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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kunstköder und ein Verbindungselement,
das als Bestandteil des Kunstköders
verwendbar ist.
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Kunstköder sind
zum Beispiel aus den Druckschriften
US2007/0089352 A1 und
CA 2 503 443 A1 bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Kunstköder sowie in einem solchen
Kunstköder
verwendbare Verbindungselemente zur Verfügung zu stellen, mit denen
eine einfachere Konstruktion und gleichzeitig erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten
von Kunstködern
gewährleistet
sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen definierten
Merkmalskombinationen gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird die erfindungsgemäße Aufgabe
durch einen Kunstköder.
gelöst,
mit mindestens einem Haken, der über
einen flexiblen Montageabschnitt mit einem an einer Hauptschnur
zu bindenden Verbindungselement verbunden ist, und mindestens einem
vom Verbindungselement gehaltenen länglichen Kunstködergestaltungselement,
welches entlang des Hakens und/oder des Montageabschnittes beweglich
angebracht ist. Dadurch entsteht ein kompakter, gemessen an seiner
Länge besonders
flexibler und im Gewicht leicht variierbarer und äußerst natürlich als Fischchen
schwimmender Kunstköder.
Anders als bei normalen Streamern, die zur Darstellung einer Fischchenimitation
die Verwendung von langschenkligen Haken verlangen, können beim
erfindungsgemäßen Kunstköder sehr
kurzschenklige Haken verwendet werden, die nicht nur das Schwimmverhalten des
Kunstköders
stark verbessern, sondern auch bedeutend weniger zum Ausschlitzen
während
des Drills eines gehakten Fisches neigen und vor allen Dingen die
Verletzung eines Fisches im Bereich des Fischmauls ganz erheblich
reduzieren.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Kunstköders durchsetzt. der Montageabschnitt
das längliche
Kunstködergestaltungselement.
Alternativ dazu kann das. Kunstködergestaltungselement
an einem entlang des Montageabschnittes und/oder des Hakens frei
verschiebbaren Hilfselement gebunden sein. Im letzteren Fall kann
das Hilfselement als ein Röhrchen
oder eine Tube ausgebildet werden, in dem/der das am Montageabschnitt
gebundene Hakenöhr
vorzugsweise aufnehmbar ist. Genauso kann als Hilfselement ein Ring
dienen, in dem der flexible Montageabschnitt und/oder der Hakenschenkel
geführt
ist.
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Der
flexible Montageabschnitt ist vorzugsweise durch eine Schnur gebildet,
an dessen hakenseitigem Ende eine Schlaufe gebunden ist, in welcher das
Hakenöhr
eingeschlauft ist. Die für
den Montageabschnitt verwendete Schnur kann aber auch einfach zu
einem Schnurring gebunden werden, der sowohl im Ringabschnitt des
Verbindungselements, als auch im Hakenöhr eingeschlauft ist. Wegen
der Beweglichkeit des Kunstködergestaltungselementes
entlang der Schnur, kann dieses leicht in Richtung des Verbindungselementes
verschoben und der Haken in der Schlaufe ausgewechselt werden. Wird
hier ein Röhrchen
bzw. eine Tube mit einem darauf gebundenen Kunstködergestaltungselement
verwendet, so kann dieses/diese zur Festlegung und zum Schutz der
Schlaufenmontage auf das Hakenöhr
zurückgeschoben
werden. Als Schnurmaterial kommen verschiedene Materialien in Frage,
wie zum Beispiel reibfeste Kunststoffe, geflochtene Aramide, Kohlenstofffaser
oder dünne
Stahlgeflechte.
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Auch
hinsichtlich des Verbindungselementes sind verschiedene Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes möglich.
Es kann zum Beispiel ein stofflich geschlossener Ringabschnitt mit
einem sich von diesem länglich
erstreckenden, das Kunstködergestaltungselement
festhaltenden Bindeabschnitt aufweisen. Als Verbindungselement kann
vorzugsweise auch eine Klammer aus Metalldraht oder aus einem anderen
Material mit verschließbarer
Kontur verwendet werden, vorzugsweise eine Klammer in welcher beim
Schließen
das Kunstködergestaltungselement
form- und/oder reibschlüssig
festgehalten werden kann.
