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Einrichtung an meß- und Zapfvorrichtungen für feuergefährliche Flüssigkeiten
zum Abdrucken der abgezapften Flüssigkeitsmengen auf Karten Die Erfindung bezieht
sich auf eine weitere Ausbildung der durch das Patent 495 9o9 geschützten Einrichtung
an Meß- und Zapfvorrichtungen für feuergefährliche Flüssigkeiten zum Abdrucken der
abgezapften Flüssigkeitsmengen auf Karten, wobei mit dem Zählwerl:santrieb ein fortschaltbares
Druckwerk h3sbar gekuppelt ist, das in Abhängigkeit von der Ausführung des Druckvorganges
durch einen bei seiner Fortschaltung aufgezogenen Kraftspeicher selbsttätig in die
Nullstellung zurückgeführt wird. Nach dem Hauptpatent ist das Druckwerk so eingerichtet,
daß es nach Einstellung der höchsten Zahlen noch um etwa eine Schaltung weitergedreht
werden kann. Bei dieser Weiterdrehung des Druckwerks wird dessen Kupplung mit dem
Z_ählwerksantrieb selbsttätig gelöst, so daß das Druckwerk dann durch den Kraftspeicher
in seine Nullstellung zurückgeführt wird. Durch (fiese Einrichtung soll verhindert
werden, daß (las Druckwerk infolge Unachtsamkeit der Bedienungspersonen über seine
Endstellung hinausgedreht, dadurch (ler zur Begrenzung der Rückdrehung des Druckwerks
in die Nullstellung dienende Anschlagstift abgebrochen und somit das Druckwerk unbrauchbar
wird.
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Bei der den Erfindungsgegenstand bildenden verbesserten Einrichtung
wird der gleiche Zweck auf eine andere, vorteilhaftere Weise erreicht. Gemäß der
Erfindung ist mit dem Druckwerk eine Verblockungsvorrichtung für den die Zähler
und das Druckwert; antreibenden Zapfhahn so verbunden, daß der Zapfhahn bei Erreichung
der am Druckwerk einstellbaren Höchstzahlen selbsttätig verblockt wird. Die Bedienungsperson
kann dann nicht mehr weiterzapfen, sondern muß zunächst die am Druckwerk eingestellten
Zahlen abdrucken, worauf das Druckwerk in bekannter Weise selbsttätig in die Nullstellung
zurückgeht. Durch die neue Einrichtung ist also ebenfalls verhindert, daß das Druckwerk
über seine Endlage hinausgedreht und dadurch der die Rückdrehung begrenzende Anschlag
abgebrochen wird. Gegenüber dem Hauptpatent hat die neue Einrichtung jedoch den
Vorteil, daß die Bedienungsperson nach Erreichung der Endstellung des Druckwerks
gezwungen ist, die eingestellte Höchstzahl auf der dem Käufer auszuhändigenden Karte
abzudrukken, bevor weitergezapft werden kann.
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Damit die Verblockungsvorrichtung dann nicht in Tätigkeit tritt, wenn
ein Abdruck der verzapften Flüssigkeitsmengen auf Karten nicht gewünscht wird, das
Druckwerk also
unbenutzt bleiben soll, kann das Druckwerli# erfindungsgemäß
in der Stellung bei ausgerückter Kupphing zwischen Druckwerk und Zählwerk verriegelt
werden. Das Druckwerk ist dann vollständig ausgeschaltet, so daß auch die Verblockungsvorrichtung
für den Zapfhahn nicht in Tätigkeit tritt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Fig. i eine Vorderansicht der für die Erfindung in Betracht kommenden
Teile einer Meß- und Zapfvorrichtung für feuergefährliche Flüssigkeiten mit einem
Teilschnitt durch ein das Druckwerk und den Antrieb enthaltendes Gehäuse, Fig. 2
einen waagerechten Teilschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4. die rechte Hälfte der Fig. i bei
verriegeltem Druckwerk, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 5-5 der
Fig. 4.
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b ist die mit einer Handkurbel a ausgestattete Antriebswelle
für den Zapfhahn der Meß- und Zapfvorrichtung. Dieser Hahn ist, wie üblich, ein
Mehrwegehahn, welcher dazu dient, ein oder zwei Meßgefäße wechselweise auf Füllen
und Entleeren (Zapfen) zu schalten. Der nicht gezeichnete Zapfhahn ist mit der Antriebswelle
b so gekuppelt, daß letztere bei jeder Umschaltung des Hahnes eine volle Umdrehung
ausführen muß. Die Drehung der Welle b wird nach jeder vollendeten Umschaltung des
Zapfhahnes durch Anschlag der Kurbel a an einen Bolzen i i begrenzt, der in Bohrungen
_ der Vorderwand w1 und einer Zwischenwand w2 des Gehäuses w geführt ist. Der Bolzen
ii wird selbsttätig vorgeschoben, und er muß jedesmäl vor Schaltung des Hahnes von
Hand zurückgedreht werden, um die Kurbel a zur Drehung freizugeben. Der selbsttätige
Vorschub des Anschlagbolzens I I geschieht unter Vermittlung eines zweiten, ebenfalls
in Bohrungen der Wände zu' und w2 geführten Bolzens i2, der mit dem Anschlagbolzen
i i durch einen doppelarmigen Hebel 13 zur gegenläufigen Bewegung gekuppelt
ist. Der zweite Bolzen 12 ist an seinem vorderen Ende abgeschrägt und derart im
BewegLingsbereich der Handkurbel a angeordnet, daß die Kurbel, bevor sie bei der
Drehung ihre Ausgangsstellung wieder erreicht, den Bolzen 12 überlaufen muß. Beim
Zurückdrücken des Anschlagbolzens ii wird der Bolzen 12 durch den Hebel
13 aus der Gehäusewand w1 herausgeschoben. Er wird dann bei der Drehung der
Handkurbel a doch das Zusammenwirken der letzteren mit der Schrägfläche am vorderen
Bolzenende in das Gehäuse zurückgedrückt, wobei er unter Vermittlung des Hebels
13 den Anschlagbolzen ii erneut in seine wirksame Stellung vorschiebt.
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Von der Antriebswelle b des Umschalt-oder Zapfhahnes werden über das
Rad c gleichzeitig einerseits die Zeigerwelle d des in bekannter Weise auf Null
zurückstellbaren Einzelentnahmezählers A,anderseits d1eWelle f des nicht gezeichneten
Gesamtzählers, d. h. eines Zählwerks, das die gesamten Flüssigkeitsentnahmen fortlaufend
zählt, angetrieben. Mit der Welle f ist durch das Kegelräderpaar g eine kurze Zwischenwelle
la verbunden, die durch eine ausrückbare Klauen- oder Zahnkupplung i, lz
mit der gleichachsig dazu angeordneten Welle in eines Druckwerks h' lösbar gekuppelt
ist. Das Druckwerk besitzt eine auf der Welle in befestigte Typenrolle -ia, an deren
Umfang die Drucktypen für die Literzahlen sowie gegebenenfalls auch Drucktypen für
Preisangaben sich befinden. Diese Typen sind in bekannter Weise so angeordnet, daß
durch die vom Zählwerksantrieb aus bewirkte Drehung von Welle in und Typenrolle
n an der Unterseite dieser Rolle die der jeweils verzapften Flüssigkeitsmenge entsprechenden
Drucktypen eingestellt werden. Unterhalb der Typenrolle ia sitzt auf einer zur Welle
in parallelen Welle o eine exzentrische Druckwalze p, welche dazu dient, eine durch
einen Schlitz x der vorderen Gehäusewand zwischen Typenrolle n und Druckwalze p
eingeführte Karte an die Typenrolle anzupressen und dadurch die jeweils eingestellten
Typen auf der Karte abzudrucken. Die Drehung der exzentrischen Welle p geschieht
mittels eines auf der Welle o befestigten Handhebels q.
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Die verschiebbare Hälfte k der Klauenkupplung steht unter Wirkung
einer Druckfeder y, welche sie stets im Eingriff mit der festen Kupplungshälfte
i zu halten sucht. Mit ihr ist ein um den Festpunkt r drehbarer Stellhebel s verbunden.
Mit dem freien Ende des Hebels s wirkt ein Exzenter i4 zusammen, das auf der Welle
o sitzt und dazu dient, bei Drehung der Druckwalze p die Klauenkupplung i, k auszurücken.
Die Anordnung des Exzenters kann derart sein, daß das Ausrücken der Kupplung bei
der zur Ausführung des Druckvorganges durch den Hebel q bewirkten Drehung der Welle
o erfolgt, sobald der Druckvorgang beendet ist.
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Auf der Wellen des Druckwerks B sitzt eine aus schraubenförmig
gewickeltem Draht gebildete Drehfeder v, die mit ihrem einen Ende an der Welle m
und mit ihrem anderen Ende an einem feststehenden Teil, z. B. an einem Wellenlager,
befestigt ist. Die Feder v hat das Bestreben, die Welle m entgegen dem Zählerantrieb
zu drehen. Sie wird somit bei
der durch den Zählerantrieb bewirkten
Fortschaltung des Typenträgers st gespannt bzw. aufgezogen und dient dann dazu,
den Typenträger bei Entkupplung der Welle in vom Zählwerksantrieb in die Nullstellung
zurückzudrehen.
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Die bis jetzt beschriebene Einrichtung ist im wesentlichen bekannt.
Zusätzlich dazu sind erfindungsgemäß folgende Einrichtungen vorgesehen.
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An einem am Boden des Gehäuses 7v befestigten Böckchen 14 ist ein
in senkrechter Ebene drehbarer doppelarmiger Hebel 15. 16 mit ungleich langen Armen
gelagert. Der lane Arm 15 dieses Hebels endigt oberhalb des' Anschlagbolzens i i
für die Handkurbel a. Sein freies Ende ist abwärts gebogen und dient als Riegel
für den Anschlagbolzen i i. Wird der Hebelarm 15 bei vorgeschobenem Anschlagbolzen
i i abwärts gedreht, dann legt sich sein freies Ende zwischen das hintere Ende des
Bolzens i i und eine am Gehäuse w vorgesehenen Stützplatte 17, wodurch der Anschlagbolzen
in seiner vorgeschobenen Stellung verriegelt wird (Fig.3). An dem kurzen Arm 16
des Hebels 15, 16 greift eine Druckfeder i8 an, welche den Hebel in der in Fig.
i gezeichneten Ruhestellung hält, in welcher das freie Ende des Hebelarmes 15 oberhalb
der Bewegungsbahn des Anschlagbolzens i i sich befindet, so daß letzterer frei beweglich
ist. Auf den Hebelarm 15 stützt sich eine in einer Führung ig senkrecht auf und
ab bewegliche Stange 2o, mit deren oberein Ende ein an der auf der Welle in sitzenden
Kupplungshälfte 1, angebrachter Hubnocken 21 so zusammenwirkt, daB die Stange 2o
durch den Nocken abwärts bewegt und dadurch der Hebelarm 15 in die in Fig. 3 dargestellte.
Verriegelungsstellung gedreht werden kann. Der Nocken 21 ist mit Bezug auf die Typenrollen
so angeordnet, daß die eben beschriebene Abwärtsbewegung der Stange 2o dann stattfindet,
wenn die durch den Zählwerksantrieb fortgeschaltete Rollen ihre Endstellung erreicht,
also die höchste an der Typenrolle vorhandene Zahl in die Stellung für den Abdruck
gelangt. Der Nocken 2 1 (Fig. y) dient im Zusammenwirken. mit dem Kopf 20a der Stange
2o gleichzeitig dazu, die Drehung der Typenrolle ya in die Nullstellung zu begrenzen,
zu welchem Zwecke der Nocken 21 auf derjenigen Seite, mit welcher er bei der Rückdrehung
der Typenrolle auf den Stangenkopf 20" trifft, eine radiale Anschlagfläche aufweist
(s. Fig. 5).
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An der Unterseite des Gehäuses w ist in zwei Böckchen 2-2 eine Stange
23 waagerecht geführt, die mittels einer daran vorgesehenen Handhabe 24 hin und
her bewegt werden kann. Die Stange 23 dient dazu, das Druckwerk B unter Vermittlung
des Handhebels q der Welle o bei gelöster Kupplung i, k zu verriegeln. Diese
Verriegelung geht in der Weise vor sich, daß zunächst die die Druckwalze p und das
Exzenter zc tragende Welle o in diejenige Stellung gedreht wird, in welcher das
Exzenter u die Kupplung i, k ausgerückt hat. Alsdann wird die Riegelstange 23 in
ihre rechte Endlage (Fig.5) bewegt. In dieser Stellung greift die Stange mit ihrem
rechten Ende durch einen im Handhebel q vorgesehenen Schlitz 25 hindurch und hält
dadurch den Handhebel fest. Das Druckwerk B ist dann ausgeschaltet, so daß eine
Schaltung der Typenrolle n und damit auch eine Verstellung des Verblockungshebels
15 nicht stattfindet. Soll das Druckwerk wieder eingeschaltet werden, dann schiebt
man die Stange 23 in ihre linke Endstellung (Fig. i), in welcher sie den Handhebel
q freigibt. Die Welle o kann dann in ihre Ruhestellung zurückgedreht werden, in
welcher die Kupplung i, k eingerückt ist. Die Stange 23 kann in ihren beiden
Endlagen durch ein Vorhangschloß 26 gesichert werden, dessen Bügel, je nachdem ob
die Stange sich in vor- oder zurückgeschobener Stellung befindet, entweder durch
ein in der Nähe des linken Endes der Stange vorgesehenes Loch 27 oder ein Loch 28
in der Nähe des rechten Stangenendes hindurchgesteckt wird.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Es sei
angenommen, daß das Druckwerk eingeschaltet und die Stange 23 in ihrer linken Endstellung
durch das Vorhangschloß 26 gesichert sei (Fig. i). Beim Messen und Abzapfen von
Flüssigkeit wird durch die jedesmal zwecks Umschaltung des Zapfhahnes stattfindende
Drehung der Welle b neben den beiden Zählwerken gleichzeitig die Typenrolle n des
Druckwerks B weitergeschaltet und damit an dieser die der jeweils entnommenen
Flüssigkeitsmenge entsprechenden Drucktypen eingestellt. Nach beendetem Zapfvorgang
wird der Handhebel q am Druckwerk gedreht. Dabei werden zunächst die eingestellten
Drucktypen auf einer in den Schlitz x eingeführten Karte abgedruckt, worauf durch
das Exzenter ac die Kupplung i, k gelöst wird. Die Typenrolle n wird dann
durch die Feder v selbsttätig in die Nullstellung zurückgedreht und schließlich
infolge Rückkehr des Handhebels q in seine Ausgangsstellung erneut mit dem Zählwerksantrieb
gekuppelt. Das beschriebene Spiel kann sich dann wiederholen.
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Erreicht der Typenträger n bei seiner Fortschaltung durch den. Zählwerksantrieb
seine Endlage, in welcher die höchsten Zahlen in die Stellung für den Abdruck gelangen,
dann wird die Stange 2o durch den Nocken 2i nach
unten bewegt und
dadurch der Verblockungshebel 15 in die Stellung nach Fig. 3 bewegt, in welcher
er den Anschlagbolzen i i für die Handkurbel b des Zapfhahnes verriegelt. Es kann
dann nicht weitergezapft werden, vielmehr muß zunächst durch Drehen des Handhebels
q die am Druckwerk B eingestellte Zahl auf einer Karte abgedruckt
werden. Dabei wird dann wieder die Kupplung i, k ausgerückt und der Typenträger
n in die Nullstellung zurückgedreht. Bei der Rückdrehung des Typenträgers n in die
Nullstellung gibt der Nocken 21 die Stange 2o und den Hebel 15 wieder frei, so daß
letzterer durch die Feder 18 in seine unwirksame Stellung zurückbewegt werden kann.
Die Handkurbel a läßt sich dann wiederum drehen, so daß mit dem Zapfen fortgefahren
werden kann.
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Soll das Druckwerk B unbenutzt bleiben, dann wird in der bereits oben
beschriebenen Weise der Handhebel q in der Stellung bei gelöster Kupplung
i, k durch die Stange 23 verriegelt. Eine Schaltung des Typenträgers za findet
nun nicht mehr statt; infolgedessen tritt auch die Verblockung der Handkurbel a
des Zapfhahnes durch den Hebel 15 nicht ein (Fig. 4) .
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Das Vorhangschloß zur Sicherung der Riegelstange 23 könnte durch ein
fest eingebautes Schloß ersetzt werden.