DE532293C - Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Duengesalzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Duengesalzen

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DE532293C
DE532293C DES77586D DES0077586D DE532293C DE 532293 C DE532293 C DE 532293C DE S77586 D DES77586 D DE S77586D DE S0077586 D DES0077586 D DE S0077586D DE 532293 C DE532293 C DE 532293C
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DE
Germany
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ammonium
acid
salts
nitric acid
extraction
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Expired
Application number
DES77586D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Düngesalzen Es ist bereits vorgeschlagen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff enthaltende Gase, z. B. die Destillationsgase von -Kohle, in der Weise zu reinigen, daß der Schwefelwasserstoff katalytisch zu Schwefeldioxyd verbrannt und dieses zusammen mit dem Ammoniak in Form von Ammonsulfit in festem oder gelöstem Zustande abgeschieden wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß die hierbei gewonnenen schwefligsauren Ammonsalze bzw. Sulfitlaugen -auf wertvolle Düngesalze verarbeitet werden können, wenn diese mit solchen Säuren, z. -B. Salpetersäure oder Phosphorsäure oder deren Gemischen, umgesetzt werden, die selbst Düngewirkung besitzen. An Stelle der Säuren können auch deren saure Salze, z. B. Alkalimonophosphat, benutzt werden. Bei Verwendung von Salpetersäure darf; um die Bildung von Schwefelsäure durch Oxydation der schwefligen Säure zu vermeiden; die Konzentration der Salpetersäure und die Reaktionstemperatur nicht zu hoch gewählt werden. Die Konzentration der Salpetersäure kann bis etwa 30'/,) betragen; während die Lösung des Ammonsulfits nahezu gesättigt sein kann.
  • Die bei der Gasreinigung gewonnenen schwefligsauren Ammon.s.alze sind zu etwa 15 bis z5. °/o mit Ammonsulfat gemischt. Dieses wird durch die Salpetersäure nicht -zer= setzt, so daß in dem Enderzeugnis eine Mischung von salpetersaurem und schwefelsaurem Ammoni.alc vorliegt, was deshalb besonders- vorteilhaft ist, da reines Ammonnitrat aus Sicherheitsgründen nicht als Düngemittel auf den Markt gebracht werden darf. Als weitere Verunreinigung enthält das bei der Gasreinigung gewonnene Ammonsalzgemisch Ammoniumthiosulfat, das wegen seiner hohen Hygroskopizität für Düngesalze an sich ungeeignet ist. Bei der Umwandlung des Suifits gemäß vorliegendem Verfahren wird es jedoch in der Hauptsache zu Ammonsulfat umgesetzt.
  • Die @Jberführung z. B. zu phosphorsaurem Ammoniak gestaltet sich besonders einfach, da eine Oxydation in diesem Falle nicht zu befürchten ist. Die Konzentration der Sulfitlauge und der Phosphorsäure können in solchen Grenzen gehalten werden, daß - in der Umsetzungslauge sofort das feste phosphorsaure Ammoniak ausfällt. An Stelle der Phosphorsäure kann auch das primäre oder sekundäre phosphorsiaure Salz des Kaliums, Natriums, Calciums o. dgl. zur Umsetzung mit dem Ammonsulfit angewendet werden. Verwendet man z. B. die KaUumsalze, so lassen sich die Mischdünger herstellen, die alle für die Pflanze notwendigen Nährstoffe enthalten. Bei der Umsetzung .des Ammonsulfits wird schweflige Säure frei. Diese schweflige Säure kann entweder zur Überführung von Sulfiten in Schwefelsäure oder Sulfate verwendet werden; "öder man kann sie, da sie in- reinen Form anfällt, unmittelbar verflüssigen'- -Man kann sle auch in Kalklösungen oder Wasser absorbieren.
