DE216074C - - Google Patents

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DE216074C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. - M 216074 — KLASSE \2q. GRUPPE
CHEMISCHE FABRIK von HEYDEN AKT-GES. in RADEBEUL b. DRESDEN.
Die nach dem Verfahren des Patents 216072 erhältlichen Salze der iminodimethylschwefligen Säure geben durch Reduktion Stickstoffabkömmlinge der Formaldehydsulfoxylsäure.
Eine ähnliche Reaktion ist bereits beschrieben in den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft 38 [1905], S. 1078. Nach derselben erhält man Produkte von gleichen Eigenschaften wie nach vorliegendem Verfahren. In der zitierten Arbeit wird aber von aminomethylschwefliger Säure
NH,
CH2-O-SO2H
ausgegangen, während bei dem vorliegenden Verfahren die Salze einer Säure reduziert werden, die nur halb soviel Stickstoff auf ι Mol. Schwefel enthält wie die aminomethylschweflige Säure. Das neue Verfahren bietet u. a. den Vorteil, daß man nur halb soviel Ammoniak braucht, um die gleiche Menge einer Stickstoffverbindung der Formaldehydsulfoxylsäure zu erhalten, wie nach dem bekannten Verfahren. Als Reduktionsmittel eignen sich fein verteilte Metalle, z. B. Zinkstaub oder Eisenfeilspäne mit oder ohne Zusatz von Säuren.
Beispiel 1.
1000 1 einer Lösung, enthaltend 250 kg des nach dem Verfahren des Patents 216072 erhältlichen Salzes (iminodimethylschwefligsaures Natrium NH(CH2-O-SO2NaJ2) werden mit 200 kg Zinkstaub versetzt, auf 60 bis 700 erhitzt und unter gutem Rühren 1000 1 Salzsäure (enthaltend 60 g H Cl im Liter) langsam im Laufe von 3 Stunden zugegeben.
Will man aus dem Reaktionsgemisch ein reines Salz gewinnen, so dampft man im Vakuum ein und versetzt — zweckmäßig, nachdem man nitriert hat — die stark eingedampfte Lösung mit Chlorcalcium, worauf ein nahezu reines Kalksalz ausfällt.
Das Calciumsalz hat die Eigenschaft, saure Indigokarminlösung in der Kälte zu reduzieren. Es ist in Wasser löslich, wenn auch nicht so leicht wie das Natriumsalz, das man aus ihm durch doppelte Umsetzung mit Natriumcarbonat und Eindampfen im Vakuum herstellen kann. In organischen Lösungsmitteln sind beide Salze unlöslich, in verdünntem Alkohol das Natriumsalz leicht löslich.
Das Natriumsalz gleicht im Verhalten ganz dem bereits in der Literatur beschriebenen nitrilomethylensulfoxylsauren Natrium
N(CH2-O-SO Na)5
(Berichte 38 [1905], Bd. I, S. 1073 und 1074), welches durch Einwirkung von Ammoniak auf formaldehydsulfoxylsaures Natron erhältlich ist und ein Ätzmittel für gefärbte Textilstoffe bildet.
Eine Untersuchung des Kalksalzes ergab, daß in ihm sich die Reduktionskraft gegen-

Claims (1)

  1. über Indigokarmin, ausgedrückt in Gewichtsteilen Indigo, zum Stickstoffgehalt verhält wie 54:1.
    Für nitrilomethylensulfoxylsaures Calcium muß dieses Verhältnis 56 :1, für iminomethyl-' sulfoxylsaures Calcium 37 : 1, für aminomethylsulfoxylsaures Calcium 19:1 sein. Auch hierdurch wird also bestätigt, daß ein Salz der Nitnlomethylensulfoxylsäure vorliegt.
    Beispiel 2.
    Eine Lösung, erhalten durch Mischen von 10 kg Bisulfitlauge und 3 kg Formaldehyd (40 prozentig), einstündigem Stehen und Versetzen mit 2,2 1 Ammoniak (228 g im Liter) wird mit 4 kg Zinkstaub 2 Stunden gekocht. Hierauf wird filtriert und gewaschen. Die Lösung hat die gleichen Eigenschaften wie eine nach Beispiel 1 hergestellte.
    ΡλϊεΝϊ-ΑνSpruch :
    Verfahren zur Herstellung von Stickstoffderivaten der Formal dehydsulfoxylsäure, darin bestehend, daß man die nach dem Verfahren des Patents 216072 erhältliehen Salze der iminodimethylschwefligen Säure mit fein verteilten Metallen, mit oder ohne Zusatz von Säuren, reduziert.
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