DE383859C

DE383859C - Rundsichter fuer Holzmasse und Zellstoff

Info

Publication number: DE383859C
Application number: DESCH64014D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-02-26
Filing date: 1922-02-01
Publication date: 1923-10-20

Description

Rundsichter für Holzmasse und Zellstoff. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein ltundsichter, der in der Weise wirkt, daß im Innern der Siebtrommel abwechselnd ITb°r-und Unterdruck gegenüber dem außerhalb der Siebtrommel im Stoffkasten herrschenden Druck erzeugt wird. Dadurch entstehen zwischen dem Innern der Siebtrommel und dem Außenraum ständig die Richtung wechselnde Schwingungen oder Stöße, unter deren Einfluß die Scheidung der feinen von der groben Masse stattfindet. Nach der Erfindung werden diese Schwingungen oder Stöße in der Weise erreicht, daß die Siebtrommel im Stoffkasten so angeordnet wird, daß sie ganz in die Stoffmasse eingetaucht ist,, und zwar so weit, daß in ihrem Innern ein geringerer Druck herrscht als auf ihrer Außenseite. Im Innern der Siebtrommel aber sind parallel finit der Achse umlaufende Lineale angeordnet, die an der Innenfläche der S'iehtrommel entlang sich bewegen. Hierbei erzeugen sie vor sich einen Überdruck, hinter sich aber Unterdruck, so daß an der einzelnen Stelle der Siebtrommel in ihrem innern abwechselnd ein Überdruck gegenüber dem Außendruck und ein Unterdruck gegenüber jenem entsteht, und das Ergebnis sind Schwingungen oder Stöße, die außerhalb der Siebtrommel die Sichtung der Siebtrommel bewirken.
Damit die im Innern der Siebtrommel befindliche Stoffmasse daran verhindert wird, mit dem sich drehenden Teil umzulaufen, ist lose auf die Achse ein Kreuz gesetzt, das aus mehreren, parallel mit der Achse radial gestellten Plattenschirmen besteht und an der Drehung der Achse nicht teilnimmt. Diese letzte NVirkung wird in einfacher Weise dadurch erzielt, daß das lose auf der Achse sitzende Kreuz durch ein Beschwerungsgewicht in Stillstand gehalten wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführung der -Erfindung veranschaulicht.
Abb. i zeigt einen schematischen Querschnitt und Ahb. 2 einen schematischen Längsschnitt, Die Siebtrommel i bildet den Innenmantel einer Hohltroniniel2, deren Außenmantel durch einen Zylinder 3 gebildet wird. Auf der drehbar gelagerten Achse d. sind an Bunden ; zwei Scheiben 6 befestigt, zwischen denen parallel zur Achse .I Lineale 7 angebracht sind. Diese haben solche Abinessungeii, daß sie während ihrer Bewegung an der Siebtrommel i entlang an deren Innenfläche einen Überdruck gegenüber dein von außen gegen den Siebzylinder wirkenden Druck der Stoffmasse hervorrufen. Damit die in der Siebtrommel i befindliche Stoffmasse von den darin umlaufenden Maschinenteilen nicht mit in Bewegung versetzt wird, ist lose auf der Achse d. ein aus mehreren, z. B. vier in der Achsenrichtung stehenden, als Schirme wirkenden Platten 8 bestehendes Kreuz angebracht. Dieses sitzt mittels Augen io lose auf der Achse 4. und ist durch Stirnscheiben 9 versteift. Einer der Plattenschirme 8 ist mit einem Gewicht 81 beschwert, so daß dieser Schirm nach unten gezogen wird und das Plattenkreuz daran hindert, an (ler Drehung der Achse teilzuneliinen. Die Plattenschirme halten daher die Stoffmasse in Ruhe, und dadurch wird deren beabsichtigte schwingende oder stoßende Bewegung durch die L5cher der Siebtrommel i hindurch hervorgerufen.
Der Rundsichter wirkt in folgender Weise: Die 'lasse, die gesichtet werden soll, läuft durch das Rohr i i in die Holiltroniinel 2 zwischen der Siebtroinniel i und dein Abdeckzvlinder 3 hinein und drückt mit einem bestimmten, von der Standhöhe -abhängigen Druck von außen gegen die Siebtrommel i, wodurch der obenerwähnte Außendruck entsteht. Läuft die Achse ,4 beispielsweise mit 120 Umdrehungen in der Minute um, so wird jede mit der Achse parallele Mantellinie der Siebtrommel von einem Lineal 7 achtmal in der Sekunde durchlaufen. Vor jedem Lineal aber wird ein Druck von innen gegen die Siebtrommel erzeugt, der dem Außendruck -I-1 entgegenwirkt und der hinter den Lineal wieder aufhört. Dadurch wird der für die Sichtung erforderliche schnell wechselnde oder besser stoßende Druck erzielt.
Der Druck H kann nach Wunsch bestimmt werden, was die Anwendung der 'Vorrichtung zur Sichtung von Holzstoffmasse vorteilhaft macht. Die feine Masse wird durch 'laschen der Siebtrommel i nach außen gedrängt und lauft durch die Rinne 12 ab. Die grobe Masse, die Mahlmasse, sinkt in der Hohltrommel hinab und wird durch die Öffnung 13 und das Rohr 14 in die Abflußrinne i 3 gedrückt.
Die Standhöhen H, Hl und H= müssen nach der Beschaffenheit der 'lasse, die gesichtet werden soll, eingestellt werden. Den Auslauf 14 kann man mit dem Ventil 16 drosseln.

Claims

PATRNT-Ax i. Rundsichter für Holzmasse und Zellstoff finit vollkommen in den Stoff untergetauchter Siebtrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der höchste Punkt der Siebtrommel (i) so weit unter der Oberfläche der Stoffmasse liegt, daß auf der ganzen inwendigen Fläche der Siebtrommel (i) mit Ausnahme der Teile, an denen Überdruck mittels im Innern der Siebtrommel (i) angeordneten Lineale (7-) künstlich erzeugt wird, ein Flüssigkeitsdruck ruht, der kleiner als der Druck ist, der auf die äußere Seite der Siebtrommel (i) wirkt.
2. Rundsichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß innerhalb der kreisenden Lineale (7) ortsfeste Plattenschirme (8) angeordnet sind, die die in der Siebtrommel vorhandene Flüssigkeitsmasse am 'Umlauf verhindert.
3. Rundsichter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenschirm (8) mit einem Belastungsg r e Wicht (8i) versehen ist, so daß es ihn gegen die -.1litnahine durch die Drehachse (d.) festhält.