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Wurfgewicht für Angelleinen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wurfgewicht für Angelleinen, das in den Fällen Verwendung fin- det, bei denen der an der Leine sitzende Köder kein ausreichendes Gewicht aufweist, um die erwünschte
Wurflänge zu erzielen.
Die Erfindung will ein Wurfgewicht schaffen, das grosse Wurfweiten ermöglicht und eine ideale Füh- rung durch das Wasser wahrend des Rnholens der Leine sichert, so dass auch die Koder wirkungsvoll ge- führt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Wurfgewicht aus, dessen länglich geform- ter Körper seinen Schwerpunkt in der Nähe des vorderen Endes hat, mit einer in der Nähe dieses Vorder- endes vorgesehenen Öse zur dauernden Aufnahme der Angelleine und mit Halteorganen, die an dem hinteren Ende des genannten Körpers vorgesehen sind und zur lösbaren Befestigung der Angelleine dienen.
Bei einem solchen Wurfgewicht kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass am rückwärtigen Ende des
Körpers eine Verlängerung vorgesehen ist, deren untere Begrenzungsfläche mit einer Längsmittelebene, die durch das Wurfgewicht verläuft, zusammenfällt, wobei diese Verlängerung auf derselben Seite liegt, wie die Öse und von der genannten unteren Begrenzungsfläche der Verlängerung wenigstens ein stiftarti- ges Halteorgan absteht, um welches die Angelleine gewickelt werden kann, so dass sie während des Wur- fes im gespannten Zustand am Hinterende des Gewichtes fixiert ist.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform des Wurfgewichtes gemäss der Erfindung ; Fig. 2 eine
Unteransicht des Gewichtes ; Fig. 3 eine Endansicht des Gewichtes von der rechten Seite der Fig. 1 aus gesehen ; Fig. 4 eine Seitenansicht einer im hinteren Teil des Gewichtes abgeänderten Ausführungsform ; Fig. 5 eine Unteransicht der Ausführungsform nach Fig. 4 und Fig. 6 eine Teilansicht zur Darstellung ; wie die Angelleine vorübergehend an der Befestigungsvorrichtung am hinteren Ende des Wurfgewichtes befestigt wird.
In der Zeichnung ist mit 1 das Wurfgewicht bezeichnet, welches die Form eines im wesentlichen zylindrischen Hohlkörpers mit gerundetem Vorderende aufweist. Dieser Körper, der vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, wie einem Polyamid oder Polyurethan besteht, wird aus zwei Hälften hergestellt. Die obere Hälfte 2 und die untere Hälfte 3 sind durch Verschweissen, Verleimen oder in anderer geeigneter Weise miteinander verbunden, wobei die Teilebene im wesentlichen mit der horizontalen Axialebene des Körpers zusammenfällt. In der Nähe des vorderen Endes ist der Körper an seiner Oberseite mit einer Befestigungsöse 4 zum Anbringen der Leine versehen. Eine ähnliche Öse 5'ist auf der Unterseite des Körpers annähernd in der Mitte vorgesehen.
In den Ösen 4 und 5 können nicht gezeichnete Ringe oder Schlaufen in an sich bekannter Weise montiert sein.
Am vorderen Ende des Körpers ist in dem Hohlraum 6 ein Gewicht 7 von erheblicher Masse vorgesehen. Dieses Gewicht besteht aus Metall, vorzugsweise Blei. Das Gewicht 7 besitzt einen Querschnitt, der dem des Hohlraumes 6 entspricht und zur Verhinderung einer Axialverschiebung des Gewichtes dient. Relativ zum Körper ist das Gewicht 7 mit einer Schulter 8 versehen, welche hinter eine Querrippe 9 greift, die an der oberen Hälfte 2 des Körpers vorgesehen ist. Eine Feinregulierung des Gewichtes 7 kann dadurch erfolgen, dass man die Länge des Teiles verändert, der über die Schulter 8 nach rückwärts ragt.
