DE567081C - Verfahren zur Herstellung esterartiger wasserloeslicher Verbindungen von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung esterartiger wasserloeslicher Verbindungen von Kuepenfarbstoffen

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DE567081C
DE567081C DES72013D DES0072013D DE567081C DE 567081 C DE567081 C DE 567081C DE S72013 D DES72013 D DE S72013D DE S0072013 D DES0072013 D DE S0072013D DE 567081 C DE567081 C DE 567081C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs

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Description

  • Verfahren zur Herstellung esterartiger wasserlöslicher Verbindungen von Küpenfarbstoffen Die Herstellung von Esterderivaten aus Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen für das direkte Färben von Geweben ist bereits bekannt. Es ist indessen oft schwierig, die Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen in trockenem Zustande zu erhalten.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, das den Übelstand, eine Leukoverbindung herzustellen, vermeidet.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß Küpenfarbstoffe unmittelbar in Schwefelsäureester durch die Wirkung von Schwefelsäureanhydrid auf die Ketongruppen bei Gegenwart eines Metalls und einer tertiären Base umgewandelt werden können. Die Reaktion wird hierbei zweckmäßig unter Ausschluß von Wasser vorgenommen, da schon die Gegenwart von sehr wenig Wasser genügt, um die Ausbeute beträchtlich herabzudrücken.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren wird der Küpenfarbstoff in einer tertiären Base bei Gegenwart eines Metalls suspendiert und mit Scli«-efelsäurcanhydrid, Salzen der Pyroschwefelsäure oder Salzen der Chlorschwefelsäure, behandelt. worauf man die entstandenen Verbindungen erforderlichenfalls extrahiert.
  • Nachstehend ist das Verfahren an einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Alle Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Eine Mischung von 3 Teilen Flavanthron, 3 Teilen fein verteiltem Kupfer und 12 Teilen Natriumpyrosulfat wird zu 3o Teilen trockenem Pyridin: hinzugefügt, die Mischung gerührt und 15 Minuten lang auf 7o° erhitzt. Nach dem Abkühlen werden zu der Schmelze i 5o Teile kaltes Wasser hinzugesetzt und filtriert. Hierbei wird ein dunkelbläulichschwarzes Produkt erhalten, das dann mit 5oo Teilen einer i %igen Natronlaugelösung bei einer Temperatur von 1.o° extrahiert wird. Die Filtration dieses Extrakts liefert eine lebhaft blauviolette Lösung. Diese Lösung färbt tierische und" pflanzliche Fasern in blauvioletten Tönen, die durch Eintauchen in ein ein saures Oxydationsmittel enthaltendes Bad zu Gelb entwickelt werden können. Beispiel e 9 Teile gepulvertes Kaliumchlorsulfonat werden zu 3o Teilen trockenem Pyridin unter Rühren und Kühlen hinzugefügt. Nach diesem Zusatz wird eine innige Mischung von 5 Teilen Flavanthron und 3 Teilen fein verteiltem Kupfer eingeführt und die Mischung 15 Minuten lang auf 8o° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Schmelze in ioo Teile kaltes Wasser gegossen und filtriert. Das aus dieser Filtration zurückbleibende blauschwarze Produkt wird mit 5oo Teilen einer i O!oigen Natronlaugenlösung bei ¢o° C extrahiert und filtriert. Hierbei wird eine glänzend blauviolette Lösung erhalten, die zum Färben von Baumwolle, Wolle o. dgl. in der gewöhnlichen Art und Weise geeignet ist. Beispiel 3 8 Teile gepulvertes Kaliumchlorsulfonat werden zu 2o Teilen trockenem Pyridin unter Rühren und Kühlen zugesetzt. Eine Mischung von 3 Teilen Dimethoxybenzanthron und 2 Teilen Zinkstaub werden hinzugefügt und die Schmelze i Stunde lang bei Zimmertemperatur gerührt. Die purpurfarbige Schmelze wird dann in Zoo Teile kaltes Wasser gegossen und filtriert. Der Rückstand wird mit iooo Teilen einer q.p;oigen Natriumcarbonatlösung bei 6o° extrahiert und filtriert. Durch Zusatz von Salz zu dem gekühlten Filtrat wird ein rötlich braunes Produkt gefällt. Dieses ist leicht löslich in Wasser und färbt Baumwolle, Wolle oder Seide in lachsroten Tönen, die durch Behandlung in einem ein saures Oxydationsmittel enthaltenden Bade zu Grün entwickelt werden können. Beispiel q. 8 Teile Schwefeltrioxyd werden langsam zu 3o Teilen trockenem Pyridin unter Rühren und Kühlen zugesetzt. Hierauf wird eine Mischung von 5 Teilen Flavanthron und 3 Teilen fein verteiltem Kupfer -eingeführt und die Schmelze 15 Minuten lang auf 8o° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die Mischung in i oo Teile Wasser, die 9 Teile Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,88o) enthalten, eingeführt und filtriert. Der Rückstand wird mit 5oo Teilen' einer i p/oigen Natronlaugenlösung bei 6o° extrahiert und filtriert. Aus dem gekühlten Filtrat wird durch' Salz ein bräunlichrotes Produkt gefällt, das in Wasser löslich ist und Baumwolle, Wolle oder Seide in bräunlichroten Tönen färbt, die durch Eintauchen in ein ein saures Oxydationsmittel enthaltendes Bad zu Gelb entwickelt werden können.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Körper können zum Drucken benutzt werden.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren können folgende Küpenfarbstoffe verwendet werden: Indigoide Farbstoffe einschließlich Indigo und Dichlor- und Dibromindigo.
  • Anthrachinonfarbstoffe einschließlich Benzanthron-, Indanthron-, Flavanthron- und Anthrachinonacridonfarbstoffe.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren dar-' stellbaren Verbindungen dienen zum Färben von Wolle, Baumwolle, Natur- und Kunstseide und anderen tierischen und pflanzlichen Fasern.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Zinkstaub und Pyridin beschränkt. Es kann jedes andere geeignete Metall benutzt werden, beispielsweise Kupfer. An Stelle von Pyridin kann jede tertiäre Base verwendet werden, beispielsweise Chinolin oder Dimethylanilin oder Homologe oder Substitutionsprodukte dieser Basen.
  • In den oben angeführten Beispielen ist die Verwendung von Schwefelsäureanhydrid, Natriumpyrosulfat und Kaliumchlorsulfonat beschrieben. Das wesentliche Merkmal dieser Reagenzien ist, daß sie die S O,3-Gruppe enthalten, die unter geeigneten -Bedingungen mit den Ketongruppen, wie oben beschrieben, reagiert.
  • Das Verfahren des Beispiels q., bei welchem Schwefeltrioxyd in Verbindung mit einem Metall und Pyridin Verwendung findet, kann als ein typisches Beispiel der ganzen Reihe von Reaktionen betrachtet werden. Wenn die anderen angegebenen Reagenzien verwendet werden, so scheinen die anderen Produkte, die anwesend sein können, z. B. Natriumsulfat aus dem Natriumpyrosulfat, an der Reaktion nicht teilzunehmen. Unter diesen Umständen kann von der Bildung von Leukoverbindungen der Farbstoffe keine Rede sein, weil `Wasser oder aber verfügbarer Wasserstoff, der dazu notwendig wäre, nicht vorhanden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von esterartigen wasserlöslichen Verbindungen aus Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe in einer tertiären Base bei Gegenwart eines Metalls suspendiert und mit Schwefelsäureanhydrid, Salzen der Pyroschwefelsäure oder Salzen der Chlorschwefelsäure behandelt und die entstandenen Verbindungen erforderlichenfalls extrahiert werden.
DES72013D 1924-11-01 1925-10-28 Verfahren zur Herstellung esterartiger wasserloeslicher Verbindungen von Kuepenfarbstoffen Expired DE567081C (de)

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