DE573907C - Verfahren zur Herstellung von festem Kaliumferricyanid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festem Kaliumferricyanid

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DE573907C
DE573907C DEK121483D DEK0121483D DE573907C DE 573907 C DE573907 C DE 573907C DE K121483 D DEK121483 D DE K121483D DE K0121483 D DEK0121483 D DE K0121483D DE 573907 C DE573907 C DE 573907C
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DE
Germany
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potassium
yellow
red
chlorine
water
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Expired
Application number
DEK121483D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Nessler
Dr Bruno Uebler
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/12Simple or complex iron cyanides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von festem Kaliuinferricyanid Es ist bekannt, Rotkaliumlösungen in der Weise herzustellen, daß man Gelbkalium in Wasser im Verhältnis von etwa ro Teilen Gelbkalium zu roo Teilen Wasser löst und mit Chlor behandelt, bis die Oxydation beendet ist. Zur Gewinnung des festen Salzes neutralisiert- man. mit Kalilauge, dampft die Lauge auf etwa 27° Be ein und läßt kristallisieren. Die Mutterlauge wird zur Erzielung einer zweiten Kristallisation nochmals eingedampft, bis sie 29° Be zeigt.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, festes Gelbkalium bei Anwesenheit von Wasser mit Chlor zu behandeln. Das Reaktionsprodukt, welches aus Rotkalium und Kaliumchlorid besteht, muß dann mit Wasser zur Entfernung des Chlorkaliums ausgelaugt werden. Hierbei geht ein erheblicher Teil des Rotkaliums. in, Lösung und damit verloren.
  • In beiden Fällen macht sich bei der Herstellung des Rotkaliums der Umstand unangenehm bemerkbar, daß offenbar infolge Bildung von Chlorcyan nicht nur ein Teil des Cyans verlorengeht, sondern daß auch das Salz durch Bildung von komplexen blau gefärbten Eisencyaniden erheblich verunreinigt ist und durch Waschen o. dgl: fast nicht davon befreit werden kann. Ganz besonders ist die Konzentration der Lauge nach dem erstbeschriebenen Verfahren durch Eindampfen infolge Zersetzungserscheinungen von Verlusten und Bildung der genannten Eisencyanide begleitet. Trotzdem wird dieses Verfahren in der Technik dem zweitgenannten vorgezogen, da bei letzterem die Bildung von Eisencyaniden in noch erheblicherem Maße stattfindet und insbesondere das Ende der Reaktion schwer erkannt werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die genannten Schwierigkeiten beseitigen und ein von Verunreinigungen völlig freies Rotkalium direkt gewinnen kann, wenn man in eine Lösung von Gelbkalium die Einleitung des Chlors bei Anwesenheit von festem Gelbkalium als Bodenkörper in der Kälte oder Wärme vornimmt und unter solchen Konzentrationsverhältnissen arbeitet, daß einerseits eine bei Normaltemperatur an Chlorkalium und Rotkalium gesättigte Lösung, andererseits Rotkalium beim Abkühlen der Lösung bzw. unmittelbar in fester Form anfällt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei Anwesenheit eines genügenden Überschusses an Gelbkalium keine Bildung von Chlorcyan, Eisencyaniden usw. stattfindet. Man hält diesen Überschuß von Gelbkalium bis kurz vor Beendigung der Oxydation aufrecht und sorgt durch kräftiges Rühren dafür, daß überall das Chlor eine äenügende Menge von Gelbkalium vorfindet.
  • Man hat bei dem beschriebenen Verfahren den weiteren wirtschaftlichen Vorteil, daß man gar nicht oder nur sehr wenig einzudampfen braucht, je nachdem man in der Kälte oder Wärme arbeitet. Nach dem neuen Verfahren fallen unmittelbar über 8o % des Rotkaliums in reiner Form an, während nach dem bekannten Verfahren ohne Bodenkörper bei der ersten Kristallisation nur etwa 50 °f, stark verunreinigtes Rotkalium erhalten wird. Die Überlegenheit des neuen Verfahrens ergibt sich auch durch die erhebliche Wärmeersparnis, wonach bei dem bekannten Verfahren pro ioo kg festes Rotkalium rund i4oo kg Wasser zu verdampfen sind, während man nach dem neuen Verfahren einen Wärmeverbrauch nicht aufzuwenden braucht. Ausführungsbeispiele i. q.22 g Kaliumferrocyanid, kristallwasserhaltig (= i Mol Gelbkalium), werden fein gemahlen und allmählich in kleinen Portionen zu 250 ccm Wasser gegeben. Nachdem die Lösung an Gelbkalium gesättigt ist, wozu etwa 65 g notwendig sind, beginnt man mit dem' Einleiten von Chlor unter kräftigem Rühren der Lösung. Man erwärmt allmählich auf etwa 9o bis 95° C, sorgt aber dafür, daß stets Gelbkali als Bodenkörper vorhanden ist. Nachdem alles Gelbkali zugegeben ist, vermindert man das Einleiten von Chlor und stellt das Gesamtvolumen durch Zugabe von Wasser auf etwa 6oo ccm ein. Die Oxydation ist dann nach kurzer Zeit beendet. Die auf diese Weise hergestellte Lauge ist nunmehr an Rotkali gesättigt und gibt beim Abkühlen unmittelbar 76 °/o ihres Rotkaligehaltes in kristallisierter Form ab. Das Salz ist völlig frei von Eisencyaniden. Es enthält nutschenfeucht noch etwa 0,7'[o Chlor, die durch Waschen oder Umkristallisieren völlig entfernt werden können. Die Mutterlauge, deren Volumen etwa 340 ccm beträgt, kann auf 25o ccm eingedampft werden. Bei der zweiten Kristallisation erhält man eine weitere Menge Rotkali, so daß sich die Gesamtausbeute, bezogen auf das eingebrachte Gelbkali, auf 87,3 °4 stellt.
  • 2. 422 g fein gemahlenes, kristallwasserhaltiges Gelbkali werden in 25o ccm Wasser unter stetigem Rühren und Einleiten von Chlor allmählich eingetragen. Es bleibt stets Gelbkali als Bodenkörper vorhanden, welches gegen Ende der Oxydation in Rotkali übergeht. Nach Beendigung der Oxydation filtriert man den Bodenkörper ab und erhält so unmittelbar 86 "/,-des Rotkalis mit nur Spuren von Chlor, die durch Waschen oder Umkristallisieren völlig entfernt werden. Das Salz hat einen Reinheitsgrad von 99,2 °% Rotkali, ist völlig frei von Gelbkali und: Chlor und hat bemerkenswerterweise eine so helle Farbe, wie sie nur das elektrolytisch hergestellte Kaliumferricyanid zeigt.
  • 3. In i kg einer Lauge mit 19 % K4 Fe (C N), wurde i kg grobkristallines, wasserfreies Gelbkalium im Verlaufe von % Stunden eingerührt. GleichAitig wurde mit dem Einleiten von Chlor begonnen. Die Temperatur der Lösung wurde auf 45 bis 5o° C gehalten. Nachdem alles Gelbkalium zu Rotkalium oxydiert war, was nach etwa 21J2 Stunden der Fall war, wurde zentrifugiert. Es wurden o,9 i. kg Rohsalz erhalten mit 97,8 K3 Fe (C N) " o, i °i, KCl und 2, i % H2 O, was einer Materialausbeute von 83,6 °1o entspricht.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens zeigt folgende Tabelle:
    i. Kristallisation
    Versuche Nr.
    I II I III Iv
    °/a
    I .i
    K3Fe(CN)6.. 94,50_ 97,10- g96,90 9650
    KC1........ 0,94 - o,63- ( 0,49- .- 0,15
    Wasserunlös- ' f
    liches .... 0,40 0,30 j - =
    Wasser ..... 4,z6 ( 1,97 2,6x 3,35
    Ausbeute- ... q.7,9 1 53,6 854 -@ 83,6
    2. Kristallisation
    K.Fe(CN)s.. 96,xo 87,6 - -
    KCl........ 3,36 5,0 a -
    Ausbeute ... 75,9 75,3 I - -
    Die Versuche I und II wurden, wie eingangs beschrieben, nach dem bekannten Verfahren ohne Bodenkörper ausgeführt: 4:22,g K, Fe (C l\T)a -I-- 3 H2 O wurden in 4,221 Wasser gelöst und unter Rühren mit etwa i i 1 Chlorgas behandelt. Nach Beendigung der Oxydation wurde die Lösung auf 27° B8 eingedampft und zur Kristallisation gebracht. Die erste Kristallisation ergab ein durch Verunreinigungen stark braun gefärbtes Rotkali mit einem bedeutenden Gehalt an Wasserunlöslichem. Nach Eindampfen auf 29° Be wurde eine zweite Kristallisation erhalten, die erhebliche Mengen Chlorkalium aufwies. Insgesamt waren etwa 3,91 Wasser zu verdampfen. Die Versuche III und IV wurden nach obigem Ausführungsbeispiel e ausgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festem Kaliumferricyanid neben einer an Kaliumferricy anid und Chlorkalium gesättigten Lösung durch Oxydation einer Kaliumferrocyanidlösung mit Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man-die Oxydation in der Kälte oder Wärme in Gegenwart,eines bemessenen, bei Beginn oder während des Verlaufes- der Oxydation zugesetzten Überschusses an Kaliumferrocyanid als Bodenkörper durchführt.
DEK121483D 1931-07-29 1931-07-29 Verfahren zur Herstellung von festem Kaliumferricyanid Expired DE573907C (de)

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