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Schleudermaschine mit unmittelbar an die Trommel angebauter Pumpe
In der Patentschrift 697 288 ist eine Schleudermaschine mit einer abgedichteten
Verbindung des Zuleitungs- bzw. Ableitungsrohres mit der Schleudertrommel beschrieben,
wobei die Verbindungsstelle durch :eine Flüssigkeitsdichtung abgedichtet ist, die
aus einer zur Drehachse zentrischen Ringkamtner und einem darin eintauchenden Ringkörper
besteht, wobei eines der Teile mit der umlaufenden Trommel und das andere Teil mit
dem stillstehenden Anschlußrohr verbunden ist, und wobei innerhalb der Ringkammer
an der dem Luftspalt zugewendeten Seite des drehenden Teils die Flüssigkeit mitnehmende
und an der dem Flüssigkeitsspalt zugewendeten Seite des stillstehenden Teils die
Flüssigkeit bremsende Mittel oder nur eines dieser Mittel angebracht sind. Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung dieser Flüssigkeitsdichtung bei einer Schleudermaschine
mit unmittelbar an die Trommel angebauter Pumpe.
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Ptpi den bekannten Schleudermaschinen mit Schleuderpumpen ist das
Pumpenrad unmittelbar mit der Trommel oder deren hohlen Spindel verbunden, und der
Pumpenraum ist gegen das Pumpenrad durch Packungen oder Manschetten abgedichtet.
Bei der großen Umlaufzahl der Trommel hat man bei derartigen Abdichtungen aber mit
Störungen zu rechnen, namentlich durch Trockenlaufen, was bei zeitweiser Unterbrechung
des Schleudergutzuflusses leicht vorkommen kann.
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huch ist eine an der Schleudertrommel sitzende Fördereinrichtung mit
Abdichtung. durch einen Flüssigkeitsverschluß bekannt,
Zoobei die
Förderschnecke' und der in die Flüssigkeit cintauch ende Ringkörper um dt-n Trommelkopf
liegen. Diese Förderschnecke kann mir einen kleinen Druck erzeugen und benötigt
deshalb auch nur wenig Abdichttingsclrucl>. Es ist ein großer Ringspalt abzudichten,
und die Einrichtung verbraucht viel Antriebskraft.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Flüssigkeitsdichtung nach Patent
697 288 bei einer Schleudermaschine mit unmittelbar an die Trommel angebauter
Pumpe so angebracht ist, daß die Pumpe gegen die Pumpenradwelle durch eine vom Pumpenraum
getrennte, mit Flüssigkeit gefüllte, außerhalb des Förderstromes liegende Ringkammer
mit darin eintauchendem Ringkörper abgedichtet wird.
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-Da eine Schleudertrommel mit Schäleinrichtung -zur Förderung der
geschleuderten Flüssigkeit von sich aus eine Pumpwirkung hat, kann der Schleudergutstrom
im Einlaufrohe abreißen, wenn der Flüssigkeitsspiegel in der Schälkammer durch Druckabfall
in der Ableitung sich von der `Drehachse entfernt. Dadurch wird auch die gleichmäßige
Arbeit der unmittelbar an die Trommel angebauten Zuführungspumpe beeinträchtigt.
Es ist deshalb von großem Vorteil, wenn innerhalb der Schleudertrommel Rückstauvorrichtungen
zum Gefüllthalten des Einlaufrohres angebracht sind.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in sechs Ausführungsbeispielen
dargestellt. Fig. i zeigt die Einrichtung nach der Erfindung bei einer Zuführungspumpe
oberhalb einer Schleudertrommel mit einem Schälkörper für den schweren und einem
freien Austritt für den leichten Schleudergutanteil.
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Fig. 2 zeigt die Einrichtung mit einem anderen Trommeleinlauf.
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Fig.3 zeigt die Einrichtung mit abgeschh-rnten Umkehrleitsdtaufeln
der Pumpe und Drosselventil im Trommeleinlaufrohr bei einer Schleuder mit zwei Schälkörpern.
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Fig. ¢ zeigt die Einrichtung mit Eintritt des Schleudergutes durch
die hohle Antriebsspindel in die Trommel und eine zweite Einrichtung für den Austritt
des leichten Schleudergutanteils am Trommelkopf.
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Fig.5 zeigt die Flüssigkeitsdichtung an einer Schleudertrommel mit
Pumpe wie bei Fig. i, jedoch in kinematischer Umkehrung.
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Fig.6 zeigt die Flüssigkeitsdichtung an einem Trommeleinlauf mit Pumpe
wie bei Fig.2, jedoch in kinematischer Umkehrung.
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In der Fig. i tritt das Schleudergut durch den Einlauf i in den Raum
2, von da in das Pttmpenracl3 und gelangt über die stillstehenden Leitschaufeln
.1 und das Einlaufrohr 5 in die Trommel. Die schwere Flüssigkeit, beispielsweise
@TagermiLch, llicßt zur Peripherie der Trommel und von dort durch I,Zanäle ; und
S in die Schälkammer 9, von wo sie durch den Schälkörper io in das Abfiußrohr i
i gedrückt wird. Das Einlaufr ohr durchdringt den konzentrisch zur Drehachse angeordneten
Schälkörper io. Hierdurch wird bei kleinem Pumpendurchmesser ein enger Zusammenbau
erreicht, und Zu- und .!£bflu?@-einrichtu.ngen liegen im Blickfeld eng beieinander.
