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Zählwerk, insbesondere für Flüssigkeitsmeßvorrichtungen Bei Zählwerken
an Elektrizitäts-. Gas- oder Wassermessern ist es bekannt, mit einem zur Anzeige
der seit der letzten Ablesung verbrauchten Mengen dienenden Zähler ein aus Typenscheiben
bestehendes Rechnungsdruckwerk zur gemeinsamen Fortschaltung und Rückführung zwangsläufig
zu verbinden und eine bei der Fortschaltung von Zähler und Druckwerk aufgezogene
Rückstellfeder vorzusehen, die gewöhnlich durch ein Gesperre festgehalten ist und
nach jeder Ablesung bzw. nach jedem Druck einer Rechnung ausgelöst wird. Bei dieser
Einrichtung geschieht die Auslösung der mit Zähler und Druckwerk durch ein Vorgelege
gekuppelten Rückstellfeder durch einen vom Bedienungshebel der Druckvorrichtung
unabhängigen Handhebel, der nach Ausführung des Druckvorganges besonders bedient
werden muß.
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Es ist ferner bei Zählwerken an Flüssigkeits-, Meß- und Zapfvorrichtungen
bekannt, ein gewöhnlich mit dem Summierzähler gekuppeltes und davon entkuppelbares
Druckwerk zum Abdruck der bei jeder Flüssigkeitsentnahme verzapften Mengen anzuordnen.
Dabei ist zur selbsttätigen Rückstellung des Druckwerks eine bei dessen Fortschaltung
aufgezogene Feder vorgesehen, die durch die das Druckwerk mit dem Zähler verbrodende
Kupplung gespannt gehalten wird. Am Ende des Druckvorganges wird durch die gegen
die Typen bewegte Druckplatte die Kupplung vorübergehend ausgerückt und dadurch
die Feder zur Rückstellung des Druckwerks freigegeben.
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Bei dem den Erfindungsgegenstand bildenden, insbesondere für Flüssigkeitsmeßvorrichtungen
bestimmten Zählwerk sind die beiden vorbekannten Einrichtungen in eigenartiger Weise
miteinander vereinigt. Bei der neuen Vorrichtung sind nämlich ähnlich wie bei der
an erster Stelle erwähnten bekannten Vorrichtung ein Anzeigewerk und ein Druckwerk
für die Einzelmengen zwangsläufig miteinander verbunden, und sie werden entgegen
der Wirkung einer gemeinsamen, beim Schaltvorgang gesperrten Rückstellfeder fortgeschaltet,
deren Sperrung nach Beendigung des Abdruckes ausgelöst wird. Dabei geschieht die
Auslösung aber nicht wie bei der bekannten Vorrichtung durch einen besonderen Handgriff,
sondern ähnlich wie das Ausrücken der Kupplung bei der an zweiter Stelle erwähnten
bekannten Vorrichtung in Abhängigkeit von der Bedienung des Druckwerks. Zu diesem
Zweck trägt erfindungsgemäß der Druckhebel einen nur in einer Drehrichtung wirksamen
Nocken, der bei der Rückbewegung des Druckhebels die Sperrklinke aus dem Sperrad
der Rückstellfeder aushebt. Dieses Sperrad sitzt an der gemeinsamen Antriebswelle
des Zähl-und Druckwerks, an der auch die Rückstellfeder angreift. Die neue Einrichtung
zeichnet sich einerseits durch große bauliche Einfachheit aus, anderseits besteht
der Vorteil, daß die Rückstellung sowohl des Druckwerks als
auch
des Anzeige-,verks in Abhängigkeit von der Ausführung des Druckvorganges vollkommen
selbsttätig erfolgt, so daß die Bedienung eines zusätzlichen Handhebels erspart
wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
teils in Vorderansicht, teils im senkrechten Schnitt.
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A ist ein bekannter Einzelentnahmezähler, der aus einem Zifferblatt
a und einem darauf spielenden Zeiger b besteht. Der Zeiger b sitzt auf einer Welle
c, die von der Zapfvorrichtung aus angetrieben, beispielsweise in der bekannten
Weise jedesmal bei der Umschaltung des Zapfhahnes auf Flüssigkeitsauslauf aus einem
Meßgefäß um eine Teilung am Zifferblatt a gedreht wird. An den Zähler
A schließt sich seitlich ein Gehäuse d an, das ein Druckwerk B enthält.
Dieses Druckwerk besitzt eine Typenrolle f, deren Mantelfläche in der Teilung des
Zifferblatts a entsprechenden Winkelabständen mit den Zahlen des Zifferblatts entsprechenden
Drucktypen versehen ist. Die Typenrolle f sitzt auf einer Welle g, die mit der Welle
c des Zeigers b durch ein Kegelräderpaar h zur gemeinsamen Drehung gekuppelt ist.
Die Drucktypen sind an der Rolle f derart angeordnet, daß sich stets diejenige Type
an der Unterseite der Walze befindet, welche der jeweils vom Zeiger b angezeigten
Literzahl am Zifferblatt a
entspricht. Auf der Welle g sitzt eine Drehfeder
i, die mit ihrem einen Ende an der Welle und mit ihrem anderen Ende an einem Wellenlager
k befestigt ist. Die Feder i wird bei der Schaltung vqn Zeiger c und Typenrolle
f gespannt und hat dann das Bestreben, beide Wellen g,.c in die Ausgangsstellung,
d. h. in die Nullstellung, von Zeiger und Typenrolle zurückzudrehen. Um Zeiger b
und Typenträger f in ihrer jeweiligen Schaltstellung festzuhalten, ist auf der Welle
g ein Sperrad m befestigt, in welches eine Sperrnase zz eingreift. Diese Nase it
sitzt an dem nach oben gerichteten Arm o eines doppelarmigen Hebels o, p, der um
einen Festpunkt q drehbar gelagert ist. An dem nach unten gerichteten Arm p des
Hebels o, p greift eine Zugfeder r an, welche den Hebel stets in die Sperrstellung
zu drehen und darin zu halten sucht.
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In Höhe der Unterkante der Typenrolle f ist in der Vorderwand des
Gehäuses d ein waagerechter Schlitz s zur Einführung der zu bedruckenden Karten
o. dgl. angeordnet. Unterhalb der Typenrolle f sitzt auf einer zur Welle g parallelen
Welle t eine exzentrische Walze it, welche dazu dient, die Karte o. dgl. an die
Typenrolle f anzupressen und damit die jeweils eingestellte Zahl auf der Karte abzudrucken.
Die Welle t trägt auf ihrem einen aus dem Gehäuse d herausgeführten Ende einen Handhebel
v, mit dessen Hilfe die exzentrische Walze u gedreht werden kann. Am anderen Ende
ist die Welle t dagegen mit einer kleinen Scheibe w ausgestattet, an der exzentrisch
zur Welle ein Nocken oder Anschlag x mit Schrägfläche sitzt. Dieser Anschlag ist
dazu bestimmt, im Zusämmenwirken mit dem Hebelarm p den Hebel o, p aus seiner
Sperrstellung herauszudrehen und dadurch Zeiger b und Typenrolle f für die Rückdrehung
in die Nullstellung freizugeben. Je nachdem, ob Handhebel v und Wellet bei
Ausführung des Druckvorgangs eine Teildrehung oder aber eine volle Umdrehung ausführen
sollen, kann der Anschlag x derart angeordnet sein, daß er bei der gegebenenfalls
durch eine Feder bewirkten Rückkehr des Handhebels v in seine Ausgangsstellung oder
am Ende einer vollen Umdrehung der Welle t zur Wirkung kommt. Im ersteren Falle
muß der Anschlag x natürlich in einer Richtung beweglich angeordnet sein, derart,
daß er bei der Drehung des Handhebels v im Sinne der Ausführung des Druckvorganges
gegenüber dem Hebelarm p auszuweichen vermag.
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Beim Zapfvorgang wird mit dem Zeiger b gleichzeitig der Typenträger
f weitergeschaltet und damit am Druckwerk B die vom Zählwerk A angezeigte, tatsächlich
verkaufte Literzahl eingestellt. Dabei wird zugleich die Rückdrehfeder i gespannt.
Ist der Zapfvorgang beendet, so wird nach Einführung einer dem Käufer auszuhändigenden
Karte in den Schlitz s der Handhebel v gedreht und dadurch die am Typenträger feingestellte
Zahl auf der Karte abgedruckt. Nach Ausführung des Druckvorganges findet dann, entweder
bei der Rückdrehung des Handhebels v oder bei dessen Weiterdrehung in die Ausgangsstellung,
die Auslösung der Sperrvorrichtung in, n statt, so daß Zeiger b und Typenträger
f unter Wirkung der gespannten Feder i in die Nullstellung zurückkehren.
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Natürlich sind im Rahmen der Erfindung mancherlei Abänderungen des
gezeichneten Beispieles möglich. So könnte das Druckwerk in bekannter Weise auch
für das Drucken mehrstelliger Zahlen sowie zum gleichzeitigen Drucken von Preis-
und Datumangaben eingerichtet sein. Statt mit einer Typenrolle könnte das Druckwerk
ferner mit zwei oder mehr Typenrollen ausgestattet sein, wobei z. B. eine von Hand
einstellbare Rolle in bekannter Weise die Drucktypen für das Datum trägt, während
eine oder mehrere mit Literzahlen und Preisangaben versehene Typenrollen durch das
gegebenenfalls mit mehreren Zeigern versehene Zählwerk selbsttätig verstellt werden.