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Gerät zur wahlweisen Tonaufnahme und -wiedergahe Die Erfindung betrifft
ein Gerät zur wahlweisen Tonaufnahrne und -wiedergabe, insbesondere ein Diktiergerät
und Aufzeichnungsträger für Bürozwecke.
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Bei einem bekannten Diktiergerät werden zylindrische Wachswalzen verwendet.
Die Walzen besitzen einen beträchtlichen Umfang und sind leicht zerbrechlich. Da
diese Aufzeichnungswalzen wiederholt verwendbar sein müssen, wird eine Schleifvorrichtung
benötigt, mit der die Aufzeichnungen abgeschliffen und somit gelöscht werden können.
Dies erfordert zusätzliche Ausgaben für die Anschaffung der Schleifvorrichtung und
Zeit für die Schleifarbeit und schließt eine spätere Bezugnahme auf die gelöschte
Aufzeichnung für Vergleichs- bzw. Prüfzwecke aus. Außerdem erfordern die abzuschleifenden
Aufzeichnungswalzen zum Aufbewahren Raum.
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Es ist nicht möglich, eine große Zahl nicht abgeschliffener Aufzeichnungswalzen
zur Nachprüfung der Aufzeichnungen aufzubewahren, weil dies einen übermäßigen Vorrat
an Walzen und einen großen Lagerraum erfordert. Ferner müssen die Wachswalzen stets
sehr sorgfältig behandelt werden, da sie sehr leicht zerbrechlich sind. Das Fallenlassen
einer aufnahmebereiten oder einer bereits beschriebenen
Walze macht
deren Verwendung unmöglich. Insbesondere ist die Beschädigung einer bereits Aufzeichnungen
enthaltenden Walze unangenehm, weil die Aufzeichnung für die Wiedergabe verloren
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile durch Verwendung
eines verbesserten Tonträgers zu überwinden, welcher klein, unzerbrechlich und billig
ist, so daß er nach der Beschriftung ohne weiteres abgelegt und gegebenenfalls auch
ohne Wiederverwendung weggeworfen werden kann. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf ein Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät, das die Verwendung des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsträgers in vorteilhafter Weise ermöglicht.
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Der verbesserte Aufzeichnungsträger besteht aus einer völlig deformierbaren
Scheibe aus biegsamem Werkstoff, auf welcher die Aufzeichnung vorgenommen werden
kann und deren Stärke bzw. Dicke nicht größer ist als die eines üblichen Blattes
Papier. Ein derartiger Aufzeichnungsträger weist große Vorteile auf, da er billig,
wenig umfangreich und unzerbrechlich ist. jedoch stellt er verschiedene Anforderungen
an die für seine Verwendung gedachten Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte.
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Der dargestellte, völlig deformierbare Aufzeichnungsträger wird beim
Schneiden der Rillen für die Aufzeichnung leicht ausgebeult und hat hierbei die
Neigung, sich zu kräuseln. Wenn er lediglich flach aufgelegt wird, weist er keine
wesentliche Steifheit, insbesondere keine Steifheit auf, die ausreicht, einen ausreichenden
Druck mittels der Schneidvorrichtung auf ihn auszuüben. Dem Ton- bzw. Aufzeichnungsträger
haften somit Schwierigkeiten bei der Erzielung eines sauberen Tonschnittes an, da
während der Aufzeichnung Geräusche und Vibra.-tionen des Aufzeichnungsgerätes ebenfalls
in den Rillen aufgezeichnet --,verden und ferner in die Rillen Späne gelangen, die
sich gegen den Schneidgriffel legen. Die Plattengeräusche bedingen bei der Wiedergabe
der Auf zeichnung -Schwierigkeiten.
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Mit der Erfindung sollen diese Schwierigkeiten überwunden werden.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsgerät weist eine Spindel auf, auf welche eine
dünne, biegsame Aufzeichnungsscheibe (Tonträger) aufgesteckt werden kann, ferner
einander gegenüber angeordnete Antriebsrollen, die in einem Abstand von der Spindel
angeordnet sind, mit der Scheibe auf gegenüberliegenden Flächen im Eingriff stehen
und diese um diese Spindel drehen. Die Spindel ist auf einer Trägerplatte befestigt
und treibt eine Antriebsschnecke an, die ebenfalls .auf der Trägerplatte befestigt
ist. Die Drehung des Tonträgers wird auf die Spindel und somit auch auf die Antriebsschnecke
übertragen.
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Die Antriebsschnecke greift in eine in axialer Richtung feststehende
Halbmutter ein, die nach Belieben in und außer Eingriff mit der Antriebsschnecke
gebracht werden kann. Wenn die Halbmutter mit der Schnecke im- Eingriff ist, so
wird die Trägerplatte in axialer Richtung der Schnecke verschoben und bewegt hierbei
die Spindel von den Antriebsrollen des Tonträgers fort, so daß derjenige Teil des
Tonträgers, der sich radial zwischen der Spindel und den Antriebsrollen erstreckt,
unter einer gleichbleibenden Spannung während der Drehung des Tonträgers steht.
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Ein feststehender Schneidgriffel wirkt auf den Tonträger in dem gespannten
radialen Teil des Tonträgers ein, der zwischen der Spindel und dem Angriffspunkt
der Antriebsrollen und nahe an diesem liegt.
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Daß der Schneidgriffel auf einen stets unter Spannung stehenden Teil
des Tonträggers einwirkt, ist sehr wichtig einerseits im Hinblick auf die Steuerung
des Tonträgers und andererseits im Hinblick auf den Antrieb.
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Da der Schneidgriffel nahe bei den Antriebsrollen liegt, geht der
Tonträger an dem Schneidgriffel mit einer im wesentlichen gleichbleibenden linearen
Geschwindigkeit vorbei, was von großer Wichtigkeit hinsichtlich einer gleichmäßigen
Aufzeichnung entlang der Tonspur ist.
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Der Tonträger liegt zur Aufnahme und Wiedergabe auf einer feststehenden,
teilweise zylindrischen Unterlage auf. Durch besondere Führungen wird der Tonträger
entsprechend der Kurvenform dieser Unterlage gehalten bzw. geführt. Diese Art der
Auflage des Tonträgers ist in verschiedener Hinsicht wichtig. Die Tonspurspirale
wird von einem Anfangspunkt aus, der nahe dem Mittelpunkt des Tonträgers liegt,
geschnitten und schreitet nach außen in Richtung zum äußeren Umfang des Tonträgers
fort.
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Wenn die Tonspur weiterschreitet, wird der Tonträger eingekerbt, und
diese Einkerbungen stellen eine Vielzahl von feinen Wellenlinien dar, welche quer
zu dem die Spindelachse mit dem Angriffspunkt der Antriebsrollen verbindenden Tonträgerradius
liegen und die nach abwärts aufeinander gegenüberliegenden Seiten dieses Radius
gebogen sind. Durch diese Biegung des Tonträgers in Verbindung mit den feinen Wellenlinien
wird erreicht, daß der Radialbereich des auf die Spindelachse aufgesteckten Tonträgers,
der Schneidgriffel und die Antriebsrollen völlig starr zueinander sind.
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Dies ist sehr wichtig bei der Sicherstellung eines festen und entsprechenden
Antriebes für den Tonträger gegenüber dem Schneidgriffel.
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Die gekrümmte Unterlage für den Tonträger weist ferner den Vorteil
auf, daß sie als Bremse auf den Tonträger wirkt. Wenn die Antriebsrollen außer Eingriff
gebracht werden, so bleiben der Tonträger und die durch ihn angetriebenen Teile,
die sämtlich ein nur geringes Gewicht aufweisen, sofort stehen.
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Die gekrümmte Unterlage für den Tonträger weist ferner den Vorteil
auf, daß die Größe des Gesamtgerätes in der Horizontalen wesentlich kleiner sein
kann als der Durchmesser des Tonträgers.
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Die gekrümmte Unterlage beseitigt somit die Kräuselung des Tonträgers
und erreicht, daß alle Teile des Tonträgers zu jeder Zeit ordnungsgemäß gesteuert
werden.
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Die Tatsache, daß der Tonträger und die Teile, welche gemeinsam mit
ihm rotieren, nur ein relativ leichtes Gewicht und eine geringe Trägheit haben,
hat
einen bedeutenden Einfluß auf die genaue Einhaltung der jeweils gewünschten, veränderlichen
Umlauigeschwindigkeit des Tonträgers, und zwar ungeachtet dessen, ob der Tonträger
von Zeit zu Zeit stillgesetzt wird oder wieder erneut zu laufen beginnt. Der gleichmäßig
laufende Antriebsmotor und die relativ schweren mit ihm umlaufenden Teile werden
durch den schrittweisen und leichten Weclisel der Belastung, die durch den allmählichen
Wechsel der Umdrehungsgeschwindigkeit des Tonträgers verursacht wird, nur unmerklich
beeinflußt. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet ist es sehr wichtig, daß hierdurch
ein Regler -nicht benötigt wird. Die Vermeidung eines Reglers ist somit sehr wichti
' - bei der Herbeiführung eines sofortigen Stillstandes des Tonträggers und
danach einer sofortigen Beschleunigung der Tonträgergeschwindig-]zeit bis zu der
gewünschten Geschwindigkeit.
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Die Tonaufzeichnung bzw. Tonspur beginnt nicht in der genauen Mitte
des Tonträgers, sondern in einem gewissen Abstand von dieser Mitte. Dieser mittlere
Teil des Tonträgers weist also keine Einkerbungen und somit auch keine versteifenden
Wellenlinien auf. Gemäß einem Merkmal der Erfindung weist der mittlere Teil des
Tonträgers einen aufgeklebten Hinweiszettel od. dgl. auf, der Notizen bezüglich
der jeweiligen Aufnahme ermöglicht und gleichzeitig eine Verstärkung des mittleren
Teils des Tonträgers bedeutet. Hierdurch wird erreicht, daß dieser Teil etwas starrer
ist als der übrige Teil des Tonträgers. Bisher hatte man hierfür einen losen Anhänger
für Notizen bei jedem Tonträger. vorgesehen, während die erfindungsgemäße Anordnung
einer fest mit dem Tonträger verbundenen Markierung bisher nicht bekannt war.
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Das Tonaufzeichnungsgerät weist ferner Mittel zur Vermeidung bzw.
Unterdrückung von äußeren Störgeräuschen auf, z. B. von Nadelgeräuschen, Plattengeräuschen
und solchen Störgeräuschen, die durch die Vibrationen der verschiedenen Geräteeinzelteile
hervor-erufen werden. Es ist nicht mö-ZD el lich, eine gute Tonrille in einem dünnen,
plastischen Werkstoff zu erzeugen, der auf einer harten Metalloberfläche aufliegt,
ohne daß, hierbei Plattengeräusclie im Tonträger entstehen, die durch die körnige
Oberfläche der Auflage für den Tonträger hervor---erufen werden. Um dies zu vermeiden,
erhält das Tonaufzeichnungsgerät als dämpfendes Polster eine zylindrische Scheibe,
die mit der Rückseite des Tonträgers in Berührung steht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kommt es nun nicht so sehr
darauf an, daß diese Scheibe einmal unmittelbar dem Schneidgriffel gegenüberliegt,
sondern vielmehr darauf, daß der Schneidgriffel auf den gespannten Teil des Tonträgers
einwirkt, wobei der Tonträger brückenartiz3 auf Tragpunkten der Scheibe liegt.
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Für die Tonwiedergabe ist es wichtig, daß der Tonträger am Berührungspunkt
mit der Tonabnehmernadel nicht in -leitender Reibung mit der Unterlage bewegt wird,
weil eine solche gleitende iieil)un07 unbedingt unerwünschte Störgeräusche im Tonabnehmer
hervorruft. Ein derartiges fehlerhaf-ZD tes Arbeiten wird bei der erfindungsgemäßen
Wiedergabevorrichtung dadurch vermieden, daß die zylindrische Scheibe zusammen mit
dem Tonträger frei limlaufen kann.
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Das Gerät weist eine elektrische Tonaufnahme und eine elektrische
Tonwiedergabe und besondere, für diese beiden Zwecke geeignete Abtastorgane auf.
Ferner sind besondere Stromkreise für den Aufzeichnungs- und für den Wiedergabevorgang
vorgesehen.
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Eine weitere vorteilhafte Verbesserung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß das Gerät einen Vorratsbehälter für die Tonträger aufweist. Dieser
Behälter erstreckt sich längs der Vorderseite und Unterseite des Hauptrahmens des
Gerätes und ist außerdem verhältnismäßig schmal. Er vermag indessen eine bedeutende
Anzahl dieser dünnen, biegsamen Tonträgerscheiben aufzunehmen. Diese Tonträger können
wegen ihrer Biegsamkeit der get' t' el krümmten Form des Behälters sich ohne weiteres
beim Einlegen oder beim Herausnehmen anschmiegen.
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Es ist ferner eine verstellbare, der Haltespindel für den Tonträger
zugeordnete Skala vorgesehen, welche dem Benutzer des Gerätes diejenigen Stellen
auf dem Tonträger anzeigt, an denen verschiedene Mitteilungen aufgezeichnet sind.
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In der Zeichnung sind einige der möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Hierin bedeutet Fig. i eine Vorderansicht des Gerätes, Fig. 2 eine
Draufsicht auf das Gerät, Fig.-3 eine linke Seitenansicht nach Fig. i, Fig. 4 eine
senkrechte Seitenansicht im Schnitt nach der Linie 4-4 gemäß Fig. 8,
Fig.
5 eine perspektivische Ansicht eines Nockenschalters, welcher die Tonaufnahme
bzw. -wiedergabe einschaltet, Fig. 6 eine rechte Seitenansicht der Fig. i,
Fig. 7 eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig.
8, gesehen in Pfeilrichtung, Fig. 8 eine Vorderansicht im Schnitt
nach der Linie 8-8 der Fig. 6,
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich der
Fig. 8 unter Fortlassung einiger Teile, die den Träger in einer anderen Lage
zeigt, Fig. io eine Draufsicht im Schnitt nach der Linie 10-lo der Fig. 4, Fi '-.
i i eine teilweise Drauf sicht im Schnitt, Fig. 12 einen senkrechten Schnitt nach
der Linie 12- 12- der Fig. 18,
Fig- 13 und Fig. 14 einige Einzeldarstellungen,
welche die gegenseitigen Stellungen des Tonabnehmerarmes und des Hubarmes zueinander
zeigen, Fig. 15 eine teilweise Draufsicht im Schnitt nach der Linie 15-15 der Fig.
16, welche den Tonabnehmer und Tonaufzeichner und ihren Hubmechanismus zeigen, Fig.
16 eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie 16-16 der Fig. 15, gesehen in Pfeilrichtung,
Fig. 17 und Fig. 18 Ansichten ähnlich wie Fig. 15 und 16, welche den Tonabnehmer
in seiner Einschaltstellung
zeigen, und zwar in Fig. 17 gesehen
nach der Schnittlinie 17-17 der Fig. iS, Fig. ig eine Ansicht ähnlich wie Fig. 18,
jedoch in der Einschaltstellung des Tonaufzeichners, Fig. 2o eine Teilansicht von
rechts nach Fig. 6,
welche die in ihre Arbeitsstellung gebrachten Teile zeigt,
Fig. -21 eine Schnittzeichnung mit der für den Tonträger vorgesehenen zylindrischen
Scheibe, Fig. 22 einen Teil der Scheibe im Schnitt nach Fig. 21 und einen Teil des
auf ihr geführten Tonträgers, Fig. 23 eine Draufsicht auf den Tonträger,
Fig.:24 eineTeilansicht der Vorrichtung, welche den Tonträger mit der Aufsteckspindel
kuppelt.
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In den Fig. i #is 4 ist ein Gehäuse gezeigt, in dem die Einzelteile
des Gerätes zweckmäßig angeordnet sind. Dieses Gehäuse hat eine Seitenwand
53,
einen Boden 54, eine Vorderwand 55, welche kürzer als die Seitenwand
53 ist, ferner einen Deckel 56 mit einem nach unten sich erstreckenden
Teil 57 und die Abschlußwände 58 und 59. Der Deckel ist bei
6o nach unten abgekröpft und geht in eine ebene Fläche 71 über. Die Abschlußwand
58 ist niedriger als die Wand 59, und: an ihrer oberen Fläche ist
ein kleiner Block oder Steg 61 in Verbindung mit der Wand 53
horizontal angeordnet,
der ein Scharnier 62 trägt, das mittels Schrauben 63 mit ihm verbunden
ist. Ein Rahmen 64 mit zwei parallelen Armen 65, an deren Enden eine Skala
66 mit Gradeinteilung angebracht ist, ist mit dem Scharnier 62- mittels
der Stifte 67 gelenkig verbunden. Um die zurückgeklappte Skala; z. B. beim
Einlegen eines Tonträgers, zu halten, ist ein Teil 68 am Rahmen 64 befestigt,
dessen kürzeres Ende umgebogen ist und einen Anschlag 69 bildet. Dieser Anschlag
legt sich gegen den Scharnierblock 62, wenn die Skala zurückgeklappt wird.
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Wie aus Fig. 2, hervorgeht, ergibt sich nach dem Zurückklappen der
Skala ein freier Raum auf der Oberseite des Gehäuses, so daß der dünne biegsame
Tonträger 70 leicht eingelegt werden kann. Der ebene Teil 71 der Gehäuseoberfläche
geht in den Teil 72 über, der sich bis zur Linie 73 erstreckt und
einen Raum bis zur Vorderseite 55 des Gehäuses frei läßt. Dieser Raum bildet
einen Teil einer Öff-
nung oder eines Schlitzes 74 in der Vorderseite des
Gehäuses und dient zur Aufbewahrung der bereits benutzten und unbenutzten Tonträger.
Der nach oben überstehende Teil 72 des Gehäuses weist einen Schlitz
76 für einen Ein-Aus-Schalter 75 und einen Lautstärkeregler 5o auf.
Der Schlitz 74 erstreckt sich zwischen den Ecks#hienen 77, an denen die Seitenwände
befestigt sind. Über die gesamte Länge dieses Schlitzes sind die Vorderseite und
der Boden des Gehäuses durch einen dünnen gebogenen Blechstreifen 78 miteinander
verbunden, der zur Führung des Tonträgers beim Einlegen in den Vorratsbehälter dient.
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Der senkrechte Teil des Vorratsbehälters wird an der Rückseite durch
eine senkrechte Wand 79
abgeschlossen, die an ihrem unteren Ende entsprechend
dem Blechstreifen 78 gebogen und all der Vorderkante einer starken Grundplatte
So befestigt ist. Diese Platte So trägt den elektrischen Antriebsmotor 40 und andere
Teile des Antriebsmechanismus und erstreckt sich bis zur Rückwand 53. Wie
aus Fig. 8 zu ersehen ist, ist die Platte So an einem bis zum anderen Ende
sich erstreckenden Flacheisen 81 befestigt. Die weiteren Teile der Endplatten
58
und 59 des Gehäuses sind mit Löchern 83 zur Ab-
führung
der durch den eingebauten Verstärker erzeugten Wärme versetzt. Diese perforierten
Endplatten sind an dem Gehäuse mittels der Schrauben 84 und 85 befestigt.
Der in den senkrechten Teil des Vorratsbehälters 74 eingeführte Tonträger gleitet
entlang dem gebogenen Blechstreifen 78 und wird in den horizontalen Teil
86 des Behälters zwischen dem Boden des Gehäuses und dem Flacheisen So übergeführt.
Die auf der Motorachse befestigten Propeller 87 sorgen für einen Luftstrom
durch das Gehäuse.
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Gemäß, Fig. 4 ist eine aus dünnem Blech gebogene Haube 88 vorgesehen,
auf welcher der Tonträger 7o nach seiner Auflegung in gleitender Reibung rotiert.
Diese Haube 88 reicht bis zum unteren Ende des gebogenen Blechstreifens
79, wobei ein Distanzstück 89 zwischengeführt ist. Ein Winkeleisen
go stützt das untere, rückwärtige Ende der Haube ab, wobei durch ein Zwischenstück
gi ein entsprechender Abstand der Haube von der Rückwand 53 gewahrtwird.
Auf diesemWinkeleisengoruht auch der eingebaute Verstärker 92, dessen anderes Ende
auf eid#r Schiene 93 gelagert ist. Die Haube 88 für den Tonträger
ist an ihrem oberen und unteren Ende im wesentlichen flach und dazwischen im wesentlichen
zylindrisch gebogen. Im oberen Teil der Haube ist (vgl. Fig. 2,) ein Schlitz
94 zur Durchführung der Spindel 95 für den Tonträger vorgesehen. Eine auf
der Innenseite der Wand 79 befestigte FührungsstÜtze 97 umfaßt teilweise
den Vorderteil der Haube 88 unter Einhaltung eines entsprechenden Abstandes
zwischen der Haube 88 und dem gewölbten Teil 96 der StÜtze
97.
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Wie aus den Fig. 6, 8, 1 o und i i zu ersehen ist, ist auf
der Achse 98a des Motors 40 eine Riemenscheibe 98 befestigt, welche über
den Riemen 99 die Riemenscheibe ioo antreibt. Diese Riemenscheibe ioo ist
am Ende der Achse ioi befestigt, die an ihrem Ende ein Reibrad bzw. eine Antriebsrolle
iio2 trägt. Dieses Reibrad io:2 liegt von unten gegen den Tonträger an und versetzt
ihn in Umdrehung. Eine das Gehäuse durchsetzende Trennwand 103 weist einen Schlitz
10311 auf, durch den die Achse voi frei hindurchragt. DieseAchse ioi ist in zweiLagern
104 der fest angeordneten Stütze io5 gelagert, welche zwei parallele Wände io6 und
107 aufweist. Die Wand io6 erstreckt sich längs der Trennwand 103,
während
die Wand 107 eine Aussparung io8 aufweist, durch welche ein einen Teil des Tonträgerantriebes
roga bildendes Gestänge iog hindurchgre kl ift. Wie aus Fig. 7 zu ersehen
ist, ist die Stütze io5 auf zwei einander gegenüberliegenden Winkeleisen i io mit
Distanzstück i ioll befestigt. Ein Paar Führungsstangen 51 und
52 (vgl. Fig. 8,) dient zur Führung des Tonträgerantriebes. Das eine Ende
der
Stange 51 ist in der Wand io6 und das andere Ende in einem Arm
i i ia der Stütze i i i in der Nähe des Gehäuseendes gelagert. Das äußere Ende der
Stange 52 ist in der Stütze i i i und ihr anderes Ende in der Stütze io5 gelagert.
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Der Antrieb für den Tonträger besteht aus einem Rahmen 112, der am
linken Ende der hohlen Stange. iog befestig -' t ist, und aus einem nach unten sich
erstreckenden Arm 113, ferner aus einer im Rahmen i 12 und am Arm 113
gelagerten Achse 114, die auf ihrer Länge zwischen diesen Gliedern mit Gewinde versehen
ist. In Fig. 4 ist gezeigt, daß die Stange 52
durch eine NUt 112,1 des unteren
Rahmenendes 11:2 und die Stange 51 durch eine Bohrung des oberen Rahmenendes hindurchgeführt
ist, wodurch der Rahmen getragen und geführt wird. Die Stange gi -elit durch eine
Bohrun- des Armes ii 11 c 3 zwecks Führung hindurch. Der Rahmen 112 enthält
ein auf der Achse 114 gelagertes Zahnrad 116, das im Eingriff mit einem auf der
Spindel 95 sitzenden Ritzel 117 steht. Der Rahmen 112 weist an einem Ende
zwei vorstehende Buchsen 118 auf, mit denen die Enden eines Querarmes iig mittels
Schrauben i2o verbunden sind. Das Ende der Gewindeachse 114 weist eine kleine Lagerpfanne
für eine Stahlktigel 121 auf, welche gegen das Glied iig drückt, so daß die Bewegung
der Achse 114 über die Stahlkugel auf den Antrieb für den Tonträger übertragen wird.
tTin, eine Längsbewegung der Achse 114 bei ihrer Drehung durch die Spindel und den
Schneckenantrieb 116 und 117 zu erreichen, ist ein Hebelann 1--2 auf einer Achse
1:23 angeordnet, welche durch später zu beschreibende Mittel in Drehung versetzt
wird. Das freie Ende des Hebels 12:2 weist eine init Gewinde versehene Kupplungsklaue
124 auf, die in Ein 'griff mit dem Gewinde der Achse 114 gebracht werden kann. Bei
erfolgtem Eingriff dient der Hebel 122 als feststehende Führung, wobei er eine Längsverschiebung
der Achse 114 bewirkt. Eine Zugfeder I24a, welche an einem Stift 125 befestigt ist
und auf das freie Ende des Hebels 122 einwirkt, bringt den Hebel 122 in Eingriff
mit der Achse 114 (vgl. Fig. 7). Ein kurzer Schlitz 26 (vgl. Fig.
7
und 8) ist in der Haube 88 für den Tonträger vorgesehen. Durch
diesen Schlitz greift ein Reibrad 102 hindurch und drückt gegen den Tonträger.
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Wie aus Fig - 7, 8 und i i zu ersehen ist, ist ein kleines
Gestell 126 auf einer Achse 127 schwenkbar gelagert. Dieses Gestell weist
ein Querstück i:28a mit zwei Vorsprüngen 128 auf, in denen eine Achse 129 drehbar
gelagert ist. Diese Achse trägt an ihren-, Ende ein Reibrad 130, welches
auf die Oberfläche des Tonträ gers 70, und zwar unmittelbar gegenüber dem
auf der Unterseite des Tonträgers 70 einwirkenden Reibrad io2 einwirkt. Diese
Achse 1:29 wird durch ein Reibrad 13o' angetrieben, welches mit der Mitte ioi' der
Riemenscheibe ioo im Eingriff steht. Der äußere Umfang der Reibräder io2, 130 und
13o' besteht insbesondere aus Gummi. Ein gemäß Fig. 7 gebogener Hebel 131
ist an dem Querstück 128a des Gestelles 126 befestigt. Eine an einem Stift
133 der Stütze 134 befestigte Zugfeder 13:2 greift an dem Hebel 131 an. Falls
der Tonträger nicht angetrieben werden soll, so nehmen die einzelnen Teile die in
Fig. 7 gezeigte Stellung ein, wobei das Rad 130 vom Tonträger hochgehoben
ist und das Reibrad 130' nicht im Eingriff mit der Mitte 101'
der Riemenscheibe
ioo steht. Eine senkrecht sitzende Nocke 135 ist auf der Achse 135a befestigt,
die ein Zahnrad 136 trägt. Dieses Zahnrad 136 steht im Eingriff mit dem Ritzel 137,
welches auf der senkrechten, von der Stütze 134 getragenen Achse 138 befestigt ist.
