DE1074501B

DE1074501B - Kontinuierlich arbeitende Siebzentrifuge

Info

Publication number: DE1074501B
Application number: DENDAT1074501D
Authority: DE
Inventors: Kaether Braunschweig Melverode und Wilhelm Haberich Braunschweig Willy
Original assignee: Braunschweigische Maschinenbau anstalt Braunschweig
Publication date: 1960-01-28

Description

Kontinuierlich arbeitende Siebzentrifuge Die Erfindung erstreckt sich auf eine kontinuierlich arbeitende Siebzentrifuge mit glockenförmiger oder aus mehreren Abschnitten verschiedener Neigung zusammengesetzter Schleudertrommel.
Die Erfindung geht davon aus, -daß nicht nur der Flüssigkeitsgehalt des Schleudergutes verschieden ist, sondern auch die Viskosität desselben. Hieraus ergibt sich, daß die Bewegung des Schleudergutes aus dem Inneren der Schleudertrommel zum äußeren Rand in hohem Grad von der jeweiligen Viskosität abhängt, so daß z. B. sehr viskoses Gut, das nahe dem Boden der Schleudertrommel eingebracht wird, unter Umständen nicht in der gewünschten Zeit bis zum Trommelrand fließt. Um dieses zu erreichen, müßte sich die Neigung der Trommel nach der jeweiligen Viskosität richten.
Diesen unterschiedlichen Forderungen wird auf einfache und fortschrittliche Weise dadurch genügt, daß erfindungsgemäß in einer glockenförmigen oder aus mehreren Abschnitten verschiedener Neigung zusammengesetzten Schleudertrommel eine an sich bekannte axial verschiebbare, koaxiale Verteilerscheibe angeordnet ist. Hieraus ergibt sich nunmehr die Möglichkeit, daß je nach der axialen Stellung der Verteilerscheibe das Schleudergut auf eine mehr oder weniger geneigte Fläche des Trommelmantels trifft. Man wird daher bei hochviskosem Gut die Verteilerscheibe verhältnismäßig hoch einstellen, so daß der Weg des Gutes längs der Mantellinie verkürzt wird. Gleichzeitig erreicht man aber auch noch, daß die Neigung der in Betracht kommenden Abschnitte des Trommelmantels verhältnismäßig groß wird. Durch die Erfindung wird daher der Verwendungsbereich einer Zentrifuge der geschilderten Art für verschiedene Schleudergüter erheblich erweitert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung soll die Verteilerscheibe an ihrer der Zuflußseite des Schleudergutes zugekehrten Seite von ihrer Mitte nach außen hin verlaufende und eine Gerade oder eine Kurve bildende rippenartige Erhöhungen aufweisen. Über diesen rippenartigen Erhöhungen kann ein zylindrischer oder konischer, mitumlaufender Mantel vorgesehen sein, der konzentrisch zur Verteilerscheibe liegt.
Es ist weiterhin möglich, die Verteilerscheibe mit der gleichen oder einer anderen Drehzahl als die Schleudertrommel umlaufen zu lassen.
Die Zeichnung stellt in einer schematischen Darstellung einen Längsschnitt bzw. eine Seitenansicht der neuen Zentrifugenanordnung in einem Ausführungsbeispiel dar.
Innerhalb der glockenförmig nach außen gewölbten Schleudertrommel 1 ist eine rotierende Verteilerscheibe 2 für das Schleudergut angeordnet, die in der Längsachse der Schleudertrommel 1 verschiebbar ist. Die Verschiebbarkeit der Verteilerscheibe erfolgt durch die Welle 3 innerhalb der Trommelwelle 4. Die Trommelwelle 4 und mit ihr die Schleudertrommel 1 werden in bekannter Weise über einen Elektromotor 5 und einen Treibriemen 6 angetrieben. Die Drehung der Welle 3 mit der Verteilerscheibe 2 erfolgt ebenfalls über die Trommelwelle 4, während die Verschiebbarkeit der Welle 3 mit der rotierenden Verteilerscheibe über einen feststehenden und nicht mitumlaufenden Hydraulikzylinder 7 erfolgt.
Das Schleudergut wird der Schleudertrommel 1 durch ein Rohr 8 zugeführt und von der rotierenden Verteilerscheibe 2 durch die Rotationswirkung an die umlaufende Trommelwand abgegeben. Das frei abgeschleuderte Gut wird in einem der Flugrichtung des Gutes angepaßten konvexen Auffangring 9 aufgefangen und aus der Schleudertrommel abgeleitet. Die abgeschleuderte Flüssigkeit gelangt dabei in den äußeren, die Schleudertrommel umgebenden feststehenden Auffangmantel 10. Außer dem Auffangmantel 10 ist noch ein zweiter Auffangmantel 11 konzentrisch angeordnet, der das zwischen der Verteilerscheibe 2 und dem Grund der Schleudertrommel gelangte Schleudergut, welches über die an dieser Stelle angebrachten Bohrungen 12 austritt, aufnimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kontinuierlich arbeitende Siebzentrifuge mit glockenförmiger oder aus mehreren Abschnitten verschiedener Neigung zusammengesetzter Schleudertrommel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schleudertrommel (1) eine an sich bekannte, axial verschiebbare koaxiale Verteilerscheibe (2) angeordnet ist.
2. Siebzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (2) an ihrer der Zuflußseite des Schleudergutes zugekehrten Seite von ihrer Mitte nach außen hin verlaufende und eine Gerade oder eine Kurve bildende rippenartige Erhöhungen aufweist.
3. Siebzentrifuge nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen über den rippenartigen Erhöhungen angeordneten zylindrischen oder konischen, konzentrisch zur Verteilerscheibe (2) angeordneten, mitumlaufenden Mantel.
4. Siebzentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (2) mit der gleichen Drehzahl wie die Schleudertrommel (1) umläuft.
5. Siebzentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, .dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (2) mit einer anderen Drehzahl als die Schleudertrommel (1) umläuft.
6. Siebzentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebwelle (3) der Verteilerscheibe (2) durch die Trommelwelle (4) der Schleudertrommel (1) geführt ist.
7. Siebzentrifuge nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebwelle (3) der verschiebbaren Verteilerscheibe (2) und die Trommelwelle (4) durch eine Längsverzahnung miteinander verbunden sind. B.
Siebzentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieDrehzahl der Schleudertrommel (1) und die Drehzahl der Verteilerscheibe (2) variierbar sind.
9. Siebzentrifuge nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Verteilerscheibe (2) an der Innenseite der Schleudertrommel (1) ein gröberes Sieb als oberhalb der Verteilerscheibe oder gar kein Sieb angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 584 441, 717 924, 955 216; deutsche Patentanmeldungen S 26992 III/82b (bekanntgemacht am 17.9.1953), Sch 11524 III/82b (bekanntgemacht am 24. 3. 1955) ; deutsche Auslegeschrift K 19753 III/82 b (bekanntgemacht am B. 11. 1956).