DE576119C - Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des 8-Aminochinolins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des 8-Aminochinolins

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DE576119C
DE576119C DEB153954D DEB0153954D DE576119C DE 576119 C DE576119 C DE 576119C DE B153954 D DEB153954 D DE B153954D DE B0153954 D DEB0153954 D DE B0153954D DE 576119 C DE576119 C DE 576119C
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Germany
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aminoquinoline
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acid
water
particles
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DEB153954D
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English (en)
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Dr Lorenz Ach
Dr Christian Von Hofe
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Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D471/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
    • C07D471/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D471/06Peri-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Quinoline Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des 8-Aminochinolins Es wurde gefunden, daß bei der Einwirkung salpetriger Säure auf 8-Aminochinolin und seine Substitutionsprodukte neuartige Verbindungen entstehen, die nicht mit den zu erwartenden Diazokörpern identisch sind. Sie kristallisieren aus saurer Lösung leicht aus, sind beständig, farblos oder nur schwach gefärbt und besitzen einen hohen, charakteristischen Schmelzpunkt. Die Analyse erweist die neuen Verbindungen als den Diazotierungsprodukten ,von Aminochinolinen isomer; es ist zu vermuten, daß die acetylierbaren Produkte als Azimide von Dihydrooxychinolinen der Formel zu betrachten sind.
  • Man erhält die neuen Verbindungen, indem man salpetrige Säure in der allgemein von Diazotierungen her bekannten Weise auf die 8-Aminochinoline, zweckmäßig unter Vermeidung eines größeren Überschusses an Säure, zur Einwirkung bringt und die Reaktionsprodukte abtrennt, ohne daß man ihnen Gelegenheit zu weiteren Umsetzungen oder zur Umlagerung in weiterreagierende Verbindungen gibt. Je nachdem, ob und wie der Kern des 8-Aminochinolins substituiert ist, erfplgt die Umsetzung rascher oder langsamer. Rasch scheidet sich die neue Verbindung z. B. ab, wenn man von 6-Chlor-8-aminochinolin ausgeht. Beim 6-Methoxy-8-aminochinolin hingegen beginnt die Ausscheidung erst nach etwa :2 Stunden und ist dann erst in etwa weiteren 6 Stunden beendet. Die Vervollständigung der Umsetzung 'und die Abscheidung der Reaktionsprodukte kann gegebenenfalls durch Zusatz indifferenter säureabstumpfender Mittel. wie Natriumsulfat, Calciumcarbonat u. dgl., begünstigt und beschleunigt werden.
  • Die Verbindungen sollen für sich und als Zwischenprodukte für die Herstellung von Heilmitteln Verwendung finden.
  • Beispiele z. 7,29 g 8-Aminochinolinwerden in rzo ccm n-Salzsäure gelöst, worauf Zoo g Eis und nach Einstellung einer Temperatur von o° 3,6 g Natriumnitrit in 5o ccm Wasser zugegeben werden. Die anfangs trübe Lösung wird in 1(2 Stunde vollkommen klar. Nach Zugabe- von 57 g Natriumsulfat zu der` Lösung fällt die neue Verbindung allmählich aus, während das Natriumsulfat in Lösung geht. Nach Stehen über Nacht wird abgesaugt und gewaschen. Man erhält 5 g eines schwach gefärbten Pulvers. Nach Zugabe von Natriumcarbonatlösung, bis die Flüssigkeit nur noch lackmussauer ist, Ausäthern und Abdestillieren der Hauptmenge des Äthers werden nochmals 2 g gewonnen. Ausbeute- 7 g - 80,9 °/o der Theorie. Durch Umkristallisieren aus der etwa 4fachen Menge Methylalkohol unter Zusatz von Kohle wird die Verbindung als nur noch ganz schwach rötlich gefärbtes Pulver vom Schmelzpunkt r53° erhalten, das mit der Zeit lehmfarben wird.
