sind. Der jeweilige zweite Längenbereich 26 weist dabei vorzugsweise eine Länge von wenigstens 15 Zentimetern auf.
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Zur Realisierung einer besonders guten Reinigungswirkung ist im jeweils dem zweiten Längenbereich 26 gegenüberliegenden, dritten Längenbereich 28 eine Mehrzahl von Auslässen angeordnet.
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In Längserstreckungsrichtung des jeweiligen Wischblatts 10 schließt sich an den dritten Längenbereich 28 ein vierter Längenbereich 30 an. Im jeweiligen vierten Längenbereich 30 ist ein Teil der zweiten beziehungsweise ersten Auslässe angeordnet, wobei eine Mehrzahl von Auslässen im vierten Längenbereich 30 vorgesehen ist. Zur Realisierung einer besonders guten Reinigungswirkung ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der jeweilige dritte Längenbereich 28 eine gegenüber dem ersten Längenbereich 24 und/oder gegenüber dem vierten Längenbereich 30 eine höhere Dichte an Auslässen aufweist. Mit anderen Worten ist es vorzugsweise vorgesehen, dass im dritten Längenbereich 38 pro Flächeneinheit oder pro Längeneinheit des Wischblatts 10 eine höhere Anzahl an Auslässen vorgesehen ist als im ersten Längenbereich 24 und/oder dem vierten Längenbereich 30. Durch das Eliminieren von Auslässen im jeweiligen zweiten Längenbereich 26 kann ein sogenannter Wasserabwurf zumindest gering gehalten werden. Mit anderen Worten kann die Anzahl an Flüssigkeitsspritzern, die sich nach dem Ende der Wischbewegung noch auf der Scheibe befinden, zumindest gering gehalten werden.
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Um den Wasserabwurf besonders gering zu halten, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige Wischblatt 10 schneller aus der unteren Ausgangsstellung in die obere Endstellung als aus der oberen Endstellung in die untere Ausgangsstellung bewegt wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass ein Aufbringen von Waschflüssigkeit über die mit dem Wischblatt 10 mitbewegten Auslässe auf die Scheibe des Fahrzeugs zumindest während der Bewegung aus der oberen Endstellung in die untere Ausgangsstellung, insbesondere während der gesamten Wischbewegung, unterbleibt. Bei einer solchen Wischbewegung, bei welcher das Wischblatt 10 zwar bewegt wird, jedoch ein Aufbringen von Waschflüssigkeit auf die Scheibe unterbleibt, wird auch als Nachwischzyklus bezeichnet. Durch einen solchen Nachwischzyklus können Flüssigkeitsspritzer von der Scheibe entfernt werden. Ein solcher Nachwischzyklus wird vorzugsweise zeitlich nach einer Wischbewegung durchgeführt, bei welcher Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht wird beziehungsweise wurde.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Nachwischzyklus in Abhängigkeit von einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs durchgeführt wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Geschwindigkeit, mit der der Nachwischzyklus durchgeführt wird, in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit eingestellt wird. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Nachwischzyklus langsamer als eine dem Nachwischzyklus zeitlich vorweg gehende Wischbewegung, bei welcher Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht wurde beziehungsweise wird, durchgeführt wird. Hierdurch kann ein Wasserabwurf auf die Scheibe bei schnellen Wischbewegungen erfolgen. Bei dem demgegenüber langsameren Nachwischzyklus wird dieser Wasserabwurf entfernt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011105001 A1 [0004]