DE674313C - Geraet zum Angeln von Raubfischen - Google Patents

Description

Es sind Geräte zum Angeln von Raubr fischen bekannt, bei denen ein künstlicher Fischkopf und ein an diesem befestigter Spieß zum Aufstecken eines toten Ködcrfisches an einer Angelschnur etwa in der Mitte des Kopfes aufhängbar ist.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Angelgerät dieser Art und besteht darin, daß der von der Aufhängestelle vorwärtige Teil durch Ausbildung als Vollkörper ein Gewicht besitzt, dessen Drehmoment um die Aufhängestelle im Wasser das ihm. entgegenwirkende Drehmoment der Gewichte der von der Aufhängestelle rückwärtigen Teile des Gerätes und eines aufgesteckten Köderfisches ausgleicht.

Gegenüber den bekannten Angelgeräten zeichnet sich das erfindungsgemäße Gerät durch verschiedene Vorteile aus. Das Angelgerät wird auch in der Ruhelage eine im wesentlichen waagerechte Stellung einnehmen, da die Masse des Fischkopfes der Masse des auf dem Spieß befindlichen Köderfisches das Gleichgewicht zu halten vermag. Die Erzielung der waagerechten Stellung in der Ruhelage des Gerätes ist recht wichtig, da sie die natürliche Lage des lebenden Fisches ist. Der Aufhängepunkt kann verhältnismäßig recht nahe am vorderen Ende des Gerätes angebracht werden, ohne daß die angestrebte waagerechte Ruhelage gefährdet ist. Vor dem Aufhängepunkt befindet sich infolgedessen nur eine verhältnismäßig Heine Angriffsfläche, was den Vorteil hat, daß beim Schleppen des Gerätes eine natürliche Vorwärtsbewegung eintritt. Insbesondere wird auch vermieden, daß ein. Drehen um den Aufhängepunkt stattfindet.

Nach 'einem weiteren Vorschlage der Erfindung ist an der Oberseite des Fischkopfes im Bereich einer rückwärtigen Aushöhlung des Kopfes eine Öffnung vorgesehen, durch die die Angelschnur hindurchgeführt und an einer etwa in der Längsachse des Kopfes liegenden Stelle, z. B. am in der Aushöhlung liegenden Ende des Spießes, befestigt werden kann.

Diese Befestigung der Angelschnur hat den Vorteil, daß sich beim Pendeln des Gerätes um den Aufhängepunkt der Fischkopf an der

Angelschnur abstützt, wodurch die Innehaltung der angestrebten waagerechten Lage erleichtert wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Aufhängung beim Schleppen des Gerätes keinen zusätzlichen Widerstand ergibt und insbesondere auch keine Wirbehingen erzeugt, wie sie bei Aufhängungen mit obenliegenden Ösen zu befürchten sind.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei-

spiel der Erfindung. .

Fig. ι gibt einen senkrechten Längsschnitt wieder und läßt erkennen, daß der Köderfisch aus einem künstlichen Fischkopf A und einem an diesem befestigten Spieß Z? zur Aufnähme des in Fig. 3 angedeuteten toten Fisches besteht. Der Köderfisch ist nach Art eines Hebels an der Angelschnur C aufgehängt, die zu diesem Zwecke durch eine Öffnung C₁ des Kopfstückes A geführt ist und

ao dann an den Spieß/? lose angreift. Dieser Angriffspunkt ist der Drehpunkt des Hebels A, B; sein Abstand von der Spitze des Kopfstückes ist so gewählt, daß der Hebel an der Schnur C hängend mit dem unbelasteten Lastarm B etwa 15⁰ nach unten ausschlägt. Wird jetzt der als eigentlicher Köder dienende tote Fisch auf den Spieß B geschoben und das Ganze in Wasser getaucht, so wird der Hebel durch den Auftrieb des toten Fisches in die Gleichgewichtslage gebracht, wodurch der Köderfisch im Wasser seine naturgetreue Lage (Rücken nach oben) einnimmt, wie in Fig. 3 schaubüdlich angedeutet ist, und beim Schleppen des Angelgerätes eine natürliche Schwimmbewegung im Wasser ausführt.

Das Kopfstück .4 besteht aus Metall o. dgl. und ist an der. Spitze als massiver Körper und an seinem Ende als hohler Körper ausgebildet, welcher bei dem gezeigten Beispiel die Öffnung C₁ aufweist. Der SpießB ist mit dem Kopfstück .A in irgendeiner Weise fest verbunden.

Die schaubildliche Darstellung der Fig. 2 läßt die Anordnung der Angelhaken/⁷ und G am Kopfstück A erkennen. Die beiden Haken sitzen an den* Enden eines Drahtes E (Schnur o. dgl.), der gemäß dem waagerechten Längsschnitt der Fig·. 4 vom Haken G aus durch eine Öffnung O₁ in den hohlen Teil des Fischfcopfes A geleitet und von dort aus durch die Öffnung ZJ₃ an die Außenseite des Fischfcopfes A geführt wird. Von dieser ist der Draht durch die Öffnung D₂ zurück zur Innenseite des Fischkopfes A gezogen, wobei der Abstand zwischen den Öffnungen Z)₃ und D₂ das Maul des Fischkopfes A angibt. Durch die Öffnung D wird der Draht wieder nach der Außenseite des Fischkopfes A geführt, wo er mit dem Haken F verbunden ist. Der Draht E ist mithin durch die Öffnungen D₁, D₃, D₂ und D des Fischkopf es A gezogen, wobei zu beachten ist, daß die Öffnun genD, D₁ quer zur Längsrichtung des Fisches und die Öffnungen D₂, D₃ in dieser Richtung angeordnet sind. Durch die letztere Anordnung der Öffnungen erreicht man, daß sich der Hakendraht Zf in den Öffnungen festklemmt. Durch Aufhebung dieser Klemmung hat man es in einfacher Weise in der Hand, den Draht zu verschieben und damit den Abstand zwischen den Haken G und F zu verringern, oder zu vergrößern, so daß der Gebrauch größerer oder kleinerer Fische als Köder erleichtert wird.

Der Haken/⁷ ist mit einer geraden Nadel/^ ausgestattet, welche in eine Öse F₂ endet, die das zum anderen Haken führende Drahtende umfaßt. Zur Befestigung des als Köder dienenden toten Fisches wird dieser zunächst auf den SpießB geschoben; alsdann werden in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise die beiden Haken/⁷ und G eingeführt, wobei die Nadel F₁ den Fisch senkrecht zu seiner Längsrichtung durchsticht und an der Flanke desselben mit der- OSeF₂ den zum Haken G führenden Draht umfaßt. Durch diese kreuzartige Befestigung des Fisches wird ein Abgleiten vom Spieß B sicher verhütet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gerät zum Angela von Raubfischen, _ bei dem ein künstlicher Fischkopf und ein an diesem befestigter Spieß zum Aufstecken eines toten Köderfisches an einer Angelschnur etwa in der Mitte des Kopfes aufhängbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Aufhängestelle vorwärtige Teil durch Ausbildung als Vollkörper ein Gewicht besitzt, dessen Drehmoment um die Aufhängestelle im Wasser das ihm entgegenwirkende Drehmoment der Gewichte der von der Aufhängestelle rückwärtigen Teile des Gerätes und eines aufgesteckten Köderfisches ausgleicht.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Fischfcopfes im Bereich einer rückwärtigen Aushöhlung des Kopfes eine Öffnung vorgesehen ist, durch die die Angelschnur uo hindurchgeführt und an einer etwa in der Längsachse des Kopfes liegenden Stelle,

z. B. am in der Aushöhlung liegenden Ende des Spießes, befestigt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen