DE3543669A1 - Oelfuehrung bei senkrechten wellen mit schraegkugellagerung in o-anordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ölführung bei senkrechten Wellen mit Schrägkugellagerung in O-Anordnung, bei der ein innerer Lagerring fest mit der Welle verbunden ist, während ein äußerer Lagerring feststehend mit einem Gehäuse eines Ölsumpfes verbunden ist, wobei ein unteres Schrägkugellager in den Ölsumpf eintaucht und der äußere Lagerring im Bereich zwischen dem unteren und einem oberen Schrägkugellager von innen nach außen verlaufende Bohrungen aufweist, sowie ein Lagerdeckel einen Rohranschluß besitzt und der Lagerdeckel gegenüber der Welle mit einer Dichtung versehen ist.

Bei Pumpen, deren Welle senkrecht angeordnet ist, ist es be­ kannt, das einem Kupplungsflansch zugewandte obere Lager als Schrägkugellagerung in O-Anordnung auszuführen. Ein innerer Lagerring ist dabei drehfest mit der Welle verbunden, während ein äußerer Lagerring mit einem Gehäuse eines Ölsumpfes dreh­ fest verbunden ist. Zwischen einem oberen und einem unteren Schrägkugellager befinden sich im äußeren Lagerring radial ver­ laufende Bohrungen, über die das aus dem Ölsumpf durch das untere Lager geförderte Öl in den Ölsumpf zurückgeführt wird. Das obere Lager wird durch einen Konus, welcher mit der Welle verbunden ist und an seinem unteren Ende in den Ölsumpf ein­ taucht, mit Schmieröl versorgt. Es hat sich gezeigt, daß über die radialen Bohrungen im äußeren Lagerring nicht genügend Öl abgeführt werden kann, so daß sich Öl im Raum zwischen dem oberen und unteren Lager staut und am oberen Lagerdeckel austritt.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ölstau im Raum zwischen dem oberen und dem unteren Schrägkugellager zu vermeiden und den Austritt von rück­ gestautem Öl aus dem oberen Lagerdeckel zu unterbinden, ohne daß die Ölversorgung des Lagers leidet.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Bohrungen in Drehrichtung der Welle gesehen tangential verlaufend angeordnet sind, daß der Rohranschluß des Lager­ deckels über eine Zirkulationsleitung in den Ölsumpf zu­ rückgeführt ist, und daß die Dichtung zwischen Lagerdeckel und Welle als berührungsfreie Labyrinthdichtung ausgeführt ist.

Durch die in Drehrichtung der Welle tangential verlaufenden Bohrungen im Gegensatz zur radial verlaufenden Bohrungen wird der durch die Mitnahme des inneren Laufringes des unteren Schrägkugellagers am äußeren Lagerring rotierende Ölfilm ohne Rückstau abgeführt. Ein Ölstau der zum Austritt am Lagerdeckel führt wird dadurch vermieden. Der mit der Welle verbundene Lagerkonus zur Ölförderung für das obere Lager wird überflüssig, da das vom unteren Lager selbst geförderte Öl ausreicht, um das obere Lager zu versorgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dar­ getellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine obere Lagerung im Bereich eines Kupplungsflansches

Fig. 2 Schnitt II-II durch den äußeren Lagerring in Höhe der tangential gerichteten Bohrungen.

Eine vertikal stehende Welle 1 einer Pumpe ist an ihrem oberen Ende in Schrägkugellagern 2, 3 gelagert. Wie Fig. 1 zeigt, bildet ein Kupplungsflansch 4, der drehfest auf Welle 1 sitzt gleichzeitig den inneren Lagerring 5. Auf diesem sind das obere und untere Schrägkugellager 2 und 3 in O-Anordnung an­ geordnet. Ein äußerer Lagerring 6 ist mit einem Gehäuse 7 eines Ölsumpfes 8 verbunden. Das untere Schrägkugellager 3 taucht dabei in den Ölsumpf 8 ein und fördert bei Drehung der Welle 1 durch einen sich nach oben im Durchmesser ver­ größernden inneren Laufring 3 a Öl aus dem Ölsumpf 8 in einen Raum 9, der sich zwischen dem unteren und oberen Schrägkugel­ lager 3 und 2 befindet. Dadurch wird das untere Schrägkugel­ lager 3 ausreichend mit Schmieröl versorgt. Durch hoch­ spritzendes Öl wird gleichzeitig für die Schmierung des oberen Schrägkugellagers 2 gesorgt. Für die Rückführung des Schmieröls aus dem Raum 9 in den Ölsumpf 8 sind Bohrungen 10 im äußeren Lagerring 6 vorgesehen. Diese Bohrungen 10 sind erfindungsgemäß in Drehrichtung der Welle 1 gesehen tangen­ tial angeordnet, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Das aus dem unteren Schrägkugellager austretende Schmieröl bekommt eine in Drehrichtung der Welle 1 verlaufende Rotation mit und würde sich bei radial angeordneten Bohrungen an diesen stauen, so daß sich das Schmieröl, welches bei bekannten Konstruktion für das obere Schrägkugellager 2 auch noch durch einen Schleuderkonus 11 aus dem Ölsumpf 8 gefördert wird aus dem Raum 9 bis zu einem Lagerdeckel 12 hochstaut und dort zu Leckverlusten führt. Durch das obere Schrägkugellager 2 wird durch den sich nach unten vergrößernden Durchmesser des inneren Laufringes 2 a Luft aus einem Ringraum 14 des Lager­ deckels 12 in den Raum 9 geführt. Um eine einwandfreie Zirkulation der Luft zu ermöglichen, wird der Ringraum 14 über einen Rohranschluß 15 und eine Zirkulationsleitung 16 mit den Ölsumpf 8 verbunden. Eine Abdichtung des Kupplungs­ flansches 4 gegenüber dem Lagerdeckel 12 kann durch eine berührungsfreie Labyrinthdichtung 17 erfolgen, da mit einem Rückstau von Schmieröl in den Ringraum 14 nicht mehr ge­ rechnet zu werden braucht.

Spritzöl aus dem oberen Schrägkugellager 2 wird durch einen Leitring 18 abgewiesen, der jedoch die vom Lager erzeugte Umluft über einen Spalt 19 zwischen Leitring 18 und dem Kupplungsflansch 4 passieren läßt.

Dagegen kann das Schmieröl wie Fig. 2 separat zeigt, durch tangentiale Bohrungen 10 im äußeren Lagerring 6 trotz Rotation ungehindert in Richtung eines Pfeils 13 austreten und in den Ölsumpf zurückfließen.

Claims (1)

1. Ölführung bei senkrechten Wellen mit Schrägkugellagerung in O-Anordnung, bei der ein innerer Lagerring fest mit der Welle verbunden ist, während ein äußerer Lagerring feststehend mit einem Gehäuse eines Ölsumpfes verbunden ist, wobei ein unteres Schrägkugellager in den Ölsumpf eintaucht und der äußere Lagerring im Bereich zwischen dem unteren und einem oberen Schrägkugellager von innen nach außen verlaufende Bohrungen aufweist, sowie ein Lagerdeckel einen Rohranschluß besitzt und der Lager­ deckel gegenüber der Welle mit einer Dichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (10) in Drehrichtung der Welle (1) gesehen tangential verlaufend angeordnet sind, daß der Rohranschluß (15) des Lager­ deckels (12) über eine Zirkulationsleitung (16) in den Ölsumpf (8) zurückgeführt ist, und daß die Dichtung zwischen Lagerdeckel (12) und Welle (1) als berührungs­ freie Labyrinthdichtung (17) ausgeführt ist.