Ein Ausgleichsgewicht 10 ist im Hohlraum an dessen hinterem Ende angeordnet und derart ausgebil-
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det, dass, wenn der an der Angelleinenbefestigungsöse 4 aufgehängte Körper 1 ins Wasser eintaucht, dieses Gewicht10 der durch dieSchwimmfähigkeit des rückwärtigen Endes des Körpers ausgeübten Kraft entgegenwirkt, wobei der Körper eine im wesentlichen horizontale Lage einnimmt. Das Gewicht 10 kann gegen eine axiale Bewegung mit Hilfe zusammenwirkender Rippen 9 und Schultern 8 in ähnlicher Weise wie das Gewicht 7 gesichert werden.
Am rückwärtigen Ende des Körpers 1 erstreckt sich die obere Hälfte etwas über die untere Hälfte 3.
Diese Verlängerung 11 besitzt eine ebenso untere Fläche 12, die in der Teilungsebene zwischen den Hälften 2 und 3 liegt. Auf der Fläche 12 sitzen zwei Stifte 13 und 13', die im wesentlichen rechtwinkelig zu dieser Fläche vorstehen und auf jeder Seite der senkrechten Längsebene des Körpers mit einem Zwi-
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eine leicht konische Form aufweist, wobei sein grösseres Ende von der Begrenzungsfläche 12 der Verlängerung 11 abgewendet ist.
Das hintere Ende der Verlängerung 11 ist mit einer mittleren, senkrechten Rille 15 versehen, deren Bodenfläche 15'sich nach oben und vorwärts erstreckt und in die Oberseite der Hälfte 2 übergeht, wie man am besten aus Fig. 1 erkennt. Damit das Wurfgewicht auf seinem Weg durch die Luft und das Wasser geführt ist, ist der Körper des Gewichtes mit Steuerflächen 16 und 17 versehen, von denen die obe- ren Flächen 17 näher als die unteren Flächen 16 am rückwärtigen Ende sitzen.
Wird das oben beschriebene. Wurfgewicht mittels einer an der Öse 4 befestigten Leine 18 durch das Wasser gezogen, dann hält sich das Gewicht selbst auf Tiefe, die durch seine Schwere und die Zuggeschwindigkeit bestimmt ist. Infolge des Ausgleichsgewichtes 10 wird die Schwimmfähigkeit des hinteren Endes des Körpers ausgeglichen, so dass der Körper zur Einnahme einer im wesentlichen horizontalen Stellung gezwungen wird. Die Steuerflächen 16 und 17 unterstützen dabei in vorteilhafter Weise das Bestreben, diese Stellung aufrechtzuerhalten.
Die Anordnung gemäss der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, das Gewicht so zu werfen, dass das schwere Vorderende vorausfliegt.
Dies erfolgt dadurch, dass die Leine 18, die dauernd an der Öse 4 befestigt ist, nach rückwärts längs der Oberseite des Körpers, dann durch die Rille 15, anschliessend nach vorwärts zwischen die Stifte 13 und 13', um die Aussenseite des Stiftes 13 und danach über den Raum 14 und um den Stift 13'und zurück zwischen die Stifte 13 und 13'gezogen wird, wie man aus Fig. 6 erkennt. Der sich rückwärts vom Körper erstreckende Teil der Leine 18 liegt im wesentlichen zur gleichen Zeit an der Achse des Fluggewichtes, da er den Teilen der Leine überlagert ist, die auf den Stiften liegen, wodurch diese Teile gegen die Oberfläche 12 gehalten werden.
Durch diese Anordnung hängt das Gewicht an der Leine 18 mit nach untengerichtetem schwerem Vorderende und die Leine 18 wird infolge des Gewichtes auf den Stiften gehalten, so dass das Gewicht in dieser Stellung ausgeworfen werden kann und die Leine mit sich nimmt.