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Als
Kunstködergestaltungselemente
kommen auch verschiedene Materialien in Betracht. Besonders vorteilhaft
ist die Verwendung eines Fellstreifens, durch welchen eine als Montageabschnitt dienende
Schnur durchgestochen werden kann. Als Kunstködergestaltungselemente können auch
verschiedene Sink- oder Schwimmteile eingesetzt werden, welche vorzugsweise
die Funktion einer Sichthilfe erfüllen können. Als Sinkteile bieten
sich vorzugsweise Blei- oder Wolframkugeln an. Als Werkstoffe für Schwimmteile
können
z. B. Holz oder Styropor verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung eines
Verbindungselementes bestehend aus einem stofflich geschlossenen
Ring und einem mit dem Ring einstückig ausgebildeten Bindeabschnitt
zum Verbinden einer Anglerschnur mit einem flexiblen, an einem Haken angebrachten
Montageabschnitt und zur Anbringung eines Kunstködergestaltungselementes am
Bindeabschnitt zur Herstellung eines Kunstköders. Vorzugsweise kann als
Verbindungselement ein Anglerhakenschenkel mit verlötetem Öhr verwendet
werden, wobei der Schenkel als Bindeabschnitt für mindestens ein Kunstködergestaltungselement
dient.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines
Verbindungselementes bestehend aus einer Klammer mit verschließbarer Kontur
zur Herstellung eines Kunstköders,
indem die Klammer eine Anglerschnur mit einem flexiblen, an einem
Haken angebrachten Montageabschnitt verbindet und beim Schließen mindestens
ein Kunstködergestaltungselement
form- und/oder reibschlüssig
festhält.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kunstköders;
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2:
das in dem Kunstköder
der 1 verwendete Verbindungselement;
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3:
den in 1 gezeigten Kunstköder ohne Kunstködergestaltungselement;
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4:
ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kunstköders;
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5:
den in 4 gezeigten Kunstköder ohne Kunstködergestaltungselement;
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6:
ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kunstköders;
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7 und 8:
Ausführungsbeispiele
für die
Abwandlung des erfindungsgemäßen Kunstköders;
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9:
ein viertes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kunstköders;
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10a: Ausführungsbeispiel
für die
Abwandlung des Verbindungselementes des erfindungsgemäßen Kunstköders; und
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10b: Beispiel für ein beim vierten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kunstköders verwendeten
Kunstködergestaltungselement.
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Der
in 1 gezeigte Kunstköder ist mit einem Haken 1 ausgestattet,
der über
einen flexiblen Montageschnurabschnitt 2 mit einem an einer
nicht im Einzelnen dargestellten Hauptschnur zu bindenden Verbindungselement 3 verbunden
ist. Das Verbindungselement 3 hat zu diesem Zweck einen
Ring 4 zum Anbinden der Hauptschnur, an dem auch das eine,
vordere Ende des Montageschnurabschnittes 2 gebunden ist.
Wie in 2 gezeigt, ist das Verbindungselement 3 ein
aus Metalldraht gefertigtes Element, dessen vorderes Ende zu einer Öse gebogen und
zu einem stofflich geschlossenen Ring mittels einer Lötverbindung 7 ausgebildet
ist. Einstückig
mit dem Ring 4 ist ein länglicher Bindeabschnitt 5 ausgebildet,
auf dem das eine, vordere Ende eines als Kunststoffgestaltungselement 9 dienender
Fellstreifen mit dem am Ring 4 greifenden Ende des Montageschnurabschnittes 2 überlappend
gebunden ist. Das hintere Ende des Montageschnurabschnittes 2 bildet
eine Schlaufe 15, in welcher der Haken 1 eingehängt ist.
