DE525776C - Vorrichtung zum zeitweiligen Erteilen einer Teilumdrehung an die Steuerwelle einer selbsttaetigen Sprechmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Apparate zur Tonwiedergabe, wie Sprechmaschinen u. dgl., und insbesondere selbsttätig wirkende Sprechmaschinen, bei denen die Bewegungen der verschiedenen Mechanismen durch besondere Mittel gesteuert werden, indem beispielsweise durch das Ingangsetzen des Antriebsmotors einer Steuerwelle eine Teilumdrehung erteilt wird, von der die Bewegungen der verschiedenen Mechanismen abgeleitet werden.

Bei selbsttätig wirkenden Sprechmaschinen erfolgt die Betätigung der Steuerwelle für den Tonarm bzw. die Plattenwechselvorrichtung in den meisten Fällen von der Plattentellerachse aus, durch Ingangsetzen von Nockenscheiben o. dgl. Es ist ebenfalls bekannt, zeitweilig einkuppelbare Zahntriebe zu verwenden, um während der Umdrehung der Steuerwelle zu festgelegten Zeiten bestimmte Bewegungen hervorzurufen.

Die Erfindung bezweckt, einen vereinfachten Mechanismus zu schaffen, durch den einer Steuerwelle eine Teilumdrehung oder Schwingung erteilt wird.

Gemäß der Erfindung ist ein durch einen Kurbeltrieb mit der Steuerwelle verbundenes Zahnsegment vorgesehen, das von einer mit der Plattentellerachse verbundenen Schneckenwelle unter Spannung einer oder mehrerer Federn über die Totpunktlage der Kurbelstange hinaus gedreht und in dieser Lage durch einen auslösbaren Anschlag, gegen den sich ein entsprechender Zapfen des Zahnsegmentes legt, entgegen der Kraft der Federn gehalten wird, die das Zahnsegment nach Auslösung des Anschlages in derselben Drehrichtung bis zum Eingriff mit der Schnecke weiterdrehen.

Hierbei ist vorzugsweise ein unter dem Einfluß eines Gegengewichtes gegen den Bremsteller des Fliehkraftreglers anliegender und mit dem Anschlag für das Zahnsegment verbundener Hebel vorgesehen, der den Anschlag bei der mit umlaufendem Regler einsetzenden Verschiebung des Bremstellers in die Bahn des Zapfens bringt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen schematisch dargestellt.

Abb. ι ist die perspektivische Darstellung einer Sprechmaschine mit senkrechtem Plattenteller und der erfindungsgemäßen Einrichtung zum zeitweiligen Ingangsetzen der Steuerwelle.

Abb. 2 zeigt in Seitenansicht die Einrichtung gemäß der Erfindung bei Beginn,

Abb. 3 nach Beendigung der Teildrehung der Steuerwelle, die dieser zwecks Herste!-

lung der spielbereiten Lage der Einzelteile erteilt wird.

Abb. 4 und 5 sind Rückansichten der in den Abb. 2 und 3 dargestellten Teile. Die Grundplatte 1 trägt eine Säule 2, auf der wiederum ein Halter 3 für den elektrischen Motor 4 befestigt ist. Der Motor steht in bekannter Weise mit seiner Schnurscheibe 5 über ein endloses federndes Band 6 mit einer Schnurscheibe 7 in Verbindung, die auf dem Plattenteller 8 starr befestigt ist. Die Drehzahl der Spindel 9 des Plattentellers wird von dem Fliehkraftbremsregler ι ο gesteuert, der von gewöhnlicher Bauart ist und mittels eines Schneckentriebes 11, 12 angetrieben wird.

Die Steuerwelle 18 erhält über einen Hebel 20 eine Teildrehung, wodurch die verschiedenen Arbeitsvorgänge bei der selbsttätigen Sprechmaschine eingeleitet werden. Die Einzelteile, die in dieser Weise betätigt werden, sind der Schallplattenförderer 186, der in senkrechter Ebene geschwungen wird, der Plattentellerzentrierarm 17, das Betätigungsglied für die Schalldose usw.

Zur Betätigung des Hebels 20 wird erfindungsgemäß die Plattentellerspindel 9 mit einer Verlängerung und einer Schnecke 21 versehen, die mit einem Zahnsegment 22 zusammenwirkt. Das Zahnsegment 22 umfaßt etwa i8o° und ist durch einen Kurbelzapfen 23 und eine Kurbelstange 24 o. dgl. mit dem Hebeiao verbunden. Das Segment ist auf einer feststehenden Achse 25 drehbar angeordnet und wird langsam aus der in Abb. 2 dargestellten in die in Abb. 3 dargestellte Lage bewegt, wenn die Schnecke 21 in Umdrehung versetzt wird. Die Bewegung des Segmentes erstreckt sich über etwas mehr als i8o°, bis über den toten Punkt des Kurbelzapfens 23 hinweg, und durch diese Drehung wird die Kurbelstange 24 derart bewegt, daß die Steuerwelle eine Teüdrehung ausführt.