Am Ende des Weges des Gewichtes nimmt jedoch der Zug in der Leine ab und infolge der der Leine innewohnenden Elastizität werden die auf den Stiften 13 und 13'sitzenden Windungen automatisch gelöst, während die Leine noch zwischen den Steuerflächen 13 verbleibt.
Wenn das Gewicht 1 das Wasser berührt hat und zum Zurückziehen des Gewichtes auf die Leine 18 Zug ausgeübt wird, dann kehrt sich das Gewicht erst um, -da der Zug nunmehr auf die Öse 4 am vorderen Ende des Körpers aufgebracht wird, so dass das vordere Ende während des Zurückholens des Gewichtes in Zugrichtung vorne liegt.
Eine abgeänderte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt, nach denen die Befestigungsmittel am rückwärtigen Ende des Gewichtes aus einem Einzelstift 13a bestehen, der von der Oberfläche 12 im wesentlichen mittig vorsteht. Dieser Stift 13a ist leicht nach vorne gebogen, wie man aus der Zeichnung erkennt.
Bei dieser Ausführungsform läuft die von der Rille 15 kommende Leine 18 um den Stift 13a in einer oder mehreren Wicklungen und dann wie oben beschrieben zurück.
Das erfindungsgemässe Wurfgewicht ist in erster Linie im Hinblick auf vergleichsweise dünne, einfädige Angelleinen aus einem geeigneten Kunststoffmaterial geschaffen worden, welche, selbst wenn sie sehr dünn und geschmeidig sind, genügend Elastizität besitzen, um sich selbst von dem Stift oder den Stiften lösen zu können, wie es oben beschrieben wurde. Selbstverständlich können auch Leinen aus andern geeignetem Material unabhängig davon, ob sie ein-oder mehrfädig sind, verwendet werden, wenn sie nur die notwendige Elastizität besitzen.
Da. erfindungsgemässe Wurfgewicht kann selbst in der Strömung zum Laufen gebracht werden, was bei früheren Wurfgewichten nicht möglich war, und es eignet sich deshalb besonders zur Verwendung als iogenannter Kontroller beim Fischen von Lachsen und Seeforellen in gröss. eren Flüssen mit verhältnismä-
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ssig tiefem Teil.
Das Wurfgewicht kann mit einem Fischhaken, beispielsweise einem Trebelehaken versehen werden, der an der Öse 5 befestigt wird, und kann dann als Wurfköderfisch dienen, da man dem Gewicht sehr leicht die Form eines Fisches geben kann. Durch die Herstellung in dieser Weise eignet sich das Gewicht auch sehr gut zum Anhaken.
Der Körper 1 kann aus einem geeigneten Material, beispielsweise Kunststoff od. dgl. bestehen und je nach Wunsch eingefärbt sein. Das Gewicht selbst kann ferner in verschiedenen Grössenabmessungen herge- stellt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wurfgewicht für Angelleinen, dessen länglich geformter Körper seinen Schwerpunkt in der Nähe des vorderen Endes hat mit einer in der Nähe dieses Vorderendes vorgesehenen Öse zur dauernden Aufnah- me der Angelleine und mit Halteorganen, die an dem hinteren Ende des genannten Körpers vorgesehen sind und zur lösbaren Befestigung der Angelleine dienen, dadurch gekennzeichnet, dass am rückwärtigen
Ende des Körpers eine Verlängerung (11) vorgesehen ist, deren untere Begrenzungsfläche (12) mit einer Längsmittelebene, die durch das Wurfgewicht verläuft, zusammenfällt, wobei diese Verlängerung auf derselben Seite liegt, wie die Öse (4) und von der genannten unteren Begrenzungsfläche der Verlängerung wenigstens ein stiftartiges Halteorgan (13, 13') absteht,
um welches die Angelleine gewickelt werden kann, so dass sie während des Wurfes in gespanntem Zustand am Hinterende des Gewichtes fixiert ist.