DE576799C

DE576799C - Verfahren zur Gewinnung von Duengesalzen

Info

Publication number: DE576799C
Application number: DEI36244D
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Jaenecke; Dr Fritz Mueller
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1928-11-25
Filing date: 1928-11-25
Publication date: 1933-05-16

Description

Verfahren zur Gewinnung von Düngesalzen Das Patent 568 o86 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln, bei dem man diese durch Umsetzung von Ammonnitrat mit geeigneten Salzen, insbesondere mit Kalisalzen oder Phosphaten, in Gegenwart von flüssigem Ammoniak oder solches enthaltenden Lösungen, z. B. Diversscher Lösung, die aus flüssigem Ammoniak und Ammonnitrat besteht, herstellt. Hierbei kann man beispielsweise auch derart verfahren, daß man gasförmiges Ammoniak über die umzusetzenden Salzgemische so lange leitet, bis eine Verflüssigung, z. B. unter Bildung einer breiigen Masse, eintritt.
Es wurde nun gefunden, daß hierbei auch eine Umsetzung eintritt, wenn man gasförmiges Ammoniak über oder .durch die umzusetzenden Salzgemische, vorzugsweise Gemische aus Kaliumphosphaten und Ammonnitrat, leitet, ohne daß eine Verflüssigung der Masse eintritt. Daß bei dieser Arbeitsweise eine Umsetzung stattfindet, ist dadurch zu erklären, daß sich in feinsten Tröpfchen, mit dem Auge jedoch nicht feststellbar, vorübergehend eine ammoniakhaltige Flüssigkeit, z. B. Diverssche Lösung, bildet, welche den Eintritt einer Reaktion vermittelt. Ein bekanntes Verfahren, bei dem man Ammoniak zusammen mit Kohlensäure in eine wäßrige Lösung einleitet, um mit Hilfe des sich bildenden Ammoncarbonats ein anderes Salz, nämlich Ammonchlorid, auszusalzen, berührt die vorliegende Arbeitsweise nicht, denn bei dieser wird gasförmiges Ammoniak über ein Gemisch von festen Salzen geleitet, so, daß zwar eine Umsetzung zwischen den Salzen, jedoch keine Verflüssigung der Masse eintritt.
Beispiel r Über ein inniges festes Gemisch aus fast gleichen Gewichtsteilen Dikaliumphosphat und Ammoniumnitrat wird in kräftigem Strom Ammoniak geleitet. Die Masse verändert ihr Aussehen, ohne breiig oder flüssig zu werden. Unter Absorption von Ammoniak findet- eine Umsetzung statt. Nach mehreren Stunden wird an Stelle von Ammoniak trockene Luft über die feste Masse geleitet. Es wird ein staubtrockenes Erzeugnis erhalten, das 17,8 0/0 N, 20 0/0 P201 und 26,5 0/0 K20 enthält und aus Ammoniumphosphat und Kaliumnitrat besteht. Beispiel e Etwa 2 Teile Monokaliumphosphat und i Teil Ammoniumnitrat werden, wie im Beispiel i angegeben ist, behandelt. Im Ammoniakstrom findet die Umsetzung statt, ohne daß die Masse breiig oder flüssig wird. Nach Verdunsten des überschüssigen und lose gebundenen Ammoniaks wird ein Erzeugnis erhalten mit 16,7 °(a N, 31 °% P20, und 2o % K,0, das aus Ammoniumphospliat und Kaliumnitrat besteht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Düngesalzen, weitere Ausbildung des nach dem Patent 568 o86 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daB man -über oder durch die umzusetzenden Salzgemische, vorzugsweise Gemische aus Kaliphosphaten und Ammonnitrat, so lange gasförmiges Ammoniak leitet, daB zwar eine Umsetzung der Salze, aber keine Verflüssigung der Masse eintritt.