DE525864C - Kuenstlicher Fischkoeder - Google Patents
Kuenstlicher FischkoederInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K85/00—Artificial bait for fishing
- A01K85/14—Artificial bait for fishing with flat, or substantially flat, undulating bodies, e.g. spoons
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- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
Description
Es sind künstliche Fischköder bekannt, deren fischartiger Spinner aus flachen, gelenkig
miteinander verbundenen Gliedern besteht und deren Haken am Kopfglied des Gliederfisches angelenkt ist. Solche Fischköder
zeigen eine außerordentlich lebendige Bewegung im Wasser. Sie besitzen jedoch den großen Nachteil, daß der Fisch bei Zug
an der Schnur das Wasser meist in solcher Lage durcheilt, daß der an ihm befestigte
Angelhaken nach oben zeigt, so daß der Raubfisch sich im Gaumen statt im Unterkiefer
fängt. Sie haben weiter den Nachteil, daß beim Zuwasserwerfen des Köders oder beim
Aufhören des Schnurzuges der schwere Haken voransinkt und der Fisch um sein Aufhängungsloch
am Haken, um i8o° ausschwingend, dem Haken nachfolgt, wenn man den
Fisch mit geringer Bleibelastung oder auch ohne solche am Vorfach führt. Ein nach dem
Köder schnappender Raubfisch fängt sich dann nicht, da er nicht auf den vorauseilenden
Haken, sondern auf den Metallfisch beißt.
Es ist versucht worden, diesem Übelstand dadurch abzuhelfen, daß man dem Haken eine
Bleibeschwerung gab, um dadurch zu erreichen, daß bei horizontal geführtem Spinner
der Haken stets unten bleiben sollte. Die Versuche aber haben gezeigt, daß auf diesem
Wege der statischen Belastung dieses Ziel nicht erreichbar ist. Außerdem wird aber dadurch
beim Zuwasserwerfen des Köders das Vorauseilen des Hakens noch begünstigt.
Die Erfindung bezweckt nun, einen künstlichen Fischköder in Gestalt eines Fisches zu
schaffen, dessen Körper aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Gliedern aus
flachem Material besteht, und dessen Kopfteil in einer in der Längsachse des Fischkörpers
liegenden Öffnung an dem die Schnuröse tragenden Haken angelenkt ist,
und welcher die eingangs erwähnten Nachteile nicht besitzt.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß in Abstand vom Anlenkungspunkt
am Hakenschaft ein entgegengesetzt zur Richtung der Angelhakenspitze gerichteter, stiftförmiger Führungsteil angeordnet
ist, der den Kopfteil in einer zweiten in der Längsachse des Fischkörpers liegenden
Öffnung lose durchdringt und derart ausgebildet ist, daß dem Kopfteil nur eine begrenzte
Verschwenkung um den Anlenkungspunkt etwa in Richtung der durch den Anlenkungspunkt
und die Achse des Führungs-Stiftes bestimmten Ebene möglich ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht,
von denen das in Abb. 1 und 2 dargestellte zunächst beschrieben sei.
Um zu bewirken, daß der Haken (einfacher Doppelhaken oder Drilling) beim Zug des Köders
durch das Wasser stets nach unten zeigt, und zwar so, daß die Hauptebene des Gliederfisches
horizontal darüber liegt, ist am Hakenschaft in der Nähe der vorderen Hakenöse
ein Drahtbügel ι angelötet, dessen senkrecht zum Haken stehender Teil durch ein Loch 2
des Kopfgliedes 4 hindurchgeht, das in der hinteren Hälfte desselben angeordnet ist. Der
Drahtbügel 1 ist dann durch einen Schlitz 3 im Bogen wieder zum Hakenschaft zurückgeführt.
