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Registrierender Wirbelstrom-Geschwindigkeitsmesser Die vorliegende
Erfindung betrifft . eine Verbesserung an registrierenden Geschwindigkeitsmessern
nach dem Wirbelstromprinzip.
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Die Erfindung bezweckt, den Geschwindigkeitsmesser, der einerseits
die Vorteile eines Wirbelstromtachometers besitzt und anderseits mit einer Registriervorrichtung
versehen ist, derartig auszubilden, daß durch die Aufzeichnung der Geschwindigkeitskurve
die Genauigkeit der Geschwindigkeitsanzeige des nur geringe Einstellkräfte aufweisenden
Wirhelstrominstrumentes nicht leidet.
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Bei Wirbelstrom-Geschwindigkeitsmessern ist an sich die intermittierende
Registrierung bekannt. Es ist ferner bei registrierenden Geschwindigkeitsmessern
üblich, den Schreibstift an seiner Verstellvorrichtung, die aus einer Zahnstange
besteht, federnd zu befestigen. Schließlich kennt man auch das Ausbalancieren der
Anzeigevorrichtung bei Meßeinrichtungen mit geringer Stellkraft. wobei das Ausbalancieren
durch Anordnen eines Gegengewichtes am Zeiger oder, wenn eine Trommel als Anzeigeorgan
verwendet wird, durch Anbohren der Trommelwand herbeigeführt wird.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Wirbelstrom-Geschwindigkeitsmessern,
bei denen die Einstellung der Anzeigetrommel über ein ausbalanciertes Svstem auf
einen registrierenden Schreibstift übertragen wird, ein auf der Anzeigetrommelachse
angeordnetes Zahnrad mit zwei zueinander gegenläufigen Zahnstangen kämmt, wobei
die eine den Schreibstift trägt und beide gegenläufige Teile in bezug auf die Achse
ausbalanciert sind.
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Die Abbildungen geben ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
wieder.
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Im Bild i ist eine Vorderansicht des registrierenden Geschwindigkeitsmessers
dargestellt, -und im Bild :2 ein Seitenriß, teilweise geschnitten. Bild 3 zeigt
den Träger des Schreibwerks, von hinten gesehen. Bild. gibt eine Ansicht des Schreibers
und des Rollenwerks von vorn und Bild 5 eine Draufsicht hiervon.
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Zwischen den Polschuhen i des feststehenden Dauermagneten 2 ist der
mehrpolige Anker 3 angeordnet, der von der Antriebsachse 4. durch das Räderpaar
5 in Umdrehungen versetzt wird und hierdurch in der Anzeigetrommel6 Wirbelströme
hervorruft. Infolgedessen wird in bekannter Weise auf die Anzeigetrommel6 eine Drehkraft
ausgeübt, der sie nachgibt bis zum Gleichgewicht mit den Gegenfedern 7. Der Verdrehungswinkel
der Anzeigetrommel 6 ist ein Maß für die Umlaufsgeschwindigkeit der Antriebsachse
.I und wird durch den Zeiger 8 über einem in Bild i der besseren Deutlichkeit wegen
weggelassenen Zifferblatt unmittelbar abgelesen. Auf der Achse 9 der Anzeigetrommel
6 sitzt ein Zahnrädchen io, das mit zwei zueinander gegenläufigen leichten Zahnstangen
i i und 12
kämmt. An der Zahnstange 12 ist ein federnder Hebel 13 befestigt,
der an seinem oberen Ende den Schreibstift 14 trägt. Das Gewicht
der
Zahnstange i t ist gleich dem der Zahnstange 12 einschließlich des federnden Hebels
13 und Stiftes 14. Die beiden Zahnstangen i i und 12 sind in bezug auf das Zahnrädchen
io und die Achse 9 ausbalanciert, so daß die Schwerkraft und auch Massenträgheitskräfte
infolge von Erschütterungen keinen Einfluß auf .die Stange der Anzeigetrommel6 haben.
Zur praktisch reibungslosen Parallelführung der Zahnstangen i i und 12 gleiten diese
mittels sogenannter Lochsteine 15 und 16 auf den fein polierten Drähten 17 und i8.
Diese Lochsteine sind im Instrumentenbau bekannt, jedoch für einen anderen Zweck,
nämlich zur Lagerung von Achszapfen; sie bestehen aus Saphir, Achat, poliertem Neusilber
und ähnlichem Werkstoff. Je ein zweiter, parallel gespannter Draht i9 und 2o wird
von dem Drahtbügel 21 und 22 umfaßt, wodurch die Zahnstangen i i und 12 gegen Verdrehung
gesichert sind. Diese Drähte, in einer Ebene senkrecht zur Achse 9 liegend, sind
auf dem Schreibwerkträger 23 gespannt, der sich oben in eine Schiene 24 fortsetzt,
parallel zum federnden Hebelarm 13 und in geringem Abstand hiervon. Der Schreibstift
14 stellt sich entsprechend der Verstellung der Zahnstange 12, d. h. entsprechend
der j eweiligen Geschwindigkeit, der Höhe nach frei ein gegenüber dem Registrierstreifen
25. Dieser wird in bekannter Weise quer vorwärts bewegt, und zwar gemäß den Abb.
2, 4 und 5 des Ausführungsbeispiels in Abhängigkeit vom Weg. Die Antriebsachse 4
des registrierenden Geschwindigkeitsmessers treibt auch mit geeigneter Untersetzung
durch das auf ihr sitzende Zahnrad 26 über das Zahnrad 27 die Aufwickelrolle 28
des Registrierstreifens 25 an, der von der Vorratsrolle 29 sich abwickelt und über
die Lenkrolle 30 und 31 geführt wird entlang der Abdeckplatte 32, die in
Bild 5 dargestellt, in Bild 4 durch strichpunktierte Umrißlinie angedeutet ist.
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Anstatt eines solchen Antriebs des Registrierstreifens kann dieser
auch durch ein besonderes Uhrwerk nach der Zeit fortbewegt werden, oder Weg- und
Zeitantrieb, lassen sich, wie ebenfalls bekannt ist, vereinigen, derart, daß das
Uhrwerk nur bei Stillstand des Fahrzeugs in Tätigkeit tritt.
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Hinter dem Registrierstreifen 25 ist ein walzenförmiger, mit einem
elastischen, nachgiebigen Überzug versehener Körper 33 angeordnet; dessen Achse
34 liegt parallel zur Bewegungsrichtung des Stifts 14 und ist im Rahmen 35 gelagert,
der um die Achse 36 durch den Hebelarm 37 schwenkbar ist. Der Hebelarm 37 wird durch
die Kurvenscheibe 38 gegen die Feder 39 angehoben, und mit ihm bewegt sich der Rahmen
35 mit der Walze 33 vom Registrierstreifen 2 weg. Kommt der Hebel 37 unter Wirkung
der Feder 39 auf der Kurvenscheibe 38 plötzlich zum Einfall, so wird die Walze 33
durch den Ausschnitt 40 in der Abdeckplatte 32 gegen den Registrierstreifen25 geschleudert;
vermöge ihrer lebendigen Kraft schnellt sie über ihre Ruhelage hinaus, hebt den
Registrierstreifen 25 ein wenig von der Vorderfläche der Ab,deckplatte 32 ab und
drückt ihn für einen Augenblick gegen den Stift 14; dieser gibt federnd nach, legt
sich mit seiner Rückseite an die Schiene 24 und gräbt in das Papier eine deutliche
Marke entsprechend der Höhenlage des Stifts 14, d. h. entsprechend der jeweiligen
Geschwindigkeit. - Dieser Vorgang vollzieht sich in ganz kurzer Zeit, so daß weder
die Einstellung des Stifts 14 noch die Vorwärtsbewegung des Registrierstreifens
25 beeinflußt werden kann. Abgesehen vom Augenblick der Aufzeichnung läuft der Papierstreifen
frei zwischen der Walze 33 und dem Stift 14 hindurch, wie auch dieser ohne Berührung
mit der Schiene 24 sich frei auf und ab bewegen kann.
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Die Kurvenscheibe 38 erhält ihren Antrieb entweder von einem Uhrwerk
oder, wie im Ausführungsbeispiel, von der Antriebsachse aus durch Vermittlung der
Zahnräder 26 und 41. Die Übersetzung wird beispielsweise so gewählt, daß nach je
5 oder io m Weg ein Registrierschlag ausgeübt wird. Die punktförmigen Marken können
so dicht nebeneinander liegen, .daß bei den üblichen Geschwindigkeitsänderungen
der Eindruck einer geschlossenen Linie hervorgerufen .wird.
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Im übrigen ist für die Erfindung naturgemäß unwesentlich, wie die
Wirbelströme in der Anzeigetrommel6 erzeugt werden. An Stelle des feststehenden
Magneten mit umlaufendem Mehrpolanker läßt sich demnach auch in bekannter Weise
ein umlaufender Dauermagnet verwenden.