DE744661C

DE744661C - Sichter fuer faserhaltiges Gut, insbesondere fuer Papierstoff

Info

Publication number: DE744661C
Application number: DEST60953D
Authority: DE
Inventors: Robert Stehr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-08-02
Filing date: 1941-08-02
Publication date: 1944-01-22

Description

Sichter für faserhaltiäes Gut, insbesondere für Papierstoff Es ist bei Papierstoffsichtern mit im Stoff umlaufenden Siebtrommeln an sich nicht neu, im Feinstoffraum Leitflächen o. dgl. vorzusehen, die eine der Stoffströmung entgegenwirkende (pulsierende) Strömung :erzeugen, durch die der Grobstoff -von den Siebflächen abgehoben und dadurch ein Verstopfen der Sieböffnungen verhindert wird.
Bei den .bekannten Sichtern dieser Art durchfließt der Stoff die waagerecht liegende Siebtrommel von außen nach innen, also entgegengesetzt der Schleuderkraftwirkung der umlaufenden Rolle, so !daß von vornherein die Leistungsfähigkeit geringer ist als bei Sichtern mit umgekehrter Stoffströmung. Außer-,lern wird bei diesen Sichtern leine genügende Nussichtung der feinen Fasern erzielt, weil infolge der besonderen Konstruktion nur ein Teil des zugeführten Stoffes an die Siebtrommel gelangt, so daß viele feine Fasern mit dem groben Stoff abfließen.
Innerhalb der umlaufenden Siebtrommel sind bei den bekannten Papierstoffsichtern Einrichtungen vorgesehen, die das Stoff-Wasser daran hindern, an der Drehung der umlaufenden Trommel teilzunehmen, wodurch der Kraftverbrauch unnötig hoch ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine andere bekannte Gattung von Sichtern für faserhaltiges Gut, nämlich auf solche mit senkrecht stehender trichterförmiger bzw. konischer, sich nach oben erweiternder, im gesichteten und gestauten Stoffwasser umlaufender Siebtrommel, bei welchen -der zu sichtende Stoff dem Trommelinnern zugeführt und der Grobstoff über den oberen Trommelrand in eine Rinne gespült wird. Bei diesen Sichtern setzen sich die Sieblochungen leicht zu,T so daß die Leistung beeinträchtigt wird. UM diesen Nachteil zu beseitigen, sind erfindungsgemäß außerhalb der Siebtrommel im Sichtergehäuse feste öder verstellbare Leitschaufeln o. dgl. angeordnet, die den durch die Siebtrommel hindurchfließenden und mit ihr umlaufenden Stoffstrom oder einen Teil desselben so umlenken, daß zwischen den Leiteinrichtungen und der Siebtrommel ein der radial auswärts gerichteten Stoffströmung entgegenwirkende h lussigkeitsstroniuiig entsteht, durch die der grobe Stoff von der inneren Siebwand abgehoben wird, so,daß er dann unter der Wirkung der Schleuderkraft in der trichterförmigen, bzw. konischen Siebtrommel aufwärts geschwemmt wird.
Sowohl der zu sichtende als auch der durch das Sieb hindurchgeflossene gesichtete Stoff laufen, ohne durch irgendwelche Wirbelbildende, kraftverzehrende Einrichtungen gehindert zu «erden, mit der Siebtrommel um, so daß bei höchster Leistung der Kraftverbrauch äußerst niedrig ist.
Zum Verdünnen des nach innen gedrückten groben Stoffes sind innerhalb der Siebtrommel an geeigneten Steller. beso_idere Spritzrohre angeordnet.
Zum Erzeugen eines entsprechenden Gegendruckes im Innern der Siebtrommel kann oben .am Rande derselben ein Stauring angebracht sein, der den Grobstoff zurückhält tlnd erst nach Erreichung des gewünschten Überdruckes sein Abfließen ermöglicht. Die Größe des gewünschten Überdruckes läßt sich durch entsprechende Änderung des lichten Durchmessers am Stauring den jeweiligen Betriebsverhältnissen anpassen.
Unterhalb der Siebtrommelnabe ist auf der umlaufenden Welle ein kleines Laufrad befestigt, dessen Schaufeln einerseits an der Siebtrommelnabe anliegen und andererseits dicht am Sichtergehäuse vorbeistreichen; dadurch wird ein Austreten von Stoffwasser an der Stopfbüchse bzw. an dem Dichtring verhindert.
Zwecks einfachen und leichten Siebtroinnielwechsels ist der Befestigungsflansch des oberen Lagers innerhalb des Gehäusedeckels angeordnet, so daß der Gehäusedeckel beim Siebtrommelweclisel abgehoben -werden kann, ohne daß vorher das Lagergehäuse von der Welle abgezogen zu werden braucht.
Abb. i und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Sichters nach der Erfindung, und zwar Abb. i einen axialen und. Abb. 2 einen waagerechten Schnitt.
Auf der in zwei Lagern i umlaufenden Welle 2 ist die Nabe 3 aufgekeilt, an der die Siebtrommel .I befestigt ist. Der zu sichtende Stoff wird durch den am Gehäusedeckel 5 befindlichen Einlauf 6 der trichterförmigen bzw. konischen Siebtrommel zugeführt.
Die feinen Fasern fließen mit dein W.isser durch die Sieblöcher bzw. Schlitze nach dein Feinstoffauslauf 7 ab, während. -der Grobstoff infolge der Schleuderkraft über den oberen Rand der Siebtrommel geschweinnit wird. Außerhalb der Siebtrolninel d. sind erfindungsgemäß verstellbare Leitschaufeln 8 angeordnet, die durch eine .außerhalb des Sichters angeordnete -Verstelleinrichtung 9 bewegt werden können, und zwar während des Betrieb@#. Die Leitschaufelwellen io sind unten zweimal gelagert und gegenüber dem Sichtergehäuse mittels Stopfbüchse oder Dichtring abgedichtet. In der am Gehäusedeckel angeordneten Spritzwasserkammer i i sind Spritzrollre 12 befestigt. Unterhalb der Siebtroirimelnabe sitzt das kleine Laufrad 13, das ganz dicht am Sichtergehä use läuft und infolgedessen ein .austreten von Stoffwasser an der Stopfbüchse bzw. dein Dichtring 14 während des Betriebes verhindert. Am oberen Rande der trichterförmigen bzw. konischen Siebtrommel kann ein Stauring 1,5 angebracht werden. Der Befestigungsflansch des oberen Sichttrommellagers i liegt innerhalb des ,Gehäusedeckels

