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Registriervorrichtung für mehrere flüssigkeitsmessende Lieferpumpen
Die Erfindung bezieht sich auf flüssigkeitsmessende Lieferpumpen, z. B. für Automobilbetriebsstoffe
oder Öle, und hat zur Aufgabe, eine Einrichtung zu schaffen, durch die die Bedienung
mehrerer Lieferpumpen von einer Aufzeichnungsvorrichtung verbucht wird, die eine
Kassenschublade aufweist. Erfindungsgemäß ist die für gewöhnlich verriegelte Kassenschublade
mit einer Anzahl von Aufzeichnungsvorrichtungen, die je mit einer bestimmten Pumpe
in Verbindung stehen und je eine Handhabe besitzen, deren Bewegung den zu druckenden
Aufzeichnungsvorgang veranläßt, so verbunden, daß die Kassenschublade durch die
Bewegung jeder der Handhaben entriegelt wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist jede der Handhaben mit einer die Handhabe für gewöhnlich am Bewegtwerden hindernden
Sperrvorrichtung verbunden, die aber bei jeder Bewegung der Aufzeichnungsvorrichtung
aus ihrer Nullstellung infolge der Abgabe von Flüssigkeit aus der zugehörigen Pumpe
so bewegt wird, daß sie die Bewegung der Handhabe gestattet. Ferner kann jede Aufzeichnungsvorrichtung
mit einem sichtbaren Signal versehen sein, das jedesmal, wenn die entsprechende
Aufzeichnungsvorrichtung aus ihrer Nullstellung bewegt wird, aufleuchtet, --wodurch
angedeutet wird, daß die betreffende Handhabe bewegt werden kann.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Fig. Z die Ansicht einer Petroleumpumpe bekannter Art, die eine Zusatzanordnung
trägt, durch die die Druckeinrichtung angetrieben wird, Fig.2 eine Seitenansicht
eines Teiles der Druckeinrichtung in Normal- oder Ruhestellung, teilweise im Schnitt;
Fig.3 ist eine Ansicht ähnlich der Fig.2, wobei die Teile die Stellung nach der
Abgabe des Petroleums, jedoch vor dem Druckvorgang einnehmen; Fig. ¢ ist eine Seitenansicht
der Gesamtanordnung, Fig. 5 eine Seitenansicht der Sperr- und Auslösevorrichtung
für die Kassenschublade, Fig. 6 eine Seitenansicht der Schaltanordnung an der Pumpe;
Fig. 7 ist eine Draufsicht, bei der der obere Teil des Gehäuses einer Anordnung
mit vier Einheiten abgedeckt ist; Fig. 8 und g sind Darstellungen von Einzelteilen
der Druckeinrichtung; Fig. xo ist eine Schaltungsdarstellung, und Fig. zz ist eine
Seitenansicht, die den verwendeten Papierantrieb erkennen läßt, falls die
Ausgabe
von Karten oder Belegen für jede Flüssigkeitsabgabe verlangt wird.
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Die in den Fig. i bis io dargestellte Einrichtung enthält eine Druckeinrichtung,
die von der Petroleumpumpe entfernt angeordnet ist, wobei die Pumpe mit einem kleinen,
von dem Pumpenhebel gesteuerten Schalter io2 versehen ist. Durch die Drehung des
Hebels wird ein nach der Druckvorrichtung hinführender Stromkreis geschlossen, ein
Typenrad wird entsprechend der abgegebenen Petroleummenge eingestellt, eine Signallampe
leuchtet auf und der Antriebshandgriff der Druckvorrichtung wird entriegelt. Bei
der Bedienung des Griffes wird die ':Menge, der Preis usw. des abgegebenen Petroleums
aufgedruckt und die Kassenschublade aufgeschlossen. Durch die Rückkehr des Griffes
in die Nullstellung wird . selbsttätig das Typenrad wieder auf Null zurückgestellt,
der Griff verriegelt und die Signallampe ausgelöscht. Die Kassenschublade wird verschloss
n, sobald sie zurückgeschoben ist. '.Mehrere Petroleumpumpen, deren jede mit einem
Schaltwerk ausgerüstet ist, können mit einer -Zehrfachdruckeinrichtung verbunden
werden, die verschiedene voneinander unabhängige und mit den einzelnen Pumpen verbundene
Druckeinheiten enthält. Diese Druckeinheiten arbeiten aber auf eine einzige Druckrolle
und haben eine einzige gemeinsame Kassenschublade.
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Fig. 2 bis 4. stellen eine einzelne Druckeinheit dar, während in Fig.
7 vier derartige, in einem einzelnen Gehäuse zusammengesetzte Druckeinheiten mit
einer allen vier Einheiten gemeinsamen Kassenschublade wiedergegeben sind. Jede
Einheit enthält ein Typenrad io, das in einem bei 14 schwenkbaren Rahmen 12 gelagert
ist. Das untere Ende eines jeden Rahmens ruht gewöhnlich auf einem Anschlag 16 auf,
der die Rahmenbewegung nach unten begrenzt. Gedruckt wird durch Niederdrücken des
äußeren Endes eines schwenkbar gelagerten Hebels 18, dessen inneres Ende unter den
Lageransatz 2o des Rahmens 12 faßt. Diese Bewegung hebt den Rahmen an, wodurch das
Radio gegen den von der Walze 24 getragenen Papierstreifen 22 (Fig. 4) gedrückt
wird. Der Papierstreifen ist breit genug, um die Aufdrucke aller in dem Kasten 26
gelagerten Typenräder aufnehmen zu können. Ein Farbband 28 erstreckt sich über die
ganze Länge der Walze 24 zwischen dem Papier 22 und dem Typenrad io.
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Ein Rahmen 30 (Fig. 4 und 7) ist in dem Gehäuse bei 32 beweglich gelagert
und trägt eine Querstange 34. Das untere Ende eines an dem Rahmen 30 schwenkbar
gelagerten Hakens 40 liegt in der Ruhestellung gegen einen Bolzen 42 an. Wenn irgendeiner
der Rahmen 12 angehoben wird, so wird auch der Rahmen 3o gehoben. Hierdurch wird
der Haken 40 genügend angehoben, um sein unteres Ende von dem Bolzen 42 frei zu
bekommen. Eine Feder bringt den Haken 40 in Eingriff mit einem Stift 44 (Fig. 4,
5 und 7) an einem schwenkbar gelagerten Sperrzahn 46 (Fig. 5), der in Ruhestellung
in eine Kerbe 48 in der Seitenwand der Kassenschublade eingreift und diese verschlossen
hält. Wenn die Rahmen 12 und 30 in ihre Ruhestellung zurückkehren, so wird
der Haken 4o den Stift 44 und das obere Ende des Zahnes 46 entgegen der Spannung
einer Feder 5o mitnehmen, so daß das untere Ende des Zahnes aus der Kerbe 48 heraustritt
und hierdurch die Schublade freigibt. Das untere Ende des Hakens 4o ist, wie dargestellt,
schräg zugeschnitten. Während der rückläufigen Bewegung gleitet das schräge Ende
über den Bolzen 42 lind bringt den Haken in seine ursprüngliche Stellung. Das umgebogene
Ende 52 einer Schiene 54, die längsverschiebbar und durch eine Feder bewegbar angeordnet
ist, wird durch eine Stange 56 erfaßt, die mit der Schublade fest verbunden ist.
Die Feder versucht, die Schublade zu öffnen, die aufspringt, wenn der Sperrzahn
46 angehoben wird. Eine Sperrklinke 58 ist auf der Schubstange 54 schwenkbar angeordnet
und wird durch eine Feder 6o gesteuert. Diese Sperrklinke wirkt mit einem Zahnrad
62, das auf der Welle einer Papierantriebsvorrichtung 64 fest aufgesetzt ist, zusammen,
so daß jedesmal, wenn die Schublade aufspringt, d. h. also sofort nach jedem Druckvorgang,
der Kontrollstreifen 22 ein kurzes Stück weiterbewegt wird, damit der Type ein neuer,
leerer Platz unterliegt. Ein durch einen Knopf 67 von Hand gedrehter Nocken 66 bewegt
beim Drehen die Klinke 58 und bringt ferner noch eine Sperrklinke 68 außer Eingriff
mit dem Zahnrade 62, um die Herausnahme des auf die Rolle 64 aufgerollten fertigen
Druckstreifens 22 zu erleichtern.
