DE57854C - Jacquard-Getriebe mit endloser Musterkarte aus Papier - Google Patents
Jacquard-Getriebe mit endloser Musterkarte aus PapierInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/24—Features common to jacquards of different types
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
, Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Jacquard-Getriebe, bei welchem die Pappkarten
durch ein mittelst Cylinders weiter bewegtes gelochtes Papier ohne Ende ersetzt sind
und dieses vor dem Nadelbrett vertical nach unten über ein übereinstimmend mit jenem gelochtes
(Papier-) Brett geführt ist, welches gegen das Nadelbrett hingeschwungen wird. Die
Erfindung bezweckt, das Papier vor seiner Berührung mit den Nadeln gehörig glatt auszubreiten
und dann festgespannt gegen die Nadeln wirken zu lassen, so dafs die Nadeleinstellung
sicher vor sich gehen kann und selbst dünnes Papier gegen Durchstofsen durch
den Nadeldruck gesichert ist. Zu diesem Zweck wird zwischen Nadelbrett und. Papierbrett
ein übereinstimmend gelochtes Klemmbrett horizontal durch Federdruck verschiebbar
angeordnet, gegen welches das Papierbrett anschwingt und dasselbe dabei fest an das Nadelbrett
herandrückt, so dafs das Papier straff gespannt gegen die Nadeln wirkt, für welche es
keine Löcher enthält. In Verbindung hiermit ist die Bewegungsvorrichtung für Papier und
Papierbrett so eingerichtet, dafs der Druck des Papieres gegen die Nadeln nur kurze Zeit anhält
und schon stattfindet, ehe noch die Messer mit den Platinenhaken zusammentreffen,'so dafs
also das Papier nur kurzen Druck auszuhalten hat und andererseits Verstärkung dieses Druckes
durch die anderenfalls sich einstellende Reibung vermieden wird.
Die endlose Papierkarte P stützt sich an beiden Kanten auf die Umfange zweier kreisrunden,
auf der in den zurückgebogenen oberen Enden der Kipphebel C1 gelagerten Welle c
festen Scheiben C (Fig. 1 Seitenansicht, Fig. 5 Oberansicht und Fig. 6 Endansicht), wobei
letztere mit Nasen ρ in entsprechende Löcher in den Papierkanten fassen und in der bekannten
Weise das Papier vorschieben, wenn die Welle c Drehung erfährt. P1 sind gegen den Scheibenumfang
wirkende Federbügel zum Niederhalten des Papieres. . ■
Unterhalb und vor C sitzt zwischen den Hebeln C1 (an diesen befestigt) vertical· das
Papierbrett P2, welches sich durch (darauf verstellbare) Stücke p"1 (s. auch Fig. 6) so weit
nach oben verlängert, dafs das Papier auf der Linie seiner Ablösung von den Scheiben' C
sofort Stützung erfährt und vertical nach unten geführt wird. Werden die in nachbeschriebener
Weise vom . Messerkasten abhängig gemachten Hebel C1 Cx beim Hochgehen des
ersteren vorgeschwungen, so schwingen sie das Papierbrett P2 zunächst gegen ein mit dem
Nadelbrett übereinstimmend gelochtes Brett P3, das Klemmbrett, welches zweckmäfsig mit einem
nachgiebigen Bezug p8 versehen ist. Dasselbe
sitzt an zwei am Nadelkasten N1 horizontal geführten Schienen P4, welche jede hinten mit
einer Nase p5 gegen eine (mittelst Stellschraube
p6 zu regelnde) Feder P5 anliegen. Für gewöhnlich halten letztere das Klemmbrett
so weit vorgedruckt (s.. Fig. 3 und 4), dafs sämmtliche Nadeln n1«1... mit ihren Enden
in die Löcher von P3 eingetreten sind, ohne hindurchzuragen. Diese Lage wird von hinteren,
gegen den Nadelkasten sich hemmenden Anschlägen p4 gesichert. Schwingt nun P2 mit
dem Papier P vor, so wird das Klemmbrett gegen den wachsenden Widerstand der Federn'/35
bis gegen das Nadelbrett herangetrieben, wobei das Papier ' zuerst glatt aufgelegt und dann
straff gespannt gegen die Nadeln gedruckt wird, t
für welche es keine Lochungen enthält und so jene Nadeln zur Verstellung der entsprechenden
Platinen dl d2 . . . zurückschiebt (s. n1
und ra7, Fig. 2). Kehren dann C1 in die Anfangslage
zurück, so treiben die Federn P5 das Klemmbrett wieder bis über die Nadelenden vor, Wobei die zurückgeschobenen
Nadeln durch das Auseinanderfedern ihrer Platinen in die Bereitschaftslage zurückgeführt
werden.