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sichter für faserhaltiges Gut, insbesondere für Papierstoff mit einer senkrecht stehenden, trichterförmigen bzw. konischen sich nach oben erweiternden, im gesichteten und gestauten Stoffwassü r umlaufenden Siebtrommel, bei welchem der zu sichtende Stoff dein Trommelinnern zugeführt und der Grobstoff über den oberen Trommelrand in eine Rinne gespült wird, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Siebtrommel (d.) im Sichtergehäuse feste oder verstellbare Leitschaufeln (8) o.,dgl. angeordnet sind; die den durch die Siebtrommel hindurchfließenden und mit ihr umlaufenden Stoffstrom oder einen Teil desselben so umlenken, daß zwischen den Leifeinrichtungen und der Siebtrommel ein der radial auswärts gerichteten Stoffströmung entgegenwirkende Flüssigkeitsströmung entsteht, durch die der grobe Stoff von der inneren Siebwand abgehoben wird, so daß er dann unter der Wirkung der Schleuderkraft in der trichterförmigen bzw. konischen Siebtrominel aufwärts geschwemmt wird. z. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtungen (8) durch außerhalb des Sicliters angebrachte Verstelleinrichtungen (9) während des Betriebes --erstellt werd%n können. 3. Sicliter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verdünnen des nach dein Innern der Siebtroininel gedrückten groben Stoffes innerhalb der Siebtrommel (d.) Spritzrohre (12) angeordnet sind. a. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel (4.) am oberen Trommelende mit einem Stau ring (1.5-1) versehen ist. 5. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Siebtrommelnabe (3) auf der senkrechten umlaufenden Welle (z) ein kleines Laufrad (13) befestigt ist, dessen Schaufeln einerseits @a.n der Siebtrommelnabe ,anliegen und andererseits dicht am Sichtergehäuse vorbeistreichen. 6. Sichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsflansch .des oberen Lagers (i) innerhalb des Gehäusedeckels (5) angeordnet ist, so daß nach Lösen der Befestigungsschrauben der Gehäusedeckel abgehoben werden kann, ohne daß das Lagergehäuse von der Welle abgezogen zu werden braucht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Slan.d der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . . -@ r. 290 357, 383 859, 553 671.