DE282958C - - Google Patents

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DE282958C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B53/00Quinone imides
    • C09B53/02Indamines; Indophenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-.M 282958--KLASSE 22 c. GRUPPE
Dr. HUGO WEIL in MÜNCHEN.
Über das Verhalten der p-Aminoarylsulfaminsäuren bei der Oxydation mit Phenolen besitzt man noch keine Erfahrungen. Es war möglich, daß der Schwefelsäurerest sich verhielt wie ein organischer Säurerest, daß er sich also in dem entstandenen Indophenol wiederfand. Es war aber auch möglich, daß der nicht sehr fest gebundene Sulforest abgespalten wurde, und daß dann, wie aus Phenylendiamin selbst, neben einer überwiegenden Menge von Nebenprodukten etwas indophenolartige Substanzen sich bildeten.
Während uun beim Zusammenoxydieren der genannten Sulfaminsäuren mit N-alkylierten
1S m-Aminophenolen blaue Lösungen entstehen, bilden sich bei Anwendung N-arylierter m-Aminophenole prachtvoll rotgefärbte Lösungen, aus denen je nach der Konzentration die neuen Oxydationsprodukte in schönen bronzeglänzenden Kristallen sich teilweise ausscheiden, während der Rest durch Kochsalz gefällt werden kann. Die Ausbeute ist eine der theoretischen nahekommende.
Nun hat zwar Jaubert (Ber. d. d. ehem.
Ges. 28, S. 274) beobachtet, daß beim Zusammenoxydieren von p-Phenylendiamin mit m-Oxydiphenylamin Safraninone entstehen. Es war also immerhin möglich, wenn auch nicht gerade wahrscheinlich, daß bei Anwendung von p-Aminoarylsulfaminsäuren die entsprechenden N-sulfierten Derivate sich bildeten. Aber ganz abgesehen davon, daß die Reaktion von Jaubert nur mit minimalen Ausbeuten verläuft, während die hier beschriebenen neuen Substanzen sich in so glatter Weise bilden, daß dadurch allein schon ein technischer Fortschritt gewährleistet wird, so besitzen diese neuen Oxydationsprodukte nicht die vorhin als möglich bezeichnete Konstitution. Sie enthalten erheblich weniger Schwefel als sie nach dieser Voraussicht besitzen müßten, trotzdem sie in Alkalien leicht löslich sind. Spaltet man die am Stickstoff sitzende Sulfogruppe durch Kochen mit verdünnten Säuren ab, so erhält man Substanzen, die sich bisher nicht als identisch mit Safraninonen erwiesen haben. Alles dieses war nicht vorauszusehen. Die neuen Oxydationsprodukte lassen sich auf Wolle aus schwach saurem Bade ausfärben; sie sollen aber hauptsächlich als Zwischenprodukte für die Darstellung von Schwefelfarbstoffen dienen.
Beispiele.
1. 13 g acetanilin-p-sulfammsaures Natron werden in 100 ecm Wasser gelöst, 10 ecm 30 prozentige Natronlauge zugefügt und unter rückfließendem Erhitzen in etwa 11Z2 Stunden zur Abspaltung der Acetylgruppe verseift. Die Lösung wird mit einer solchen von 10 g m-Oxydiphenylamin in 100 ecm Wasser plus 10 ecm konzentrierter Natronlange, 30 prozentig, zusammenoxydiert unter Kühlen auf etwa 50 mit 350 ecm 3 prozentiger Hypochloritlösung (der Prozentgehalt bezieht sich auf aktives Chlor) zusammenoxydiert.
Der neue Körper scheidet sich zum größten Teil kristallinisch aus und wird zur Vervollständigung der Fällung nachgesalzen.
2. Ersetzt man in obigem Beispiel das
60
65
70
Oxydiphenylamin durch m-Oxyphenyl-o-tolylämin und oxydiert mit 700 ecm 1,5 prozentiger Hypochloritlösung, so erhält man das entsprechende o-Tolylderivat in vorzüglicher Ausbeute.
3. In gleicher Weise kann das Derivat aus m-Oxyphenyl-p-tolylamin hergestellt werden.
4. 9,5 g Anilin-o-sulfaminsäure werden in 100 ecm Wasser und 4,5 ecm 30 prozentiger Natronlauge gelöst und unter Kühlung mit einer Lösung von ng m-Oxyphenyl-p-chlorphenylamin, gelöst in 100 ecm Wasser, und 5 ecm konzentrierter Natronlauge mit 1 1 ι prozentiger Hypochloritlösung oxydiert und im übrigen wie bisher verfahren.
5. In gleicher Weise gestaltet sich die Oxydation, wenn man statt des m-Oxyphenylp-chlorphenylamins m - Oxyphenyl - ο - chlorphenylamin in Anwendung bringt.
6. Ersetzt man die Acetanilinsulfaminsäure des Beispiels 1 durch Acetylamino-o-tolylsulfaminsäure (1 · 2 · 4) und verfährt im übrigen in gleicher Weise, so erhält man Homologe der in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Derivate. Die Mengenverhältnisse, Konzentration und Temperatur können in weiten Grenzen schwanken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung roter Wollfarbstoffe aus Aminoaryl-p-sulfaminsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit m-Oxydiarylaminen zusammenoxydiert.
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