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Fahrtkontrollvorrichtung zum Aufzeichnen der Fahrzeugerschütterungen
Es sind bereits verschiedene Fahrtkontrollvorrichtungen zum Aufzeichnen der Erschütterungen
bekannt, um die Verantwortung bei irgendwelchen Transportschäden feststellen zu
können. Bei diesen Fahrtkontrollvorrichtungen werden die Erschütterungen des Instrumentenrahmens
gegenüber einer abgefederten trägen Masse auf einer durch ein Uhrwerk angetriebenen
Registrierfläche aufgezeichnet, und zwar ist der Schreibstift mit der trägen Masse
verbunden und die Schreibfläche nebst Uhrwerk an dem Gehäuse oder an dem Rahmen
des Apparats befestigt.
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Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sie kompliziert ist und daß
insbesondere das empfindliche Uhrwerk nebst Schreibflächenantrieb den gesamten Stößen
des Fahrzeuges selbst ausgesetzt ist. Infolgedessen werden diese Teile der Registriervorrichtung
sehr schnell abgenutzt, bekommen ein unzulässiges Spiel, so da.ß die unbedingt erforderliche
Genauigkeit nicht mehr aufrechterhalten werden kann.
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Demgegenüber hat man bereits vorgeschlagen, die ganze Registriervorrichtung
selbst auf Federn anzuordnen, die an dem Gehäuse des Apparats angeordnet sind. Aber
die Schwingungen der Registriervorrichtung überlagern sich den Schwingungen der
trägen Masse, und infolgedessen ist praktisch eine Aufzeichnung auf dem Papierblatte
unsicher. Bei der vorliegenden Erfindung werden alle diese Nachteile vermieden.
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Das Neue und Wesentliche besteht darin, daß die Registrieroberfläche
mit dem Uhrwerk die träge Masse selbst bilden und der Schreibstift fest an dem Instrumentenrahmen
bz«T. am Gehäuse desselben angeordnet ist. Diese. Anordnung bietet den Vorteil,
die Herstellung der Vorrichtung außerordentlich zu vereinfachen. Das Uhrwerk und
die Schreibfläche sind auch den allerheftigsten Stößen des Fahrzeuges nicht ausgesetzt,
so daß eine genaue Aufzeichnung aller Erschütterungen auch bei noch so langer Benutzungsdauer
gewährleistet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist auf der beiliegenden
Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht eines Güterwagens, der mit einer Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung ausgerüstet ist.
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Abb. 2 ist eine schematische Draufsicht auf den Apparat.
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Abb. 3 ist ein Längsschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
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Der Apparat besteht aus einem Gehäuse i, das die gesamten Teile, insbesondere
die beweglichen Teile, der Vorrichtung .umschließt. Eine Registriertromme12 rotiert
auf einer Achse x-x unter -der Wirkung eines Uhrwerkes, das aber der Einfachheit
halber nicht
dargestellt ist. Je nach der Einstellung macht die
Trommel eine Umdrehung, sei es in 24 Stunden, in ä Tagen, in 15 Tagen oder
länger, je- nach Wunsch. Die Achsex-x ist auf einer Platte 3 befestigt, welche auf
den Schienen 41, 42 gleiten kann. Diese Schienen 41, 4=' sind an dem Gehäuse befestigt.
Die verschiebbare Grundplatte 3 wird durch Federn 51, 5=, 53, 54, die um die Gleitschienen
41, 42 gewickelt sind, in der Mitte des Gehäuses in Stellung gehalten. Die Enden
der Federn stützen sich auf die Seitenwandungen des Gehäuses i. Die Federn 5 haben
den Zweck, die Mittellage der Grundplatte 3 und damit der Trommel e zu sichern,
indem die Grundplatte 3 auf den Schienen 41, 4= verschoben wird. Ein Schreibstift
6 ist an dem Ende eines Halters 7 befestigt, der seinerseits von dem Gehäuse i getragen
wird. Der Schreibstift ruht auf der Oberfläche der Trommel e.
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Der Apparat wird nun unter den gleichen Bedingungen wie das Frachtgut
auf den Waggon aufgebaut, um die Fahrt zu kontrollieren.
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Man kann beispielsweise den vorliegenden Apparat auf der Plattform
eines Güterwagens anordnen, welcher ein zerbrechliches Frachtgut, beispielsweise
Glas o. dgl., enthält (vgl. Fig. i).
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Wenn eine übermäßige Erschütterung während der Fahrt auftritt, so
wird der Stoß auf das Gehäuse i übertragen, welches die Anordnung umschließt. Infolge
ihrer Trägheit nimmt die Grundplatte 3 und die zugehörige Registriertromme12 an
den Erschütterungen nicht teil, verschiebt sich also relativ zu dem Gehäuse auf
den Schienen 41 und 4@.
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Die Bewegung der Registriertr ommel wird durch den Schreibstift 6
registriert, und zwar in Form eines Schriftzuges, der parallel der Drebachse der
Trommel verläuft. Man kann auch beispielsweise auf der Trommel e ein Papier mit
Zeiteinteilung anordnen, welches alsdann den Augenblick des Stoßes genau erkennen
läßt, während eine Teilung senkrecht zu der ersten die Größe der Verschiebung 'der
Registriertrommel 2 gegenüber dem Schreibstift 6 anzeigt und auf diese Weise auf
Grund einer vorhergegangenen Eichung die Stärke des Stoßes erkennen läßt. Auf diese
Weise erhält - man eine Fahrtkontrollvorrichtung, welche außerordentlich einfach
hergestellt werden kann und bei welcher der sehr empfindliche Uhrwerksantrieb der
Registriervorrichtung gegen die heftigsten Erschütterungen des Fahrzeuges geschützt
ist, da er mit der trägen Masse verbunden ist und diese infolge ihrer Trägheit an
den Erschütterungen nicht wesentlich teilnimmt.