DE554271C - Tonaufnahmevorrichtung - Google Patents

Description

Es sind Tonaufnahmevorrichtungen mit zum feststehenden Aufzeichnungsstift in radialer Richtung verschiebbarem, schlitten- oder wagenartigem Plattentellerträger bekannt geworden, bei denen durch die gleichzeitige Drehung des Plattentellers und seine seitliche Verschiebung gegenüber dem Aufzeichnungsstift die Spiralkurven der Schallaufzeichnungen erzeugt werden.

Bei diesen bekannten Tonaufnahmevorrichtungen ist es erforderlich, die Plattentellerwelle oder den Plattenteller zum Erzielen der Drehbewegung mittels nachgiebiger Übertragungsmittel mit dem Antriebsmotor zu verbinden. Es müssen besondere Spannvorrichtungen ζ. B. für die Riemenübertragung angeordnet werden, um einen Antrieb des Plattentellers, dessen Abstand sich gegenüber dem Antriebsmotor ständig ändert, zu ermöglichen. Außer diesem Nachteil weisen diese bekannten Anordnungen noch die Mängel auf, daß infolge der notwendigen nachgiebigen Verbindung zwischen Plattenteller und Antriebsmotor leicht geringe Geschwindigkeitsänderungen eintreten, durch welche Verzerrungen der aufgezeichneten Töne hervorgerufen werden können. Ebenso können Verschiedenheiten in dem gegenseitigen Abstand der eng aneinander anzuordnenden Spiralkurven hervorgerufen werden.

Durch die Tonaufnahmevorrichtung mit zum feststehenden xA.ufzeichnungsstift in radialer Richtung verschiebbarem, schlitten- oder wagenartigem Plattentellerträger nach der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Vorrichtungen dadurch vermieden, daß der den Plattenteller tragende schlittenartige Lagerrahmen auch den Antriebsmotor trägt oder mit ihm fest verbunden und mit diesem auf einer gemeinsamen Führung des Gehäuses durch einen an sich bekannten Leitspindelantrieb verschiebbar ist.

Da bei der Vorrichtung nach der Erfindung der Abstand zwischen der Plattentellerwelle und dem Antriebsmotor während des Betriebes stets gleichbleibt, wird eine vollkommen gleichmäßige, der Plattentellerdrehung genau entsprechende Erzeugung der Spiralkurven erfolgen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht und

Abb. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.

Auf der Oberseite des den Antriebsmotor und die Getriebeteile teilweise umschließenden Gehäuses 1 ist mittels Rollen- oder Prismenführung der Lagerrahmen 2 leicht in Richtung der Pfeile 3, 4 verschiebbar gelagert. In dem Lagerrahmen 2 ist die senkrechte Welle 5 gelagert, auf welcher der Plattenteller 6 für die Tonaufnahmeplatte .7 befestigt ist. Der Teller 6 ist als Schnurscheibe ausgebildet und wird in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise, z. B. durch die Schnur 8, welche über die Leitrollen 9, 10 zu der Antriebsscheibe 11 geführt ist, in Um-

drehung versetzt. Die Antriebsscheibe 11 ist auf der Welle 12 des Antriebsmotors 13, welcher als Elektromotor oder Federmotor ausgebildet sein kann, fest angebracht. Der Motor 13 ist an dem Lagerrahmen 2 fest gelagert, so daß der Abstand zwischen der Antriebsscheibe 11 und dem Teller 6 stets der gleiche bleibt. Zum Regeln der Geschwindigkeit ist in an sich bekannter Weise an dem Motor ein Schwungkugelregler 14 vorgesehen.

Die in dem Lagerrahmen 2 drehbar gelagerte Welle 5 ist an ihrem unteren, in das Gehäuse 1 hineinragenden Teil als Schnecke 15 ausgebildet und steht mit dem waagerecht gelagerten Schneckenrad 16, welches auf der Welle 17 befestigt ist, in Eingriff. Die Welle 17 ist auf den größten Teil 18 ihrer Länge als Leitspindel ausgebildet und mit ihren Enden in den Lagern 19, 20, welche ebenfalls an dem Lagerrahmen 2 fest angebracht sind, gelagert. An einer Wandung des Gehäuses 1 ist ein zweckmäßig als Halbmutter 21 ausgebildetes Glied in Richtung der Pfeile 22, 23 mit Hilfe eines Handknopfes 24 verschiebbar gelagert, so daß es leicht in oder außer Eingriff mit dem Leitspindel teil 18 gebracht werden kann. An dem Gehäuse 1 ist ebenfalls ortsfest das Aufzeichnungswerkzeug 25 angebracht.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Bei einer durch den Antriebsmotor mittels

der Antriebsschnur erfolgenden Drehung des Plattentellers 6 mit der Tonaufnahmeplatte 7 wird mit Hilfe der Welle 5, der Schnecke 15 und des Schneckenrades 16 die Welle 17 in Umdrehung versetzt. Ist nun die ortsfest im Gehäuse 1 angeordnete Halbmutter 21, in Richtung des Pfeiles 22 bewegt, mit dem Leitspindelteil 18 der Welle 17 in Eingriff, so wird durch den Gewindeeingriff eine seitliehe Verschiebung des mit der Welle 17 fest verbundenen Lagerrahmens 2 und somit auch gleichzeitig die seitliche Verschiebung des Φ5 Plattentellers 6 mit der Tonaufnahmeplatte 7 und dem Motor 13 erfolgen. Durch geeignete Wahl der Übersetzung zwischen der Welle 5 und der Welle 17 kann die Steigung der durch das ortsfest gelagerte Aufzeichnungswerkzeug 25 erzeugten Spirallinie 27, welche die Schallkurven aufnimmt, in beliebiger geeigneter Stellung hergestellt werden. Bei der seitlichen, zum Erzeugen der Spirallinie notwendigen Bewegung der Tonaufnahmeplatte 7 ist eine Veränderung der Spannung der Schnur 8 oder die Verwendung irgendwelcher sonstiger Übertragungsmittel nicht erforderlich, da der Motor 13, die Antriebsscheibe 11 sowie die Leitrollen 9 und 10 fest an dem Lagerrahmen 2 angebracht sind, so daß der gegenseitige Abstand dieser Teile stets der gleiche bleibt.

An Stelle des Leitspindel teils 18 und der ortsfesten Halbmutter 21 könnte eine mit dem Schneckenrad 16 verbundene ein- und ausschaltbare drehbare Mutter angeordnet sein, welche mit einer ortsfest im Gehäuse angeordneten Leitspindel nach Belieben in oder außer Eingriff gebracht wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tonaufnahmevorrichtung mit zum feststehenden Aufzeichnungsstift in radialer Richtung verschiebbarem, schlitten- oder wagenartigem Plattentellerträger, dadurch gekennzeichnet, daß der den Plattenteller (6) tragende schlittenartige Lagerrahmen (2) auch den Antriebsmotor (13) trägt oder mit ihm fest verbunden ist und mit diesem auf einer gemeinsamen Führung des Gehäuses (1) durch einen an sich bekannten Leitspindelantrieb (18,21) verschiebbar ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen