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Selbsttätige Schußspulen-Auswechselvorrichtung für Webstühle Gegenstand
der Erfindung ist eine Verbesserung der selbsttätigen Schußspulen Auswechselvorrichtung
gemäß Patent 556 305.
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Bei dem Gegenstand des Hauptpatents war es der Druckhebel, welcher
den Auswechselvorgang einleitet und den Steuerschieber betätigt, welcher gleichzeitig
als Schützenfühler ausgebildet war, denn er war durch die Art seiner Einführung
in die Schützenbahn und die Abschrägung seiner hinteren Begrenzungsebene in der
Lage, Ungenauigkeiten der Stellung des Schützens im Schützenkasten in gewissem Umfange
richtigzustellen und bei zu starker Ungenauigkeit der Stellung des Schützens im
Schützenkasten den bereits eingeleiteten Schußspulenwechsel wieder aufzuheben.
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Da die Bewegungsrichtung dieses Druckhebels zur Schützenbahn stets
nur in senkrechter Richtung erfolgte, war diese korrigierende Tätigkeit des Druckhebels
auf die Stellung des Schützens im Schützenkasten eine nur beschränkte, und wenn
die selbsttätige Schußspulen-Auswechselvorrichtung gemäß dem Gegenstande des Hauptpatents
bei älteren Webstühlen zur Anwendung kam, welche nicht mehr bezüglich ihrer Schützenschlagvorrichtung
besonders genau arbeiteten, so wurde der Webstuhl für die Bedürfnisse des Betriebes
wegen der geringen Korrekturmöglichkeit des Druckhebels zu oft stillgesetzt. Dieser
Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß ähnlich wie bei bekannten
Einrichtungen ein besonderer Schützenzubringer verwendet wird, welcher eine Schwenkbewegung
ausführt, derart, daß der letzte Teil dieser Schwenkbewegung des hinteren Endes
des Schützenzubringers in der Bewegungsrichtung des Schützens auf der Lade erfolgt.
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Über die bekannten Einrichtungen dieser Art hinaus ist aber dieser
schwenkbare Schützenzubringer dadurch gleichzeitig als Schützenfühler ausgebildet,
daß das .hintere Ende desselben als nach vorn einschiebbarer Gleitteil ausgebildet
ist, welcher mit dem am Fühlerhebelarm verschiebbar gelagerten Steuerbolzen derart
verbunden ist, daß dieser aus seiner ausgeschobenen, wechselfähigen Ruhestellung
in seine nichtwechselfähige Stellung eingeschoben wird, wenn der Gleitteil am hinteren
Ende des schwenkbaren Schützenzubringers von dem nicht genügend vollständig in den
Schützenkasten eingetretenen Schützen nach vorn gedrückt wird.
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Bei dieser verbesserten Bauart der selbsttätigenSchußspulen-Auswechselvorrichtungwird
auch zweckmäßig der Druckhebel von der Betätigung des Steuerschiebers entlastet
und dessen Betätigung ebenfalls dem schwenkbaren Schützenzubringer übertragen. Dies
erfolgt beispielsweise zweckmäßig dadurch, daß mit
dem verschiebbaren
Schützenfühlerteil oder Gleitteil ein federnd gehaltener, schwenkbarer Steuerhebel
in Verbindung steht, welcher beim Einschwenken des Schützenzubringers mit ausgeschobenem
Gleitteil den Steuerschieber an Stelle des Druckhebels in die wechselfähige Stellung
drückt, welcher sich jedoch in der eingeschobenen Stellung des Gleitteiles außerhalb
der Reichweite des Steuerschiebers befindet, so daß also bei nicht genügend weitem
Eintritt des Schützens in den Schützenkasten der Steuerschieber nicht in seine wechselfähige
Stellung gelangen kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht bei abgenommenem Gehäuse, von der
Mitte des Webstuhles aus gesehen.
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Fig. 2 zeigt im Schema eine Draufsicht. Fig.3 zeigt in Draufsicht
diejenigen Teile, welche bewirken, daß die vorgehende Bewegung des Druckhebels in
die Schwenkbewegung des Schützenzubringers umgesetzt wird.
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Die Lade ist mit L, der Schützen mit s, der Steuerschieber mit lt,
dessen Nase mit 1a3, dessen Rückzugfeder mit h2 und dessen Betätigungsansatz mit
Al, der Druckhebel mit f , der doppelarmige Schützenfühlerhebel mit g1, g2 und dessen
feste Schwenkachse mit 0 bezeichnet.
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Der obere Zapfen g3 des doppelarmigen Schützenfühlerhebels g1, g2
ist nicht mehr starr mit dem Schützenfühlerhebel verbunden, sondern seitlich verschiebbar.
in diesem gelagert, und zwar derart, daß er mittels der Zugfeder g4 in seiner Ruhelage
sich in seiner ausgeschobenen, wirksamen, wechselfähigen Stellung befindet, aus
welcher er aber durch Druck auf seine Stirnfläche in eine innere, nichtwechselfähige,
eingeschobene Stellung zurückgeschoben werden kann, aus welcher er unter der Einwirkung
der Rückzugfeder g4 in seine wechselfähige, ausgeschobene Stellung zurückgezogen
wird, sobald der Druck auf seine äußere Stirnfläche aufhört.
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Der Druckhebel f wirkt mit der an der Weblade L fest angeordneten
Betätigungsnase h zu-
sammen. Die Betätigung des Steuerschiebers h erfolgt
durch die Schwenkbewegung des Schützenzubringers y, und zwar um die am Gestell befestigte,
in senkrechter Richtung verlaufende Schwenkachse a7.
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Der vordere Hebelarm dieses Schützenzubringers y wird durch die Vorwärtsbewegung
des Druckhebels f seitlich nach innen geschwenkt, so daß also der hintere Hebelarm
eine Schwenkbewegung nach außen ausführt und dabei auf den Schützen s als Zubringer
wirkt. Die Rückbewegung des Schützenzubringers y erfolgt beim Zurückgehen des Druckhebels
f unter der Einwirkung der Rückzugfeder y1.
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In dem hinteren Ende des Schützenzubringers y ist ein hinten hervorstehender
Gleitteil z1 in der Hebelrichtung verschiebbar gelagert und hinten auf der dem Schützenkasten
zugekehrten Seite mit einem Polster z2 versehen. In seiner Ruhestellung ist dieser
voll nach hinten aus dem Schützenzubringer ausgeschoben. Ist der Schützen so wenig
vollständig in den Schützenk asten gelangt, daß der Schützenzubringer dieses Maß
der Ungenauigkeit nicht mehr zu korrigieren vermag, so wird beim Vorgehen der Lade
dieser Gleitteil oder Fühlerteil z1 nach vorn geschoben, aus welcher Stellung er
beim Aufhören des Vorschubdruckes durch die Rückzugfeder z8 in seine ausgeschobene
Ruhestellung zurückgeführt wird.
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Bei der Vorwärtsbewegung dieses Gleitteiles z1 nimmt er aber das Schützenfühlergestell
z' und die Führungstange z5 nach vorn mit und schwenkt durch Spannen der Zugfeder
z6 den doppelarmigen Hebel z7 mit, derart, daß der längere Hebelarm desselben gegen
die Stirnfläche des verschiebbaren Steuerbolzens g3 wirkt und diesen dadurch für
die ganze Dauer der Vorverschiebung des Gleitteiles z1 in seine nichtwechselfähige
Stellung drückt.
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An dem Schützenfühlergestell z' ist ferner der Steuerhebel z3 angelenkt,
welcher über die Druckfeder z4 mit dem Schützenfühler z1 verbunden ist. Führt der
Schützenzubringer y seine Schwenkbewegung aus, so drückt der Steuerhebel z3 mit
Voreilung gegen die Nase h3 des Steuerschiebers A und verschiebt ihn dadurch in
seine wirksame Betätigungsstellung, in welcher der Betätigungsansatz hl den Auswechselvorgang
auslöst.
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Ist der Schützen s nicht genügend weit in den Schützenkasten _ hineingelangt,
so drückt er den Gleitteil z1 sowie das Schützenfühlergestell z9 sowie die mit diesem
verbundenen Teile nach vorn, derart, daß der einarmige Steuerhebel z3 nicht mehr
gegen die Betätigungsnase h3 des Steuerschiebers h wirken kann und dieser daher
in seiner nichtwechselfähigen Ruhelage unter der Einwirkung der Rückzugfeder
lag
stehenbleibt. Es -kommt dann also keine Auslösung- des Wechselvorganges
zustande, da die Entspannung der Druck- und Zugfeder erfolgt ist, wobei kein Spuleneinschlag
erfolgen konnte.