Die Bewegungen der Hebel C1 Cx werden
vom Messerkasten M wie folgt abgeleitet: Vom Messerkasten hängt auf jeder Seite, in c2 daran
starr befestigt,, eine im Schlitz α des Ständers A
vertical geführte Schiene C2 mit Coulisse C5 herab. Nahe am oberen Ende erweitert sich
die Coulisse auf der einen (rechten) Seite zu einem im Scheitel abgeflachten Kreisbogen c5,
und auf der anderen (linken) Seite, dem Scheitel von c5 gegenüber, ragt in die' Coulisse
eine Nase c6 herein, die in C2 drehbar gelagert
ist und von der Schraubenfeder c7 für gewöhnlich gegen die Hemmung c8 herangezogen
gehalten wird. Oberhalb von c6 und c6 fafst mit einer Rolle c9 in die Coulisse
ein Winkelhebel C3, dessen unterer Arm fest auf der (in A A gelagerten) durchgehenden Achse c3
sitzt, welche ebenfalls mit einer Rolle c9 in die Coulisse reicht, so dafs diese auch an diesem
unteren Punkt Verticalführung erfährt. An den oberen Arm von C3 ist, in der Bogencoulisse c10
verstellbar, das rechte Ende einer Zugstange C* angeschlossen, die am linken Ende (in c4) an
das Knie des Kipphebels C1 anfafst. Wird nun der Messerkasten M aus der' normalen
Stellung Fig 1 aufwärts bewegt, so drängen auf beiden Seiten der Maschine die Nasen c6
die oberen Rollen c9 in die Ausweitung c5,
Fig. 2, so dafs die Hebel C3 nach rechts hin
gedreht werden, wobei sie die Stangen C4 nachziehen und so die auf der durchgehenden
und vor dem Schwerpunkt der Papiertransportvorrichtung in A A gelagerten Achse c1
sitzenden Hebel· C1 C1 vor- und mit dem Papierbrett gegen das Klemmbrett hinschwingen
(die Hubweite von C1 C1 lä'fst sich durch Verstellen
von C4 in c10 reguliren). In dieser
Rechtslage verbleiben die Hebel C3, bis c6 am äufsersten Umfangspunkt von c9 vorbeigegangen
sind, worauf die Schwere der Papiertransportvorrichtung die Hebel C1C1 zurückschwingt,
während der Messerkasten sich bis in seine obere Hubgrenze weiter bewegt (Fig. 3). Man
erkennt leicht, dafs infolge der Gestaltung von c5 das Klemmbrett mit wachsendem Druck
herangezogen und dann nur kurze Zeit mit dem Maximaldruck anliegen bleibt und hierauf
wieder allmälig abgezogen wird; ferner sind auch die Theile so angeordnet, dafs der
Maximaldruck stattfindet, d. h. die betreffenden Nadeln zurückgeschoben sind, ehe noch die'
Messer ml m2 .... . mit den Platinen dl d2 . . .
zusammentreffen. Wenn darauf der Messerkasten zurücksinkt, so bleiben die Nasen ce
ohne Wirkung auf die Rollen c9, Fig. 4, indem sie von diesen unter Spannung der Federn c7
zurückgedreht werden. Bevor noch der Messerkasten seine oberste Hubgrenze erreicht, P2
aber schon von P3 zurückgezogen ist, wirkt die Schiene C2 der einen Seite mit einer
schiefen Ebene S3 gegen die Rolle s3 eines (im Gestell in s2 gelagerten) Winkelhebels S'2,
der am anderen Ende an eine kurze Achse s1 fafst, auf welcher der auf die Zapfen s der
auf der Welle c festen Scheibe S wirkende Anker S1 lose sitzt, wodurch ss nach links
gedruckt und also S1 unter Spannung der an dem einen Ende an. der Ankerführung S4
und an dem anderen Ende an dem Arm r3 des auf sl lose sitzenden Hebels R befestigten
Feder S5 nach unten gezogen wird, wobei S1 durch die Scheibe S die Welle c dreht
und so das Papier um eine entsprechende Longe weiter vorschiebt. Sinkt dann der
Messerkasten, so wird S3 von s3 nach unten
wegbewegt und Hebel S2 durch den Zug der Feder S5 wieder zurückbewegt. Ein Zurückdrehen
des Papieres wird bei der aufsteigenden Bewegung des Ankers durch die mittelst Gelenkes
^1 an C1 gehaltene Rolle Z verhütet
(Fig. 1), die für gewöhnlich von einer Schraubenfeder ^2 in einen der mit den Zapfen s abwechselnden
Ausschnitte \ der Scheibe S eingelegt gehalten wird, beim Vordrehen von S
dagegen aus dem Ausschnitt herausgedrängt wird und nun so lange auf dem Umfang von
5 gleitet, bis der nächstfolgende Ausschnitt \
vor sie gelangt, in welchen sie dann von ^2
hereingezogen wird. Der oben genannte Hebel R dient zugleich dazu, den Anker S1
zur Repetition einzustellen; er hat hierzu zwei horizontale Arme r1 und r2 und sitzt ebenfalls
lose auf der Achse s1, welche, wie das Detail
Fig. 8 veranschaulicht, Anker S1, Hebel S2
und Repetirhebel R nach Art eines Scharniers mit einander verbindet. Anker S1 hat unten
schiefe Ebenen s4 s5, gegen welche sich i? je
nach seiner Lage unter dem . Zuge der Spiralfeder S5 mit einer Fläche r* bezw. r5 legt und
dadurch den Anker mit seinem rechten bezw. linken Zahn in Arbeitsstellung hält. An die
Enden der Arme r1 r2 fassen Litzen Z1 Z2 an.
