DE528582C - Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen

Info

Publication number
DE528582C
DE528582C DEI39508D DEI0039508D DE528582C DE 528582 C DE528582 C DE 528582C DE I39508 D DEI39508 D DE I39508D DE I0039508 D DEI0039508 D DE I0039508D DE 528582 C DE528582 C DE 528582C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
urea
crystallized
condensation products
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI39508D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Martin Luther
Dr Wolfgang Haag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI39508D priority Critical patent/DE528582C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE528582C publication Critical patent/DE528582C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen Bekanntlich werden bei der Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd in saurer Lösung im Verhältnis von ungefähr i Mol Harnstoff : a Mol Formaldehyd hochmolekulare amorphe Kondensationsprodukte ierhalten, die große Ähnlichkeit mit Gläsern haben. Kondensiert man Harnstoff und Formaldehyd sauer im Molverhältnis i : i, so entsteht Methylenharnstoff als weißer Niederschlag, ein amorpher, bei 27o° schmelzender Körper mit 38,9% Stickstoff. Das Ergebnis ändert sich nicht, wenn man die Harnstoffmenge auf etwas mehr als i Mol, etwa i1/3 Mol, steigert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Kondensation von Hamstoffoder dessen Derivaten, z. B. Thioharnstoff, und Formaldehyd bzw. dessen Polymeren usw. in Gegenwart saurer Mittel kristallisierte, wasserlösliche Kondensationsprodukte gewinnen kann, wenn man die Ausgangsstoffe im Molverhältnis von mindestens a Mol Harnstoff bzw. Harnstoffderivat : i Mol Formaldehyd bei Gegenwart von Wasser oder organischen Lösungsmitteln kondensiert. Auf diese Weise erhält man gut kristallisierende Verbindungen, deren Stickstoffgehalt zwischen dem Stickstoffgehalt von Methylenharnstoff und dem von Harnstoff liegt und die sich vermöge ihrer verschiedenen Löslichkeit in Wasser trennen lassen. Man kann die einzelnen Verbindungen .auch leicht direkt als einheitliche Körper gewinnen, wenn man die Kondensation in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, z. B. in Essigester oder Ameisensäureester oder Mischungen dieser oder anderer organischer Lösungsmittel, ausführt; je nach Wahl der Mengenverhältnisse kann man dann bestimmte einheitliche Kondensationsprodukte erhalten.
  • In wäßriger oder alkoholischer Lösung geht die Kondensation weiter; es entstehen methylenreichere, schwerer lösliche Produkte neben unlöslichem Methylenharnstoff. Die so erhaltenen schwerlöslichen Produkte lassen sich vom Methylenharnstoff leicht abtrennen, da sie, im. Gegensatz zu letzterem, nur in kaltem Wasser schwer löslich sind, aus heißem Wasser aber leicht umkristallisiert werden können.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte lassen sich vielseitig verwenden, z. B. für die Herstellung von Kunststoffen durch weitere Kondensation allein oder zusammen mit anderen Stoffen, ferner zum Imprägnieren leicht entzündlicher Stoffe usw. Weiterhin lassen sich diese Produkte auf Grund ihrer im Vergleich z. B. zu Harnstoff relativ geringen Löslichkeit in Wasser und ihres verhältnismäßig hohen Stickstoffgehaltes als Düngenüttel in nassem Gelände für sich oder im. Gemisch mit anderen Düngesalzen und ferner infolge ihrer fungiziden Wirkung, -insbesondere der der unter Verwendung.von Thioharnstoff hergestellten Kondensationsprodukte, als Schädlingsbekämpfungsmittel verwenden.
  • Beispiel i In ein siedendes Gemisch von 1309 Harnstoff und 21 Essigester wird eine Lösung von 30 g Trioxymethylen und 5 ccm konzentrierter Salzsäure in 20 ccm Essigester und 5o ccm Eisessig im Laufe von 2 Stunden tropfenweise eingerührt. Nach weiterem zweistündigem Rühren wird das Reaktionsprodukt abfiltriert und aus schwach ammoniakalischem 60%igem Alkohol umkristallisiert. Das erhaltene Ureid kristallisiert in seidenglänzenden Nadeln vom Schmelzpunkt 2o3°, die sich in Wasser leicht lösen. Der Stickstoffgehalt des Produktes beträgt 42,4%. Die Ausbeute beträgt io2g Methylen-Diureid, d. i. 780/a der Theorie.
  • Beispiel 2 In eine Lösung von 520g Harnstoff und i ccm konzentrierter Salzsäure in 3 1 Wasser werden i 2o g Formaldehyd in Form einer 40%igen -Lösung langsam eingerührt. Nach mehrstündigem Rühren , wird von dem .ent-. standenen Niederschlag abfiltriert. A.us dem Niederschlag lassen sich durch Extrahieren mit heißem Wasser 7o g eines in kaltem Wasser -schwer löslichen, in Nädelefien kristallisierenden Ureide vom Schmelzpunkt 249° gewinnen. Beim Eindampfen -des Filtrats werden weiterhin 75.9 eines in kaltem Wasser schwer löslichen Ureids in Form feiner Nädelchen vom Schmelzpunkt 246° erhalten. Zuletzt bleibt das nach Beispiel i :erhaltene Methylenureid in Lösung, , das durch weiteres Eindampfen in einer Ausbeute von 45 g isoliert werden kann.
  • Beispiel 3 Eine unter Zusatz von 0,5 ccm 2 norm. Natronlauge hergestellte Lösung von 15 g Trioxymethylen in 50 ccm Methanol wird langsam unter ständigem Rühren in eine Aufschlämmung von 114g Thioharnstoff in 25o ccm Methanol und 25o ccm Wasser eingetropft. Als Kondensationsmittel werden dem Reaktionsgemisch 5 ccm 2 norm. Salzsäure zugesetzt. Die Reaktion wird bei 5o° durchgeführt. Nach dem Verschwinden der Formalinreaktion wird das Reaktionsgemisch filtriert. Das gebildete Methylen-Dithioureid vom Schmelzpunkt 202° wird durch Kristallisation in Eis-Kochsalz-Mischung abgeschieden. Die Ausbeute beträgt 7o bis 8o% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung v on kristallisierten Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder seinen Derivaten und Formaldehyd bzw. dessen Polymeren usw. durch Kondensation in Gegenwart saurer Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol Formaldehyd auf mindestens 2112o1 Harnstoff bzw. Harnstoffderivat in Gegenwart von Wasser öder organischen Lösungsmitteln-einwirken läßt. a .
DEI39508D 1929-10-08 1929-10-08 Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen Expired DE528582C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI39508D DE528582C (de) 1929-10-08 1929-10-08 Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI39508D DE528582C (de) 1929-10-08 1929-10-08 Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE528582C true DE528582C (de) 1931-07-09

Family

ID=7190069

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI39508D Expired DE528582C (de) 1929-10-08 1929-10-08 Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE528582C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2644806A (en) * 1950-09-14 1953-07-07 Allied Chem & Dye Corp Process for preparing a fertilizer containing water-insoluble nitrogen
US2766283A (en) * 1951-09-12 1956-10-09 Du Pont Preparation of fertilizer compositions
DE1002766B (de) * 1951-09-12 1957-02-21 Du Pont Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
DE1075643B (de) * 1960-02-18 Dipl Landw Ernst Seifert Celle und Heinz Lohmann Hamburg Klein flottbek Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln
DE2422238A1 (de) * 1974-05-08 1975-11-27 Saarbergwerke Ag Verfahren zur herstellung eines harnstoff-formaldehyd-duengers

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075643B (de) * 1960-02-18 Dipl Landw Ernst Seifert Celle und Heinz Lohmann Hamburg Klein flottbek Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln
US2644806A (en) * 1950-09-14 1953-07-07 Allied Chem & Dye Corp Process for preparing a fertilizer containing water-insoluble nitrogen
US2766283A (en) * 1951-09-12 1956-10-09 Du Pont Preparation of fertilizer compositions
DE1002766B (de) * 1951-09-12 1957-02-21 Du Pont Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels
DE2422238A1 (de) * 1974-05-08 1975-11-27 Saarbergwerke Ag Verfahren zur herstellung eines harnstoff-formaldehyd-duengers

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT157715B (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyd-Kondensationsprodukten.
DE528582C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoffen
DE530398C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthylguanidinen
DE939632C (de) Verfahren zur Herstellung neuer lokalanaesthetisch wirksamer p-Aminobenzoesaeure-alkylaminoaethylester
DE641993C (de) Verfahren zur Herstellung von festem leichtloeslichem Formaldehyd
DE738499C (de) Verfahren zur Darstellung von Additionsverbindungen des Hexamethylentetramins
DE897103C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Diphenylacetyl-1, 3-indandion und seinen ungiftigen Metallsalzen
DE1593832C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Calcium DL Pantothenat
DE915338C (de) Verfahren zur Herstellung einer wasserloeslichen Theophyllinverbindung
AT120431B (de) Verfahren zur Herstellung von Doppelverbindungen des Harnstoffs mit Jodnatrium.
DE601539C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen, Harnstoff und Aldehyden
DE827493C (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten der Thiosemicarbazonreihe
DE901053C (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinthiocyanat
DE867851C (de) Verfahren zur Herstellung von Trinitroalkoholen und deren Derivaten
DE749305C (de) Verfahren zur Darstellung von ªÏ-Methylsulfonsaeuren von Tetrahydrochinolinbasen
DE601105C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfamidsaeurederivaten der Aldehyde
DE338736C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Gallensaeuren
AT113002B (de) Verfahren zur Darstellung von monoborsaurem Cholin.
DE807849C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Polyvinylalkohol und Aldehyden
DE1644553A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Alkyl- oder 2-Aryl-Methylenchinizarinen
DE570473C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE859154C (de) Verfahren zur Herstellung von Schiff'schen Basen der p-Aminosalicylsaeure
DE684944C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
EP0004543A2 (de) Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polyhydroxylverbindungen und ihre Verwendung zur Herstellung von Polyurethankunststoffen
AT126160B (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoketoalkoholen.