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Blinker für die Angelfischerei
Es sind rotierende Blinker mit nur einem vor einem Wurfgewicht vorhandenen, frei sich einstellen- den, rotierenden Flügel auf einer geraden Rotationsachse bekannt ; dieser Flügel kann in beiden Dreh- richtungen rotieren, wobei sich im Gebrauch ein automatischer Drehrichtungswechsel einstellt. In vor- teilhafter Weise verdreht dieser Blinker daher nicht die Angelschnur, weist aber die Nachteile eines rasch anwachsenden Strömungswiderstandes und einer Neigung zum Springen an der Wasseroberfläche auf.
Auch Blinker mit einem frei sich einstellenden Flügel hinter einem Wurfgewicht sind bekannt; der
Nachteil dieser Anordnung ist das Überschlagen des Blinkers beim Auswerfen, wodurch sich der Haken leicht mit der Angelschnur verfängt.
Ferner sind Blinker mit einem sich frei einstellenden Flügelpaar auf gerader Rotationsachse vor einem Wurfgewicht bekannt. Diese Blinker verdrehen die Angelschnur, wenn nicht ein unsymmetrisches
Wurfgewicht vorhanden ist. Der Nachteil dieser Blinker ist eine Behinderung der Flilgelrotation durch das plattenförmig unsymmetrische Wurfgewicht, das auch den Anbiss des Fisches erschwert.
Andere bekannte Blinker besitzen ein in zwei Lagern geführtes Flügelpaar vor dem Wurfgewicht. Gegen die Verdrehung der Angelschnur ist die Rotationsachse geknickt, wodurch das Wurfgewicht in bezug auf die Richtung der Angelschnur exzentrisch liegt. Weil sich bei diesen Blinkern die Flügel infolge der
Doppellagerung nicht frei einstellen können, ihre Rotationsachse daher nicht parallel zur Strömung ist, steigen diese Blinker zur Wasseroberfläche und springen leicht aus dem Wasser.
Schliesslich sind Blinker mit zwei Flügeln oder Flügelpaaren hintereinander bekannt, die in einem oder zwei Lagern geführt sind und entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen. Die beiden Drehmomente der Lagerreibung sollen sich dabei aufheben und ein Verdrehen der Angelschnur verhindern. Der Nachteil dieser Blinker ist der sperrige, komplizierte Aufbau, der zu einem Verfangen mit der Angelschnur neigt, und bei doppelter Fliigellagerung die Neigung zum Aufsteigen und Springen.
Die Vorteile der bekannten Blinker werden unter Ausschaltung ihrer Nachteile erfindungsgemäss erhalten durch die Kombination an sich bekannter Merkmale, nämlich eines in nur einem Lager frei sich einstellenden, vor einem symmetrischen Wurfgewicht angeordneten Flügelpaares mit einer gebogenen oder abgewinkelten Achse.
Bei diesem Aufbau des Blinkers befindet sich der Schwerpunkt des Wurfgewichtes im stabilen Gleichgewicht unterhalb der Richtung der Angelschnur und verhindert die Schnurverdrehung ; das längliche symmetrische Wurfgewicht behindert nicht die Rotation des Flügelpaares und den Anbiss des Fisches und das sich frei in die Strömungsrichtung einstellende Flügelpaar neigt nicht zum Steigen und Springen, wobei sein Strömungswiderstand bei einer Ausführung nach einer Schraubenfläche bis auf den Reibungswiderstand kaum merkbar ist.
In der Beschreibung wird der Aufbau und die Wirkungsweise einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemässen Blinkers näher beschrieben. Die Zeichnung veranschaulicht diesen Blinker beim Fischen in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Die beiden Flügel l, l eines Flügelpaares befinden sich dabei in lotrechter Stellung und beschreiben eine Rotationsfläche 2 ; ihre freie Lagerung in nur einem Lager 3 auf einer gekrümmten Achse 6 gestattet den Flügeln, sich mit ihrer Rotationsachse 4 parallel zur Strömungsrichtung 5 zu stellen. Dadurch widersetzt sich aus hydraulischen Gründen das Flügelpaar jeder Änderung der Bewegungsrichtung parallel zur Strömung durch eine Kraft, die der Änderung der Bewegungsrichtung entgegengesetzt ist.
Würde durch einen Zwang ein Flügel die (strichliert dargestellte) Wasseroberfläche 16 durchschlagen, so dass er teilweise in Luft schlägt, wodurch seine Auftriebskräfte verkleinert werden, dann kippt der untere Flügel
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mit den relativ grösseren Auftriebskräften die Rotationsrichtung 4 vorne nach unten und zieht mit dem
Lager 3 den ganzen Blinker wieder unter die Wasserlinie 16, u. zw. bis zu einer (voll dargestellten) Was- serlinie 15, deren Höhenlage von der Richtung der Angelschnur 7, dem Gewicht 12, dem Widerstand des
Flügelpaares 1, 1 und von der Grösse der Strömungsgeschwindigkeit 5 abhängig ist. Der Blinker kann daher in verschiedenen Tiefenlagen der Fischerei angepasst werden, ohne zu steigen oder aus dem Wasser springen zu wollen.
Infolge der Exzentrizität 9 des Schwerpunktes 11 des symmetrisch ausgebildeten Wurfgewichtes 12 zur Richtung der. Angelschnur 7 bilden das Reibungsmoment der Flügel im Lager 3 und das Moment des
Schwerpunktes 11 um den Aufhängepunkt 8 der Angelschnur zwei entgegengesetzte, gleich grosse Momente, so dass der Blinker seine gezeichnete Lage 11-3-8 beibehält und die Angelschnur 7 nicht ver- dreht. Ist nur ein einfacher Haken 13 vorgesehen, dann kann er wegen der gleichbleibenden Lage 11- 3 - 8 des Blinkers in einer Öse 14 lose derart angehängt werden, dass er stets mit der Spitze nach oben ge- richtet ein"Krauten" (Verfangen von Wasserpflanzen u. dgl.) des Hakens erschwert.
Die Flügel l, l müssen für einen ruhigen Lauf polarsymmetrisch ausgebildet werden, sind aber hin- sichtlich ihres Umrisses, Längs- und Querschnittes und ihrer Steigung in weitem Bereiche variabel. Bei zweckmässigem Abstand der Hakenspitze von dem Flügelpaar und passender Grösse und Neigungswinkel 17 des Flügelpaares kann der Blinker mit verschieden schwerem Wurfgewicht 12, dessen Achse mit 10 be- zeichnet ist, für die Spinn- und Schleppfischerei ausgçbildet werden.