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Anordnung für die Flüssigkeitseinleitung bei Schleudermaschinen .
Beim Einleiten der Flüssigkeit in offene Schleudern hat man das Einmischen von Luft
in dem Einleztungsraum der Trommel vermieden, indem man,das Ruhr, durch das die
Flüssigkeit eingeleitet wird, mit einem Leitapparat versah, dessen äußerer Teil
Im Betrieb in die umlaueende Flüssigkeitsmasse eintauchte. Man erhält in @diieser
Weise einen nicht unterbrochenen Flüssigkemtsstr im vom Einleitungsrohr in die umlaufende
Flüssigkeitsmasse hinein. Diese Anordnung hat ferner noch den Vorteil, daß die Flüssigkeit
verhältnismäßig . stoßfrei durch den Einleitungsrawm geleitei wind.
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Die bekannte Anordnung hat -aber auch gewisse Nachteile. So wirkt
z. B. der in die Flüssigkeitsschicht hineinragende Teil der Erweiterung bremsend
anif die Flüssigke-itsmasse und auf die Trommel, was eine Erhöhung des Kräftverbrauches
verursacht. Außerdem wird dem Zweck der Anordnung, d. h. dem Vermeiden der Lufteinmischung,
dadurch entgegengewirkt, daß der feststehende Leitapparat, zu dem die Flüssigkeitsmasse
eine schnelle relative Bewegung hat, die umlaufende Flüssigkeitsschicht zerreißt,
was Lufteinmischung zur Folge hat. Die Wirkungsweise ist in dieser Hinseicht die
gleiche wie die einer Schälscheibe. Die Erfahrung hat gezeigt, daß tatsächlich am
Rande der Schälscheibe Luft in die Einlaufimündungen, hineindringt, wenigstens bei
solchen, bei denen die Überdeckung gering ist. Infolge ,der schnellen Umdrehung
wird deshalb das schaumfreie Einleiten der Flüssigkeit sehr unsicher.
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Nach der Erfindung werden die besagten Nachteile dadurch vermieden,
daß die Erweiterung mittels eines an das Zuflußrohr drehbar angeschlossenen Flüssigkeitsübertragungsteiles
ausgebildet
ist, der außerdem zur Trommel drehlyar angeordnet ist. Dieser Teil wird bei der
Umdrehung der Flüssigkeitsmasse mitgenommen. Wenn er @die vom Einleitungsrohr zulaufende
Flüssigkeit zur umlaufenden Flüssigkeitsmasse leitet, wirkt er andererseits mitnehmend
auf die zulaufende Flüssigkeit. Der Übertragungsteil wird dabei gebremst, so daß
dessen Umdrehungszahl niedriger als diejenige der Trommel wird.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel fünf Ausführungsformen der Erfindung.
Laut Abb. i ist das Einleitungsrohr i unten, also bei der Ausflußmündung, mit einem
kegeligen Flansch z versehen, der einen ebenfalls kegeligen Flüssigkeitsübertragungs.teil
3 trägt. Diesel ist zweckmäßig mit einem zylinidrischen Hals q. ausgestattet, der
das Ein'.:eitungsrohr i umschließt und von diesem geführt wird. Der Übertragungsteil
3 ist an den Gleitflächen, die gegen das Rohr i und den Flansch 2 anliegen, mit
in der Gleitfläche angeordneten Schmiernuten 5 versehen, die die Form einer rings
um das Rohr sich erstreckenden Spirale haben können. Die Nuten sollen .derart angeordnet
sein, ,daß sie Flüssigkeit zwischen die Gleitflächen hineinpumpen, die dadurch geschmiert
werden. Dadurch begegnet man der Gefahr, .daß die Flächen durch Reibung beschädigt
«erden können. Gegebenenfalls kann Flüssigkeit den Nuten 5 du<-ch eines oder
mehrere vom inneren Raum des Rohres i schräg abwärts, gerichtete Löcher 6 zugeführt
werden. Unter gewissen Umständen kann nämlich e.inUnterdruck Im Teil 3 an der unteren
Kante des Flansches a entstehen. Wenn die Nuten 5 an dieser Kante anfangen, so würde
bei Unterdruck im Teil 3 Flüssigkeit nicht in. die Nuten eintreten, sondern statt
dessen würde Luft durch dieselben von der oberen Kante 8 des Teiles 3 in den Flüssigkeitskanal
9 hin-cingesaugt werden. Lufteinsaugen kann aber vermieden werden, wenn die Flüssigkeit
statt dessen durch die Löcher 6 zugeführt wird. Diese sollen dann einen spitzen
Winkel mit der Bewegungsrichtung der Flüssigkeit inn Rohr i bilden, so daß ein dyna!mscher
Druck in ,den Löchern 6 entsteht.
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Abb. z zeigt eine andere Ausführungsform er Erfindung. Der Lbertragungstei13
wird hier von einem mit der Trommel umlaufenden und .daran befestigten zentralen
Zapfen io getragen. Der Teil 3 ist mit einer Brücke i i versehen, die eine auf dem.
Zapfen i o ruhende Lagerschale 1a trägt. Zwischen diesem und den Seitenwänden der
Schale: 12 soll. ein der radialen Bewegung der Schleuderspindel entsprechen,d@s
Spiel vorhanden sein. Der Teil 3 wird nämlich in radsaler Richtung vom Einleitungsrohr
r durch den Hals d, der zur Außenseite des Rohres paßt, geführt. Der Teil 3 ist
oben mit einer kege-@ligen Erweiterung 13 versehen, die als Einstecköffnung für
das Rohr i beim Zusammenhau der Schleuder :dient. Gegebenenfalls kann der Hals .1
im Rohr i eingeführt sein. Dabei kann der Hals, der dann als ein im Rohr
i eingesteckter Zapfen betrachtet werden kann, aufwärts kegelig zugespitzt sein,
so daß er beim Zusammenbau der Schleuder in die 1Iündung des Rohres leicht eingeführt
"cerrleli kann, oder es kann auch das Rohr i mit einem kegeligen Flansch wie in
Abb. i versehen sein. Die Gleitflächen zwischen. dem Hals 4. und dem Rohr i können
.auch in diesem Falle mit Schmiernuten und gegebenenfalls mit in geeigneter Weise
daran angeschlossenen Zuflußlöchern versehen sein.
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Abb.3 zeigt eine weitere Ausführungsforen der Erfindung. Der Hals
.l wird hier gegen einen Anschlag 14 am Rohr i durch eine Schraubenfeder 15, die
zwischen dem Hals ul"d einem anderen Anschlag 16 am Rohr eingespannt ist, anliegend
gehalten. Der Anschlag 16 besteht -zweckmäßig aus einer aufs Rohr geschraubten Mutter,
wodurch die Spannung ,der Feder 15 geregelt «-erden kann. Natürlich kann die Feder
gegebenenfalls oberhalb des Halses 4. vorgesehen und so angeordnet sein, daß sie
diesen gegen den Anschlag 16 drückt. In diesem Falle soll der Anschlag 16 aus einem
mit dem Rohr i dicht und fest verbundenen Ring bestehen, während der Anschlag 1.1
aus einer auf das Rohr geschraubten Mutter besteht.
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Zweck der Anordnung nach Abb.3 ist. einen dichten Anschluß des Übertragungsteils
3 an das Rohr i zu schaffen. Die Reibungskräfte zwischen dem Hals .l, dem Anschlag
1.1 und den Federn 15 müssen innerhalb enger Grenzen gehalten werden, so daß das
Mitnehmen des Teils 3 bei der Umdrehung der Flüssigkeits.ma-sse nicht wesentlich
gehindert wird.
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Es soll bemerkt werden, daß sich der i`bertragungstei13 nicht dreht,
wenn keine Flüssigkeit vorhanden, ist. Beim Anfahren der Schleuder und bis Flüssigkeit
zugeführt wird, steht der Teil 3 am Rohr i still. Erst nachdem die Trommel mit Flüssigkeit
gefüllt worden ist. ;wird der Teil 3 von der Flüssigkeitsmasse in Umdrehung versetzt
und mitgenommen. Dies ist insofern von Bedeutung, als dann, wenn keine Flüssigkeit
den Gleitflächen zwischen den. Teilen: zugeführt wird, keine Bewegung entsteht.
Sobald Flüssigkeit durch die Trommel strömt und den Teil 3 in Umdrehung setzt, wird
.auch Flüssigkeit den Gleitflächen zugeführt.
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Einige weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Abb. 4
und 5 @-erirllschaulicht.
Laut Abb. q. sind unter dem Ü bertragungsteil3
einer auf den- Spindelkopf geschraubten Kappe 17 Flügel 18 vorgesehen, die dazu
dienen, die durch das Rohr i - einströmende Flüssigkeit in die Umdrehung der Trommel
mitzunehmen. Der in die Flüssigkeitsschicht hineinragende übertragungsteil3 wird
dabei einem Druck von der in Umdrehung versetzten, einströmenden Flüssigkeit ausgesetzt.
Da kein entsprechender Flüssigkeitsdruck an der oberen Seite des Teiles 3 vorhanden
ist, wird der Übertragungsteil während des Betriebes hochgehoben «..erden. Eine
besondere Anordnung zum Tragecu des Teiles 3 während des Betriebes, ist deshalb
nicht erforderlich. D'er auf den Teil 3 nach oben wirkende Druck hängt davon' ab,
in welchem Grade die einströmende Flüssigkeit mitgenommen wird. Der Mitnehmungsgrad
beruht wiederum u. a. auf dem Spiel zwischen den Flügeln 18 und dem Teil 3. Eine
Erhöhung des Spieles hat eine Herabsetzung des Mitnehmungsgrades und damit auch
des aufwärts gerichteten, Druckes zur Folge. Der Teil 3 kann also selbsttätig in
einer Höhenlage eingestellt werden, wo *der aufwärts gerichtete Druck dem Gewicht
des Teiles 3 gleich ist. Wenn dieser Druck einem Mitnehmungsgrade entspricht, der
zur Beförderung der einströmenden Flüssigkeit in den Schleuderraum nicht ausreicht,
so kann der Mitnehmungsb ad und :damit der Druck durch das Vorsehen eines Anschlages
zur Begrenzung der Hochverschiebung des. Teiles 7 beliebig erhöht werden. - Diese
Bewegungsbegrenzung kann beispielsweise durch einen Anschlag 19 im Teil 3 .erreicht
werden, der gegen das Ende des Rohres i anliegt. Während des Betriebes wird Flüssigkeit
zwischen die Gleitflächen des Anschlages 19 und des Rohres i eintreten, so daß eine
Beschädigung ,dieser Flächen vermieden wird. Gegebenenfalls können besondere Schmiernuten
oder ähnliches zur Einführung der Flüssigkeit, wie oben beschrieben, vorgesehen
werden.
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Abb. 5 zeigt eine ,andere Ausführungsform der Erfindung. Der Übertragungsteil
3 ist hier doppelseitig ausgeführt, so daß der Boden des Strömungskanals von einer
mit dem, Teil 3 zusammengebauten Wand 2o gebildet wird. Zwischen der Wand 2o und
der oberen Wand des Teiles 3 sind zweckmäßig Flügel 21 zum Mitnehmen der einströmenden
Flüssigkeit vorgesehen. In diesem Falle muß der Teil 3 während des Betriebes in
irgendeiner Weise unterstützt sein, weil ja die im Teil 3 vorhandenen Drücke einander
in Richtung aufn#ärts und abwärts ausgleichen. Der Teil 3 kann dann von einem in:
der Trommel fest angeordneten Zapfen --2 o.*dgl. der den Teil 3 in der Mitte unterstützt.
Damit die Flügel 2,1 die einströmende Flüssigkeit mitnehmen, muß der Teil 3 selbst
mitgenommen werden. Derjenige Teil des Teiles 3, der in die umlaufende Flüssigkeitsmasse
hineinragt, wird zwar durch seine Reibung mit der Flüssigkeitsmasse mitgenommen,
aber zur .Erreichung, einer wesentlichen Umdrehungsgeschwindigkeit des Teiles. 3
ist doch eine viel größere mitnehmende Kraft erforderlich. Eine solche kann z. B.
dadurch erhalten werden, daß der Teil 3 mit Flügeln 23 o. dgl. versehen ist, die
tiefer in die umlaufende Flüssigkeitsmasse hineinragen. Durch geeignete Bestimmung
der Größe, und der Form sowie der Anzahl der Flügel 23 ist es möglich, dem
Körper 3 eine derartige Umdrehungsgeschwindigkeit zu geben; daß das Mitnehmen und
die Übertragung der Flüssigkeit vom Rohr i zur tonlaufenden Flüssigkeitsmasse so
stoßfrei wie möglich erfolgt.