DE570473C - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten

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DE570473C
DE570473C DES88008D DES0088008D DE570473C DE 570473 C DE570473 C DE 570473C DE S88008 D DES88008 D DE S88008D DE S0088008 D DES0088008 D DE S0088008D DE 570473 C DE570473 C DE 570473C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten aus i Mol Harnstoff oder Harnstoffderivat und i Mol Formaldehyd. Dieses Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt stellt nach vorliegender Erfindung eine wasserklar filtrierende, wasser- und alkohollösliche Flüssigkeit dar, die selbst bei höchster Konzentration nicht fest wird, sondern nur eine hochviskose, jedoch immer noch flüssige Konsistenz annimmt.
  • Bisher war bekannt, daß bei der Kondensation von i Mol Harnstoff mit weniger als 2 Mol Formaldehyd ein feinkörniger weißer Niederschlag eines unlöslichen stabilen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes entsteht.
  • Nach der britischen Patentschrift 275 995 werden bei der Kondensation eines Gemisches von Harnstoff und Thioharnstoff mit Formaldehyd im Verhältnis von i Mol Harnstoffderivat zu nicht mehr als 1,6 Mol Formaldehyd auch klare Kondensationsprodukte erhalten, die jedoch bei ihrer Konzentration erhärten.
  • Es ist nun gefunden worden, daß bei der Kondensation in ammoniakalischer Lösung von i Mol Harnstoff mit i Mol oder weniger, aber nie mehr als i Mol Formaldehyd stets eine klar filtrierende Lösung des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes entsteht, und zwar ganz unabhängig von der Art des Lösungsmittels, z. B. in wässeriger oder alkoholischer Lösung.
  • Ferner ist gefunden worden, daß so hergestellte Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte durch Eindampfen, zweckmäßig unter vermindertem Druck, wodurch die Zersetzung wegen der dann bei niederer Temperatur vor sich gehenden Verdampfung des Lösungsmittels hintangehalten wird, bis zu kristallklaren, hochviskosen, jedoch stets flüssig bleibenden Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, die frei von ungebundenem Wasser oder anderem Lösungsmittel sind, eingedickt werden können und daß diese Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte beim Verdampfen des die Lösung alkalisch machenden Ammoniaks unter fortgesetztem Zerfall eines Teiles der Masse immer neu Amine und Ammoniak abspalten, so daß die alkalische Reaktion stets bewahrt bleibt.
  • Um den Wert der Erfindung zu kennzeichnen, sei darauf hingewiesen, daß bei Anwendung von mehr als i Mol Förmaldehyd auf i lKol Harnstoff selbst in stark ammoniakalischer Lösung, besonders bei längerem Stehen, eine weiße pulverige Fällung in der klaren Lösung entsteht.
  • Ferner sei darauf hingewiesen, daß in saurer Lösung oder ohne Hinzufügen von Ammoniak, allein durch den Gehalt des Formaldehyds an freier Ameisensäure, selbst -bei der Einwirkung von weniger als x Mol Formaldehyd auf i Mol Harnstoff keine klar beständige Lösung entsteht, sondern daß bei Gegenwart von Säure die Kondensation einen ganz anderen Verlauf nimmt. Selbst ohne Erwärmung von außen erfolgt in diesem Fall unter Selbsterhitzung eine sehr heftige Reaktion, und die ganze Masse erstarrt zu einem porösen Kuchen, welcher leicht zu einem feinen Pulver zerstoßen werden kann. Dieses weiße Pulver zeigt nicht die hervorragende Eigenschaft, daß es beim Erwärmen ebenso leicht wie die klare Lösung des in alkalischer Lösung im Verhältnis i ; i hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes unter ständiger Abspaltung von Aminen und von Ammoniak zerfällt. Es ist bedeutend beständiger.
  • Die nach vorliegender Erfindung im Verhältnis i : i hergestellten klar gelösten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte werden selbst durch nachträgliches Ansäuern mittels starker Mineralsäuren und Erhitzen des Gemisches nicht gefällt, vielmehr wird die Säure durch das beim Zerfall eines Teiles der Kondensationsproduktmenge besonders in der Wärme entstehende Ammoniak neutralisiert. Es liegt also in dem klar löslichen, im Verhältnis i : i hergestellten Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt eine durch die Abspaltfähigkeit von Ammoniak und Aminen gekennzeichnete labile Verbindung vor.
  • Diese labile Verbindung findet z. B. überall da zweckmäßige Verwendung, wo eine stets gleichförmige, ammoniakalische Alkalität und/oder eine schwach kondensierende oder gerbende Wirkung durch die beim Zerfall entstehenden labilen Amine und Formaldehydverbindungen verlangt wird.
  • Im nachfolgenden werden einige Beispiele für die Durchführung der Erfindung gegeben: Beispiel i i2o g Harnstoff, 135 g 40 °/oiger wässeriger Formaldehyd, 509 25o/oiges wässeriges Ammoniak werden kalt (oder warm) zusammengegeben. Durch das Ammoniak wird die freie Ameisensäure in dem wässerigen Formaldehyd neutralisiert. In der klaren Flüssigkeit setzt unter starker,Erwärmung eine heftige Reaktion ein unter Bildung eines klar gelösten beständigen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes.
  • Beispiel 2 i2o g Harnstoff, 54 g Paraformaldehyd, 5o g Methanol, 50 g 25o/oiges wässeriges Ammoniak. Durch Zuführen von äußerer Wärme wird die Reaktion beschleunigt und eine klare, methylalkoholische Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes erhalten.
  • Grundbedingung für das Gelingen der Reaktion sind alkalische Reaktion und daß keinesfalls ein Überschuß von Formaldehyd über i Mol bei Kondensation mit i Mol Harnstoff angewendet wird. Alle übrigen Bedingungen können beliebig gewählt werden, z. B. die Zusammensetzung des Lösungsmittels und die Anwendung oder Unterlassung äußerer Erwärmung.
  • Als alkalisches Mittel zur Neutralisation der Ameisensäure aus dem Formaldehyd und zur Herstellung der alkalischen Reaktion dienen zweckmäßig, um nachher die ammoniakalische Reaktion des fertigen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes bei seiner Weiterverwendung zu erhalten,'nur Ammoniak, Amine, wie Hexamethylentetramin, dieses aber nur unter Berücksichtigung seiner reaktionsfähigen Methylengruppen bei der Berechnung der anzuwendenden Menge Formaldehyd, oder Ammoniumsalze ganz schwacher Säuren, wie Ammoniumcarbonat, oder das nach dieser Erfindung in einer vorhergehenden Charge hergestellte Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt selbst.
  • Als Lösungsmittel mögen alle Lösungsmittel dienen, die sowohl die Ausgangsprodukte Harnstoff und Formaldehyd wie auch das entstehende Harnstoff -Formaldehyd- Kondensationsprodukt zu lösen vermögen. Aus preislichen Gründen kommen in erster Linie Wasser und Alkohole in Frage, von letzteren vornehmlich Methanol und Äthanol. Der verhältnismäßig niedrige Siedepunkt dieser Lösungsmittel ist auch wichtig für die Konzentration ohne zu weitgehende Zersetzung des Kondensationspröduktes.
  • Beispiel 3 5o g Latex, 50 g 25 o/oiges wässeriges Ammoniak, i2o g Harnstoff, 135 g 4o°/oiger wässeriger Formaldehyd werden in der angegebenen Reihenfolge gemischt. Das zuerst zugegebene Ammoniak neutralisiert evtl. im Latex vorhandene freie Säuren und auch die freie Ameisensäure des später zugegebenen Formaldehyds, so daß die von selbst oder durch leichtes Anwärmen beförderte Reaktion nur bei alkalischer Reaktion erfolgt und das i : i Kondensationsprodukt in inniger Mischung mit dem Latex gebildet wird. Das Produkt kann als Zusatz zu weiteren Latexmengen verwendet werden und dient zur Konservierung des Latexsaftes für den Transport und bis zur Weiterverarbeitung wie auch während und nach seiner Konzentration durch Verdampfen seines Wassergehaltes.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß i Mol Harnstoff oder Harnstoffderivat mit i Mol oder weniger als i Mol Formaldehyd oder der äquivalenten Menge eines Formaldehyd- derivates in@ammoniakalischer_ Lösung zur Reaktion gebracht wird.
    2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß i Mol Harnstoff mit o,9 bis i Mol Formaldehyd (oder einer dieser Menge Formaldehyd gleichwertigen Menge Paraformaldehyd) in ammoniakalischer Lösung zur Reaktion gebracht wird, wodurch eine klar filtrierende beständige Lösung eines i: i Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes erhalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entstehenden klar gelösten i : i Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte durch Eindampfen konzentriert werden. 4.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindampfen unter vermindertem Druck oder im Vakuum geschieht. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion zur Herstellung des i : i Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes in Gegenwart von durch das entstehende Kondensationsprodukt oder seine Zerfallprodukte zu konservierenden Kautschuklatex durchgeführt wird, wozu die Ausgangsstoffe vor dem Eintreten der Reaktion mit der gewünschten Menge Latex oder einem Teil derselben gemischt werden.
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