  • Es ist bereits bekannt, Ammoniumsulfat in schwefelfreie Ammoniumsalze überzuführen. Ferner ist es allgemein bekannt, daß Sulfite sich mit stärkeren Säuren unter Entwicklung von Schwefeldioxyd umsetzen. Nach vorliegender Erfindung werden speziell die bei der Reinigung von Gasen gewonnenen, vorwiegend aus Ammoniumsulfit bestehenden Salzgemische oder solche enthaltende Laugen mit Säuren, die selbst Düngewirkung besitzen, umgesetzt, wodurch .aus einem an sich schlecht verwertbaren Erzeugnis ein wertvolles Düngesalz erzeugt wird. Beispiel I I15 kg Ammoniumsulfit (enthaltend 83 % Ammoniumsulfit und 17 °lo Ammoniumsulfat) werden in i2o 1 Wasser warm gelöst. Nach Abkühlen der Lösung läßt man langsam 520 g Salpetersäure s ezifischewicht. i,i2)Neinfließen. Die Umsetzung findet unter nfwicklung von schwefliger Säure sehr lebhaft statt, die durch dauerndes Rühren der Salzlaugen noch gesteigert werden kann.
  • Nach Beendigung der Reaktion wird zur vollständigen Abstumpfung etwa noch vorhandener überschüssiger Salpetersäure -m-i-t Sulfitlauge neutralisiert.
  • Hierauf wird die Lösung langsam zum Kochen gebracht und so weit eingedampft, daß die erhaltene Lauge beim Erkalten erstarrt. Das nun als feste Salzmasse vorliegende Gemisch wird gemahlen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 151 kg eines Salzgemisches, das 131 kg Ammoniumnitrat und i9,3 kg Ammoniumsulfat enthält. Die frei werdende schweflige Säure wird zur Erzeugung von Schwefelsäure verwendet. Bei-spiel 2, 115 kg Ammoniumsulfit (bestehend aus 83 % Ammoniumsulfit und 17 % Ammoniumsulfat werden in -ioo kg Wasser unter Erwärmen gelöst. In die Lösung läßt man alsdann iog kg einer 5o o/oigen Phosphorsäure langsam unter Rühren zulaufen, wobei unter Bildung von Ammoniumphosphat schweflige Säure-entweicht. -(Diese wird zwecks Ver--flüssigung der Kompression zugeführt.) Beim Abkühlen der Lauge scheidet sich der größte Teil des Pliosphates sofort kristallinisch aus. Das Salz wird durch Schleudern oder Filtration von der Mutterlauge getrennt und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 5.5,1 kg Salz, wovon 46,5 kg aus Ammoniumphosphat und 8,6 kg aus Ammoniumsulfat bestehen. Die Mutterlauge enthält noch 3,1-'/" Salz; sie wird zur Auflösung des Ammonsulfites für den nächsten Ansatz verwendet. Beispiel 3 115 kg Ammoniumsulfit werden in ioo.kg heißen Wassers gelöst. In diese Lösung werden -langsam iio- kg Monokaliumphosphat in Form einer gesättigten Lösung eingerührt. Die entweichende schweflige Säure wird in der in Beispiel a beschriebenen Weise weiterverarbeitet.
  • Nach Beendigung der Reaktion läßt man abkühlen, wobei die Mischung zu einer festen Salzmasse erstarrt. Diese wird abzentrifugiert und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 159,5 kg eines festen Salzgemisches, das aus 1qo kg Ammonium-Kaliumphosphat und I_9,.5- kg Ammoniumsulfat besteht. .

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Düngesalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Reinigung- von Ammoniak und Schwefelwasserstoff .enthaltenden Gasen anfallenden schwefligsauren Ammonsalze bzw. Sulfitlaugenmit Säuren, die selbst Düngewirkung besitzen; oder deren sauren Salzen umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Salpetersäure erfolgt, wobei -die Temperatur und Konzentration so eingestellt werden, daß eine Zersetzung von Salpetersäure nicht stattfindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das, Ammonsulfit mit Phosphorsäure bei solcher Konzentration und bei solcher Temperatur umgesetzt wird, daß beim Kühlen der Salzlaugen sofort festes Salz ausfällt. q.. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Salpetersäure und Phosphorsäure oder deren saure Salze verwendet werden.
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