DE62343C - Schützenwechsel - Google Patents

Schützenwechsel

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DE62343C
DE62343C DENDAT62343D DE62343DA DE62343C DE 62343 C DE62343 C DE 62343C DE NDAT62343 D DENDAT62343 D DE NDAT62343D DE 62343D A DE62343D A DE 62343DA DE 62343 C DE62343 C DE 62343C
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Germany
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DENDAT62343D
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English (en)
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Firma FRÖHLICH, BRUNNSCHWEILER & CO. in Ennenda bei Glarus, Schweiz
Publication of DE62343C publication Critical patent/DE62343C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. W
Die Erfindung betrifft eine Vervollkommnung des bekannten »H onegger «'sehen Wechselwebstuhls, der aber infolge seiner Construction mit freiem Fall des Schützenkastens vermöge seines Eigengewichtes auf höchstens 140 Touren bei vierzeiligen und 120 Touren bei fünfzeiligen Schützenkasten gebracht werden kann, da der jeweils beim Wechseln in absteigender Richtung freischwebende Schützenkasten vibrirt und sich bei schnellerem Gange des Webstuhles nicht in völlige Ruhe einstellt vor Austritt des Schützens in das offene Fach. Mit' der vorliegenden Neuerung lösen wir die technische Aufgabe, sofort nach geschehenem Wechsel, also mit Beendigung der bezüglichen Stellungnahme des Schützenskastens, mittelst einer auf die Schützenkastenträger einwirkenden Klemmvorrichtung eine absolute Ruhe des letzteren vor dem Schützenaustritt zu erzielen, was einen wesentlich schnelleren Gang ermöglicht.
Das Wechselsystem des in Frage liegenden Webstuhles ist in kurzen Zügen folgendes:
In Fig. ι ist ^1 die Kurbelwelle des Stuhles, von welcher mittelst der Zahnräder ^3 ^4 die Schlagwelle ^2 getrieben wird. Auf dieser sitzt die Hubscheibe s°, welche ihre Bewegung dem auf Zapfen r sitzenden Hebel s überträgt, der vermittelst der Pleuelstange £° die verticale Stange t auf- und abbewegt. An ihrem oberen Ende'trägt diese Stange das Messery, das bestimmt ist, die Wechselplatinen h an ihren Nasen hs gegebenenfalls mit in die Höhe zu ziehen. Das Anhängen jeder einzelnen dieser Wechselplatinen wird bedingt durch eine bekannte Anordnung von Karten, welche, an einander gebunden, das Muster ausmachen und durch einen Cylinder w in Umlauf gesetzt werden. Dieser Cylinder wird durch ein Gestänge ν vl i>2 und durch die unrunde Scheibe P horizontal hin und her bewegt.
Dieses Gestänge hat seinen Drehpunkt in q und q2. Vor dem Cylinder n> liegt der Nadelkasten χ, in dessen Schlitzen die Wechselplatinen h sich frei vor- und rückwärts bewegen können. Jede Wechselplatine ist im Nadelkasten .r in Verbindung mit einer Nadel, die hinten und vorn aus dem Kasten hervorsteht und durch eine Feder in der Richtung gegen den vor dem Kasten sich ab und zu bewegenden Cylinder angedrückt wird. Diejenigen Musterkarten, welche einen Schützenwechsel hervorbringen sollen, sind mit einem Loch versehen, das derjenigen Nadel entspricht, welche mit derjenigen Wechselplatine in Verbindung steht, die aufgezogen werden soll. Alle übrigen Platinen werden durch die Karten nach hinten gedrückt, so dafs sie stehen bleiben, wenn das Messer j-- an ihnen vorbei in die Höhe gehoben wird.
Zur Verbindung der Wechselplatinen mit dem Wechselkasten übergehend, haben' wir in erster Linie den Hebel a, dessen Drehpunkt in 0 ist und an dessen anderem Ende ein Zapfen sich frei in den Schlitzen h3 der Wechselplatinen bewegen kann. Die Hubflächen hs der Wechselplatinenschlitze bilden unter sich Stufen, entsprechend den verschiedenen Stellungen des Wechselkastens (s. Fig. 4 bis 8).
