DE569472C

DE569472C - Vorrichtung zur UEbertragung der beschraenkten Bewegung einer mit wechselndem Drehsinn arbeitenden Arbeitswelle

Info

Publication number: DE569472C
Application number: DES91888D
Authority: DE
Inventors: Paul Stadthaus
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-05-26
Filing date: 1929-05-26
Publication date: 1933-02-03

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur übertragung der beschränkten Bewegung einer mit wechselndem Drehsinn arbeitenden Antriebswelle auf einen ebenfalls mit wechselndem Drehsinn, jedoch mit unterschiedlichem Hin- und Rückgang angetriebenen Maschinenteil mittels zweier verschiedener Kurvenführungen. Gemäß der Erfindung sind die beiden Kurvenführungen angenähert spiralförmig ausgebildet, konzentrisch zueinander angeordnet und zu einem einzigen Maschinenteil vereinigt, in den ein mit der angetriebenen Welle verbundener Mitnehmer so eingreift, daß der angetriebene Maschinenteil bei der einen Drehrichtung durch die innere, bei der anderen Drehrichtung nach Leerlauf durch die äußere Kurvenführung mitgenommen wird.

Es sei erwähnt, daß an sich Vorrichtungen mit mehreren Kurvenscheiben zur Übertragung von Bewegungen bekanntgeworden sind. Bei einer derartigen Vorrichtung zum Umsetzen einer Drehbewegung in eine hin und her gehende Bewegung sind zwei voneinander getrennte und in sich geschlossene Kurvenbahnen vorhanden, auf welchen ein Gleitstück geführt wird, das zur Übertragung der Bewegung dient. Bei Änderung der Drehrichtung der angetriebenen Kurvenbahn wird bei dieser Vorrichtung das Gleitstück mit Hilfe eines beweglichen Umleitstückes \-on der einen auf die andere Kurvenbahn umgelenkt.

Der Vorteil der gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung zur Übertragung einer beschränkten Bewegung besteht darin, daß infolge der Anwendung und konzentrischen Anordnung annähernd spiralförmiger Kurvenscheiben diese abwechselnd unmittelbar durch Umsteuerung nach geringem Zulauf zur Wirkung gebracht werden können, ohne daß Umleitkurvenstücke o. dgl. benötigt werden. Die konzentrische Anordnung der Kurvenscheiben sowie die räumliche Vereinigung zu einem einzigen Maschinenteil gestattet gleichzeitig, den Raumbedarf für das von den Kurvenscheiben gebildete Getriebe gering zu halten, was in vielen Fällen sehr wertvoll ist.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Mit 20 ist der antreibende Maschinenteil, der zugleich die Welle einer Schaltwalze ist, bezeichnet. Auf dieser Welle 20 ist ein schneckenförmig ausgebildeter Maschinenteil 23 angeordnet, an dem die beiden Kurvenscheiben 14 und 21 befestigt sind. Die Welle des angetriebenen Maschinenteils ist mit 18 bezeichnet. An dieser Welle ist ein Segment

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben "norden:

Paul Stadthaus in Berlin-Siemensstadt.

16 befestigt, das mit einem mit 15 bezeichneten Bolzen versehen ist, der in die zwischen den Kurvenscheiben 14 und 21 gebildete Aussparung des schneckenhausförmigen Maschinenteiles 23 eingreift und als Mitnehmer wirkt. Die Bewegung der angetriebenen Welle 18 wird nicht unmittelbar nutzbar gemacht, sondern durch einen an dem mit 16 bezeichneten Segment angeordneten Zahnkranz 24 auf ein Ritzel 17 übertragen, das mit einer weiteren Welle 22 verbunden ist, die in der gleichen Achse wie die antreibende Welle 20 angeordnet ist. Die verschiedenen Wellen 20, 18 und 22 der Vorrichtung sind in einem gemeinsamen, mit Ii bezeichneten. Rahmen gelagert. Auf der Welle 22 ist eine weitere Schaltwalze 13 angeordnet. Infolge der Zwischenschaltung des Getriebes erfährt diese Walze 13 eine andere Bewegung als die S ehalt walze 12. Ihre Rückwärtsbewegung ist keine einfache Umkehrung der Vorwärtsbewegung. Die dargestellte Anordnung dient zum Anlassen und Regeln von Gleichstrommotoren. Die Schaltwalze 12 ist als Anlaßschaltwalze für den Ankerkreis, die Walze 13 als Regelwalze für den Erregerstromkreis eines Nebenschlußmotors oder fremderregten Motors ausgebildet.

Die Vorrichtung wirkt nun derart, daß bei Linksdrehung der Welle 20 der angetriebene Teil 18 an dem Mitnehmer 15 so lange durch die Kurvenscheibe 14 mitgenommen wird, wie Steigung auf der Kurvenscheibe 14 zwischen α und b vorhanden ist (vgl. Fig. 2). Sobald der Mitnehmer 15 sich gegenüber der Kurvenscheibe 14 über b hinausbewegt, bleibt der angetriebene Teil in seiner Lage stehen, da er selbstsperrend ausgebildet ist und die ohne Steigung ausgebildete -Kurvenscheibe ihn nicht bewegt. Die entsprechende Lage der Kurvenscheibe gegenüber dem Mitnehmer ist in Fig. 3 dargestellt. Bei der weiteren Drehung der antreibenden Scheibe wird der Mitnehmer wieder, wie in Fig. 4 dargestellt ist, durch die Kurvenscheibe 14 weiterbewegt, sobald er an dem zwischen c und d gelegenen, mit Steigung versehenen Teil der Kurvenscheibe 14 anliegt. Bei der Rückwärtsdrehung (Rechtsdrehung) der Welle 20 entfernt sich zunächst die Kurvenscheibe 14 von dem Mitnehmer 15 (Fig. 5), ohne daß irgendwelche Kräfte auf den antreibenden Maschinenteil ausgeübt werden, der in seiner Lage stehenbleibt. Infolgedessen führt der antreibende Maschinenteil 20 gegenüber dem angetriebenen Maschinenteil 18 eine Leerbewegung aus. Erst in dem letzten Teil der Bewegung legt sich, wie in Fig. 6 gezeigt ist, der Mitnehmer gegen die Kurvenscheibe 21 und wird durch diese wieder in Bewegung versetzt. Zuletzt gelangt der Mitnehmer 15 an die zwischen den beiden Kurvenscheiben und 21 befindliche Rast 19 und wird von dieser in die Endstellung zurückgeführt (Fig. 2). ' '

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Übertragung der beschränkten Bewegung einer mit wechselndem Drehsinn arbeitenden Antriebswelle auf einen ebenfalls mit wechselndem Drehsinn, jedoch mit unterschiedlichem Hin- und Rückgang angetriebenen Maschinenteil mittels zweier verschiedener Kurvenführungen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kurvenführungen (14, 21) angenähert spiralförmig ausgebildet, konzentrisch zueinander angeordnet und zu einem einzigen Maschinenteil (23) vereinigt sind, in den ein mit der angetriebenen Welle verbundener Mitnehmer. (15) so eingreift, daß der angetriebene Maschinenteil bei der einen Drehrichtung durch die innere, bei der anderen Drehrichtung nach Leerlauf durch die äußere Kurvenführung mitgenommen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der angetriebenen Welle (18) verbundene Mitnehmer (15) an einem mit einem Zahnkranz (24) versehenen Radsegment (16) befestigt ist, durch das die Bewegung von der angetriebenen Welle (18) mittels eines Zahnrades (17) auf eine weitere Welle (22) übertragen wird, die mit der antreibenden Welle (20) der Übertragungsvorrichtung in der gleichen Achse liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die antreibende Welle (20), die angetriebene Welle (18) sowie die mit dieser mittels der Zahnradübersetzung gekuppelte dritte Welle (22) gemeinsam in einem Gestell (11) gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen