DE55988C - Verfahren zur Darstellung von Anthranilsäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Anthranilsäure

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DE55988C DENDAT55988D DE55988DA DE55988C DE 55988 C DE55988 C DE 55988C DE NDAT55988 D DENDAT55988 D DE NDAT55988D DE 55988D A DE55988D A DE 55988DA DE 55988 C DE55988 C DE 55988C
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KAISERLICHES J»
PATENTAMT.
Die Untersuchungen von A. W. Hofmann, betreffend die Einwirkung von Brom und Alkalien auf Amide (Ber. d. d. eh. Ges., XIV,: 2725; XV, 407, 752, 762) ergaben, dafs hierbei die Säureamide unter Austritt von Kohlensaure in Amine übergehen. S. Hoogewerff und W. A. van Dorp fanden spater, dafs auch durch unterbromigsaures Kali aus diesen Säureamiden die Amine gebildet werden (Rec. d. tr. eh. d. Pays-Bas, V, 252; VI, 373; VIII, 173). Sie constatirten ferner eine ! ganz ähnliche Umsetzung der Säureimide. So führten sie Succinimid durch Einwirkung von unterbromigsaurem Kali in ß-Amidopropionsäure über (Vcrslagcn en Mededeelingen der Koninkl. Akademie v. Wetensch. Afd. Natuurkunde III. Reeks, Deel VII, p. 216). Ein analoger Vorgang liegt dem folgenden vom Phtalimid ausgehenden Verfahren zur Darstellung von Anthranilsäure zu Grunde.
Anthranilsäure bildet sich, wenn man j Molecül Phtalimid bei Gegenwart von fixen Alkalien oder von Erdalkalien \K OH, Na OH, Ca(OH)2, Ba(OH)2, Sr(OH)2) und Wasser mit ι Molecül eines unterchlorigsauren oder unterbromigsauren Salzes (es wurden die Kalium-, Natrium-, Calcium-,' Barium-, Strontium- und Magnesiumsalze benutzt) zusammenbringt und die Mischung erwärmt. Anthranilsäure wird auch gebildet, wenn man in der alkalischen Phtalimidlösung selbst durch Einleiten von Chlor oder Zusatz von Brom ein Hypochlorit oder Hypobromit sich bilden läfst und dann erwärmt. Man kann auch nach dem ursprünglich von Hofmann für Amide der Monocarbonsäuren angegebenen Verfahren Phtalimid (1 Molecül) mit Brom (1 Molecül) übergiefsen, dann überschüssiges Alkali langsam zufügen und schliefslich erwärmen.
Alle diese Modifkationen lassen sich im Grunde genommen auf eine Reaction zurückführen, welche bei Anwendung von Natronhydrat und unterchlorigsaurem Natron durch folgende Gleichung ausgedrückt wird:
C6 i74%)NH+ 3 Na OH+ Na O Cl
Statt der Verbindungen des Natriums können die entsprechenden Verbindungen von Kalium^ oder der Erdalkalien, und statt des Hypochlorits ein Hypobromit genommen werden. Nur ist,' um gute Ausbeuten zu erzielen, stets darauf zu achten, dafs man — im Verhältnifs zum Phtalimid — das unterchlorig- oder unterbromigsaure Salz genau nach den durch die Gleichung bedingten Mengenverhältnissen anwendet, und dafs mindestens so viel Alkali oder Erdalkali genommen wird, als die Gleichung angiebt. ' .
Auch kann man von der Phtalaminsäure ausgehen, die sehr leicht (s. Aschau, Ber. d. d. eh. Ges., XIX, 1401) aus dem Phtalimid entsteht, und diese in derselben Weise wie das Imid in Anthranilsäure umwandeln.
Gute Ausbeuten wurden bei Einhaltung der folgenden Bedingungen erhalten: 1 Gewichtstheil fein vertheiltes Phtalimid wird gleichzeitig mit 2 Gewichtstheilen festem Natronhydrat in 7 Gewichtstheilen Wasser unter Kühlung auf-

Claims (1)

  1. gelöst, dann giebt man unter beständigem Rühren io Gewichtstheile einer auf 5,06 pCt. Na O Cl- Gehalt eingestellten Natriumhypochloritlösung hinzu und erwärmt die Mischung einige Minuten auf etwa 800C, bei welcher Temperatur sich die Umsetzung rasch vollzieht. Nach dem Abkühlen der Flüssigkeit neutralisirt man mit Salzsäure oder Schwefelsäure und giebt einen genügenden Ueberschufs von Essigsäure hinzu, wodurch sich ein grofser Theil der entstandenen Anthranilsäure krystallinisch abscheidet. Man filtrirt und wäscht die An- · thranilsäüre mit kaltem Wasser aus. Die vereinigten Laugen ersetzt man zweckmafsig mit Kupferacetat, wodurch sich aus denselben schwer lösliches anthranilsaures Kupfer abscheidet, das nach bekannten Methoden in Anthranilsäure übergeführt wird.
    Paten τ-An spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Anthranilsäure durch Einwirkung von Chlor oder Brom oder von unterchlorig- oder unterbromigsauren Salzen auf Phtalimid oder Phtalaminsäure bei Gegenwart von Wasser und einem Ueberschufs an fixen Alkalien oder Erdalkalien.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2653971A (en) * 1951-07-27 1953-09-29 Maumee Dev Company Manufacture of anthranilic acid
WO2007088346A1 (en) * 2006-02-03 2007-08-09 Prom Ltd Treatment of aqueous liquids and the preparation of anthranilic acid

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US2653971A (en) * 1951-07-27 1953-09-29 Maumee Dev Company Manufacture of anthranilic acid
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