  • 2. 17,85 g 6-Chlor-8-aminochinolin werden mit 300 ccm n-Salzsäure versetzt, erwärmt und wieder erkalten gelassen. Es werden dann 5oo g Eis und anschließend bei o° 7,2 g Natriumnitrit in ioo ccm Wasser zugegeben. Dabei fällt, noch bevor alles Chinolinsalz in Lösung gegangen ist, die neue Verbindung in nadelförmigen Kriställchen aus. Beim Umschütteln verschwindet der Rest des noch unumgesetzten Chinolinsalzes bald vollkommen. Nach Stehen über Nacht wird abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Das noch schwach gefärbte Pulver wird in quantitativer Ausbeute erhalten. Beim Umlösen aus der io- bis i2fachen MengeAlkohol unter Zugabe von Kohle verschwindet die Färbung fast vollständig. Schmelzpunkt i70°.
  • 3. 9,149 salzsaures 6-Methoxy-8-aminochinolin werden mit Zoo ccm Wasser erwärmt und wieder erkalten gelassen. Es werden hierauf So ccm n-Salzsäure und Zoo g Eis zugegeben und dann bei o° auf einmal 2,9 g Natriumnitrit in 2o ccm Wasser hinzugefügt. Beim Umschütteln entsteht schnell eine schwach rötliche Lösung. Man läßt 2 Stunden in Eis stehen, wobei die Ausscheidung der neuen Verbindung beginnt. Nach Stehen über macht bei Zimmertemperatur ist die Kristallisation beendet. Das abgeschiedene Produkt wird mit Wasser und dann mit etwas Alkohol gewaschen. Ausbeute 7,4 g .- 9i,1 01, der Theorie. Das zunächst noch schwach rötlich gefärbte Kristallpulver wird nach Umlösen aus der i5ofachen Menge Alkohol unter Zusatz von Kohle als farbloses, in langen, faserigen Nadeln kristallisierendes Produkt erhalten, das bei 2oi° schniilzt.
  • 5. 6,96 g 6-Methoxy-8-aminochinolin werden in der Wärme in i2o ccm-n-Salzsäure (- 3 M01) gelöst und unter Umschütteln wieder erkalten gelassen, wobei das salzsaure Methoxyaminochinolin in feiner Form ausfällt. Nach Abkühlen auf o° wird die so erhaltene Mischung unter Zugabe von Eis mit 2,88 g Natriumnitrit in 2o ccm Wasser dianotiert. Man gibt nun 12,8 g kristallisiertes Natriumsulfat, das sich schnell auflöst, hinzu und überläßt die Lösung ohne weitere Kühlung sich selbst. Schon nach % Stunde beginnt die Abscheidung der neuen Verbindung und ist nach weiteren z Stunden beendet. Das abgeschiedene Produkt wird wie im Beispiel 3 mit Wasser, dann mit wenig Alkohol ausgewaschen. Erhalten 7,44 g - 9i,6 °1o der Theorie.
  • Statt durch Natriumsulfat kann die teilweise Abstumpfung der Säure auch durch andere geeignete Mittel erreicht werden. Werden z. B. zu einer wie oben beschrieben hergestellten Diazolösung :2 g Marmor in Stücken hinzugefügt, die i Mol Salzsäure entsprechen, so lösen sich diese allmählich auf, und aus der jetzt weniger sauren Lösung fällt nach 112 Stunde die neue Verbindung aus. DieAbscheidung ist wieder inweiteren2Stunden beendet. Ausbeute 7,36 g - 9o,6 % der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Abkömmlingen des 8-Aminochinolins, dadurch gekennzeichnet, daß 8-Aminochinolin oder seine Substitutionsprodukte der Einwirkung salpetriger Säure unterworfen und die, gegebenenfalls nach einigem Stehen, in fester Form anfallenden Reaktionsprodukte abgetrennt werden, wobei die Vervollständigung der Umsetzung und die Abscheidung der Reaktionsprodukte gewünschtenfalls durch Zusatz indifferenter säureabstumpfender Mittel begünstigt werden kann.
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