Die Wechselplatine mit der tiefsten Lage dieser Hubflä'chen entspricht der obersten Zelle des Wechselkastens, und die oberste Lage entspricht der untersten Zelle in der Weise, dai's wenn diejenige Wechselplatine in die Höhe gezogen wird, welche die höchste hat, so zieht diese Platine den Hebel α an seinem Zapfen mit in die Höhe, bis der durch die Stange k und den Zapfen mit diesem Hebel verbundene Wechselkasten so hoch steht, dafs die unterste Zelle des Kastens mit der Ladebahn in eine Ebene zu stehen kommt, und umgekehrt. Der Hebel α ist mit einem Schlitze a1 (Fig. 3) versehen, in welchem sich eine in r gelagerte Treppe i frei vor- und rückwärts bewegen kann. Diese Treppe dient dem Hebel a und dem mit diesem verbundenen Wechselkasten als Stützpunkt und ist so beschaffen, dafs die einzelnen Stufen mit den Zellen des Wechselkastens in ihren Höhenlagen correspondiren. Diese Treppe ist mit einem Hebel versehen, welcher an seinem vorderen Ende eine Rolle z2 trägt, die in ihrer ganzen Breite sämmtlichen Wechselplatinen vorgelagert ist. Die Wechselplatinen tragen an ihren unteren Enden Nasen ft1, welche je nach ihrer Gröfse beim Aufsteigen der Platinen die Rolle z2 mit in die Höhe nehmen und damit. die Treppe i mehr oder weniger nach hinten abrücken, wodurch der Zapfen e seine Unterlage verliert und dem Hebel α und mit demselben dem Wechselkasten erlaubt, abwärts zu fallen. Die Feder?1 dient dazu, die Treppe? immer gegen den Stützpunkt e des Hebels α anzudrücken. Die Nasen hl sind so angeordnet, dafs diejenige Wechselplatine, deren Hubfläche h3 (Fig. 1) am tiefsten steht, die gröfste Nase trägt (Fig. 5),. und umgekehrt bedarf diejenige Platine, deren Hubfläche ft3 am höchsten steht (Fig. 6), gar keiner Nase ft1.
Steht nun z. B. der Wechselkasten so, dafs der Zapfen e auf der höchsten Stufe der Treppe aufsitzt (Fig. 6),·. und es wird eine Wechselplatine in die Höhe gezogen, die einer tieferen Stufe der Treppe, z. B. der vierten (Fig. 8), entspricht, so stöfst die Nase hl dieser Platine an die Rolle P, die Treppe wird nach rückwärts gedrückt und der Zapfen e abgerückt, und der Hebel α fällt frei herunter auf die entsprechende Stufe. Es ist ersichtlich, dafs der also frei mit seinem ganzen Gewichte und demjenigen des mitverbundenen Wechselkastens / fallende Hebel α nicht gleich zur Ruhe kommt, was einem schnellen und ganz sicheren Gange des Webstuhles hinderlich ist.
Diesem abzuhelfen, haben wir nun folgende Anordnung getroffen:
Ein auf einem Zapfen c, der in einem Lager d liegt, sich drehender Hebel b by steht mit einem seiner Arme b1 mit dem Stützpunkte e des Hebelsa so in Verbindung, dafs sich dieser Punkt e, der zu diesem Zwecke eine zapfenförmige Verlängerung erhalten hat (Fig. 3), in einem Schlitze nach Bedürfnifs bewegen kann. Der andere Arm b dieses Hebels trägt an seinem äufseren Ende eine Rolle g auf dem Zapfen/ (Fig. 1 bis 3), welche quer vor den Wechselplatinen gelagert ist. An den Wechselplatinen sind sodann Nasen ft2 angeordnet, die in der Ruhestellung der Platinen Stufen bilden, welche einerseits den Stufen der Treppe i und andererseits den einzelnen über einander stehenden Zellen des Wechselkastens entsprechen, und zwar so, dafs diejenige Platine, deren Hubfläche im Schlitze h3 am tiefsten steht, die höchststehende Nase /z2 trägt, und umgekehrt. Wird nun eine Platine aufgezogen, so stöfst die Nase /ι2 an die Rolle g und nimmt dieselbe mit in die Höhe, wodurch der Hebel b b1 den Hebel α am Zapfen e niederdrückt. Dieser gleiche Hebel α wird, aber, wie weiter oben gezeigt wurde, durch die Hubfläche fts im Schlitze der Wechselplatine am Zapfen in die Höhe gezogen. Die Nasen ft2 und die Hubfläche hs im Schlitze der Platine haben also einander entgegengesetze Wirkungen. Die Nasen /j2 drücken den Hebel α abwärts und die Hubflächen ft3 ziehen ihn aufwärts.
Beide wirkenden Punkte einer und derselben Platine müssen nun so angeordnet sein, dafs das Zusammentreffen ihrer Wirkungen am Ende des Hubes der Platine auch zusammentrifft mit der Auflagstelle der Treppe, so dafs der Zapfen e am Ende des Hubes der Wechselplatine sich gleichzeitig eingeklemmt findet auf der Stufe der Treppe, durch die Wirkung der Nase h2 der Platine und durch diejenige in der Hubflächeft3 des Schlitzes in der Platine. Der Hebel α wird dadurch an jeder weiteren Bewegung gehindert und gleichzeitig mit ihm auch der Wechselkasten.
Die Wirkungsweise ist nun folgende:
Der Schützenkasten ruht z. B. auf der mittleren Stufe der Treppe (Fig. 4). Der Kasten soll auf die unterste Stufe der Treppe gebracht werden (Fig. 5) bezw. der Schützen der obersten Zelle des Schützenkastens soll in Function treten. Die bezügliche Platine mit tiefstehender Hubfläche ft3 des Schlitzes und höchststehender Nase h2 und gröfster Abstofsnase hl (Fig. 5) wird vom Messer- gefafst und bei der nächsten Umdrehung der Hubscheibe in die Höhe gehoben. Die Abstofsnase h1 der Wechselplatine ha trifft zuerst die Rolle z2 und rückt die Treppe i nach hinten aus und erlaubt dem Hebel a, der seinen Stützpunkt in e verloren hat, sich zu senken. Alsbald trifft die Nase /i2, die Rolle g, zieht sie nach oben und drückt vermittelst des Hebels b bl den Hebel a am Zapfen e abwärts, bis der Stift oder Zapfen sich gegen die Hubfläche h3 im Schlitze der Platine anpreist. In diesem Augenblicke ist

Claims (1)

  1. die Platine am Ende ihres Hubes angelangt und gleichzeitig auch der Zapfen e auf der untersten Stufe der Treppe. Der Schützenkasten hat seine neue Stellung ruhig und sicher in zwangläufiger Führung angenommen.
    Umgekehrt soll der Schützenkastenvon dieser untersten Stufe (Fig. 5) zur obersten geführt werden (Fig. 6). Die entsprechende Wechselplatine he wird vom Messer gefafst. Da sich die Treppe aus ihrer hintersten Lage in die vorderste bewegen soll, braucht diese Platine keine Abstofsnase h1. Die Hubfläche h3 im Platinenschlitz trifft nun zuerst den Stift λ° des. Hebels α und zieht diesen mit in die Höhe. Der Zapfen e, der mitsteigt, zieht auch den Hebel 61 b an seinem hinteren Ende in die Höhe, wodurch 'das vordere Ende mit der Rolle g abwärts gedrückt wird, bis am Ende des Hubes der Platine diese Rolle auf die Nase h2 fest aufzuliegen kommt. In dem gleichen Augenblick hat auch der Zapfen e die oberste Stufe der Treppe erreicht, welche durch die Feder z1 an den Zapfen e angedrückt wird. Der Aufzug hat sich ebenso sicher vollzogen wie der Niederzug. Da der die Schützenkästen tragende Hebel α durch diese Anordnung auch beim Niedergange geführt oder getragen wird, so ist es nicht mehr nöthig, dafs ein gröfseres Gewicht den jeweiligen Niedergang beschleunigt. Es ist daher die Anordnung getroffen, dafs der die Schützenkästen tragende Hebel α sammt dem Gewicht der ersteren ausbalancirt ist. Zu diesem Zwecke geht eine Kette, Schnur m° u. s. w. über eine Rolle n, wobei das betreffende Zugorgan m° direct oder indirect mit einer Feder m verbunden ist. Vorliegend ist die Rolle η eine Doppelrolle, und zwar mit einem centrischen und einem excentrischen Theile; an letzterem ist die Feder m, angebracht und an ersterem die Kette m°.
    Eine solche Rollenanordnung gewährt den Vortheil einer gleich mäfsigen Zugkraft der Feder m, weil dadurch und bei entsprechender Einstellung die ausgezogene Feder am kleineren Hebelarm wirkt bezw. einer verhältnifsmäfsig kleineren Wirkung unterworfen ist. Durch diese Ausbalancirung des Gewichtes des' Hebels α und des Schützenkastens wird der Motor in allen Fällen entlastet, in denen der Schützenkasten in die Höhe gezogen werden soll, was einer gleichförmigen Kraftentwickelung des Motors zu Gute kommt.
    Paτεnt-Anspruch:
    Ein Schützenwechsel, bei welchem der mittelst Wechselplatinen (h) bewegte und durch die Stufen der Treppe (i) gestützte Kastenhebel (a) dadurch an der nicht beabsichtigten Bewegung nach oben gehindert wird, dafs Nasen (Yi2) der Wechselplatinen mittelst eines Hebels (b b1) einen Zapfen (e) des Kastenhebels niederdrücken.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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