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Jedes Typenrad io ist entgegen der Uhrzeigerbewegungsrichtung, wie
in den Fig. 2 bis 4 dargestellt, durch eine Spiralfeder 7o (Fig. 3) angetrieben
und trägt ein innen gezahntes Schaltrad 72, in das ein von einer Feder beeinflußter
Sperrhebel 74 und eine Schaltklinke 76 eingreifen. Die letztere ist auf dem kurzen
Arm eines Winkelhebels 78 (vgl. Fig. 8 und 9) schwenkbar gelagert. Der andere Arm
8o dieses Winkelhebels erstreckt sich nach unten und ist durch eine Feder 82 mit
dem Rahmen 12 verbunden. Das untere Ende des Armes 8o steht mit einem Stift 84 des
Kernes 86 eines Solenoides 88 in Verbindung. Wenn das Solenoid erregt wird, wird
der Kern nach rechts bewegt und hierdurch der Winkelhebel 78 entgegen der Drehrichtung
des Uhrzeigers bewegt. Der Schalthebel 76 erfaßt dann den nächsten Zahn des
Schaltrades 7a. Wenn das Solenoid aberregt ist, so dreht die Feder 82 den Winkelhebel
78 in Richtung des Uhrzeigers. Hierdurch
dreht die Klinke 76 das
Schaltrad 72 und mit diesem auch das Typenrad io um einen Zahn. Der Sperrhebel 74
hält das Typenrad in dieser Stellung. Eine neue Erregung des Solenoides 88 bewirkt
auf dieselbe Weise ein Weiterdrehen des Typenrades io um einen Zahn. Der Winkelhebel
78 ist mit einem dreieckigen Ansatz 79
ausgerüstet (Fig. 8, g), der an die
untere Seite des Rahmens i2 anstößt und auf diese Weise die Drehbewegung in Richtung
des Uhrzeigers begrenzt.
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Das Solenoid 88 wird plötzlich erregt, jedesmal wenn der Kolben der
Petroleumpumpe angetrieben wird. Die Fig. i und 6 zeigen die hierfür notwendigen
Teile.
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Ein Nocken go mit einem einzigen Zahn sitzt auf der Welle des die
Zahnstange 92' bewegenden Rades 92 der Petroleumpumpe 94 (Fig. 'i). Diese Welle
dreht sich einmal, wenn eine halbe Gallone Petroleum abgezapft ist. Der Nockenzahn
begegnet dem Ende eines Hebels 96, der in einer kleinen, an der Pumpe befestigten
Büchse 98 untergebracht ist. Das andere Ende des Hebels in der Büchse wird
durch die Begegnung angehoben. Hierdurch wird ein Arm ioo verstellt, der einen Quecksilberschalter
io2 trägt. Hierdurch wird der Stromkreis geschlossen. Wenn der Zahn des Nockens
go an dem Ende des Hebels 96 vorbeigegangen ist, so kehrt der Schalter io2
wieder in die in Fig. 6 dargestellte Offenstellung zurück. Der Quecksilberschalter
ist in den Stromkreis des zugehörigen Solenoides 88 eingeschaltet, das auf diese
Weise plötzlich erregt wird, und zwar jedesmal, wenn eine halbe Gallone Petroleum
abgezapft ist.
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Fig.2 zeigt die Stellung der Teile, bevor Petroleum abgezapft worden
ist. Wohlgemerkt stehen die beiden Hebel 76 und 74 mit dem Sperrade 72 nicht
in Eingriff, da ein Stift 104 am Hebel 76 auf der oberen Kante io6 des Solenoidkemes
86 aufruht. Hierdurch wird dieser Hebe176 außer Eingriff gehalten. Andererseits
steht eine aufwärts gerichtete Verlängerung 5g des Hebels 76 mit dem Hebel 74 in
Berührung und hält diesen außer Eingriff. Wenn das Solenoid 88 erregt ist, so wird
der Ansatz io6 unterhalb des Stiftes 104 weggezogen. Hierdurch kommen beide Hebe174,
76 mit dem Sperrade 72 in Einriff. Die Teile nehmen dann die in Fig. 3 dargestellte
Stellung ein. Später, und zwar nach dem Aberregen des Solenoides, dreht der Schalthebel
76 das Typenrad io um einen Zahn, wie bereits beschrieben.
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Aus Fig. 2 geht hervor, daß ein Stift io8 am Typenrad io gegen die
untere Seite eines Armes eines dreiarmigen Hebels iio anstößt und diesen in der
dargestellten Stellung hält, und zwar entgegen dem Druck einer Blattfeder 112, die
gegen den rechten Arm des Hebels iio anliegt. Der nach unten gerichtete Hebel bildet
einen Nocken, der einen Teil 114 des Hebels i8 erfaßt und hierdurch eine Drehung
dieses Hebels verhindert. Die Feder 112 ist eine Kontaktfeder für eine elektrische
Lampe 116. Wenn das Typenrad io sich um einen Zahn dreht, so bewegt sich der Stift
io8 nach unten. Hierdurch kann der Hebel iio sich unter der Wirkung der Feder 112
entgegen der Richtung des Uhrzeigers drehen. Hierbei wird nicht nur der Hebel 18
freigegeben, sondern auch durch die Feder 112 mit dem Kontaktende 118 der Lampe
Kontakt gegeben (Fig. 3). Die Lampe leuchtet hiernach auf. Es ist klar, daß- der
Hebel 18 nicht früher gedreht werden kann, als bis eine halbe Gallone abgezapft
ist, und daß durch das Aufleuchten der Lampe angezeigt wird, daß Petroleum abgezapft
wird oder abgezapft ist.
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Wenn die Abzapfung beendet ist, so wird der Griff 18, wie bereits
beschrieben, gedreht. Hierdurch wird das Typenrad io mit dem Ergebnis angehoben,
daß der Stift 104 gehoben wird und der Winkelhebel 78 den Kern 86 nach links bewegt.
Nach dem Drucken bleibt der Stift 104 auf dem Ansatz io6 liegen. Hierdurch werden
beide Klinken 74, 76 ausgelöst und dem Typenrad ermöglicht, unter der Wirkung der
Spiralfeder 7o auf Null zurückzugehen. Der Stift io8 bewegt hierbei den Hebel iio
in Uhrzeigerrichtung, verriegelt den Hebel 18 und löscht die Lampe 116 aus. Dieser
Stift io8 dient als Anschlag für die Nullage des Typenrades.
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Das Typenrad io trägt Typen, die den Betrag und den Preis der abgezapften
Petroleummenge zusammen mit der Nummer der Pumpe und jeder anderen wesentlichen
Bemerkung, die aufzudrucken gewünscht wird, angeben. Vorzugsweise sind die Typen
auswechselbar gestaltet, um eine etwaige Änderung des Preises oder andererAngaben
berücksichtigen zu können.
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Fig. io zeigt die Schaltung der einzelnen Teile; der Strom wird aus
einem Akkumulator io-o genommen, der eine Zwei- und eine Sechsvoltanzapfung besitzt.
Die vier Lampen 116 und ihre Kontakte 112 sind in der Figur oben in dem Zweivoltstromkreise
parallel zueinander liegend dargestellt. Die Solenoide 88, die je mit ihrem Quecksilberkontakt
io2 in Reihe liegen, liegen parallel zu dem negativen Pol des Akkumulators und dem
an der Sechsvoltklemme liegenden Pumpengehäuse, das in der Zeichnung als Erde dargestellt
ist.
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Fig. ii zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Prinzip,
das dann gebraucht wird, wenn ein zweiter Kontrollabdruck auf einen Papierstreifen
14o erwünscht ist, der aus dem Gehäuse herausläuft, um abgerissen zu werden und
dann als Karte oder Quittung zu dienen. Zu diesem Zweck ist eine Papierstreifenrolle
122 vorgesehen, deren Streifen zwischen Antriebsrollen 124 hindurchgeht. Das Papier
ist dann durch eine Führung 126 unter die
Druckwalze 24 und durch
einen Schlitz 128 im oberen Teile des Gehäuses nach außen weitergeleitet. Die größere
der beiden Antriebsrollen 124 trägt ein kleines Kettenrad :13o, das über eine Kette
132 mit einem großen Kettenrad 134 des Papierantriebsrades 64 in Verbindung steht.
Auf diese Weise wird jede Bewegung der Rolle 64 den Quittungsstreifen 140 um eine
größere Strecke weiterbefördern als das andere Papierband 22. Das Übersetzungsverhältnis
ist vorzugsweise derart, daß die Bewegung des Quittungsstreifens 140 sechsmal so
groß als die Bewegung des Papierstreifens 22 ist. Das Farbband 28 ist zwischen dem
Typenrad io und dem Quittungsstreifen 140 und zurück zwischen dem Quittungsstreifen
und dem anderen Papierstreifen 22 geführt, so daß sowohl der Quittungsstreifen als
auch der Kontrollstreifen Aufdrucke erhalten. In der in Fig. iz dargestellten Bauart
und auch in der in Fig. 4 gezeigten läuft der Kontrollstreifen 22 über ein flaches
Auflager 136, das unmittelbar unter einer Öffnung 138
im Gehäuse angeordnet
ist. Diese Öffnung ist mit einer Glasscheibe 139 abgedeckt, in die ein Schlitz
eingeschnitten ist, so daß der Bedienende in der Lage ist, den Kontrollstreifen
zu beschreiben.