Die Achse 138 geht durch die obere Abdeckplatte 71 des Gehäuses, wo ein Bedienungs-,griff
139 für die Achse 138 vorgesehen ist. Befindet sich dieser Griff 139 in der Nullstellung
(vgl. Fig. i, :2 und 7), so wird das Rad 13o durch den Nocken 135
hochgehoben, so daß der Tonträger nicht angetrieben wird. Befindet sich der Bedienungsgriff
139 in seiner linken oder rechten Stellung, d. h. ist er auf Tonaufnahme
oder auf Tonwiedergabe eingestellt, so hat sich der Nocken 135 nach oben
bewegt (vgl. Fig.:2o). Die Feder 13:2 zieht sich zusammen und hält das Reibrad
130' im Eingriff mit der Mitte der Riemenscheibe ioi'. Gleichzeitig wird
das Rad 130 in festem Eingriff mit dem Tonträger gehalten, der nunmehr durch
die Friktionsräder io2 und 130 angetrieben wird.
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Damit die Bedienungsperson jederzeit unabhängig von der Stellung des
Bedienungsgriffes 139 den Tonträger wieder stillsetzen kann, ist ein nach
oben gerichteter Hebel i4o an dem Querstück 12,811 des Gestelles 126 vorgesehen,
der durch den Druckknopf 141 (Fig. 7) betätigt werden kann. Dieser Knopf
ist an einem üblichen Bowdenzug 42, 142' befestigt. In einer auf der Innenseite
des Gehäuses befestigten Rohrstütze 143 ist der Draht 142 des Bowdenzuges geführt.
Das andere Ende des Drahtes 142 ist mit einen Bedienungsknopf 144, 145 verbunden,
der in einer Hülse 146 gleiten kann. An dieser ist noch ein Fingergriff 147 und
ein Bajonettverschluß 148 vorgesehen. Eine Druckfeder r,49 ist zwischen dem Hülsenboden
146 und dem Ende des Druckknopfes 144 angeordnet. Durch Freigabe des Bowdenzuges
wird das Rad 13-0 in Eingriff mit dem Tonträger gebracht. Um den Tonträger stillzusetzen,
ist es lediglich erforderlich, den Bedienungsknopf 145 zu drücken, wodurch der Knopf
141 den Hebel 140 nach rückwärts drückt und das Rad 13o außer Eingriff bringt. In
dem Bajonettverschluß 148 kann der Stift 151 gleiten und durch eine leichte
Drehung festgestellt werden, wenn das Rad 130 für eine längere Zeit außer Eingriff
bleiben soll.
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Wie aus Fig. 23 und :24 hervorgeht, besitzt der Tonträger
70 eine kreis- oder scheibenförmige Form aus dünnem Werkstoff, insbesondere
aus transparentem Celluloseacetat. Es genügt eine Stärke von etwa o,i nim für den
Tonträger für Tonaufnahme und -wiedergabe. Derartige Tonträger benötigen wenig Raum
zur Aufbewahrung, sie sind sehr biegsam und können leicht in der oben dargelegten
Weise in dem Diktiergerät untergebracht und aufbewahrt werden. Vor dem Gebrauch
sind beide Seiten des Tonträgers völlig glatt. Die Tonrillen werden gebildet, sobald
eine Tonaufnahme
erfolgt, wobei der Tonträger sich wellt und uneben
wird, so daß er nicht mehr länger flach ist.
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Es wurde experimentell ermittelt, daß ein leichter Überzug aus Wachs
mit einem hohen Schmelzp;unkt, der in einer rasch trocknenden Lösung von Tetrachlorkohlenstoff
auf die Oberfläche des Tonträgers aufgetragen wird, vorteilhaft ist und als Gleitmittel
für den Schneidgriffel beim Schneiden der Tonrillen dient. Es kann auch ein aus
Äthylcellulose und Wachs hergestellter Überzug verwendet werden, der den weiteren
Vorteil aufweist, daß das Wachs nicht rasch verbrennt und daß die beim Aufnahmevorgang
entwickelte Wärme dazu dient, die Schmierfähigkeit des Wachses zu erhalten bzw.
auszunutzen.
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Eine Papierscheibe 152 ist in der Mitte der Oberfläche des
Tonträgers 7o aufgeklebt. Diese Papierscheibe dient zur Anbringung von Anmerkungen,
welche sich auf die jeweiligen Lagen und auf den Inhalt der Tonaufzeichnungen beziehen.
Diese Papierscheibe -dient gleichzeitig zur Verstärkung des Tonträgets in dessen
Mitte, die auf die Spindel aufgesteckt wird. Die Papierscheibe und der Tonträger
weisen ein gestanztes Loch 153 mit gezähntem Rand auf.
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Die Spindel für den Tonträger weist eine Anlage bzw. einen runden
Flansch 154 auf, auf dem die Mitte des Tonträgers aufliegt. Unmittelbar über dem
Flansch 154 ist eine Reihe von Riefen 155 angebracht, in welche die Zähne des Loches
153 eingreifen, so daß die Drehung des Tonträgers wirksam auf die Spindel
95 übertragen wird. Eine hohle Kappe oder Hülse 156 liegt auf der Oberseite
des Tonträgers auf. Das obere Ende der Hülse weist eine Bohrung zur Aufnahme des
Spindelendes auf, das dünner ist als der geriefelte Teil 155.
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In einer Rille 157 des Spindelendes sind zwei Stahlkugeln 158 angeordnet
zwecks Verbindung der Kappe 159 mit dem Spindelende. jede der beiden Stahlkugeln
wird durch einen Stift 16o in Verbindung mit einer Blattfeder 161 gehalten, die
an der Kappe mittels Schraube oder Niet 162 befestigt ist. Diese Anordnung gestattet
eine rasche Entfernung der Kappe und eines Tonträgers von der Spindel
95. Die obere Kappe weist eine konische Spitze auf, die in Verbindung mit
der Skala 66
(vgl. Fig. 2) als Anzeige dient, um die Lage der jeweiligen Aufzeichnung
auf dem Tonträger anzuzeigen. Die Aufzeichnungsvorrichtung schneidet spiratige Tonrillen
163 in den Tonträger ein, wie bereits oben erwähnt.
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Für die Fixierung des Tonträgers in seiner Lage ist die Kappe nicht
erforderlich. Das mittlere Loch in dem Tonträger ist so klein, daß der Tonträger
durch die Reibung mit der Spindel genügend gekuppelt ist, jedoch stellt diese Kappe
ein zweckmäßiges Anzeigeglied dar, &#s auch entfernt werden kann um das Aufstecken
oder die Entfernung eines Tonträgers zu erleichtern.
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Gemäß. Fig. 15 bis :2:2 wirkt ein Scheibenrad 164 auf die Unterseite
des Tonträgers 70, und zwar gegenüber dem Schneidgriffel 165 des Diktiergerätes
30 ein (vgl. Fig. 8). Das Rad 164 ist an dem Ende einer in einem Halteglied
167 drehbar gelagerten Achse befestigt. Dieses Halteglied 167 ist auf einer Achse
168 schwenkbar gelagert, die in einem Lager 169 der Stütze io5 ruht. Die Achse 166
weist eine Ringnut zur Aufnahme einer Stiftschraube 17o auf, die die Achse in geeigneter
Lage führt. Das Halteglied 167 weist eine Bohrung für eine Einstellschraube 171
auf, welche in ein Gewindeloch des Vorsprunges 172 der Stütze io5 eingreift. Die
zylindrischen Weichgummistücke 173
und 174 werden bei einer Einstellung der
Schraube 171 zusammengedrückt. Hierdurch kann das Reibrad 164 leicht in seiner Lage
zum Schneidgriffel eingestellt werden. Das Reibrad 164 setzt sich aus abwechselnden
Lagen 175 und 176 aus Weichgummi- und Stahlscheiben zusammen. Diese werden mittels
einer Schraube 177 gegen einen Flansch 16611 gedrückt. Diese Schraube weist einen
großen Flanschkopf 17711 auf, der gegen die äußerste Stahlscheibe 176 drückt. Eine
Druckkugel 178 sitzt in einer Lagerpfanne am Ende der Schraube und wird durch
eine Feder 179, die an dem Vorsprung 172
mittels einer Schraube i8o
befestigt ist, in ihrer Lage gehalten. Der Schneidgriffel kann unmittelbar oberhalb
einer der Gummischeiben 175 auf den Tonträger zur Erzeugung der Tonspur einwirken.
DieseGununischeiben gestatten eineDeformation der oberen und der unteren "Fläche
des Tonträgers durch den Schneidgriffel, der die Tonrillen bei seiner Seitwärtsbewegung
erzeugt. Fig. 22 zeigt in vergrößertem Maßstab, in welcher Weise das Eindrücken
der Tonrillen auf der Oberseite des Tonträgers auch die Unterseite des Tonträgers
deformiert.
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Wie Fig. ii zeigt, geht eine Steuerachse 135a durch die Trennwand
103 hindurch, die in den Abkröpfungen io6 und 107 einer Stütze io5 drehbar gelagert
ist. Diese Achse 13511 durchdringt auch die Trennwand 182 des Gehäuses. Am Ende
dieser Achse ist eine Nockenanordnung 183 befestigt (vgl. auch Fig.
5), welche die Stellung des Sprechkopfes 30 und des Hörkopfes 29 steuert.
Der Sprechkopf 30 wird in vertikaler Richtung durch zwei parallele Arme 184
und 185 geführt, an denen er mittels Schrauben 186 und IS7 befestigt ist.
Die rückwärtigen Enden dieser Arme sind schwenkbar mittels der in einem Vorsprung
i88a der Wand 18-- bzw. in einem Vorsprung j89a des Armes igo befestigten Schrauben
186 und 187 gelagert. Der Arm 184 trägt eine Rolle igoa, welche mit einem Steuernocken
igi zusammenwirkt. Dieser Steuernocken ist ein Teil der Nockenanordnung
183 und hat eine Steigung 192, welche den Sprechkopf hebt und senkt. Er weist
ferner eine breite Ruhestellung 193 auf, welche den Sprechkopf außer Eingriff mit
dem Tonträger hält. Die parallelen Trageglieder dienen zur Parallelführung des Sprechkopfes
während des Hebens und Senkens.
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Die Anordnung zur Ton-Wiedergabe, d. h. der Hörkopf 29, ist
für seitliche und senkrechte Bewegung am Ende eines Hebels 194 angeordnet, der eine
seitliche Abkröpfung 195 aufweist. Der
Hebel ist leicht beweglich
an einer Achsschraube 196 angebracht, die in das linke Ende eines anderen Hebels
197 eingeschraubt ist. Dieser Hebel 197 z# ist für Aufundabbewegungen auf einer
zylindrischen Verlän erung 198 (Fig. 15) drehbar gelagert. 9 t' Die Verlängerung
198 ist in einem Bohrloch des verbreiterten mittleren Teiles igg am dritten Hebel:2oo
befestigt. Eine vertikale, durch eine im Teil igg vorgesehene Bohrung hindurchgehende
und in eine feste Stütze igo eingesetzte Schraube :2oi dient als Schwenkachse für
die Seitwärtsbewegung aller drei Hebel. Eine mit ihrem einen Ende an einem Stift
2o-ja des Teiles igg und mit ihrem anderen Ende an einem festen Stift 204 befestigte
Feder 203 (Fig. 17) legt die Hebel gegen die Nockenanordnung 183.
Die Hebel 197 und :2oo besitzen abgekröpfte Enden 205 und :2o6, an
deren Enden eine Feder 207 angebracht ist. Die zylindrische Verlängerung
bzw. Achse 198 wird in ihrer Lage im Teil igg z. B. durch eine Schraube 2o8 (Flog>.
15) gehalten.
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Die Nockenanordnung 183 ist in Fig. 5 gezeigt. Sie besteht
aus einem Nocken mit einem ansteigenden Teil 213 und einem ausgedehnten Führungsteil
:212. Zwischen diesem Nocken und dem Nocken igi ist ein anderer Radialnocken mit
zwei ausgedehnten Führungsteilen :2o9 und :2io angeordnet, der zwei Anstiegsflanken
211 aufweist. Wie aus Fig. 15 bis 18 ersichtlich, besitzt der Hebel 2oo einen herausragenden
Stift 214 (Fig. 15), der auf der äußeren langgestreckten Kurve 2 12 der Nockenanordnung
183 gleitet. Hierbei wird der Hörkopf bzw. Tonabnehmer in seiner Ruhe- oder Ausschaltstellung
gehalten. Der Sprechkopf kann nunmehr in seine Arbeitsstellung gesenkt werden. Wenn
dagegen die Nockenanordnung 183 im Gegenzeigersinn aus der Stellung gemäß
Fig. 16 gedreht wird, so gleitet der Stift :214 von der steilen Stelle :213 des
Nockens ab. Der langgestreckte hohe Teil 193 der den Sprechkopf betätigenden Nocke
hält den Sprechkopf in seiner hohen Ruhelage, während der Hörkopf in seine Stellung
oberhalb der Antriebsrolle 164 geführt wird. Während dieser Bewegung wird der Hebel
194 von dem Hebel 197 getragen, dessen umgebogenes Ende 2o5 eine Einkerbung
215
aufweist, in welche sich der Hebel 194 einlegt (Fig. 13). In diesem
Auigenblick: wirkt die Feder 207
auf den Traghebel 197 ein. Wenn die Tonabnehmernadel
in ihrer Stellung oberhalb der Antriebsrolle 164 sich befindet, so wirkt die Anstiegsflanke
:211 des Nockens auf einen Stift 216 am Hebel 197 ein. Ein Schlitz 217 ist in dem
Hebel 200 für die Frei-Olabe des Stiftes vorgesehen. Der Nocken drückt den
Z>
Hebel 197 entgegen der Wirkung der Feder 207 in die Stellung gemäß
Fig. 14 uni einen mehr als hinel reichenden Betrag, um die Nadel auf den Tonträger
zu senken, so daß die Kante des Hebels 194 nicht mehr länger in der Nut
215 verbleibt, sondern sich frei nach oben bewegen kann. Die Nadel bleibt
nunmehr auf dem Tonträger. Fig. iS zeigt den Tonabnehmer nebst zugehörigen Teilen
in dieser Lage. Die vorstehend beschriebene Funktion wird ausgeführt durch Umlegen
des Bedienungsgriffes 139 von seiner Nullstellung in seine Stellung Wiedergabe (Vgl.
Fig. 2).
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Bei der Umschaltung von der Stellung gemäß Fig. 18 in die Nullstellung
wird der Bedienungsgriff 139 in seine Nullstellung gebracht, wobei die Achse
135a im Uhrzeigersinn gedreht wird (Fig. 18). Der Stift 216 gleitet hierbei aufwärts
entlang der Anstiegsflanke 211 seines Steuernockens unter der Wirkung der Feder
:207 und hebt hierbei die Nadel vom Tonträger ab. Die Anstiegsflanke :213 des Nockens
veranlaßt den Stift :214, den Hebel 200 und den Tonabnehmer nach der Seite außerhalb
des Weges des Sprechkopfes 30 zu bewegen. Anstatt den Bedienungsgriff in
seiner Nullstellung anzuhalten, kann er auch weiter bis in seine Stellung Aufnahme
gebracht werden. Hier wird er durch den Anschlag 218 festgehalten (Fig. 2). Sobald
der Bedienungsgriff aus seiner Mittelstellung gebracht wird, gleitet die Rolle goa
auf der steilen Flanke 192 des Nockens aus der Stellung -emäß Fig. 18 nach abwärts,
wobei der Sprechkopf in die Arbeitsstellung mit seinem Schneidgriffel 165 gelan-t
und auf dem Tonträger verbleibt. Fig. ig zeigt den Tonaufzeichner bzw. Sprechkopf
und seine zugehörigen Teile in dieser Stellung.
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Bei der Suche nach einer getreuen Tonaufzeichnung in zähem Werkstoff
wurde festgestellt, daß ein Gerät mit großer Antriebskraft für den Schneidgriffel
benötigt wurde und daß ein Rochelle-Salz-Kristall die beste Wirkung für die Umwandlung
der elektrischen Ausgangsleistung des Verstärkers in mechanische Schwingungsenergie
für den Schneidgriffel ergab. Es wurden daher vorzugsweise derartige Kristalle für
Tonaufnahme und Tonwiedergabe verwendet. In Verbindun- mit diesen Kristallen wurde
ein Schneidgriffel aus Diamant verwendet, der einen sauberen Schnitt ergab.
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Es wurde ferner festgestellt, daß ein Plattengeräusch entstand, wenn
das,plastische Tonträgermaterial gegenüber der Nadel, und zwar sowohl bei der Aufnahme
als auch bei der Wiedergabe, von einer harten Metallunterlage getragen wurde, und
daß dieses Störgeräusch und die durch den Lauf des Motors und des Gerätes hervorgerufenen
Vibrationen nicht aufgezeichnet wurden, wenn ein nachgiebiges Polster bzw. Dämpfungszwischenlage,
z. B. ein Scheibenrad 164., für die Unterseite des Tonträgers verwendet wurde.
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Es wurde ferner festgestellt, daß bei einer Halterung des Tonträgers,
bei der der jeweilige Aufzeichnungspunkt unter einer mechanischen Spannun- steht,
wie nachstehend beschrieben wird, eine weitere Verminderung der Plattengeräusche
sich ergibt. Diese beiden Mittel werden in dem oben beschriebenen Diktiergerät verwendet.
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Die Verwendung von Antriebsrollen aus Gummi für den Tonträger ist
wichtig, weil sie die Übertragung von Maschinengeräuschen auf den Tonträger verhindern
und weil die Nachgiebigkeit des Gummis einen Ausgleich schafft für die Differenz
in der Oberflächenwanderung der Tonträgerscheibe, wenn sie die Spiralbewegung ausführt.
Der verwendete
Antrieb erzielt eine konstante Geschwindigkeit des
Aufzeichnungsvorganges, und zwar unabhängig von dem Kreisdurchmesser der Tonspur.
Dies bedeutet für die Tonträgerscheibe den außerordentlichen Vorteil, wie er bei
der Tonaufzeichnung auf einem Zylinder ohne weiteres gegeben ist. Hierdurch wird
eine Änderung der Amplitude und der Frequenzkurve vermieden, was sonst allen anderen
Ausführungsformen von Diktiergeräten eigentümlich ist, bei denen scheibenförmige
Tonträger verwendet werden.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal der beschriebenen Ausführungsform besteht
darin, daß der Tonabnehmer etwa von der Mitte der Scheibe aus zu laufen beginnt,
die durch das aufgeklebte Beschriftungsblatt verstärkt ist. Die Tonrillen werden
bei dem Vorbeigleite-n der Scheibe unter dem Schneidgriffel erzeugt, und sie vergrößern
die Steifigkeit des Tonträgers in der 0 nerrichtung, wenn der Abstand
zwischen der Antriebsrolle und der Tonträgerspindel wächst.
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Durch die- Festlegung der Stellung des Schneidgriffels in bezug auf
den Berührungspunkt zwischen der geriefelten Antriebsrolle und der Scheibe in der
Drehrichtung konnte eine gute seitliche Formung der Rillendämme des Tonträgers erreicht
werden; wenn der Angriffspunkt für den Schneidgriffel unmittelbar über der Antriebsrolle
mit dem dazwischen befindlichen Tonträger liegt, ist diese Formung begrenzt durch
die Rillenseiten bzw. Rillendämme der Antriebsrolle. Die Rille wird in das Tonträgermaterial
gezogen, wobei die Rille die Form des Schneiddiamanten annimmt und nicht durch rauhe
Stellen der Rillendämme beeinflußt wird, die auf der Rückseite des Tonträgers eingedrückt
werden. Diese Arbeitsweise wird ferner dadurch unterstützt, daß der Tonträger mit
gleichbleibender Geschwindigkeit sich von den Antriebsrollen io2 und i3o fortbewegt,
wodurch eine Spannung im Tonträger erzeugt wird und eine Verbesserung für die Lagerung
des Tonträgers erzielt wird. Die Spannung im Tonträger zwischen den Antriebsrollen
der Tonträgerspindel ergibt eine seitliche Unterstützung, und die Rolle ergibt die
Bewegung nach vorwärts. Unter diesen Umständen ist es nicht notwendig, die -Rillen
in dem Scheibenrad mit Gummi zu füllen.
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Bei der Wiedergabe einer Tonaufzeichnung wird die Abtastnadel vorzugsweise
so eingestellt, daß sie ungefähr 3 mm vor dem Antriebsrad, gesehen in der
Drehrichtung, auf dem Tonträger aufliegt. Die Spannung des Tonträgermaterials genügt.
zum Tragen des Tonabnehmers. Es ist somit keine Ab-
stützung unter dem Tonträger
am Angriffspunkt der Tonabnehmernadel vorhanden.
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Beim Diktieren und beim Abschreiben bzw. beim Abhören ist es gelegentlich
erwünscht, einen Teil der Tonaufzeichnung zu wiederholen. Zu diesem Zweck ist eine
Zurücksetzanordnung vorgesehen, bei der eine Zurücksetzung der Aufzeichnung gegenüber
dem Abtastorgan um eine bis drei Tonrillen vorgenommen werden kann. Wie aus den
Fig. 1, 2 und 15 bis 18 hervorgeht, ragt eine vertikale, mit einem Drehknopf 218
und Markierung 2-ig versehene Achse oben aus dem Gehäuse heraus, der in die Stellungen
o, 1, 2 oder 3 entsprechend der Anzahl der zu wiederholenden Tonrillen eingestellt
werden kann. Die Markierung 2ig steht normalerweise in der Nullage. Auf der Achse
-;'17 ist ein Exzenter :22o angeordnet, der gegen einen in einer Führung des Vorsprunges
:221" der Stütze igo gleitenden Stift 221 anliegt. Wenn der Tonabnehmer 29 in seiner
Arbeitstellung sich befindet (Fig. 17 und 18), so liegt der Stift 221 gegen
das Ende einer Schraube 22?, an, die etwa am Ende des Hebels 2oo vorgesehen ist.
Bei einer Drehung des Knopfes 218 in die Stellung i wird der Exzenter 2--o um etwa
6o' verdreht, wodurch der Hebel 2oo gegen die Achse :2oi verschwenkt wird. Diese
Bewegung genügt, um das Abtastorgan um eine Tonrille bzw. Tonspirale zurückzusetzen.
Der Abstand zwischen den Gummischeiben 175 und der zylindrischen Scheibe
164 entspricht dem Abstand zwischen zwei benachbarten Tonrillen, so daß die Abstandsnadel
nunmehr unmittelbar über der nächsten Gurnmischeibe der Antriebsrolle sich befindet.
Wie aus Fig. 15 ersichtlich, stehen die Enden der Schraube ?,2,2 und des
Stiftes 22-1 nicht im Eingriff, wenn der Tonabnehmer in seiner Ruhelage steht.
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Die selbsttätige Steuerung der Schaltorgane für den Verstärker, für
den Hör- und Sprechkopf wird durch die Betätigung des Bedienungsgriffes 139 bewirkt,
der die Achse j:8i in der oben dargelegten Weise dreht, Gemäß den Fig.
6, 9, 11 und 2,o weist die Achse 135a drei voneinander getrennte Hebelarme
135, :223 und -224 auf. Der Hebelarm 135
bringt die Antriebsrolle 130 zum
Anliegen gegen den Tonträger, wie oben bereits dargelegt wurde. Der Hebelarm :223
betätigt einen auf der Achse 123 befestigten Hebelarm 22#5 in der Weise, daß bei
angehobenem oder gesenktem Arm:223, aus der in Fig. 6 gezeigten Stellung,
der Arm 122. gesenkt wird (vgl. Fig. 2o), so daß seine Gewindeklaue 124 in die Leitspindel
114 einfällt und die seitliche Verschiebung des Tonträgers bewirkt, wie bereits
erwähnt. Der Hebelarm 224 greift mit seinem Stift 226 in das Ende eines Schlitzes
227 ein, der etwa am Ende eines lose auf einer Achse 123 sitzenden
Steuerhebels :2:28 vorgesehen ist. Die Enden des Schlitzes 227 sind unten
nach außen gebogen (vgl. die punktierten Linien in Fig. 6), wodurch eine
weitere Drehung der Achse 135a auch nach vollständiger Betätigung des Hebels 2,28
ermöglicht wird. Am unteren Ende des Hebels 2:28 ist ein Schlitz :229 vorgesehen,
in den ein am Hebel 228
befestigter Stift:23o des kurzen, auf einer Schwenkachse
24 sitzenden Gelenkhebels 231 eingreift, Die Anordnung ist so getroffen, daß bei
Betätigung des Bedienungsgriffes 139 aus seiner Nullstellung in die Stellung
Wiedergabe der Stift 2,26 das obere Ende des Hebels 228 nach rechts
bewegt (Fig. 2,o), wodurch andererseits der Stift 23o, Arm :231 und die SchaltachSe
24 nach links gedreht werden. Hierdurch wird der Hörköpf mit dem Verstärkereingang
verbunden. Bei einer Betätigung des Bedienungsgriffes 139 aus seiner Nullstellung
in die Stellung
Tonaufnahme werden das obere Ende des Hebels
2:28 (vgl. Fig. 2o) nach links und der Hebelarm 231 und die Schaltachse 24
nach rechts gedreht. Hierbei wird der Sprechkopf mit dem Verstärkerausgang verbunden.