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Vergaser für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Vergaser
für Brennkraftmaschinen.
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Es ist bereits bekannt, einen Zerstäubervergaser mit einem Drosselrohr
zu versehen, in dein die geringste Querschnittfläche des Luftkanals selbsttätig
mittels verschiedener Kugeln geändert wird, die konzentrisch um das 1Vlundstücls
der Zerstäuberdüse herum in hanäleil angeordnet sind, welche unter spitzem Winkel
in bezug auf die Richtung des Luftstromes gebohrt sind, wobei normalerweise diese
Kugeln die Querschnittfläche des Kanals verengen, aber in ihren Kanälen auswärts
getrieben werden, wenn die Saugwirkung vergrößert wird; es sind vier solcher Kanäle
unter einem Winkel von annähernd 3o° zu der Achse angeordnet, deren obere offene
Enden durch die umgebende Wandung des Vergasers verschlossen werden und deren untere
Enden mit Allsätzen oder Lagerteilen versehen sind, die die vier Kugeln in ihrer
normalen Lage stützen, wobei dann die Kugeln im wesentlichen miteinander in Berührung
stellen. In dieser bekannten Anordnung ist die Verschiebung der Kugeln, wenn sie
durch den Luftstrom ausw: getrieben werden, begrenzt auf eine kurze Bewegungsbahn,
die beträchtlich geringer ist als die Länge des Halses bzw. des zylindrischen Teiles
des Drosselrohres, unterhalb dessen sie wie eine konische Fläche auseinanderläuft
und mit der zylindrischen Drosselkammer in Verbindung steht.
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Gemäß der Erfindung sind die Kanäle, in denen die verschiebbaren Kugeln
lose liegen, durch an ihrer einen Längsseite offene Zellen oder Rinnen gebildet,
die entlang dein oberen oder divergierenden Teil des Drosselrohres ausgespart sind
und deren Breite an der inneren Fläche der Röhre etwas geringer ist als der Durchmesser
der Kugeln, so daß diese in den Kanälen zurückgehalten werden, welche letztere sich
von der Ebene des Halses bis zum Kopf des Drosselrohres erstrecken. Durch diese
Anordnung ist die Verschiebungsbahn der Kugeln verlängert, die Anliebkraft vergrößert
durch den Zug, der auf ihre oberen Flächen wirkt, und die Herstellung vereinfacht.
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Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der
Zerstäuberdüse gerade eben über die durch die Kugelmittelpunkte gelegte Ebene hinausragt
bei tiefster Lage der Kugeln und mit einem Rand bzw. einer Leiste am -Umfang an
einer Stelle versehen ist, zu der die Kugeln durch den Luftstrom bei einer anfänglichen
Erhöhung des Zuges oder Druckes gezogen werden.
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Es ist -an sich bekannt, den Kopf einer Zerstäuberdüse gerade eben
über die durch
die Kugelmittelpunkte gelegte Ebene bei tiefster
Lage der Kugeln hinausragen zu lassen. doch besitzt bei dieser bekannten Ausbildung
der Kopf der Düse keine Randleiste am Umg& falgas Zusammenwirken der vorstehend``r
kennzeichneten beiden Merkmale sichert in' sofern eine neue Wirkung, als bei dem
anfänglichen Aufsteigen der Kugeln, wenn die Drosselklappe aus der Stellung des
Langsamlaufes schwach geöffnet ist, nicht eine Vergrößerung, sondern eine Verengung
der Durchlaßfläche bewirkt wird, so daß das Gemisch unter ,dieser Bedingung angereichert
wird. Nach Uberschreiten dieses Punktes hebt der wachsende Zug die Kugeln, so daß
die Durchlaßfläche, wie im Falle der erwähnten bekannten Anordnung, vergrößert wird.
Auf diese @V'eise wird ein stets sicheres Arbeiten des Motors ohne Aussetzer gewährleistet.
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Die Erfindung ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben,
in der Fig. i eine, Mischkammer eines lotrechten Vergasers mit einem gemäß der Erfindung
veränderlichen Drosselrohr, teils im Längsschnitt, zeigt.
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Fig. s eine Draufsicht auf das Drosselrohr darstellt.
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Fig. 3 die vorzugsweise Art der Herstellung des Drosselrohres veranschaulicht.
Der Vergaser besteht aus der Zerstäuberdüse d, die in einem hohlen Querarm b angeordnet
ist, welcher sich quer durch die Mischkammer erstreckt, die an ihrem unteren Ende
in größerer Weite dargestellt ist, um die durch den Querarm bedingte Verengung auszugleichen.
Im oberen Teil der Mischkammer, der als parallel ausgebohrt gezeigt ist, um eine
Schulter c zu schaffen, ist ein Drosselrohr d eingesetzt, welches in seiner Lage
durch das mit einem Flansch versehene Ende e der Drosselkammer'
f gehalten ist, die am Kopf der Mischkammer in üblicher Weise angebolzt ist.
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Das Drosselrohr d hat annähernd vom Boden bis zum Kopf im Inneren
die übliche Venturiform bzw. ist konvergent-divergent, doch wird die Durchlaßfläche
von den Stahlkugeln g gesteuert, die lose in den an einer Längsseite offenen Zellen
bzw. Käfigen oder Rinnen h sitzen, welche entlang den Innenflächen des Rohres gebildet
sind; die Kugeln ragen in das Innere des Rohres z. B. auf ein Viertel ihres Durchmessers
hinein, so daß sie die Durchlaßfläche in der Höhe ihrer eigenen Ebene verengen im
Vergleich mit der Kreis- oder Ringfläche eines normalen Drosselrohres gleichen Durchmessers.
Die Rinnen h (vgl. Fig. a) sind in ihrem Querschnitt auf einem Teil kreisförmig,
mehr als ein Halbkreis im Ausmaß und im Radius etwas größer als die Kugeln g, mit
ihren offenen Seiten gegen das Rohrinnere gerich-#"tet, so daß sie Spalten bilden,
die nur etwas '.,eer sind als der Durchmesser der in ihnen e h ndlichen Kugeln;
sie erstrecken sich in ngsrichtung herab vom Kopf des Drosselrohres bis zu der Ebene
des Halses desselben, so daß die Querschnittfläche des Halses, die einen kurzen
zylindrischen Teil zwischen den konvergierenden und divergierenden Teilen des Inneren
aufweisen kann, wenn sich die Kugeln g am Boden der Käfige oder Rinnen 1a in ihrer
Normal- oder Ruhelage nach Fig. i befinden, durch die nach innen ragenden Flächen
der Kugeln verengt ist.
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Der Kopf der Düse a ragt nur etwas über die Halsebene hinaus und ist
vorzugsweise am Umfang mit einem Rand oder einer Leiste j versehen, die etwa zwei
oder drei Millimeter radial über den zylindrischen Körper der Düse vorragt; dieser
Rand j liegt in einer etwas höheren Ebene als die des Halses bzw. der verengten
Fläche, die von den vorragenden Flächen der Kugeln g in deren Normallage gebildet
wird. Wenn ein größerer Saugzug durch die Öffnung der Drossel ausgeübt wird, ist
der verstärkte Luftzug durch das Drosselrohr bestrebt, die Kugeln g in ihren
Käfigen da anzuheben und sie zum oberen weiteren Teil des Drosselrohres zu tragen,
so daß die Verengung von dem Hals verschwindet und deren Wirkung proportional dem
Anheben bzw. Aufsteigen der Kugeln zum oberen Ende des Drosselrohres bis zu der
Endlage g1, die in Fig. i in gestrichelten Linien angedeutet ist, verringert wird.
Bei dem anfänglichen Offnen der Drossel jedoch aus der Stellung beim Langsamlauf
trägt die Anhebkratt der Kugeln diese in die Ebene der Leiste j am Kopf der Düse
a, wodurch eine größere Verengung bewirkt wird, und erst hiernach wird die Durchlaßfläche
vergrößert; die Wirkung dieser anfänglichen Verengung ist eine schnellere Bildung
des Gemisches in dem Augenblick des Ölfnens der Drossel zur Beschleunigung nach
einer * Zeit mit langsamem Lauf, so daß die sogenannte flaue Stelle vermieden wird,
die unter solchen Bedingungen sonst leicht das Aussetzen der Maschine bewirkt.
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Die Käfige oder Rinnen lt in dein Drosselrohr d können zweckmäßig
gebildet werden durch 'Bohren von schrägen Löchern k in gleichmäßigen Abständen
voneinander in den Körper einer zylindrischen Metallform 1, wie das in Fig. 3 gezeigt
ist; diese Form wird dann ausgebohrt, um das konvergierendedivergierende Innere
des Drosselrohres zu bilden, wie das durch die gestrichelten
Kreise
in, iz angedeutet ist, die entsprechend den Hals und den Kopf des Drosselrohres
darstellen, wobei die Wandungen der Löcher k, die der Achse am nächsten liegen,
auf im wesentlichen ihrer ganzen axialen Länge entfernt werden. Das Drosselrohr
erscheint dann wie in Fig.2 dargestellt, mit den an einer Längsseite offenen Käfigen
oder Rinnen la, von denen jede eine Kugel aufnimmt. Im Falle eines Drosselrohres
mit einem 24 min großen Hals und einem inneren Durchmesser von 28 mm am Kopf können
neun Kugeln von einem Durchmesser von etwa 6,4 mm benutzt werden, die in Käfigen
oder Rinnen sitzen, welche von mit einer Neigung von 61/2° zur Achse gebohrten Löchern
entsprechend der divergierenden Seite der Drossel gebildet sind, wobei der Erzeugungskreis
der Kugeln sich um etwa 3 mm im Durchmesser ändern kann mit einer axialen Bewegung
von etwa z2,7 mm zwischen ihren äußeren Lagen. Wenn die Kugeln völlig angehoben
sind, werden sie durch den Verbindungsflansch oder Verkleidung e zurückgehalten,
mit dem der Vergaserkörper verbunden ist, so daß sie nicht aus ihrer vorgeschriebenen
Bahn in den Rinnen herausspringen können.
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Es ist klar, daß die Erfindung auch bei Vergasern anderer Gattungen
als vorstehend beschrieben angewendet werden kann, z. B. an Vergasern, bei denen
die Achse des Drosselrohres und der Zerstäuberdüse zu der Lotrechten geneigt sind;
in Fällen, wo sich die Achse der waagerechten Lage nähert, kann die Schwerkraftsteuerung
der Kugeln durch Feder- o. dgl. 6teuerorgane unterstützt ode:-ersetzt werden. Das
Drosselrohr kann bei Jedem vorhandenen Vergaser mit der üblichen Form der Drossel
angebracht werden; die Abmessungen «erden dann so getrofien, daß sie mit dem Vergaser
übereinstimmen, in den die Drossel eingesetzt werden soll.