Durch die Drehung der Steuerwelle 18 wird gleichzeitig eine oder mehrere Federn 113 gespannt, die nachträglich die Welle in die Anfangslage zurückbringen sollen. Um die verschiedenen Teile in der beschriebenen Stellung (Abb. 3) zu halten, bis die Riickbewegung erfolgen soll, wird die normale Bewegung des gewöhnlichen Fliehkraftbremsreglers io_ nutzbar gemacht.

Der Haltemechanismus enthält nämlich einen mit Gegengewicht versehenen Hebel 26 o. dgl., der sich gegen den verschiebbaren Bremsteller 27 des Reglers 10 legt und die Stellung eines Anschlages 28 steuert. Solange der Motor läuft und der Bremsteller 27 durch die Einwirkung der Fliehgewichte auf seiner Spindel verschoben wird-(Abb. 3 und 5), liegt der Anschlag 28 in der Bewegungsbahn eines am Zahnsegment befestigten Zapfens 29. Dieser legt sich gegen den Anschlag, wenn das Segment eine Winkelbewegung von etwas mehr als 180° ausgeführt hat (Abb. 3). Zu diesem Zeitpunkt hat der letzte Zahn des Segmentes 22 sich von der Schnecke 21 gelöst; aber eine weitere Umdrehung des Segmentes durch die Einwirkung der Federn 113 wird dann von dem Zapfen 29 und dem Anschlag 28 verhindert.

Durch diese Anordnung werden die verschiedenen Teile der Apparatur in der Betriebslage festgehalten, so daß die Schallplatte zu Ende gespielt werden kann. Nach Beendigung der Wiedergabe wird der Motor stillgesetzt, und die Steuerwelle 18 und damit die von ihr gesteuerten Einzelteile müssen in ihre Ausgangslage gebracht werden. Die zuletzt erwähnte Bewegung wird durch den Bremsteller 27 eingeleitet, der auf seiner Spindel zurückgleitet, wenn der Plattenteller sich langsamer dreht und zum Stillstand kommt. Der Teller 27 beeinflußt den mit Gegengewicht versehenen Hebel 26 derart, daß der Anschlag 28 den Zapfen 29 des Zahnsegmentes freigibt. Da der Kurbelzapfen 23 des Zahnsegmentes schon über seine Totpunktlage hinweg ist, werden die Spannfedern 113 go bewirken, daß das Segment 22 seine Umdrehung vollendet, wodurch der erste Zahn wieder in Eingriff mit der Schnecke gebracht wird (Abb. 2), so daß die beschriebenen Vorgänge wiederholt werden können.

Die oben beschriebenen Anordnungen können selbstverständlich in verschiedener Weise geändert werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So können beispielsweise die Enden der Kurbelstange 10c 24 geschlitzt sein, um den Mechanismus Maschinen verschiedener Art anzupassen.

Um Beschädigungen zu vermeiden, kann beispielsweise die Bewegung der Kurbelstange und des Segmentes in der einen oder der 10= anderen Richtung mittels einer zweckmäßigen Luftbremse o. dgl. gehemmt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum zeitweiligen Erteilen nc einer Teilumdrehung an die Steuerwelle einer selbsttätigen Sprechmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch einen Kurbeltrieb mit der Steuerwelle (18) verbundenes Zahnsegment (22) vorgesehen ist, das von einer mit der Plattentellerachse (9) verbundenen Schneckenwelle (19) unter Spannung einer oder mehrerer Federn (113) über die Totpunktlage der Kurbelstange (24) hinaus gedreht und in dieser Lage durch einen auslösbaren Anschlag (28), gegen den sich ein entspre-

   chender Zapfen (29) des Zahnsegmentes legt, entgegen der Kraft der Federn (113) gehalten wird, die das Zahnsegment nach Auslösung des Anschlages (28) in derselben Drehrichtung bis zum Eingriff mit der. Schnecke (21) weiterdrehen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen unter dem Einfluß eines Gegengewichtes gegen den Bremsteller (27) des Fliehkraftreglers (10) anliegenden und mit dem Anschlag (28) für das Zahnsegment (22) verbundenen Hebel (26), der den Anschlag (28) bei der mit umlaufendem Regler einsetzenden Verschiebung des Bremstellers (27) in die Bahn des Zapfens (29) bringt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen