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Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffderivaten Man hat bereits
vorgeschlagen, Leukoderivate von Küpenfarbstoffen in Enolestersalze umzuwandeln,
die in Wasser löslich sind und die Verwendung von Küpen überflüssig machen. Diese
Derivate sollen zum unmittelbaren Färben und Drucken tierischer und pflanzlicher
Fasern durch Hydrolyse und Oxvdation auf den Fasern verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun vor allen Dingen auf gewisse
Verbesserungen bei der Herstellung beständiger und löslicher Derivate der nachstehend
beschriebenen Küpenfarbstoffe.
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Unter den Farbstoffen, die nach dem neuen Verfahren behandelt werden
können, seien die folgenden erwähnt: Indigoide Küpenfarbstoffe einschließlich Indigo
und Dichlordibromindigo; Anthrachinonküpenfarbstoffe einschließlich Benzanthron-,
Indanthron-, Flavanthron-, Pyranthron- und Anthrachinonacridonfarbs tolle.
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Nach dein vorliegenden Verfahren werden die Küpenfarbstoffe in Suspension
oder in Lösung in einer geeigneten organischen Base in Gegenwart eines Metalls mit
einem Alkylschwefelsäurehaloid behandelt, beispielsweise durch Suspension eines
trockenen Kiipenfarbstoffes mit einem geeigneten Metallpulver in einer organischen
tertiären Base und Erhitzen des Gemisches in einem Kessel, der mit einem Rückflußkühler
versehen ist, für ein genügendes Erhitzen des Gefäßes während einer genügend langen
Zeit, worauf die entstehende Mischung gekühlt und mit einem Alkylschwefelsäurechlorid
behandelt wird, oder aber man führt das Verfahren in einer einzigenStufe aus, indem
man dieBehandlung eines trockenen Küpenfarbstoffes mit Metall und einer organischen
Base mit der Behandlung mit Alkylschwefelsäurehaloiden vereinigt.
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Nachstehend ist das Verfahren in einer Reihe von Ausführungsbeispielen
beschrieben. Alle darin angegebenen Teile stellen Gewichtsteile dar. -Die Beispiele
können in die folgenden Klassen eingeteilt werden: Gruppe I umfaßt die Beispiele
I bis I6 und bezieht sich auf die Kondensation verschiedener Farbstoffe minit 1lethvlschwefelsäurechlorid.
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Gruppe 2, die die Beispiele 1; bis 25 umfaßt. zeigt die Verwendung
verschiedener metallischer Pulver.
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Gruppe 3 mit den Beispielen 26 bis 28 veranschaulicht die Anwendung
verschiedener Alkvlschwefelsäurelialoide.
Gruppe 4., die durch die
Beispiele 2c) his 34 gebildet wird, zeigt die Verwendung verschiedener tertiärer
Basen und Verdünnungsmittel.
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Gruppe r Verschiedene Farbstoffe Beispiel I Herstellung eines Derivates
aus Caledon-@adegrün,Zinlkstaub, Pyridin, Methylschwefelsäiureclhlorid und vorheriges
Erhitzen.
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Teile reines trockenes Caledonjaclegrün Dimethoxydibenzanthron) werden
in 3o Tei-@en reinem Pyridin suspendiert und 6 Teile Zinkstaub zugefügt. Die Mischung
wird dann an einem Rückflußkühler etwa Io Minuiten lang gehalten. Nach dem Abkühlen
setzt man tropfenweise aus einem Hahntrichter Io Teile reines Methylschwefelsäurechlorid
hinzu. Während dieses Zusatzes, der Io bis I 5 Minuten dauern kann. entsteht eine
starke Wärmeentwicklung. Die Mischung wird dann vorsichtig gerührt, während der
Ester zugefügt wird. Die entstehende rötlichbraune Paste wird in etwa 5oo Teile
Wasser gegossen. wobei eine lebhaftrote Lösung gebildet und eine Menge eines dunkelroten
Niederschlages gefällt wird. Die Lösung enthält Gien rötlichbraunen festen Körper
und die Gesamtmasse des Pyridins, dlas durch Filtration entfernt wird. Der rötlichbraune
feste Körper kann in heißem Wasser oder Alkali gelöst und die entstehende Lösung
zum Färben Von Baumwolle, Wolle, Natur- und Kunstseide benutzt werden. Der ursprüngliche
Farbstoff kann auf dem Gewebe durch Behandeln mit milden sauren oxydierenden Mitteln.
wie einer sauren Ferrichloricllösung, regeneriert werden. Beispiel Herstellung eines
Derivates aus Caledonjadegrün, Zinkstaub, Pyridin, Methylschwefelsäurechlorid ohne
vorhergehendes Erhitzen. I Gewichtsteil Dimethoxy dibenzantlhron, I Teil Zinkstaub
und 8 Teile Pyridin werden durch einige Minuten langes Riihren in der Kälte miteinander
gemischt. Man läßt dann 2.7 Teile Metlhvlschwefelsäurechlorid in die gut gerührte
Mischung einlaufen. Die Zusatzmenge wird so geregelt. daß die Temperatur nicht über
6o° C steigt. Diese Temperatur scheint die günstigste zu sein, obwohl auch niedrigere
oder höhere Temperaturen, die durch langsameren oder schnelleren Zusatz des Esters
erreicht werden, angewendet werden können. Wenn der Zusatz beendet ist, wird die
Reaktionsmischung eine kurze Zeit gerührt, damit eine innige Berührung zwischen
lden verschiedenen Reagenzien eintritt. Man läßt dann Io Teile einer Lösung, die
I.7 Teile Natriuinlhydroxycl enthält. langsam und unter Rühren einlaufen, und zwar
so, daß keine weitere Temperaturerhöhung eintritt. Die entstehende Mischung kann
dann entweder unter vermindertem Druck oder in einem Dampfstrom bei gewöhnlichem
Druck zür Wiedergewinnung des Pyridins destilliert werden. Das gewünschte beständige
Leukoderivat des Farbstoffes wird als ein dunkelroter fester Körper erhalten, indem
man den Rückstand aus der Destillation mit etwa 16 Teilen kaltem Wasser extrahiert
und filtriert.
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Beispiel 3 Technische Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün,
Zink, Pyridin, Methylschwefelsäurechlorid.
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Eine mit Rührer und Kühler ausgestattete trockene Pfanne wird mit
II,25 1 trockenem technischem Pyridin beschickt. Unter Starkemn Kühlen werden I,25
l Methylschwefelsäurechlorid in einer Zeit von 35 bis 45 Minuten oder mit einer
derartigen Schnelligkeit zugegeben, daß die Temperatur nicht über 25 bis 30° steigt.
Es wird dann eine innige Mischung Von 2,25 kg trockenem Caledonjadegrünpulver (Dimetlioxydibenzanthron)
und I,5 kg trockenem Zinkstaub zugefügt, und zwar während einer Zeit Von 3o bis
45 Minuten. Die Zusatzmenge wird dabei so geregelt, daß die Temperatur 45° nicht
übersteigt. Zu der gut gerührten Mischung werden dann 2,25l Methylschwefelsäurechlorid
derart zugefügt, daß die Temperatur in einer Zeit von etwa 3 Stunden bis auf 7o°
steigt. Der Gefäßinhalt wird dann auf 2o° abgekühlt und in 68 kg kaltem Wasser etwa
6 Stunden lang gerührt. Der gefällte Niederschlag wird dann abfiltriert, gut mit
kaltem Wasser ausgewaschen und schließlich mit .l°;:oiger Ätznatronlösung bei 400
extrahiert. i, Die Extraktion wird so lange fortgesetzt, bis der gesamte Farbstoff
entfernt ist. Aus dem derart erhaltenen Extrakt wird der Farbstoff durch den Zusatz
von gewöhnlichem Salz gefällt. Uni ein trockenes Produkt zu erhalten, i: wird die
Paste so trocken als möglich Vom Filter gesaugt und dann im Vakuum bei einer Temperatur
Von etwa 30° C getrocknet. Sie wird dann mit etwa der gleichen Gewichtsmenge Kristallsoda
gemischt und gemahlen. ii Die Gegenwart des Alkalis unterstützt die Stabilität des
Produktes. Das derart erhaltene Pulver ist ein purpurroter fester Körper, der leicht
löslich in kaltem Wasser ist, aus dein er Baumwolle, Wolle, Seide und Kunst- 12
seide in lachsfarbigen und roten Tönen färbt. die zu dem des ursprünglichen Farbstoffes
durch
geeignete saure Oxydationsmittel entwickelt werden können. Dieses Produkt enthält
Stickstoff und Schwefel.
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Beislpiel Technische Herstellung eines Derivates des CaledonbrillantpurpurRR
(Diclhlorisodibenzantlhron), Zinkstaub, Pyridin und Metlhylschwefelsäureclhlorid.
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Zu II,25 1 gut gerührtem und gekühltem Pyridin werden I,I 25 l Mlethylsclhwefelsäiurechlorid
derart zugesetzt. daß die Temperatur j bis 3o° nicht übersteigt. Es wird dann eine
innige Mischung von 2.25 kg Caledonbrillantpurpur-RR-Pulver (Dichlorisodibenzantlhron)
und 2,25 kg Zinkstaub derart zugefügt, daß die Temperatur 25° nicht übersteigt.
Man gibt dann 2.25 1 Methylschwefelsäurechlorid innerhalb einer Zeit von 6 Stunden
zu, wobei man dafür Sorge trägt, daß die Temperatur 5o° nicht übersteigt. Die nach
demn Abkühlen verbleibende Schmelze wird in .68 kg kaltes gut gerührtes Wasser gegossen.
Der gefällte Niederschlag wird mit kaltem Wasser gut ausgewaschen und dann mit einer
o.5° igen Lösung von Natriumcarbonat bei 4o° ausgewaschen. bis der Farbstoff extrahiert
ist. Falls erforderlich, wird noch eine weitere Extraktion bei Ioo° ausgeführt.
Die vereinigten Extrakte werden mit Salz behandelt, wobei der gewünschte Farbstoff
als roter fester Körper ausgefällt wird. Beispiel Herstellung eines Derivates aus
Caledonrot B N, Zink. Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid nach Art des Beispieles
I. Anthrachinonacridonküpenfarbstoffekönnen nach den Angaben des Beispiels I behandelt
werden. Bei Verwendung von Caledonrot B@ (Anthrachinon-I, 2-Naphthacridon) wird
ein orangefarbiger fester Körper erhalten.
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Beispiel 6 Herstellung eines Derivates aus Caledonrot B@, Zink, Pyridin
und 2Methylschwefelsäurechlorid bei niedriger Temperatur.
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Zu 2o Teilen trockenem Pyridin, die durch einen Wassermantel gekühlt
werden, werden 3,3 Teile Methylsclhwefelsäureclhlorid zugefügt. Zu der derart gebildeten,
aus vier Salzen bestehenden Suspension werden, wobei der Kesselinhalt von einer
kalten Mischung von Eis und Salz umgeben wird. 3 Teile Caledonrot-B@-Pulver (I,
2 Antlhrachinonnaplhtlhacridon) und 4l Teile Zinkstaub zugefügt. Man setzt dann
der Mischung unter gutem Rühren 5 Teile Mlethylschwefelsäurechlorid in der Weise
ztu, daß die Temperatur j bis Io° C nicht übersteigt. Die entstehende orangefarbige
Schmelze wird in Ioo Teile Eiswasser gegossen und ½ Stunde lang gerührt. Der gefällte
orangegelbe Niederschlag wird abfiltriert und gut mit eiskaltem Wasser gewaschen.
Er wird dann mit Hilfe kalter o.5%iger Natriunmlhydlroxydlöstung extrahiert. Zu
der derart erhaltenen gelben Lösung wird Salz zugefügt, wobei das feste lösliche
Produkt als bräunliche Kristalle abgetrennt wird, die abfltriert und getrocknet
werden können. Das feste lösliche Produkt löst sich leicht in Säure und Alkali.
Der Farbstoff hat in wässeriger Lösung eine sehr gute Affinität für Wolle und Naturseide,
die zitronengelb gefärbt werden. Der Zusatz kleiner Mengen von Essigsäure in den
letzten Stufen des Färbens unterstützt die Erschöpfung des Farbstoffes. Die Affinität
für Baumwolle und Kunstseide ist weniger ausgeprägt. Es können aber Töne von großer
Tiefe erhalten werden durch Behandeln mit sehr konzentrierten wässerigen oder alkalischen
Lösungen. Die derart erhaltenen gelben Färbungen können zu den des Originalfarbstoffes
durch Oxydation mit geeigneten sauren Oxydationsmitteln entwickelt werden. Beispiel
7 Herstellung eines Derivates aus Caledongrün B. Zink, Pyridin, Mlethylschwefelsäurechlorid
und selektive Entwicklung der mit dem Produkt erzielten Färbungen.
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I Teil Caledongrün-B-Pulver (Nitrodibenzanthron), I,5 Teile Zink und
7 Teile Pyridin werden miteinander gemischt und gut gerührt. Zu der Mischung werden
3,5 Teile Methylschwefelsäurechlorid derart zugefügt, daß die Temperatur 5o° nicht
übersteigt. Die rotbraune Schmelze wird dann in 7o Teile Salzlösung gegossen, wobei
ein rötlichbrauner Niederschlag gefällt wird, der den festen Farbstoff enthält.
Der Farbstoff kann durch verdünntes Alkali extrahiert und aus dem Extrakt ausgesalzen
werden. Er ist in Wasser löslich und färbt aus wässeriger Lösung Wolle und Baumwolle
in braunen Tönen. Diese geben verschiedene Töne je nach ihren Entwicklungsbedingungen.
Benn Kochen mit i°/oiger Salzsäure, zu der eine kleine Menge Natriumbisulfit zugefügt
ist, werden grüne Töne erhalten entsprechend den des Originalfarbstoffes. Bei Gegenwart
von Ferrichlorid und verdünnter Salzsäure können verschiedene blaue und graue Töne
erhalten werden je nach den Bedingungen. Durch Kochen mit wer- 1 dünntein saurem
Eisenchlorid können auf Wolle und Baumwolle schwarze Töne erhalten werden.
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Beispiel 8 Herstellung eines Derivates aus Caledongoldorange G und
anderen Pyranthronen,
Kupfer, Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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r Teil Mletlhylschwefelsäurechlorid wird zu 7Teilen trockenem Pyridin,
das gtut gerührt und gekühlt ist. so daß die Temperatur 3o° nicht übersteigen kann.
hinzugesetzt. Es wird dann eine innige Mischung von r Teil Caledongoldorange-G-Pulver
(Pyranthron, und r Teil Kupferpulver (98 bis 99 % Kupfergehalt) zugefügt. Man setzt
dann unter beständigem Kühlen und Rühren 2 Teile Methy1-schwefelsäurechlorid derart
zu, daß die Temperatur der Schmelze 5o° nicht übersteigt. Nach Beendigung des Zusatzes
wird die Temperatur auf 6o° gesteigert und bei dieser Temperatur 5 Stunden lang
unter ständigem Rühren gehalten. Man läßt dann die entstelhende orangegelbe Schmelze
abkühlen und rührt sie in 7o Teile kalten Wassers. wobei ein orangegelber Farbstoff
gefällt wird. Dieser wird durch Filtration entfernt und mit heißem verdünntem Natriumhydroxyd
extraliiert. Zu dem Extrakt wird Salz zugefügt, wobei das feste Derivat sich als
ein bräuniichgelber fester Körper, der leicht in warmem Wasser und verdünnten Alkalien
löslich ist, abscheidet. Er färbt Baumwolle. Wolle. Seide und Kunstseide in gelben
Tönen, die zu dem Goldorangeton des Originalfarbstoffes mit Hilfe geeigneter Oxydationsmittel.
wie beispielsweise saurer Ferrichloridlösung, entwickelt werden können.
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Andere Farbstoffe der Pyranthronreihe können in ähnlicher Weise behandelt
werden. Beispiel Herstellung eines Derivates aus Caledonblau R und anderen Indanthronen,
Zink. Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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Indanthronküpenfarbstoffe können in Derivaten nach der vorliegenden
Erfindung. beispielsweise nach den Angaben der Beispiele r und 2 behandelt werden.
Bei Verwendung von Caledonblau R (n-Dihydro-I, 2. r', 2',-anthrachinonazin) wird
eine dunkelrotviolette Verbindung erhalten.
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Beispiel ro Herstellung eines Derivates aus Caledon- i gelb G und
anderen Flavanthronen, Zink. , Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid. Es wird bei
einer Temperatur unter etwa 50 C ausgeführt und liefert ein blaues Derivat.
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62,2 Teile Methylschwefelsäurechlorid werden zu 2oo Teilen Pyridin
unter Rühren und Külhlen zugefügt. Man setzt dann langsam eine innige Mischung von
25 Teilen C aledongelb G (Flavanthron) und ro Teilen Zinktaub zu. Der Zusatz des
letzteren wird derart ausgeführt, daß die Temperatur 35 bis 40° C nicht übersteigt.
Nach dem Zusatz. der Farbe wird die Schmpelze bei gewöhnlicher Temperatur I½ Stunden
lang gerührt undhierauf in 6oo Teile kalten Wassers genossen und filtriert. Der
Rückstand hat eine dunkelblauschwarze Farbe. Er ist praktisch unlöslich in Wasser,
aber leicht löslich in Natronlauge und liefert hierbei eine glänzendblauviolette
Lösung, die Wolle und andere Fasern in blauvioletten Tönen färbt. die durch Eintauchen
in ein ein saures Oxydationsmittel enthaltendes Bad zu Gelb entwickelt werden können.
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Im Anschluß an dieses Beispiel hat sich gezeigt, daß die Kondensation
zwischen Flavantlhron und Mletlhylschwefelsäurechlorid bei Gegenwart von Pyridin
und einem Metall zwei bestimmte Produkte liefert.
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I. Einen violettschwarzen Stoff, der in Wasser schwach, aber in verdünnter
Natronlauge leicht löslich ist und hierbei eine glänzendblauviolette Lösung gibt.
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2. Einen orangeroten Stoff, der sowohl in Wasser wie in Alkali gleich
löslich ist. Wenn das Verfahren bei einer Temperatur unter etwa 5o° ausgeführt wird.
beispielsweise 35 bis 4o°, wobei Zink als Metall verwendet wird, erzielt man fast
ausschließlich das blaue Produkt. Verwendet man dagegen Kupfer als Metall und erhöht
die Kondensationstemperatur über etwa 5o°, beispielsweise 6o bis 8o°, so erzielt
man ein Produkt der roten Art.
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Mischungen der beiden Arten können ebenfalls je nach den obwaltenden
Bedingungen erzielt werden. Aber im allgemeinen hat sich gezeigt, daß bei Verwendung
niedriger Temperaturen und von Zink die blauviolette Form entsteht, während bei
höheren Temperaturen und bei Anwendung von Kupfer die rote Form erzielt wird.
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Beispiel rr Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines Derivates
aus Caledongelb G und anderen Flavanthronen, Zink. Pyridin und Meth_vlschwefelsäurechlorid.
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Es wird bei einer Reaktionstemperatur von etwa 5o° C ausgeführt und
liefert ein rötliches Derivat.
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12,4 Teile Methvlscliwefelsäureclilorid werden unter Kühlen und Rühren
zu 3o Teilen trocknem leichtem Pyridin zugesetzt. 'Man fügt dann eine innige Mischung
von 5 Teilen Flavanthron und 2 Teilen Zinkstaub zu. Die Temperatur der Mischung
wird dann auf 50 bis Oo° erhöht und eine Stunde lang bei dieser Temperatur gerührt.
Hierauf wird die Schmelze in 4oo Teile kalten Wassers genossen, das 3 Teile fein
verteilte Kreide in Suspension enthält. Die Mischung wird filtriert, und der das
lösliche Produkt enthaltende Rückstand finit 5oo Teilen Wasser, die 5 Teile
Natriumhlydiroxyd
enthalten. bei 7o° extralhiert. Der Extrakt wird heiß filtriert. Nach dlern Abkühlen
wird das Produkt durch Salz aus demn Filtrat gefällt. Das Produkt ist glänzendrot
und leicht löslich in Wasser. Es gibt eine orangerote Lösung. die Baumwolle, Wolle
und Seide in glänzendeln scharlachfarbigen Tonen färbt. die ztu dem Gelb des Flavanthrons
durch Eintauchen in ein Bad, das ein saures Oxydationsmiittel enthält. entwickelt
werden können. Beispiel I2 Technische Herstellung eines Derivates aus Caledongelb
G oder anderen Flavanthronen, Kupfer oder Kupferbronze. Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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12.4 Teile Metlhylschwefelsäureclhlorid werden zu 35 Teilen trockenem
leichtem Pyridin unter Kühlung zugesetzt. Hierauf wird eine innige Mischung von
5 Teilen Flavantlhron und 3 Teilen fein verteiltem reinem Kupfer oder Kupferbronze
zugefügt. die Temperatur der Schmelze bis auf 8o° erhöht und bei dieser Temperatur
I5 Minuten lang gehalten. Die orangegelbe Schmelze wird dann abgekühlt, und es werden
44 Teile Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o.88o) gemischt mnit 5o Teilen Wasser
zugesetzt. Diese Mischung wird dann filtriert, und es wird eine orangegelbe Paste
erhalten, die bei einer Temperatur von 6o° mit 5wo Teilen Wasser. das j Teile Natriumhydroxyd
enthält. extrahiert wird. Der Extrakt wird filtriert und ztu dem lebhaftorangeroten
Filtrat durch Zusatz von Salz ein scharlachroter fester Körper gefällt. Unm ein
trockenes Produkt zu erbalten, wird die Paste so trocken als möglich abfiltriert
und dann mit wasserfreiemn Natriumkarbonat, wie im Beispiel 3 beschrieben, gemischt.
Das gibt mit Wasser eine orangerote Lösung, welche Baumwolle. Wolle und Seide in
lebhaften scharlachroten Tönen färbt. Das Flavanthrongelb wird durch Nachbehandlung
des gefärbten Materials in einem ein saures Oxydationsmittel enthaltenden Bad entwickelt.
Beispiel I3 Herstellung eines Derivates aus Indigo, Zink, Pyridin und Metlhylsclhwefelsättrechlorid.
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37½f Teile Mlethylsclhwefelsäureclhlorid werden 3oo Teilen trockenem
leichtem Pyridin zugesetzt. Hierauf wird eine innige Mischung von 2o Teilen Indigopulver
und 3o Teilen Zinkstaub der Reaktionsmischung zugefügt. Man setzt dann 75 Teile
Mlethylsclhwefelsäturechlorid langsam unter Rühren zu, wobei die Reaktionsmischung
fmnit einer Kaltemischung von Esis und Salz gekühlt wird. Nachdem die Gesanmtmenge
des Metlhylsclhwefelsäiurechlorids zugesetzt ist, wird die Kältemischung entfernt
und die Temperatur der Schmelze langsam auf 55° erhöht und bei dieser Temperatur
I5 Minuten lang gehalten. Nach dem Abkühlen wird die Schmelze in 5oo Teile kalten
Wassers gegossen und so viel Natriumcarbonat zugefügt, daß die Mischung gerade alkalisch
wird. Das Pyridin wird dann durch Dampfdestillation entfernt und die leicht grüne
Mischung heiß filtriert. Nach dem Abkühlen setzt das Filtrat gelbe nadelförmige
Kristalle ab, die wenig löslich in kaltem und leicht löslich in heißem Wasser sind.
Der Rückstand von der Filtration wird mit einer weiteren Menge heißen Wassers extrahiert
und heiß filtriert. wobei nach dem Abkühlen eine weitere Kristallmenge erhalten
wird. Das Produkt kann aus Wasser oder zweckmäßig Natronlauge umkristallisiert werden.
Aus der letzteren wird es in Form gelber Nadeln erhalten, die keinen bestimmten
Schmelzpunkt aufweisen und nach der Verbrennung keine Asche hinterlassen. Sie enthalten
also kein Alkalisalz. Die Analyse gibt die folgenden Zahlen: C 32.I9. S-9.,46. H
₧5.II, N8,2j. H2O₧ 7₧7, und nach Behandlung mit sauren Oxydationsmitteln
liefert es 38,75 % Indigo. Das zu färbende Material wird in eine heiße Lösung des
löslichen Produktes eingetaucht, ausgewrungen und der blaue Ton des Indigo durch
Eintauchen des Materials in ein ein saures Oxydationsmittel enthaltendes Bad regeneriert.
Beispiel I4 Herstellung eines Derivates aus 5, 5'-dibrom - 6, 6' - diätlhoxybisthionaphthenindigo,
Zink, Pyridin, Methylschwefelsäurechlorid.
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Man läßt 7½ Teile 2Methylschwefelsäurechlorid langsam in 4o Teile
trockenes leichtes Pyridin einfließen und fügt dann eine Mischung von 4 Teilen 3,
5'-Dibrom-6, 6'-diätlhoxybistliionaphthenindigo und 6 Teilen Zinkstaub zu. Hierauf
setzt man I5 Teile Metlhylschwefelsäurechlorid langsam zu. Die Reaktionsmischung
-wird heftig gerührt und in einer Mischung von Eis und Salz gekühlt. Nachdem die
Gesamtmenge an Methylsclii--efels<itireclilorid zugesetzt ist, erhöht man die
Temperatur der Schmelze langsam auf j3_;' und hält sie r; Minuten bei dieser Temperatur.
Sie wird dann in Zoo Teile kalten Wasser: gegossen, das so viel N atriumcarbonat
enthält, um gerade eine alkalische lZeaktion zu erzielen. Das I'wridin -wird durch
Dampfdestillation entfernt. Hierauf wird der Gefäßinhalt heiß filtriert. Nach dein
Abkühlen setzt (las Filtrat einen gelblichweißen
Körper ab, der
durch Filtration gewonnen wird. Er ist schwer löslich in kaltem und leicht in heißem
Wasser und liefert eine schwachgelbliche Lösung. Er kann aus Wasser oder Natronlauge
umkristallisiert werden und liefert bei der Verbrennung praktisch keine Asche. Zwecks
Färbung wird das zu färbende Material in diese Lösung eingetaucht und darauf in
einem sauren Oxydationsmittel entwickelt. wobei der originalscharlachrote Ton des
Thioindigofarbstoffes erhalten wird. Beispiel I5 Herstellung eines Derivates aus
5, 7, 5', 7'-Tetrabromindigo, Zink, Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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Man läßt 7½' Teile Methylschwefelsäurechlorid langsam in 4o Teile
trockenes leichtes Pyridin einfließen und fügt dann eine innige Mischung von 4 Teilen
gepulvertem 5, 7, 5', 7'-Tetrabromindigo und 6 Teilen Zinkstaub hinzu. Alsdann läßt
man I5 Teile Methylscltwefelsäurechlorid langsam einfließen. Die Reaktionsmischung
wird stark gerührt und in einer Kältemischung aus Eis und Salz gekühlt. Nachdem
die Gesamtmenge des Methylschwefelsäurechlorids zugesetzt ist, wird die Temperatur
der Schmelze auf 55° erhöht und bei dieser Temperatur Io bis I5 Minuten gehalten.
Nach dem Abkühlen wird die Schmelze in Zoo Teile kalten Wassers gegossen und so
viel Soda zugefügt, dalli die Lösung gerade alkalisch wird. Das Pyridin wird durch
Dampfdestillation entfernt und hierauf der Gefäßinhalt heiß filtriert.
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Nach dem Abkühlen setzt das Filtrat einen gelblichweißen Körper ab.
Der Rückstand aus der Filtration wird mit Wasser extrahiert, um eine weitere Menge
des Produktes zu erhalten. Das Produkt ist langsam in kaltem und schnell in heißem
Wasser löslich und liefert hierbei eine schwachgelbe Lösung. Diese kann in ähnlicher
Weise wie das Produkt aus Indigo und 5, 5'-Dibrom-6, 6'-diäthoxybisthionaphthenindiga
und Natriumhydroxyd gereinigt werden. Aus Natronlaugelösung kann es in einer Form
erhalten werden, die bei der Verbrennung keine Asche liefert. Zum Färben wird das
Material in diese Lösung eingetaucht und darauf in einem Bade. das ein saures Oxydationsmittel
enthält. entwickelt, wobei die blaue Farbe des Tetrabromindigo regeneriert wird.
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Beispiel I6 Behandlung von anderen indigoiden Küpenfarbstoffen mit
Zink, Pyridin und Mlethylschwefelsä urechlorid nach den Angaben der Beispiele I
oder 3. Indigoide Küpenfarhstoffe können nach den Angaben der Beispiele r und 2
in Derivate übergeführt werden. Bei Verwendung von Brillantindigo BASF 2 B (4, 4'-Dichlor-7,
7'-dibromindigo) wird ein grünlichweißer fester Körper erhalten. Gruppe 2 Verschiedene
Metalle Beispiel I7 Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün, Eisen, Pyridin
und Methylschwefelsäurechlorid.
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I Tfeil Methylschwefelsäurechlorid wird zu 6 Teilen trockenem Pyridin
zugesetzt, dlas gut gerührt und gekühlt wird, so daß die Temperatur 3o° nicht übersteigt.
Eine innige Mischung von I Teil Caledonjadegrünpulver (Dimethoxydibenzanthron) und
I Teil Eisenspäne wird alsdann zugefügt. Unter beständigem Kühlen und Rühren erfolgt
der Zusatz von 2 Teilen Methylschwefelsäurechlorid, und zwar derart. daß die Temperatur
der Schmelze 5o° nicht übersteigt. Nach Beendigung des Zusatzes wird die Temperatur
auf 6o° erhöht und bei dieser Temperatur 2 Stunden lang unter fortgesetztem Rühren
erhalten. Die karmoisinfarbige Schmelze wird durch Gießen in 4o Teile kalten Wassers
aufgearbeitet, wobei ein rötlichvioletter fester Körper gefällt wird, der das gewünschte
stabile Produkt enthält. Dieses kann durch heilfies Wasser extrahiert werden, wobei
man I Teil Kreide zusetzt. um die Lösung neutral zu halten, oder durch warmne verdünnte
Sodalösung. Aus den resultierenden Lösungen kann das gewünschte stabile Produkt
ausgesalzen werden. Beispiel I8 Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün,
Kobalt, Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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I Teil Metlhylschwefelsäurechlorid wird zu Teilen trockenem Pyridin
zugesetzt, das gut gerührt und gekühlt ist. so daß die Temperatur 30' nicht übersteigt.
Hierauf wird eine innige Mischung von I Teil Caledonjadegrünpulver (Diinetlioxvdibenzantliron)
und i Teil fein verteiltem granuliertem Kobalt zugesetzt. Unter beständigem Rühren
und Kühlen werden 2 Teile 1letlivlscliwefels:iureclilorid derart zugesetzt. (Maß
die Temperatur der Schmelze 5o" nicht übersteigt. Nach Beendigun.;.des Zusatzes
wird die Temperatur auf t?oo erhöht und unter fortgesetztem Rühren hei <Mieser
=Temperatur 2 Stunden lang gehalten. Die entstehende dinkle purpurrote Schmelze
wird durch Zusatz kalten Wassers aufgearbeitet, von dem gefällten Niederschlag
ab@ltriert
und fmnit heißem Wasser extrahiert, dein entweder eine kleine Metnge Kreide oder
heißes verdünntes Alkali zugesetzt ist.
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Beispiel I9 Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün, Kupfer,
Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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I Teil Mletlhylschwefelsäurechlorid wird zu e6 Teilen trockenem Pyridin
zugesetzt. (las gut gerührt und gekühlt wird, so daß die Temperatur 30° nicht übersteigt.
Eine innige Mischung von I Teil Caledonjadegrünpulver (Dinmethoxydibenzanthron)
und I Teil reinem Kupferpulver (98 bis 99% Kupfergehalt) wird alsdann zugesetzt.
unter beständigem Kühlen und Rühren werden 2 Teile Metlhylschwefelsäurechlorid derart
zugefügt. daß die Temperatur der Schmelze 5o° nicht übersteigt. Nach Beendigung
des Zusatzes wird die Temperatur auf 6o° erhöht und bei dieser Temperatur 5 Stunden
lang gehalten. Die entstehende glänzende karmoisinrote Schmelze läßt man abkühlen
und gießt sie dann in o Teile kalten Wassers, wobei ein teerartiger fester Körper
gefällt wird. Die wässerige Schicht wird abgetrennt und der teerartige Rückstand
mit warmer Sodalösung extralhiert, wobei das feste lösliche Derivat entfernt wird.
Zu demn Soloextrakt wird Salz zugesetzt, wobei das stabile Produkt als ein dunkler
purpurfarbiger Körper abgetrennt wird.
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Beispiel 2o Herstellung eines Derivates aus Caledonjadiegrün, Aluminium,
Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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3 Teile Mlethylschwefelsäurechlorid werden 2o Teilen trockenem Pyridin
unter gutem Rühren und Kühlen zugesetzt. s o daß die Temperatur 30° nicht übersteigt.
Hierauf wird eine innige Mischung voll 3 Teilen Caledonjadegrünpulver (Dimetlhoxydibenzanthron)
und I,5 Teilen Aluminiumpulver zugesetzt, unter beständigem Kühlen und Rühren werden
6 Teile Methylschwefelsäurechlorid derart zugefügt, daß die Temperatur dleg Schmelze
5o° nicht übersteigt. Die Temperatur wird dann auf 6o° erhöht und hierbei S Stunden
lang gehalten. Man läßt dann die entstehende dunkelpurpurfarbige Schmelze abkühlen
und rührt sie in 2oo Teile kalten Wassers ein. wobei ein dunkelpurpurfarbiger Körper
gefällt wird. Aus diesem durch Filtration entfernten festen Körper kann das gewünschte
feste Produkt durch Extraktion mit Alkohol in IForm einer purpurroten Lösung abfltriert
werden. Zu dieser Lösung kann Wasser, das eine kleine Menge Alkali enthält, zugefügt,
und sie kann zum Färben von Baumwolle, Wolle. Seide und Kunstseide benutzt werden.
Der rote Ton kann in den Farbton des Caledonjadlegrüns durch die Verwendlung saurer
Oxydationsmittel übergeführt werden.
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Beispiel 2I Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegriin. Cadmium,
Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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I Teil Metlhylschwefelsäureclhlorid wird unter gutem Rühren und Kühlen
zu 6 Teilen trockenem Pyridin zugesetzt, so daß die Temperatur 3o° nicht übersteigt.
Hierauf wird eine innige Mischung von I Teil Caledonjadegrünpulver (Dimetlhoxydibenzanthron)
und 2 Teilen Cadmiumfeilspäne zugesetzt. Unter beständigem Kühlen und Rühren erfolgt
dann der Zusatz von 2 Teilen Metlhylsclhwefelsäurechlorid derart, daß die Temperatur
der Schmelze 5o° nicht übersteigt. Nach Beendigung des Zusatzes wird die Temperatur
auf 6o° erhöht und unter beständigem Rühren 3 Stunden lang bei dieser Temperatur
gehalten. Die entstehende dunkle karmoisinfarbige Schmelze läßt man dann abkühlen
und rührt sie in 7o Teile kalten Wassers ein, wobei ein dunkelpurpurfarbiger Körper
gefällt wird. Dieser wird durch Filtration entfernt. Das stabile lösliche Produkt
kann daraus entweder durch kochendes Wasser, das I Teil Kreide enthält, oder heißes
verdünntes N atriunmlhydroxyd extrahiert werden.
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Beispiel 22 Herstellung eines Derivates aus. Caledonjadegrün, Zunn,
Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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3 Teile Caledonjadegrünpulver (Dimethoxydibenzanthron), 3 Teile fein
verteiltes Zinn und 3o Teile Pyridin werden miteinander durch Rühren in einem mit
einem Kühlmantel versehenen Kessel gemischt. Hierzu werden S Teile Methylschwefelsäurechlorid
derart zugesetzt. daß die der Mischung 3o° nicht übersteigt. Nach Beendigung des
Zusatzes wird die dunkle purpurfarbige Schmelze in 3oo Teile ':alten Wassers gegossen,
das stark gerührt wird. Das körnige Filtrat wird abfiltriert und mit heißem Wasser
bei Gegenwart von Kreide oder mit heißem verdünntem Alkali extrahiert. Aus dem derart
erhaltenen Eitrakt wird der gewünschte Farbstoff in der gewöhnlichen Weise ausgesalzen.
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Iieispiel23 Herstellung eines Derivates aus Caledon- . jadegrün. Antimon,
Pyridin und 1Methylschwefelsä urechlorid.
I Teil Methylsclhwefelsäurechlorid
wird zu Teilen gut gekühltem und gerührtem trokkenem Pyridin zugesetzt, so ldaß
die Temperatur 3o° nicht übersteigt. Hierauf wird eine innige Mlischung von I Teil
Caledonjadegrünpulver (Dimethoxydibenzanthron) und 2 Teilen fein verteiltem Antimon
zugesetzt. Unter beständigem Kühlen und Rühren erfolgt dann der Zusatz von 2 Teilen
Metlhylschwefelsäurechlorid derart. daß die Temperatur nicht 5o° übersteigt. Nach
Beendigung des Zusatzes wird die Temperatur im Laufe einer halben Stunde auf 6o
bis 65'
erhöht und ilI½ Stunden lang bei dieser Temperatur unter beständigem
Rühren gehalten. Die entstehende dunkelpurpurfarbige Schmelze wird in kaltes Wasser
gegossen. Hierbei wird ein stumpf purpurfarbiger körniger Niederschlag gefällt.
Der Niederschlag ist wenig löslich in kaltem Wasser zu einer purpurfarbigen Lösung,
die gegebenenfalls nach mehrtägigem Stehen zu einer Suspension von regeneriertem
Caledonjadegrün umschlägt. Um das lösliche beständige Produkt in geeigneter Form
zu erhalten, wird der mattpurpurfarbige körnige -Niederschlag, der in seiner rohen
Form unbeständig erscheint, entweder mit heißem Wasser bei Gegenwart von Kreide
oder mit heißem verdünntem Alkali extrahiert. Aus dem Extrakt kann das derart erhaltene
haltbare lösliche Produkt durch Zusatz von gewöhnlichem Salz ausgesalzen werden.
Beispiel 2 Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün. Kupferbronze. Pyridin
und Mlethylschwefelsäureclhlorid.
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I Teil Caledonjadegrünpulver (Dimethoxydibenzatnthron), I Teil Kupferbronzepulver,
I Teil wasserfreies Zinkchlorid und Io Teile trockenes Pyridin werden miteinander
gemischt und gut gerührt. Während die Mischung mit kaltem Wasser gekühlt wird, werden
2.7 Teile Methylschwefelsäurechlorid derart zugesetzt, daß die Temperatur 3o° nicht
übersteigt. Die entstehende dunkelfarbige Schmelze wird in Wasser gegossen, wobei
ein dunkelpurpurfarbiger fester Körper gefällt wird. aus welchem die gewöhnliche
stabile Verbindung durch Extraktion mit warmer verdünnter Sodalösung extrahiert
wird.
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Beispiele5 Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün, einer
Mischung von Zink und Eisen als Metallstatub). l Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid.
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I Teil Caletdonjadegriinpulver (Dinmethoxydibenzanthron), o.5 Teile
Zink und o.5 Teile reduziertes Eisen werden mit S Teilen Pyridin gemischt und gut
gerührt, während die Mischung mit kaltem Wasser gekühlt wird. Hierauf werden 2,7
Teile Metlhylschwefelsäurechlorid derart zugesetzt, daß die Temperatur der Schmelze
3o° nicht übersteigt. Die glänzendrote Schmelze wird in So Teile kalten Wassers
gegossen, wobei ein dunkelpurpurfarbiger Niederschlag gefällt wird, aus dem das
gewünschte lösliche stabile Produkt durch Extraktion mit heißem Wasser oder warmem
verdünnten Alkali extrahiert wird. Gruppe 3 Verschiedene alkylierte Schwefelsäurechloride
Beispiel 26
Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün, Zink, Pyridin
und Äthylschwefelsäurechlorid.
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Man läßt 3 Teile Äthylschwefelsäurechlorid langsam in 2o Teilen trockenes
leichtes Pyridin unter Kühlen und Rühren einfließen. Hierauf wird eine innige Mischung
von 3 Teilen Caledonjadegrünpulver (Dimetlioxydibenzanthron) und 3 Teilen Zinkstaub
zugesetzt, und alsdann läßt man weitere 6 Teile Äthylschwefelsäurechlorid unter
Rühren und Kühlen langsam in die Reaktionsmischung einfließen, wobei eine Temperatur
von etwa 4o bis 45°' aufrechterhalten wird. Hierauf wird die dunkle purpurfarbige
Schmelze in Zoo Teile kalten Wassers gegossen und die Mischung filtriert, wobei
ein dunkelrotes Produkt erhalten wird. Das gewünschte lösliche Produkt wird durch
Extraktion mit heißem Wasser, das etwas suspendierte Kreide enthält, erhalten. Das
lösliche Derivat gibt eine lebhaftrote Lösung, welche Baumwolle, Wolle und Seide
mit lebhaften orangeroten Tönen färbt, die durch Eintauchen in ein ein saures Oxydationsmnittel
enthaltendes Bad zu Grün entwickelt werden können.
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Beispiel 27
Herstellung eines Derivates aus Caledongelb G und
anderen Flavanthronen, Zink, Py ridin und Äthylscliwefelsäurechlorid.
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15 Teile Äthylscliwefelsäureclilorid werden unter Rühren und Kühlen
langsam 3o Teilen trockenem leichtem Pyridin zugesetzt. Man fügt dann eine Mischung
von 5 Teilen gepulvertem Flavanthron und 3 Teilen Zinkstaub zu, wobei die Temperatur
auf ;o° 15 bis 30 Minuten lang aufrechterhalten wird. Die dunkelblauschwarze
Schmelze wird in 300 Teile halten Wassers gegossen und filtriert, wobei ein dunkelblaugrüner
-Niederschlag erhalten wird, der leicht in verdünnter -Na- I tronlaugelösung löslich
ist und hierbei eine glänzende blauviolette Lösung liefert, welche
Baumwolle,
Wolle und Seide in glänzendblauvioletten Tönen färbt. Das Flavantlhrongelb kann
durch Eintauchen in ein ein saures Oxvdationsmittel enthaltendes Bad entwickelt
werden. Beispiel 28 Herstellung eines Derivates aus Indigo. Zink, Pyricdin und Äthylschwefelsäurechlorid.
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Teile Äthylschwefelsäurechlorid werden zu 4o Teilen trockenem leichtem
Pyridin zugesetzt. Man fügt dann eine innige Mischung von 4 Teilen gepulvertem Indigo
und 6 Teilen Zinkstaub zu. Man läßt dann I8 Teile Äthylschwefelsäurechlorid langsam
einfließen. Die Reaktionsmischung wird stark gerührt und in einer Kältemischung
aus Eis und Salz gekühlt. Nachdem die Gesamtmenge des Ätlhylsclhwefelsäurechlorids
zugesetzt ist, wird die Temperatur der Schmelze langsam auf 45° erhöht und bei dieser
Temperatur I5 Minuten lang gehalten. Nach dein Abkühlen wird die Mischung in 2oo
Teile kalten Wassers gegossen und so viel Sodalösung zugesetzt, daß die Mischung
gerade alkalisch wird. Das Pyridin wird durch Dampfdestillation entfernt und der
Rückstand aus dieser Destillation heiß filtriert. lach dem Abkühlen werden gelbe
nadelförmige Kristalle erhalten. Der Rückstand aus der Filtration wird mit heißem
Wasser extrahiert, wobei noch mehr Produkt erhalten wird. Die gelben nadelförmigen
Kristalle sind wenig löslich in kaltem Wasser, aber leicht löslich in heißem und
liefern eine schwachgelbe Lösung. Gefärbt kann durch Eintauchen des zu färbenden
Stoffes in diese Lösung und darauf folgendes Entwickeln in einem ein saures Oxydationsmittel
enthaltendes Bad werden, wobei der blaue Ton des Indigo regeneriert werden kann.
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Gruppe 4 Verschiedene tertiäre organische Basen und Verdünnungsmittel
Beispiel 29 Herstellung eines Derivates aus Indigo, Zink, Dimethylanilin und Methlschwefelsäurechlorid.
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7½ ,Teile Methylschwefelsäurechlorid wer-Gien zu 4o Teilen trockenem
Dimethylanilin zugesetzt. Hierauf wird eine innige Mischung von 4l Teilen gepulvertem
Indigo und 6 Teilen Zinkstaub zugefügt, und man läßt dann weitere I5 Teile Metlhylsclhwefelsäureclhlorid
langsam einlaufen. Die Reaktionsmischung wird stark gerührt und in einer Kältemischung
aus Eis und Salz gekühlt. Nachdem die Gesamtmenge des Metlhylschwefelsiiureclhlorids
zugesetzt ist, erhöht man die Temperatur langsam auf 55° und rührt fortgesetzt I5
Minuten lang. Die Schmelze wird in 2oo Teile kalten Wassers gegossen und so viel
Sodalösung zugefügt, daß die Mischung gerade alkalisch wird. Das Dimethylanilin
wird durch Dampfdestillation entfernt und der Rückstand aus der Filtration heiß
filtriert. Das blasse gelblichgrüne Filtrat enthält das lösliche Produkt, das beim
Abkühlen in Form blaßgelber Kristalle sich absetzt. Gefärbt kann hiermit werden
durch Eintauchen in eine Lösung des Produktes und darauf folgendes Behandeln mit
einem sauren Oxydationsmittel, wobei die blauen Indigotöne entwickelt werden. Beispiel
3o Herstellung eines Derivates aus Caledonjadegrün, Zink, Chinaldin und Mlethylschwefelsäurechlorid.
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I Teil Methylsclhwefelsäiurechlorid wird zu Io Teilen trockenem Chinaldin
(Alphamethvlchinolin) zugesetzt. Die Mischung wird gut in Wasser gekühlt und gerührt.
Hierauf fügt man eine innige Mischung von I Teil Zinkstaub und I Teil Caledonjadegrünpulver
(Dimethoxydibenzanthron) zu. plan setzt dann 2 Teile Mlethylschwefelsäurechlorid
derart zu. daß die Temperatur der Schmelze am Ende des Zusatzes auf 55 bis 6o° steigt.
Kühlung ist nicht erforderlich. Die Temperatur wird auf 6o° etwa eine halbe Stunde
lang gehalten. Die dunkle karmoisinfarbige Schmelze wird zu Ioo Teilen kaltem Wasser
zugesetzt, das eine kleine Menge Soda enthält. Es wird dann zur Entfernung des Chinaldins
mit Dampf destilliert. Nach Beendigung der Dampfdestillation, die verhältnismäßig
lange dauert, wegen der Schwierigkeit der Entfernung des Chinaldins, wird der zurückbleibende
schwärzliche feste Körper aus der Lösung durch Filtration abgetrennt und mit kochender
I ° @iger Sololösung extrahiert. Der alkalische Extrakt. wird mit gewöhnlichem Salz
behandelt. etwa io g auf ioo g Lösung, wobei ein purpurfarbiger Niederschlag gefällt
wird. Dieser Niederschlag ist etwas löslich in kochendem Wasser, mehr in kochendem
Alkali. 'Mit dieser wässerigen oder alkalischen Lösung kann das Färben in der gewöhnlichen
Weise ausgeführt werden, wobei das Gewebe einen lachsfarbigen Ton erhält, der zu
dem Grün durch geeignete Oxvdationsinittel entwickelt werden kann. Beispiel 31 Herstellung
eines Derivates aus Indigo. Zink, Chinolin und 'lethN-1_sclnN-efelsäurechlorid.
@
Teile Metlhylsclhwefelsäiureclhlorid werden zu 2I Teilen trockenem Pyridin zugesetzt,
dlas gut gerührt und gekühlt wird, so daß die Temperatur 3o° nicht übersteigt. Hierauf
wird eine innige Mischung voll 2 Teilen Indigopulver und 3 Teilen Zinkstaub zugesetzt.
Unter beständigem Kühlen und Rühren werden dann S Teile Metlhylschwefelsäurechlorid
derart zugesetzt, daß die Temperatur der Schmelze 5o° nicht übersteigt. Nach Beendigung
des Zusatzes wird die Temperatur langsam auf 55° erhöht und eine Stunde lang bei
dieser Temperatur gehalten. Die entstehende schmutzigblaue Schmelze wird in kaltes
Wasser gebracht, das einen kleinen Überschuß von Natriumkarbonat enthält. und dann
so schnell als möglich mit Dampf destilliert, bis das gesamte Chinolin entfernt
ist. Durch Filtrieren der entstehenden heißen Mischung wird ein braungelbes Filtrat
erhalten, das dlas gewünschte haltbare Produkt enthält, das dfurch Zusatz von Salz
abgeschieden wird. Das stabile lösliche Derivat löst sich in warinem Wasser und
verdünnter Soda. Baumwolle. Wolle, Seide und Kunstseide können hiermit in konzentrierter
Lösung behandelt werden, wobei sie eine hellrötlichbraune Farbe erhalten, die zu
dem Indigoblau durch geeignete Oxydationsmittel entwickelt werden kann. Beispiel
32
Herstellung eines Derivates aus Caledongelb G. Zink, einer Mischung von
Pyridin und Chlorbenzol und Mlethylschwefelsäurechlorid.
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Eine innige Mischung von 3 Teilen Flavanthron und 3 Teilen Zinkstaub
wird I5 Teilen trockenem leichtem Pyridin zugesetzt. das mit I6,5 Teilen Chlorbenzol
gemischt ist. Die Mischung wird stark gerührt und I2 Teile Mletlhylschwefelsäurechtorid
langsam zugesetzt. Wenn dieses vollständig zugefügt ist, wird die Schmelze weitere
2 Stunden lang gerührt, dann in Wasser gegossen, wobei der Farbstoff in Form eines
dunkelblaugrünen Niederschlages ausfällt. Dieser wird durch Filtration abgetrennt.
Er ist unlöslich in Wasser, aber leicht löslich in verdünnter Natronlaugelösung
zu einer lebhaftblauvioletten Lösung, welche Baumwolle und Wolle in lebhaftblauvioletten
Tönen färbt, die zu dem F lavanthrongelb durch Eintauchen in ein ein saures Oxydationsmittel
enthaltendes Bad entwickelt werden kann.
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Beispiel 33 Herstellung eines Derivates aus Caledonblau R. Zink, Pyridin,
Schwefelkohlenstoff und Metlhylschwefelsäurechlorid.
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Eine innige Mischung von 3 Teilen gepulvertenm Indanthron (n-Dilhydro-I,
2', 2, I'-anthrachinonazin), 2 Teilen Zinkstaub und 3 Teilen kristallinischem Stannochlorid
werden zu 3o Teilen trockenem leichtem Pyridin zugesetzt. Die Mischung wird stark
gerührt und darauf Io Teile Methylschwefelsäurechlorid gemischt mit I3 Teilen Schwefelkohlenstoff
langsam zugesetzt und die Mischung auf dem Wasserbad am Rückflußkühler erhitzt.
Die Mischung wird dann in kaltes Wasser gegossen, wobei der Farbstoff gefällt und
aus der Pyridinwasserlösung durch Filtration getrennt wird. Die Reinigung des Produktes
wird durch Auflösen in heißer I %iger Natronlaugelösung, Kühlen und Fällen durch
Zusatz von Salzen zur Lösung bewirkt. Das. Produkt ist ein rotvioletter fester Körper.
der in Wasser löslich ist und hierbei eine tiefrote Lösung liefert, welche 'Volle
und Seide in glänzendrotvioletten Tönen färbt, und nach Entwicklung in einem ein
saures Oxydationsmittel enthaltendes Bad dlas Originalblau des Indanthrons liefert.
Beispiel 34 Dieses Beispiel bezieht sich auf Indantlhron, Zink, Pyridin und Methylschwefelsäurechlorid
(Methylchlorsulfonat).
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3o Teile Pyridin, 3 Teile Indanthron, 3 Teile Zinkstaub und I Teil
Kupfer werden gemischt und auf g95° erhitzt, 9 Teile Methylchlorsulfonat werden
dann langsam zugesetzt, so daß die Temperatur 95° nicht übersteigt. Dieser Zusatz
dauert etwa eine Stunde. Es werden dann 3o Teile Pyridin zugefügt und 6 Teile Natriumlhydroxyd
in Form einer 2o %igen Lösung. Nach vollständigem Umrühren wird, die entstehende
Mischung mit Wasser auf Iooo Teile gebracht, und es werden weitere 4o Teile Pyridin
zugesetzt, so daß der Pyridingehalt der Lösung Io °% beträgt. Man bringt dann die
Mischung zum Kochen, wobei das Farbstoffderivat in Lö-, sung geht, und filtriert.
Das Filtrat wird zur Entfernung des Pvridins mit Dampf destilliert und alsdann Salz
zur Fällung des Farbstoffderivates zugesetzt. Dieses wird dann abfiltriert und in
Form einer Paste gewonnen.
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Wenn ein trockenes Produkt erhalten werden soll, wird die Paste mit
wasserfreiem Natritnnkarbonat gemischt, wie dies bei Dimetlioxvdibenzanthron im
Beispiel 3 beschrieben ist.
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Wie in den Beispielen angegeben ist, ist die Erfindung nicht auf die
Verwendung von Zinkstaub oder 'lethylscliwefelsiiurechlori(l beschränkt, es kann
jedes geeignete Metallpulver. wie Kupfer, beispielsweise insbesonfiere Kupferbronze.
benutzt werden und jedes andere Alkvlschwefelsäureclilorid. "
Als
Base Ksann jede geeignete tertiäre organische Base Verwendung finden, aulßer Pvridin,
beispielsweise Chinolin oder Dimethyvlanilin oder Homologe oder Substitutionsprodukte
dieser Base.
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Das Verfahren kann zum Färben von Baumwolle, Wolle, Natur- und Kunstseide
und Stroh Verwendung finden.
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Die nach dem obenbeschriebenen Verfahren hergestellten Farbstoffe
sind im allgemeinen gegen Luft beständig, wenig löslich in kaltem und mehr löslich
in heißem Wasser. löslich in verdünntem Alkali und in einigen Fällen auch in verdünnten
Säuren löslich.
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Die Konstitution der primären Reaktionsprodukte bei dem beschriebenen
Verfahren ist schwierig festzustellen. Soweit sich aber bis jetzt feststellen ließ,
scheint es sich nicht um Alkvlschwefelsäureester zu handeln. Beispielsweise im Falle
von Indigo scheint es ziemlich sicher zu sein. daß (las primare Produkt nicht ein
Alkvlschwefelsätureester-, sondern ein Methylpyridinclerivat der Indigoschwefelsäure
ist.
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Die Erfindung unterscheidet sich von den Verfahren, bei welchen eine
Leukoverbindung als Ausgangsmaterial verwendet wird, dadurch, daß die Leukoverbindungen
bei denm vorliegenden Verfahren nicht erzeugt werden.
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Es scheint, daß das vorliegende Verfahren ein solches ist, bei welchem
Pvridin, Schwefeltrioxyd o. dgl. unter Mitwirkung eines Metalls sich selbst direkt
an die Ketongruppen eines Küiipenfarbstoffes anheftet unter Bildung eines koordinierten
metalltertiären Basenkomplexes.
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Die Bildung einer Leukoverbindung braucht zur Erklärung der Reaktion
nicht angenommen zu w-erden. Tatsachlich ist auch in den meisten Fällen die Bildung
einer Leukoverbindung nicht anzunehmen, und zwar infolge der Abwesenheit von Wasser,
Säuren oder verfügbarem Wasserstoff.
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Es sei noch zum Ausdruck gebracht, daß die besten Ergebnisse unter
wasserfreien Bedlingurgen erhalten werden. Schon kleine Wassermengen genügen, um
das Zustandekommen der Reaktion z u verhindern.
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Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Farbstoffe können
zum Drucken und zum direkten Färben von Geweben nach Hydrolvse und Oxydation auf
den Fasern Verwendung finden.
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Das Drucken Gier Produkte nach der Erfindung kann nach demn im englischen
Patent 245 587 beschriebenen Verfahren erfolgen.