DE503576C

DE503576C - Vorrichtung zur Herstellung von Metallrohren durch Schleuderguss

Info

Publication number: DE503576C
Application number: DES82571D
Authority: DE
Original assignee: EXPANSION TECH SOC D
Current assignee: EXPANSION TECH SOC D
Priority date: 1926-11-10
Filing date: 1927-11-11
Publication date: 1930-07-25
Also published as: GB280929A; FR637651A

Description

Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von rohrförmigen· Körpern aus Metall, z. B. Stahl, bekannt, bei welchen das geschmolzene Metall sabichtenweiise auf 'der Inmenwandiung einer zylindrischen Form, welche eine Drehbewegung um ihre Achse ausführt sowie eine Vorschubbewegung längs dieser Achse besitzt, aufgeschieiidert wird', ader wobei umgekehrt 'diese Bewegungen die Spritzdüse besitzt, wobei das geschmolzene Metall in freiem Fall einem Verteiler zugeführt wird, welcher es scbicbtenwedse ausbreitet.

Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß, um ein Rohr λόπ gleichmäßigem und 'dichtem Gefüge zu erzielen, die Richtung, in welcher jedes Teilchen des flüssigen Metalles auf die Wandung· der Form aufschlägt, radial, d.h. normal zu dem jeweiligen Flächenelement sein muß, ohne daß das Teilchen, in bezug auf die Wandung irgendwelche relative Umfangsgeschwindigkeit aufweist. Läßt man in üblicher Weise ein auf den Mittelpunkt einer rotierenden Scheibe ausgeflossenes Fliisisigkeitsteiilchen lediglich durch die Fliehkraft nach der inneren Wandung des Formrohres schleudern, so hat dieses Teilchen nach dem Durchlaufen der Scheibe beim Anlangen, auf der Formwandung noch nicht die Umfangsgeschwindigkeit erreicht, welche die Form inne hat. Infolgedessen wird die Bewegungsrichtung beim Beaufschlagen nicht radial sein, sondern von der schneller rotierenden Form abgelenkt werden. Um (dies zu verhindern, wird erfindiungsgemäß die Weglänge des Metalles zwischen der Ausfüeßstalle und Beaufsohlagunigsistelile künstlich verlängert. Zu diesem Zweck fällt das Metall auf den Boden eines zentralen, z. B. trichterförmigen Hohlraumes eines Tiegels, welcher sich mit der Form in gleicher Winkelgeschwindigkeit dreht und in bekannter Weise längs der letzteren axial venschieibt, und bewegt sich unter der Wirkung der Fliehkraft an der Wandung des Hohlraumes auf einer Bahn, die länger ist als der innere Halbmesser der Rohrform, so daß es gegen die Form im wesentlichen nur radial ohne relative Umfangekomponente gerichtet wird, in ähnlicher Wd₁Se, wie es bereits bei Schleuderguß mit waagerecht Hegender Form und in ihr sich verschiebender und umlaufender Gießrinne bekannt ist.

Bei der in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsform wird die rotierende Form 11 durch den Motor 12 in Drehung- versetzt. Innerhalb der Form 11 befindet sich ein Tiegel 13, welcher mit einem trichterförmigen Hohlraum 14 versehen ist, Dieser Tiegel dreht sich gemeinsam mit der Rohrform 11, z.B. dadurch, daß zwischen

dem Tiegel 13 und'dem Rohr 11 eine sanfte Reibung vorhanden äst. Der Tiiegel 13 kann sich aber auch .in bezug auf die Rohrform 11 in axialer Richtung bewegten-, z. B. durch 'den Kolben eines doppeltwirkenden Pumpen'zylind.ers 15. Der Strahl 16 des geschmolzenen Metalles fällt in dien Mittelpunkt dies Hohlraumes 14 und wird infolge dier Drehung dies Tiegels 13 allseitig ausgebreitet und durch die Zentrifugalkraft nach dem kreisförmigen Rande getrieben, so daß das Metall auf die Wandung der Rohrfonm 11 mit einer Geschwindigkeit aufschlägt, welche nur aus der radialen Komponente, ohne relative Uimfangsgeschwindigkeit in bezug auf die Form 11, besteht.

Die Bewegunigsbahn dies geschmolzenen Metalles von der Fallstelle bis zur Innenwandung der Form ist dabei wesentlich· größer als der innere Halbmesser des Rohres 11, wodurch dien Metalltailchcn Zeit gegeben wird, beim Anlangten an der Innenwand der Form gleiche Winkelgeschwindigkeit wie die Form selbst zu erlangen und somit nur in radialer Richtung- senkrecht auf das jewailige «5 Element der Formfläche aufzutreffen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur Herstellung von Metallrohren, bei welcher geschmolzenes, frei fallendes Metall auf die Innenwandung einer zylindrischen, rotierenden Rohrform aufgeschleudert wird, dadurch ,gekennzeichnet, idaß das Metall auf den Bodien- eines zentralen, z. B. kegelförmigen Hohlraumes eines Tiegels (13), welcher sich mit der Form (11) mit gleicher Winkelgeschwindigkeit dreht und in bekannter Weise längs dar letzteren axial verschiebt, fällt und unter der Wirkung- der Fliehkraft an der Wandung dies Hohlraumes auf einer Bahn, die langer als der innere Halbmesser der Rohrform ist, bewegt und gegen die Formwanidunig im wesentlichen nur radial gerichtet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen