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Ölsebleuder für Achslager mit selbsttätiger Schmierung.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Ölschleuder für Achslager mit selbsttätiger Schmierung, bei welcher die Schleuderenden in einem im unteren Teil der Büchse befindlichen Ölvorrat eintauchen. Die bisher bekannten Ölscleudern waren gewöhnlich scheiben-oder stabförmig. Diese letzteren hatten in geeigneter Weise gekröpfte Endteile von rechteckiger oder Trapezform, mit oder ohne Träufelspitzen, welche den Transport und das Abtropfen des Öles zu den Schmierstellen sicheren. Man hat jedoch bemerkt, dass es unter gewissen Umständen schwierig ist, eine genügende Schmierung zu erreichen. Diese Umstände hängen einerseits von der Art des Schmierstoffes und anderseits von der Drehgeschwindigkeit der Ölsehleuder ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Olsehleuder. welche unter allen Umständen eine überaus genügende Schmierung sichert, so dass jede Gefahr eines Heisslaufens des Lagers vermieden wird.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird auf jedem Ende der Ölsehleuder, welches als Schöpforgan wirkt, wenigstens eine Tropfkante vorgesehen, längs welcher das 01 infolge der Schwere abtropft, wenn die Drehgesehwindigkeit nicht genügend ist, um das Abschleudern des gesamten anhaftenden Öles durch die Zentrifugalkraft zu bewirken. Gemäss vorliegender Erfindung sind die Tropfkanten der Schöpfenden der beiden Schleuderarme auf einem derselben wenigstens annähernd parallel, auf dem andern wenigstens annähernd senkrecht in bezug auf die Mittelebene des Sehleuderarmes angeordnet.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es für alle Schleuderformen, welche zwei Sehöpfteile von ähnlicher
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Augenblick stattfindet, damit eine genügende Menge Schmierstoff zu den Schmierstellen gelangt.
Man hat diesem Übelstand dadurch abzuhelfen gesueht, indem man unsymmetrische Ölschleudern herstellte, sowohl was die Form als auch ihre Entfernung von der Drehachse der Schleuder betrifft. Trotz diesen Massnahmen ist es nicht gelungen, die vorerwähnten Übelstände vollständig zu beseitigen, weil man nicht darauf geachtet hatte, dass, wenn die Abtropfung zu einer gegebenen Zeit beispielsweise längs einer senkrecht zur Mittelebene der Ölsehleuder gelegenen Tropfkante ungenügend wird, sie zu gleicher Zeit sehr wohl vollkommen genügend längs einer parallel zu dieser Ebene gelegenen Tropfkante sein kann.
Versuche haben gezeigt, dass die besten Ergebnisse erhalten werden, wenn die Tropfkanten der Schöpfenden der Schleuderarme auf einem derselben parallel und auf dem andern senkrecht in bezug auf die Mittelebene des Sehleuderarmes angeordnet werden. Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform sowie einige Einzelheiten.
Fig. 1 ist eine Ansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3-5 zeigen Einzelheiten.
Bezugnehmend auf die Fig. l, 2 und 3 sieht man, dass die Ölschleuder aus einem Körper 10 besteht. welcher an beiden Enden einen gekragten Teil 11 aufweist, der einen das Schöpforgan bildenden Endteil trägt. Dieses Organ ist an einem Ende 12'von rechteckiger Form und am andern Ende weist es die Form eines Kreissegmentes 12 auf. Der Kreisbogen-M, welcher das Kreissegment 12 begrenzt, hat als Zentrum die Drehachse der Ölsehleuder und die Sehne 14 steht senkrecht zur Mittelebene des Schleuderarmes.
Die Sehne geht normalerweise durch die Schnittkante der Teile 11 und 12, kann aber je nach Bedarf nach oben oder unten verlegt werden, wie punktiert bzw. strichpunktielt durch die Linien 15 und 16 der Fig. 3 angedeutet ist.
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Wenn die Ölschleuder sich nicht genügend schnell dreht, damit das in ihren Enden anhaftende Öl durch die Zentrifugalkraft abgeschleudert wird, arbeitet sie wie folgt : Angenommen die Ölschleuder bewege sich im Sinne des Pfeiles 17, so fliesst ein dünner Ölstrahl vom Teil 12 durch dessen Spitze 18 ab, u. zw. vom Augenblick, in welchem der Teil 12 aus dem Ölbad austritt, bis die Mittelebene der Öl- schleuder senkrecht steht.
Von diesem Augenblick an erfolgt das Abfliessen'oder Abtropfen des Öles längs der Tropfkante zwischen der Spitze 18 und der Stelle 19 in Form eines regelmässigen dünnen Strahles, bis zu dem Augenblick, in welchem die Mittelebene der Ölschleuder waagrecht steht.
Das Abfliessen des Öles in Form eines dünnen Strahles findet nur statt, wenn die Höhe des Schleuderendes in bezug auf die Eintauchtiefe desselben so bemessen ist, dass das an ihm anhaftende Öl während der Aufwärtsbewegung des Schleuderarmes Zeit hat, unter dem Einfluss der Schwere bis zur Tropfkante zu fliessen.
Wenn die Drehgeschwindigkeit zunimmt, kommt eine Zeit, bei welcher die Wirkung der Zentrifugalkraft genügend stark ist, um das Abtropfen oder Abfliessen des Öles auf dem Teil 12 in der oben beschrie- benen Weise, ganz oder teilweise zu verhindern. Während dieser kritischen Zeit erfolgt die Schmierung durch den Schöpfteil 12', dessen Tropfkante 14'parallel zur Mittelebene des Scl1leuderarmes angeordnet ist.
Wenn die Drehgeschwindigkeit der Ölschleuder genügend ist, um das Abschleudern des Öles
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ebene der Schöpfenden der Ölschleuder ein Ölschleier, welcher durch die Wände der Büchse aufgefangen und durch geeignete Mittel den Schmierstellen zugeführt wird.
Anstatt einem Ende der Ölsehleuder die Form eines Kreissegmentes gemäss Fig. 3 zu geben, könnte
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abschneiden.
In allen Ausführungsarten kann der gekröpfte Teil 11 senkrecht zum Teil 10 vorgesehen sein, wie auf Fig. 4 dargestellt, oder dieser Teil kann in bezug auf den Körper 10 geneigt sein, so dass zwischen dem Teil 11 und 12 ein spitzer Winkel gebildet wird, welcher eine Tropfkante bildet.
Die oben beschriebenen Ölsehleudern können besonders billig hergestellt werden, da sie aus einem Blech gestanzt und gekrümpelt werden können. Die Stärke des Bleches ist durch die Abmessungen
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