Der hintere Abschnitt des Fellstreifens 9 ist an einem
Röhrchen
bzw. einer Tube 11 gebunden, welche entlang des Montageschnurabschnittes 2 verschiebbar
ist. Bei dem ersten in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Tube 11 dicht am Hakenöhr 13 des
Hakens 1, kann jedoch bei weiterem Zug über dieses geschoben werden,
um die Verbindungsstelle zum Haken zu schützen und den Schenkel des Hakens 1 zwangsweise
in Richtung des an der Tube 11 gebundenen Fellstreifens 9 zu strecken.
Die Position der Tube 11 kann somit in Abhängigkeit
von der gewünschten
Bewegungsdynamik des Kunstköders
entweder nur auf dem Montageschnurabschnitt, oder auch auf dem Schaft
des Hakens 1 festgelegt werden.
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Eine
Besonderheit des erfindungsgemäßen Kunstköders besteht
darin, dass vorzugsweise das in 2 gezeigte
Verbindungselement verwendet wird. Wie bereits erläutert, ist
das eine, zu einer Öse
gebogene Ende des Verbindungselementes 3 mit dem gegenüberliegenden
Teil des Ösenanfangs
verlötet.
Die Lötstelle
ist in 2 mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnet.
Dadurch kann eine Zugbelastung am Haken 1 nicht dazu führen, dass
das am Ring gebundene Ende des Montageschnurabschnittes 2 diesen Ring
bzw. diese Öse
des Verbindungselementes bei einem Zug auf die Hauptschnur aufbiegt.
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3 zeigt
das Grundgerüst
des erfindungsgemäßen Kunstköders gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Zum Fertigstellen des Kunstköders kann
die Tube 11 zunächst
nach vorne auf den länglichen
Abschnitt 5 des Verbindungselementes 3 soweit
aufgeschoben werden, bis sie an den mit einem größeren Durchmesser ausgebildeten
Ring 4 stößt. Danach
kann dann das Verbindungselement 3 am linken, aus der Tube 11 ragenden
Ende des länglichen
Abschnittes 5 in ein Fliegenbindewerkzeug eingespannt werden,
um das Binden des mittleren bzw. hinteren Teils des Fellstreifens 9 auf
der Tube zu ermöglichen.
Nachdem der Fellstreifen auf der Tube gebunden ist, kann der Haken 1 in
die Schlaufe 15 eingehängt
werden und die Tube 11 nach hinten geschoben werden, bis
diese auf die Schlaufe 15, wahlweise auch auf das Hakenöhr 13 als
Abdeckung gelangt. Anschließend
kann das in 3 zu sehende linke Ende des
länglichen
Abschnittes 5 erneut in das Fliegenbindewerkzeug eingespannt
werden, um das vordere Ende des Fellstreifens, wie in 1 gezeigt, zu
binden und somit den Kunstköder
fertig zu stellen. Dabei muss der vordere Teil des Montageschnurabschnittes 2 nicht
notwendigerweise zusammen mit dem Fellstreifen 9 gebunden
werden, sondern darf auch außerhalb
der Bindestelle verbleiben. Dadurch kann die Bewegungsfreiheit des
vorderen Teils des Fellstreifens weiter erhöht werden.
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Es
sind verschiedene Abwandlungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Kunstköders und
des erfindungsgemäßen Verbindungselementes
möglich.
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4 zeigt
einen erfindungsgemäßen Kunstköder gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
der mit Ausnahme der Ausbildung des flexiblen Montageschnurabschnittes 102 als
eine einzige Schnurschlaufe bzw. als Schnurring dem Kunstköder gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
entspricht. Dadurch kann ein vorgefertigter Schnurring verwendet
werden, der sowohl in das Hakenöhr 113 als
auch in den Ring 104 des Verbindungselementes 103 eingeschlauft
werden kann.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Kunstköder gemäß einem
dritten, in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
kann auf die in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen verwendete
Tube 11, 111 verzichtet werden, indem das Verbindungselement
bzw. seine Schlaufe 215 einfach durch den Fellstreifen 209 unter
Bildung von Führungsabschnitten 211 in diesen
durchgestochen wird.