Die in Fig. 1 dargestellte Lage ist die normale: r1 liegt mit r4 gegen s4 an und der Anker
wirkt mit seinem rechten Zahn. Will man repetiren, so zieht man mittelst Z1 den Arm r1
bis unter die Waagrechte, worauf beim Loslassen die durch, diese Bewegung mit dem
unteren Ende nach links hin verlegte Feder S5
an den Arm r2 mit r5 gegen s5 zieht und dadurch
den Anker mit seinem linken Zahn über den gegenüberliegenden Zapfen s dreht (Fig. 7);
wird dann der Messerkasten aufwärts bewegt, so wird, wie oben, gegen Ende, dieser Bewegung
S1 nach unten gezogen und die Welle c zurückgedreht (punktirter Pfeil Fig. 7). Durch
Verbindung der Schnüre I1 ΐ1 ,mit zwei Platinen
dl d2 und entsprechende Lochung im Papier kann
man in bekannter Weise die Repetition auch selbstthätig gestalten.
Um das Getriebe mit verschieden breiten endlosen Papierkarten benutzbar zu machen,
sind einerseits die Führungsstücke p1 auf der
oberen Kante des Papierbrettes P2 verschiebbar, indem sie an (zugleich cjas Brett P2 versteifenden)
Horizontalarmen p1 befestigt sind,
die verschiebbar auf einer an den Hebeln C1 festen Horizontalschiene p® sitzen unter Festklemmung
durch Schrauben p9, so dafs sie nach Bedarf zusammengerückt oder abgenommen
werden können, und sind andererseits auch die Papiertransportscheiben C auf
ihrer Welle c verschiebbar, auf welcher sie mittelst durch ihre Naben c12 geschraubte
Schrauben c13 festgeklemmt werden, wozu auf der Welle in regelmäfsigen Abständen Mutterlöcher
c·14 vorgesehen sind.
Claims (1)
- Pa tent-An sp rüche:
Ein Jacquard-Getriebe mit endloser Musterkarte aus Papier, bei welchem zwecks Glättung und Straffspannung des Papieres zwischen dem Nadelbrett (N) und dem den Cylinder (Prisma) ersetzenden' Papierbrett (P2) ein Klemmbrett (Pa) durch Federkraft auf das Nadelbrett zu verschiebbar angeordnet ist. Ein Jacquard-Getriebe der unter 1. bezeichneten Art, sofern bei demselben eine Vorrichtung zum Vorschwingen derCylinderkipphebel (C1) vorhanden ist, welche gekennzeichnet ist durch die im Scheitel abgeflachte Erweiterung (c5) des verticalen Messerkastenarmschlitzes (C5) in Verbindung mit der in diesen Schlitz hereinragenden, gegen Federkraft drehbaren Nase (c%) des Messerkastenarmes, durch welche die Rolle des Hebelwerkes (C1 C3 C*) in die obige Erweiterung hereingeschoben wird, so dafs das Anpressen des Papieres allmälig geschieht und der Volldruck nur kurze Zeit anhält, und wobei zugleich diese Theile so angeordnet sind, dafs der Volldruck erreicht ist, ehe die Messer gegen die Platinenhaken wirken.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10683303B2 (en) | 2016-06-03 | 2020-06-16 | Albemarle Corporation | Processes for producing methenamine mandelate |
-
0
- DE DENDAT57854D patent/DE57854C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10683303B2 (en) | 2016-06-03 | 2020-06-16 | Albemarle Corporation | Processes for producing methenamine mandelate |
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