DE1112046B - Siebvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

C16631IVc/12d

ANMELDETAG: 10. A P R I L 1958

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 3. A U G U S T 1961

Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung zum Abtrennen von groben Teilen aus einer Suspension, bestehend aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten, den Rohflüssigkeitsraum bildenden Sieben und diese umgebenden, die Filtraträume bildenden Wänden.

Bei einer bekannten Siebvorrichtung dieser Art wird die Rohflüssigkeit in den Ringraum zwischen den Sieben durch einzelne von unten her in ihn hineinragende Rohre eingeführt. Dabei ist es unausbleiblieh, daß die in der Nähe der Rohrmündungen gelegenen Bereiche der Siebe stärker durchströmt werden als die weiter entfernten Bereiche und daher eine größere Menge grober Teile des suspensierten Stoffes zurückgehalten und von diesen Teilen schneller verstopft werden.

Der Erfindung liegt nun in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein Verstopfen der Siebe durch die groben Teile zuverlässig zu verhindern. Vorzugsweise soll darüber hinaus erreicht werden, daß sich die Rohflüssigkeit über den ganzen Bereich der Siebe möglichst gleichmäßig verteilt.

Erfindungsgemäß ist die Siebvorrichtung nun so ausgestaltet, daß in dem Ringraum zwischen den Sieben 28, 36 für jedes dieser Siebe ein besonderes, an diesem entlangführendes Rührorgan 62, 64, 66 angeordnet ist, wobei dieser Ringraum einen Auslaß 35 für die zurückgehaltenen groben Teile und der das Filtrat aufnehmenden Doppelringraum 30, 42 einen Auslaß 46 aufweist. Dieses Rührorgan erzeugt in der den Rohflüssigkeitsraum füllenden Suspension Wirbelungen, durch welche die groben Teile von dem Sieb gelöst werden, so daß sie herabfallen und dabei in den Auslaß gelangen.

Vorzugsweise schließt sich an den Einlaß eine den ringförmigen Filtratraum umfassende Ringverteilerkammer an, aus welcher die Rohflüssigkeit von oben in den ringförmigen Raum zwischen den Sieben gelangt. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Rohflüssigkeit über die Siebe erzielt.

In den Zeichnungen, in denen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht sind, zeigt

Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Siebvorrichtung nach der Schnittlinie 1-1 der Fig. 2,

Fig. 2 den zur Fig. 1 gehörigen Grundriß, teilweise in einem waagerechten Schnitt,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Grundrißdarstellung einer anderen Ausführungsform und

Fig. 4 eine in größerem Maßstab gehaltene Grundrißdarstellung einer dritten Ausführungsform.

Das Gestell 10 trägt ein ringförmiges Gehäuse 12, 37, 38, 40, das eine gleichachsige Antriebswelle 18 Siebvorrichtung

Anmelder:

Canadian-Ingersoll-Rand Company, Limited,

Montreal, Quebec (Kanada),

und Bird Machine Company,

South Walpole, Mass. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. M. Licht,

München 2, Sendlinger Str. 55,

und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renchtal),

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 16. April 1957

umgibt und die Lager 14, 16 dieser Welle trägt. Diese geht durch eine Stoffbuchse 22, 25, abgedichtet durch einen Deckel 20, 21, hindurch und trägt unterhalb dieses Deckels eine die Lager schützende Schleuderplatte 23. Angetrieben wird die Welle durch einen Keilriementrieb 24. Über dem Deckel 20 trägt sie oberhalb eines Gummiringes 27 eine Scheibe 26 mit vier radial nach außen ragenden Armen 29.

Der Rohflüssigkeitsraum befindet sich zwischen zwei ihn innen und außen begrenzenden, konzentrisch ineinander angeordneten Sieben 28 und 36, die innerhalb des ringförmigen Gehäuses 12, 37 angeordnet sind und teils vom Deckel 21 und teils von den Wänden eines im Querschnitt U-förmig pofilierten Ringkanals 32 getragen werden, der sich im unteren Teil des Ringgehäuses 12, 37 befindet und auf dessen Boden durch Füße 34 abgestützt ist. Einer dieser Füße ist hohl und bildet den Auslaß 35 für die groben Teile, die durch die Siebe zurückgehalten werden. Die Räume 42 und 30, deren einer zwischen der Gehäuseaußenwand 40 und dem Sieb 36 und deren anderer zwischen der Gehäuseinnenwand 12 und dem Sieb 28 liegt und die oben durch den Deckelflansch 21 und einen Ring 41 abgeschlossen sind und das durch die Siebe hindurchfließende FiI-

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trat aufnehmen, stehen mit einem radial nach außen führenden Rohrstutzen 46 in Verbindung, der den Auslaß für das Filtrat bildet.

Die äußere Gehäusewand 40 hat einen sie mit Abstand umgebenden Mantel 50, der eine den ringförmigen Filtratraum 42 umfassende Ringverteilerkammer 48 bildet und einen tangential verlaufenden Einlauf-Rohrstutzen 54 aufweist; Durch diesen wird die Rohflüssigkeit eingeleitet. Diese fließt dann über den Ring 41 hinweg von oben her in den ringförmigen Raum zwischen den Sieben 28 und 36 hinein. Dadurch ist eine gleichmäßige Verteilung der Rohflüssigkeit über die Umfange der beiden Siebe 28 und 36 gewährleistet. Im Boden 52 des Mantelraumes 48 befindet sich eine durch einen Deckel 53 verschlossene Reinigungsöffnung. Auf dem oberen Rande des Mantels 50 sitzt eine das ganze überdeckende Kappe 60 auf.

In dem Ringraum zwischen den Sieben 28 und 36 ist ein besonderes Rührorgan angeordnet, das an jedem der beiden Siebe entlangführt und aus Ringen 68 besteht, die durch lotrechte Schienen 64 und 66 starr miteinander verbunden sind. Der obere Ring 68 ist mit den Enden der Arme 29 durch Stangen 62 starr verbunden. Die Schienen 66 kreuzen die Ringe 68 auf deren Außenseite, während die Schienen 64 die Ringe 68 an deren Innenseite kreuzen. Auf diese Weise ist erreicht, daß die Schienen 66 in geringem Abstand die Innenseite des äußeren Siebes 36 überstreichen, während die Schienen 64 die Außenseite des inneren Siebes 28 in geringem Abstande überstreichen. Jede der Schienen 64 und 66 hat das aus Fig. 2 ersichtliche Tragflügelprofil, um eine übermäßige Wirbelbildung in der Flüssigkeit und einen dadurch bedingten Leistungsverlust zu vermeiden.

Wenn die Welle 18 mit Bezug auf Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn umläuft, erzeugen die Schienen 64, 66 beim Überfahren der Siebe an der Stelle ihrer größten Dicke eine Saugwirkung, die in Verbindung mit der durch Wirbelung der Flüssigkeit die großen Teile der Suspension aus dem Sieb löst und herabfallen läßt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Rührorgans 62, 64, 66 kann 7 bis 18 m/sec betragen. Das Abnehmen der Kappe 60 zum Reinigen des Gerätes ist durch einen hydraulischen Heber 80, 84, 86 erleichtert.

Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform umkreist die Rohflüssigkeit infolge ihres tangentialen Einlaufs durch den Rohrstutzen 54 die Siebe entgegen der Umlaufrichtung des Rührorgans. Jedoch kann das Rührorgan gemäß Fig. 3 auch in der Richtung umlaufen, in der die Flüssigkeit kreist. Das Ringgehäuse 12, 44, 37, 38, 40 besteht aus einzelnen aneinandergeflanschten Teilen, so daß es sich zum Zwecke der Reinigung leicht auseinandernehmen läßt.

Bei der Ausführungsfonn der Fig. 4 stehen die die Ringe 68 verbindenden lotrechten Schienen 70 in der Mitte des zwischen den Sieben 28, 36 vorgesehenen Ringraumes, wobei sie einen größeren Abstand von diesen Sieben haben, der sich bis auf 25 mm oder mehr belaufen kann.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele lassen sich in mannigfacher Hinsicht abwandeln. So wäre es möglich, die Siebe 28, 36 umlaufen zu lassen, aber das Rührorgan festzuhalten. Auch können getrennte Auslässe für die Kammern 30 und 42 vorgesehen werden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Siebvorrichtung zum Abtrennen von groben Teilen aus einer Suspension, bestehend aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten, den Rohflüssigkeitsraum bildenden Sieben und diese umgebenden, die Filtraträume bildenden Wänden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ringraum zwischen den Sieben (28, 36) für jedes dieser Siebe ein besonderes, an diesem entlangführendes Rührorgan (62, 64, 66) angeordnet ist, wobei dieser Ringraum einen Auslaß (35) für die zurückgehaltenen groben Teile und der das Filtrat aufnehmende Doppelringraum (30, 42) einen Auslaß (46) aufweist.

2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Einlaß (54) eine den ringförmigen Filtratraum (42) umfassende Ringverteilerkammer (48) anschließt, aus welcher die Rohflüssigkeit von oben in den ringförmigen Raum zwischen den Sieben (28, 36) gelangt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1 001 972, 937 704; französische Patentschrift Nr. 473 516.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 650/244 7.61