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Entsprechend
den in den 7 und 8 gezeigten
Abwandlungsmöglichkeiten
kann die bewegliche Führung
des Hakens entlang dem Kunstködergestaltungselement 309 auch
durch einen einfachen, am Kunstködergestaltungselement 309 gebundenen
Ring 311 verwirklicht werden. Dieser kann je nach Positionierung
am Kunstködergestaltungselement
entlang des Schenkels des Hakens 301, wie in 8 gezeigt,
oder entlang des flexiblen Verbindungselementes 302, wie
in 7 gezeigt, geführt werden,
um ein gewünschtes
Schwimmverhalten des Kunstköders
bzw. Greifen des Hakens beim Haken eines Fisches zu gewährleisten.
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Der
in 9 gezeigte Kunstköder gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
ist mit einem Haken 401 ausgestattet, der über einen
flexiblen Montageschnurabschnitt 402 mit einem an einer
nicht im Einzelnen dargestellten Hauptschnur zu bindenden Verbindungselement 403 verbunden
ist. Das in 10a im Einzelnen gezeigte Verbindungselement 403 stellt eine
aus Metalldraht gefertigte Klammer dar, deren Enden über eine
formschlüssige
Verbindung 407 sicher miteinander verbindbar sind, um die
Klammer zu schließen.
Dank einer Ausbuchtung 406 im Drahtmaterial der Klammer
kann in dieser beim Schließen
der Verbindung 407 ein in 10b gezeigtes
Kunstködergestaltungselement 416 geklemmt
werden. Das Kunstködergestaltungselement 416 besteht
aus zwei mittels eines konischen Übergangs 416a miteinander einstückig verbundenen
Verdickungen 416b und stellt somit eine Imitation von Fischchenaugen
dar. Bei der Montage wird dieses Element mit seinem relativ engen
konischen Übergang 416a in
die Ausbuchtung 406 der Klammer 403 gelegt und
zusammen mit dem Ende des Fellstreifens, durch welches die Klammer
vorher gestochen ist, durch Schließen der Verbindung 407 festgeklemmt.
Der Montageschnurabschnitt 402 bildet eine Schlaufe 415,
in welcher der Haken 401 eingehängt ist. Der hintere Abschnitt
des Fellstreifens 9 ist an einen Ring 411 gebunden,
welcher entlang des Schenkels des Hakens 401 verschiebbar
ist. Selbstverständlich
kann der Ring 411 auch näher zum Verbindungselement 403 am
Fellstreifen 409 gebunden werden, um eine der in 7 gezeigten
Montage ähnliche
Führung
entlang des Montageschnurabschnittes 402 zu erreichen. Auch
kann als Ring 411 zum Beispiel ein gewundener Sprengring
verwendet werden, in dessen Windung der Fellstreifen eingeklemmt
wird. Dadurch ist eine vorzugsweise Fertigung des erfindungsgemäßen Kunstköders ganz
ohne Binden möglich.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Kunstköders beziehen
sich zum Beispiel auf die Verwendung eines schwimmenden Elements
anstelle der oben beschriebenen, üblicherweise aus Stahl oder
Blei gefertigten Fischchenaugenimitation. Dabei ist die Gestaltung
des erfindungsgemäßen Verbindungselementes
nicht auf die in den 2 und 10a gezeigten
Beispiele beschränkt. Solche
Verbindungselemente können
als kompakte schwimmende oder sinkende Fischchenkopfimitationen
gefertigt werden, die nach Bedarf mit einem farb- und/oder formgerechten
länglichen
Kunstködergestaltungselement 109, 209, 309, 409,
wie oben beschrieben angebracht, zu einem einheitlichen Fischchenimitat
ergänzt
werden können.
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Auch
kann ein Fellstreifen zum Beispiel in mehrere voneinander unabhängige Gestaltungselemente
aufgeteilt werden, von denen jedes Einzelne auf unterschiedliche
Art und Weise am Röhrchen bzw.
an der Tube 11 oder dem Ring 311 und am Verbindungselement 3, 403 gebunden
ist. Diese Teile können
sich auch hinsichtlich ihrer Form und Farbe sowie auch bezüglich des
Materials voneinander unterscheiden, um dann nur als Gesamtheit
das endgültige
Erscheinungsbild des Kunstköders
zu bestimmen.