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Sperrvorrichtung für Rechenmaschinen mit Antriebstrommel Die Erfindung
bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung an einer Rechenmaschine und im besonderen
an einer motorisch angetriebenen Maschine, die eine drehbare Antriebswelle und einen
verschiebbaren Schlitten aufweist.
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Es ist bei derartigen Rechenmaschinen mit umlaufender Antriebstrommel
bekannt, einen Sperrhebel anzuordnen, der entweder die Schlittenverschiebung sperrt
und die Antriebstrommel freigibt bzw. umgekehrt wirkt.
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Gemäß der Erfindung kommt eine Einrichtung zur Verwendung, die von
der Antriebskupplung gesteuert wird und dazu dient, den Sperrhebel in einer solchen
Lage festzuhalten, daß die Antriebstrommel mehrere Umdrehungen ausführen kann, ohne
daß der genannte Hebel hin und her bewegt wird. Bei der vorzugsweise zur Anwendung
gelangenden Ausführungsform hält ein von der Antriebskupplung gesteuerter Verriegelungshebel
den Sperrhebel in der den Schlitten sperrenden Lage fest, wenn mehrere aufeinanderfolgende
Umdrehungen der Antriebstrommel bzw. deren Antriebswelle ausgeführt werden sollen.
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Hierdurch wird ein ruhiger Gang der Maschine und eine sichere Sperrung
des Schlittens auch bei dem Durchgang der Antriebstrommel durch die Ruhelage gewährleistet.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i ein senkrechter Längsschnitt durch einen Teil einer
Rechenmaschine gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine Draufsicht hierzu, teilweise
im Schnitt; Fig. 3 veranschaulicht den Sperrhebel, und Fig. q. ist ein Teil einer
Vorderansicht der Verriegelungsvorrichtung für den Sperrhebel.
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Die Rechenmaschine weist eine Grundplatte auf, auf der zwei Seitenplatten
und eine mittlere Platte angebracht sind, zwischen denen die einzelnen Vorrichtungen
zur Steuerung der Maschine angeordnet sind. Diese Vorrichtungen weisen eine Kupplung
iio auf, die die Arbeitsdauer der Maschine beim Niederdrücken nicht dargestellter
Steuertasten beherrscht. Die Kupplung iio ist die übliche Sperrad- und Sperrklinkenkupplung
Fridenscher Bauart und dient dazu, die Antriebswelle ioo mit der angetriebenen Welle
zu verbinden, wenn eine der Steuertasten niedergedrückt wird; ein Winkelhebel i
15, der auf der Welle 116 befestigt ist, wird hierbei durch den von den Steuertasten
beherrschten Hebel 121 ausgeschwungen, um die Sperrklinke innerhalb des Kupplungsgehäuses
freizugeben. Das Kupplungsgehäuse wird alsdann mit dem antreibenden Teil verbunden
und dreht sich mit letzterem zusammen.
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Vor der Antriebstrommel 300 ist der Zählwerkschlitten 400 angeordnet,
der auf einer Führung 5oo ruht, so daß -der Schlitten parallel
zur
Achse der Antriebstrommel längsverschoben werden kann.
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Die Verschiebung des Schlittens darf nur dann eintreten, wenn die
Antriebstrommel sich in der Ruhelage befindet, da anderenfalls der Maschinenmechanismus
beschädigt werden würde. Es ist daher eine an sich bekannte Vorrichtung vorgesehen,
die eine zufällige Drehung der Antriebstrommel verhindert, wenn der Schlitten qoo
verschoben wird, und umgekehrt.
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Auf der Zwischenwelle -i04, die die Drehung der Antriebskupplung iio
auf die Antriebstrommel 300 überträgt, ist eine Steuerscheibe 597 angebracht,
die sich zusammen mit der Antriebstrommel dreht. Die Steuerscheibe 597 ist mit einer
Aussparung 5971 versehen, die die Nase 5981 eines Hebels 598 aufnehmen kann, der
an dem Rahmen bei 5982 schwingbar gelagert ist und stets in Berührung mit der Steuerscheibe
597 durch eine Feder 5983 gehalten wird, die zwischen einem Lappen des Hebels und
einem an dem Rahmen angenieteten Zapfen gespannt gehalten wird.
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Eine Drehung der Kupplung i io verursacht demzufolge eine Drehung
der Steuerscheibe 597 und eine Ausschwingung des Hebels 598 in der Uhrzeigerrichtung.
Die Aussparung 5971 ist von solchen Abmessungen, daß die Nase 5981 nur in die Aussparung
eintreten kann, wenn die Antriebstrommel und die dazugehörigen Teile sich in der
Ruhelage befinden.
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Das obere Ende 5984 des Hebels 598 kann in einen der Schlitze 4oio
einer Platte 4o1 eintreten, die an dem Schlitten 40o angebracht ist. Der Abstand
dieser Schlitze 4010 voneinander entspricht einem Bewegungsschritt des Schlittens.
Das Ende 598q des Hebels 598 ist somit gezwungen, in einen Schlitz 4oio der Platte
4o1 infolge der Wirkung der Steuerscheibe 597 während der vollen Dauer einer Umdrehung
der Antriebstrommel einzutreten und darin zu verbleiben und kann nur in seine normale
Lage durch die Feder 5983 zurückgezogen werden, nachdem die Antriebstrommel und
die Steuerscheibe 597 sich in der Ruhelage befinden. Der Schlitten wird daher gegen
Bewegung in jeder Richtung während der Drehung der Antriebstrommel sicher verriegelt.
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Andererseits ist es möglich, die Antriebstrommel 300 zu drehen,
während der Schlitten -verschoben wird, da in diesem Falle die Platte 401 wie ein
Anschlag für den Hebel 598 wirkt und dessen Ausschwenkung verhindert, so daß die
Steuerscheibe 597 gegen Drehung verriegelt ist.
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.Gemäß der Erfindung kommt nun eine Einrichtung zur Anwendung; die
mit den Steuervorrichtungen für die Antriebskupplung i io zusammenarbeitet und den
Sperrhebel 598
unabhängig von der Steuerscheibe 597 in seiner Schlittensperrlage
hält, damit aufeinanderfolgende Drehungen der Antriebstrommel stattfinden können,
wie beispielsweise bei der Ausführung von Multiplikationen oder Divisionen.
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Zu diesem Zweck ist ein Verriegelungshebel 599 (Fig. 4) schwingbar
an der Stirnfläche des unteren Teils des mittleren Rahmens bei 5991 gelagert. Dieser
Hebel 599 ist mit einem oberen Arm 5992 ausgerüstet, der durch eine geeignete Öffnung
5993 des mittleren Rahmens hindurchr agt und einen unteren Arm 5994 aufweist, der
rechtwinklig zu dem oberen Arm verläuft und unter einem Zapfen z i51 des Kupplungssteuerhebels
i15 liegt, der die Lage des Hebels 599 steuert. Eine Spannungsfeder 5995, die mit
dem einen Ende an dem Hebel 599 befestigt ist und mit dem anderen Ende an
dem Fuß des Rahmens angreift, hält den Verriegelungshebel in einer solchen Lage,
daß der Arm 5994 stets in Berührung mit dem Zapfen 1151 des Winkelhebels i 15 steht.
In der Ruhelage steht der andere Arm 5992 etwas von dem Steuerhebel 598 entfernt
(Fig.4). Wird nun der Winkelhebel 115 durch den Lenker 121 entgegen dem Uhrzeigersinne
ausgeschwungen, um von dem Kupplungsgehäuse zurückzutreten, so daß letzteres mit
der Antriebswelle zusammen sich drehen kann, so kreuzt der obere Arm 5992 zu derselben
Zeit die Bahn des Hebels 598 und legt sich unmittelbar hinter ihn, wodurch er den
Hebel 598 in seiner Verriegelungslage in bezug auf die Schlittenverschiebung hält,
bis der Winkelhebel 115 sich in seine Ruhelage durch die Wirkung seiner starken
Spannungsfeder 1152 zurückbewegt. Der Zapfen 1151, der über dem Arm 5994 des Hebels
599 liegt, zwingt letzteren, an dieser Schwingbewegung des Hebels 115 teilzunehmen,
so daß er hierdurch wieder in seine unwirksame Lage entgegen der Spannung der Feder
5995 bewegt wird. Durch diese Bewegung wird der Arm 5992 von der hinteren Fläche
des Hebels 598 hinweggezogen, wodurch ermöglicht wird, daß dessen Nase 5981 wieder
in die Ausnehmung 5971 der Steuerscheibe 597 eintreten kann.
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Sowie die Antriebstrommel ihre Drehung nach dem Einrücken der Kupplung
beginnt, wird daher der Hebel 598 in eine Lage bewegt, in der er den Schlitten gegen
Bewegung verriegelt; der Hebel 598 wird dann in dieser Verriegelungslage durch den
Teil 599:2 des Verriege'lungshebels 599 gehalten, der hinter ihn schnappt und ihn
nicht eher wieder freigibt, bis die Kupplung ausgerückt wird. Hierdurch wird verhindert,
daß der Hebel
598 den Schlitten am Ende eines jeden Arbeitskreislaufes
bei mehreren aufeinanderfolgenden Umdrehungen der Antriebstrommel entriegelt. Da
eine von Hand zu bedienende Maschine gewöhnlich keine Kupplung aufweist, ist das
Verriegelungsglied 599 nur für motorisch angetriebene Rechenmaschinen geeignet.