Die leichtere Flüssigkeit, beispielsweise Rahm, fließt zum Zentrum hin und von dort
über das Wehr 12 zum freien Austritt aus der Trommel bei. 13. Damit das Einlaufrohr
5 stets mit Flüssigkeit gefüllt ist, werden beide Schleudergutant,eile bei der Strömung
zum Zentrum hin auf einer entsprechenden Weglänge bei 15 und 16 durch Rippen nicht
geführt. Auf diesem Wege eilen infolgedessen die Flüssigkeiten voraus und erzeugen
einen größeren Druck als wenn sie die gleiche Drehzahl wie die Trommel hätten. Die
radialen Längen der Wegc 15 und 16 ergeben die Größe des Rückstaues. Der die Pumpenradwelle
umschließende, axial neben dem Pumpenrad liegende Raum a ist gegen die Pumpenradwelle
i9 durch eine feststehende, mit Flüssigkeit gefüllte, auf.)erhalb des Förderstromes
liegende Ritigkainmer 17 mit darin eintauchendem Ringkörper 18 abgedichtet. Die
abdichtende Flüssigkeit wird in der Regel Schleudergut sein, da sich die Ringkammer
17 hiermit selbsttätig füllt. 1;s kann aber auch in besonderen Fällen eine andere
Flüssigkeit genommen werden, zum Beispiel «'assen bei Benzinschleuderungen.
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Die dem Rauni z zunächst liegende Seite des Ringkörpers 18 ist mit
Mitnehmerfügeln 20 versehen. Sie wirken dem im Abllußringspalt des Raumes 2 herrschenden
Unterdruck entgegen. Derselbe Zweck kann erreicht werden, wenn an der unteren Wand
der Ringkammer i7 bremsende Flügel angebracht werden. Schließlich kann man auch
zur Steigerung der Wirkung beide 1#Iittei anbringen und für den Fall, daß die Schleuderflüssigkeit
dem Einlauf i mit so hohem Drück zugeführt wird, daß der Unterdruck im Abflußringspalt
aufgehoben wird, genügt eine glatte Ringkammer mit glattem Ringkörper und bei noch
höherem Zulaufdruck, wobei im Abflußringspalt Überdruck herrscht, können die mitnehmenden
und bremsenden Rippen umgekehrt angewendet werden.
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Bei der Fig. 2 wird das Schleudergut durch Leitrippen 22 und Bohrungen
23 in das Einlaufrohr 5 geführt. Da die abdichtende Ringkammer mit dem darin umlaufenden
Ringkörper hier die Druckseite der Pumpe abzudichten hat, ist der Stand der Rippen
umgekehrt wie bei Fig. i.
Bei Fig. 3 sind die Leitschaufeln durch
eine Wand 24 vom Pumpenrad abgeschirmt. Durch ein Ventil 25 läßt sich die
Druckseite der Pumpe drosseln. Die Austragung der Schleudergutanteile gesclkeht
durch zwei Schälkörper, der Rückstau zum Gefüllthalten des Einlaufrohres wird durch
die führungslose Stelle bei 26 erzeugt. Man kann das Abreißen des Flüssigkeitsstromes
auch verhüten durch einen verengten Querschnitt, wie er bei 2; gezeigt ist. Der
Kanal 27 muß dann aber mindestens so weit von der Drehachse entfernt sein
wie die überlaufhanten der Schälkammern.
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Die Fig. ;l zeigt eine Ülreinigungstrommel, wobei das Schleudergut
durch die untere Pumpe zugeführt und das gereinigte Öl durch die obere Pumpe wieder
abgeführt wird, während das .ausgeschiedene Wasser im freien Austritt über das Wehr
28 abfließt; dabei liegt die Abdichtung auf der Saugseite der Zuführungspumpe und
der Druckseite der Ülabführungspumpe.
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In Fig.S ist die umlaufende Ringkammer 3o mit dem Einlaufrohr
31 fest verbunden. Innerhalb der Ringkammer befinden sich an der dem Flüssigkeitsspalt
34. zugewendeten Seite des drehenden Teiles 38 die mitnehmenden Rippen 36 und an
der dem Luftspalt 35 zugewendeten Seite des stillstehenden Ringlcörpers 32 die bremsenden
Rippen 37.
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Fig. 6 zeigt eine Anordnung nach der Erfindung, bei der die umlaufende
Ringkammer q.o das stillstehende Pumpengehäuse q.i umschließt.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die angeführten Beispiele
beschränkt. Man kann z. B. die Zuführungspumpe und eine oder mehrere Abführungspumpen
gleicher Konstruktion an derselben Trommelseite anbringen. Das Einlaufrohr oder
die Ablaufrohre mit den Pumpenrädern können an jedem beliebigen Trommelteil oder
deren Antriebsspindel befestigt sein.
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Bei geschlossener Zuleitung sieht man, -zweckmäßig einen Mengenmesser
vor und bringt das Zulaufregelorgan zwischen Mengenmesser und Pumpe an.
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Bei entsprechender Ausbildung der Flüssigkeitsdichtung hat die Pumpe
ein gutes Saugvermögen, so daß sie auch das Schleudergut durch vorgeschaltete Geräte
heranholen kann.