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Vorrichtung zum Drehspinnen von Kunstfäden Gegenstand des Patents
?05 88 1 ist eine Vorrichtung zum Drehspinnen von Kunstfäden, bei der als
Pumpe zur Zuführung des Fällbades eine -ein- oder mehrstufige Kreiselpumpe dient.
Diese Kreiselpumpe ist an dem die Fällbadflüssigkeit enthaltenden Trog in einer
größeren Entfernung von dem die Drehdüse enthaltenden Spinngefäß angeordnet. Sie
wird über das Innenrohr von dem unterhalb des Fällbadgefäßes angeordneten Motor
angetrieben.
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Bei den hohen Umdrehungszahlen des Motors und der großen Entfernung
zwischen dem Motor und der Pumpe ist das Laufrad der Pumpe Drehschwankungen ausgesetzt,
die das Arbeiten der Kreiselpumpe ungünstig beeinflussen. Infolge der Drehschwankungen
ändert sich der geringe Luftspalt zwischen dem Leitrad und dem Laufrad dar Pumpe,
was zur Folge hat, daß das Laufrad an dem Leitrad schleift, so daß ein großer Verschleiß
entsteht.
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Bei der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung wird nun die Kreiselpumpe
diesen ungünstigen Beanspruchungen entzogen, indem sie am unteren Ende des Fällbadgefäßes
angeordnet
und das Fällbadgefäß in einer Kugelpfanne gelagert ist, die auch den Motor trägt.
Dabei bildet zweckmäßig die Mitte der Drehdüse gleichzeitig den Mittelpunkt der
Kugelpfanne.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung dargestellt.
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i ist das durch den Deckel 2 vollständig geschlossene Fällbadgefäß.
Es ist an seinem unteren Ende mit einer Kugelpfanne 3 versehen und auf einem beispielsweise
aus Gummi bestehenden Tragklotz q. gelagert. Der Motor 5 ist unter Zwischenlage
von Gummipuffern 6 und einer Tragvorrichtung ; am unteren Ende des Fällbadgefäßes
bei 8 aufgehängt. Die Motorwelle 9, die nach oben hin leicht kegelförmig sich verjüngt,
trägt an ihrem oberen Ende die Düse io. Die Mitte der Drehdüse bildet gleichzeitig
den Mittelpunkt der Kugelpfanne. Auf der Motorwelle g sitzt ferner das Laufrad i
i der Kreiselpumpe und ein Ansatz 12, an dem die Düse i o mit Hilfe einer übzrwurfmutter
13 befestigt ist. 14 ist das Leitrad der Kreiselpumpe. Im Innern des Fällbadgefäßes
i ist ein Einsatz 15 vorgesehen, an dessen Boden das Leitrad 14 befestigt ist. An
den Einsatz 15 scliliel3en sich nach oben eine Anzahl Streben 16 an, deren
obere Enden in einem Ring 17 zusammengefaßt sind. Der Einsatz 15 liegt mit
einzelnen Füßen i-' im Fällbadgefäß auf. An den Kanal 18 in der Wand des Fällbadgefäßes
i kann ein Schlauch für die Zuführung der Fällbadflüssigkeit angeschlossen sein.
i g ist eine Dichtung, die beispielsweise aus Filzringen besteht.
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An den Deckel 2 schließt sich ein Rohr 2o an, das bis zum Trog 2 i
reicht und dort bei 22 elastisch abgedichtet ist, so daß die Verbindung zwischen
dem die Drehdüse enthaltenden Fällbadgefäß i und dem darüberliegenden Fällbadtrog
2 i nachgiebig ist. Durch den Trog 2 i führt ein Innenrohr 23, das mit einer Erweiterung
oberhalb der Düse i o beginnt und im Innern eines am Boden des Troges 2i angebrachten
Rohres 24. endet. Es ist bei 25 gegen -das Außenrohr 2o abgedichtet. Eine
zweite Abdichtung kann weiter unten bei 26 angebracht sein. Das Innenrohr 23 ist
durch Mitnehmer 27 mit. der übertiurfinutter 13 verbunden, so da.ß es sich zusammen
mit der Düse i o dreht. Zur Verminderung des Widerstandes in der Spimiiüissigkeit
und zur Vermeidung von Wirbelbildungen kann der Querschnitt der Mitnehmen stromlinienförmig
ausgebildet sein.
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Ist die Vorrichtung im Betrieb, so läuft das Fällbad durch den Kanal
i8 zum Flügelrad i i der Kreiselpumpe. Hier wird es unter Druck gesetzt und über
das Leitrad 14 in das Innere des Fällbadgefäßes i gedrückt. Die Rippen 16
dienen dazu, die strömende Fällbadflüssigkeit zu beruhigen, so daß sie im gleichmäßigen
Strom oberhalb der Düse in das Innenrohr 23 eintritt und an dessen oberem Ende in
den Trog 2 i abströmt. Das Innenrohr 23 besteht zweckmäßigerweise aus Hartgummi.
Damit es sich infolge der Reibung an den Dichtungsstellen 25 und 26 nicht zu sehr
erhitzt, werden diese Stellen durch Fällbadflüssigkeit geschmiert. indem sowohl
von unten vom Fällbadgefäß i aus als auch von oben Fällflüssigkeit an diese Stellen
herankommt und die Fällflüssigkeit zw -eckmäßig den ganzen Raum zwischen dem Innenrohr
und dem Außenrohr ausfüllt. Bohrungen 28 dienen zur Entlüftung des Zwischenraumes
zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr. ' Nimmt der Motor infolge von Drehschwankungen
eine von der Senkrechten abweichende Lage an, so kann ihm das Fällbadgefäß i mit
seinen sämtlichen Einbauten und Anbauten folgen, ohne daß sich deren gegenseitige
Lage verändert. Da die Mitte der Spinndüse den Mittelpunkt der Kugelpfanne bildet,
so verändert sich bei Drehschwankungen die Lage der einzelnen Fäden im Verhältnis
zu der Mittelachse des Führungsrohres 22 nur unwesentlich, so daß die Fäden immer
gleichmäßig nach oben abgeführt werden. Störungen im Betriebe der Kreiselpumpe können
nicht auftreten. Auch die Abdichtung i g bleibt vollkommen entlastet. Da das Innenrohr
23 aus elastischem Baustoff besteht, werden Drehschwingungen in wirksamer Weise
gedämpft.
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Die Anordnung läßt sich leicht zusammenbauen und auseinandernehmen.
Nach Abnahme der Tragvorrichtung 7 des Motors läßt sich der Motor nach unten abziehen.
Dabei wird das Laufrad i i von der kegelförmigen Welle abgedrückt und :ebenso der
Ansatz 12, der die Drehdüse hält. Nach Abnahme des Deckels 2 kann der Einsatz 15
leicht herausgehoben werden, da er nur an einigen Stellen unten aufliegt und infolgedessen
nicht festkleben kann.
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Es ist zwar bei einer Vorrichtung zum Drehspinnen von- Kunstfäden
bekannt, den umlaufenden Körper für das Zuführen der Spinnflüssigkeit, der an seinem
oberen Ende die Düse trägt, mit einem unteren kugelförmigen Spurlager zu versehen.
Eine mitumlaufende Pumpe ist aber nicht vorhanden, so daß sie auch nicht etwaigen
Drehschwingungen entzogen werden muß. Da der verhältnismäßig kurze umlaufende Körper
ferner in der Nähe seines oberen Endes durch ein Halslager gehalten wird, so treten
Drehschwingungen an ihm praktisch überhaupt nicht auf.