Nimmt ein so bewehrter Fisch im Wasser
eine Lage ein, bei welcher der Haken nach oben zeigt (Abb. 2), und wird ein Zug an der
Angelschnur ausgeübt, so klappt das Köpfglied 4 zunächst unter der Wirkung seines
Eigengewichtes, unterstützt durch die Wirkung des Wasserdruckes, um den Draht 1 als
Drehgelenk begrenzt nach unten ab, wie in Abb. 2 dargestellt ist. Das in Richtung des
Doppelpfeils gegen das schräggestellte Kopfglied strömende Wasser bewirkt nun, daß der
Gliederfisch sich zu drehen beginnt. Sobald aber der Köder eine halbe Umdrehung ausgeführt
hat, sinkt das Hakenende unter dem Einfluß der Schwerkraft etwas nach unten
und nimmt das Kopfglied 4, dessen Eigengewicht ebenfalls mitwirkt, mit. Das Kopfglied
klappt also in der Ebene des Gliederfisches,
und die Drehung des Köders hat ihr Ende erreicht. So kommt es, ,daß ein derart
aufgehängter Gliederfisch sowohl im stehenden wie im fließenden Wasser immer den
Haken nach unten kehrt, einerlei, ob man ihn, mit dem Haken nach oben oder nach der Seite
zeigend, zu Wasser bringt. Infolge des Eingriffes des Drahtbügels ι in den Schlitz 3
wird dabei zugleich verhindert, daß der Gliederfisch eine seitliche Winkelbewegung
zum Haken ausführen kann. Eine weitere vorteilhafte Wirkung des so mit dem Haken
gekoppelten Kopfgliedes besteht darin, daß Haken und Fisch nicht, wie bei dem eingangs
erwähnten bekannten künstlichen Fischköder, in eine solche Stellung zueinander geraten
können, daß der nach dem Köder schnappende Fisch den Haken unbedingt verfehlen muß,
wenn der Körper langsam zu Boden sinkt. Endlich wird dadurch, daß bei der neuen
Form des Fischköders der Haken stets unterhalb des Gliederfisches zu liegen kommt,
weiter erreicht, daß der Fisch mit seiner Hauptfläche stets horizontal als auf der Seite
schwimmt, was bei Raubfischen den Eindruck erweckt, als ob ein ermatteter Fisch als
leichte Beute in der Seitenlage schwimmend, seine letzten Bewegungen vollführt.
Bei der zweiten Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 wird das stete Nachuntenzeigen
des Hakens auf andere dynamische Art und Weise hervorgerufen. Um das zu erreichen,
ist das Kopfglied, wie insbesondere Abb. 4 zeigt, löffelartig gestaltet, und die Glieder
des Fisches sind um die Längsachse des Gliederfisches derart hohl gebogen, daß der
konvexe Teil dem Haken zugekehrt ist. Die Öse des Hakens greift dabei in ein am vorderen
Ende des Kopfgliedes befindliches Loch 1
ein, und ein am Hakenschaft angelöteter1
Draht 2 ist durch einen Schlitz 3 des Kopfgliedes hindurchgeführt und endet in einer
Kugel oder Öse. Er verhindert ein zu starkes Abklappen des Kopfgliedes vom Haken
und zugleich ein seitliches Ausschlagen des Fisches gegenüber dem Hakenschaft. Auch
diese Form des Fischköders besitzt erfahrungsgemäß aus rein dynamischen Ursachen
heraus die Eigentümlichkeit, ganz einerlei, wie der Köder ins Wasser fällt, sich stets
in eine solche Lage zu drehen, daß die Hauptebene des Fisches horizontal liegt und der
Haken unter den Fisch zu liegen kommt. Es ist erfahrungsgemäß einfach unmöglich, den
Köder auch nur die allerkürzeste Zeit so durchs Wasser zu ziehen, daß der Haken
seitlich zum Gliederfisch liegt oder oberhalb desselben.
Der Vorteil, den diese Hakenstellung auch hier bietet, ist der, daß der Raubfisch sich fast
ohne Ausnahme im Unterkiefer oder in der Zunge fängt und so eine leichte Beute des
Anglers wird. Durch die hohl gebogene Form des Fischköders wird außer der eben geschilderten dynamischen Wirkung auch noch er-
reicht, daß der Köder ein natürlicheres volleres Aussehen bekommt, gegenüber der obenerwähnten
flachen Form, wodurch er den Raubfisch noch stärker zum Anbiß reizt.
Auch wird das Licht besser nach allen Seiten reflektiert.
Es liegt in der Natur der Bewegung eines
solchen Gliederfisches, daß man den Haken nicht am Schwanzende anbiegen kann. Das
würde das sofortige Aufhören des Spieles der einzelnen Glieder zur Folge haben. Da jedoch
andernfalls nicht besonders hungrige Raubfische den Köder oft am Schwanz ergreifen,
so ist an sich gerade hier ein Haken sehr fängig. Dieser Tatsache kann dadurch Rechmmg
getragen werden, daß man, wie Abb. 5 zeigt, in an sich bekannter Weise einen zweiten Angelhaken an einem Draht befestigt, der
ungefähr die Länge des ganzen Fisches besitzt und der mit in die vordere Hakenöse 1x0
eingehängt wird. Um eine seitliche Bewegung dieses Hakens zu verhindern, kann man ihn,
wie Abb. 5 zeigt, durch einen Gummiring 1 oder durch Verlöten mit dem Schaft des
Haupthakens verbinden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Künstlicher Fischköder in Gestalt eines Fisches, dessen Körper aus einzelnen gelenkig miteinander verbundenen Gliedern aus flachem Material besteht unddessen Kopfteil in einer in der Längsachse des Fischkörpers liegenden Öffnung an dem die Schnuröse tragenden Haken angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Abstand vom Anlenkungspunkt am Hakenschaft ein entgegengesetzt zur Richtung der Angelhakenspitze gerichteter, stiftförmiger Führungsteil angeordnet ist, der den Kopfteil in einer zweiten in derίο Längsachse des Fischkörpers liegenden Öffnung lose durchdringt und derart ausgebildet ist, daß dem Kopfteil nur eine begrenzte Verschwenkung um den Anlenkungspunkt etwa in Richtung der durch den Anlenkungspunkt und die Achse des Führungsstiftes bestimmten Ebene möglich ist.
- 2. Künstlicher Fischköder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil in einem in der Zugrichtung hinter seiner Mitte vorgesehenen Loch an einem am Hakenschaft entgegengesetzt zur Richtung der Angelhakenspitze befestigten Stift angelenkt ist, an den ein bogenförmiger Führungsteil anschließt, der durch ein vor der Mitte des Kopfteiles in diesem längs liegenden Langloch zum Angelhakenschaft zurückgeführt und an diesem befestigt ist.
- 3. Künstlicher Fischköder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil in einem in der Zugrichtung am vorderen Ende angeordneten Loch an einer Öse des Hakenschaftes angelenkt ist und ein entgegengesetzt zur Richtung der Angelhakenspitze am Hakenschaft befestigter stiftförmiger, an seinem freien Ende mit einer Verdickung versehener Führungsteil durch ein im Kopfglied längs liegenden Langloch hindurchtritt.
- 4. Künstlicher Fischköder nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfglied des Gliederfisches löffeiförmig gestaltet ist, und die daran angelenkten Glieder um die Längsachse des Fisches derart hohlzylindrisch gebogen sind, daß die konvexe Seite des Fischkörpers dem Haken zugekehrt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB136076D DE525864C (de) | 1928-02-24 | 1928-02-24 | Kuenstlicher Fischkoeder |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE525864C true DE525864C (de) | 1931-05-29 |
Family
ID=6998910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB136076D Expired DE525864C (de) | 1928-02-24 | 1928-02-24 | Kuenstlicher Fischkoeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE525864C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2595168A (en) * | 1946-08-20 | 1952-04-29 | Roth Irven George | Fishing lure |
US2805512A (en) * | 1955-07-19 | 1957-09-10 | Stanley R Bunce | Fishing lure |
DE9412036U1 (de) * | 1994-07-25 | 1995-01-05 | Becker, Ingo, 56410 Montabaur | Angelhaken in Kombination mit einer Seesternimitation als Köder |
-
1928
- 1928-02-24 DE DEB136076D patent/DE525864C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2595168A (en) * | 1946-08-20 | 1952-04-29 | Roth Irven George | Fishing lure |
US2805512A (en) * | 1955-07-19 | 1957-09-10 | Stanley R Bunce | Fishing lure |
DE9412036U1 (de) * | 1994-07-25 | 1995-01-05 | Becker, Ingo, 56410 Montabaur | Angelhaken in Kombination mit einer Seesternimitation als Köder |
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