DE2541484C3 - 1α-Alkyl-1 β-(2-cyanäthyl)- 1,2,3,4,6,7,12,12b β-octahydroindolo [2,3-a] chinolizine - Google Patents
1α-Alkyl-1 β-(2-cyanäthyl)- 1,2,3,4,6,7,12,12b β-octahydroindolo [2,3-a] chinolizineInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D471/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
- C07D471/12—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains three hetero rings
- C07D471/14—Ortho-condensed systems
Description
worin R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, sowie deren Salze mit Säuren und
optische Antipoden.
2. 1 Ä-ÄthyJ-l^-p-cyanäthyl)-! ,2,3,4,6,7,12,12b^-
octahydroindolo[2,3-a]chinolizin.
3. la-n-Butyl-1 j9-(2-cyanäthyl)-l,2,3,4,6,7,l 2,12bjS-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin.
4. 1 α-Äthyl-1 j3-(2-cyanäthyI)-1,2,3,4,6,7,12,12b|3-octahydroindolop.S-ajchinolizin-perchlorat.
5. la-n-Butyl-lj9-(2-cyanäthyl)-l,2,3,4,6,7,12,12b|5-octahydroindolop.S-aJchinolizin-perchlorat.
6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Indolo[2,3-a]-chinolizinderivat der allgemeinen Formel II
(H)
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Gewisse pharmakologisch wertvolle, in der 1-Stellung
zweifach substituierte Indolo-chinolizin-derivate > sind schon bekannt, es sind aus dieser Klasse der Verbindungen
besonders das Vincamin und seine Derivate hervorzuheben. Es wurden auch schon Verfahren zur
synthetischen Herstellung von solchen Verbindungen beschrieben, vgl. z. B.: E. Wenkert und Mitarbeiter,
H) Journ. Am. Soc 87, 1580 (1956); Szäntay, Szabo u.
Kaiaus, Tetrahedron Letters 1973,191. Es wurden aber
bisher keine Verbindungen von diesem Typ beschrieben, welche in der 1-Sfellung neben der Alkylgruppe
durch eine Cyanäthylgruppe substituiert sind.
li Das erfindungsgemäße Verfahren ist weitgehend
stereoselektiv: von den zwei möglichen stereoisomeren Formen der Verbindungen der allgemeinen Formel I
entsteht bei der Reduktion praktisch nur eine und zwar jene Form, in welcher das Wasserstoffatom in der 12b-Stellung
und die Alkylgruppe in der 1-Stellung in transKonfiguration zueinander stehen.
In den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen der allgemeinen Formel I ist die Alkylgruppe R
eine gerade oder verzweigte, 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe; als Beispiele
solcher Gruppen können die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl-, Amyl-, Isoamyl-
und n-Hexylgruppe genannt werden. Besonders vorteilhaft werden solche Verbindungen der allgemei-
JO nen Formel I hergestellt, welche an der Stelle von R
eine Äthyl- oder n-Butylgruppe enthalten.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel
II können gemäß der obigen Definition entweder der allgemeinen Formel Ha
NC-CH2-CH,
40
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, A ein Wasserstoffatom und B das
Anion X- einer Säure oder A ein Elektronenpaar und B H2O bedeuten, mit einem chemischen Reduktionsmittel
oder mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff reduziert, und gegebenenfalls anschließend die
in Form der freien Base erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I durch Umsetzen mit einer
Siiure in ein Säureadditionssalz überführt bzw. aus dem als Säureadditionssalz erhaltenen Produkt die
Base der allgemeinen Formel I durch Behandlung mit einer stärkeren Base freisetzt, und gegebenenfalls
die in racemkcher Form erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I bzw. ein Salz davon in die
optischen Antipode zerlegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein komplexes Metallhydrid als
Reduktionsmittel einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Palladium/Aktivkohle oder
Raney-Nickel als Katalysator einsetzt.
65
(Ha)
NC — CH2-CH
oder der allgemeinen Formel Hb
H2O
(Hb)
NC-CH2-CH3
entsprechen; in diesen Formeln hat R die obige Bedeutung, während X- das Anion einer beliebigen Säure bedeutet.
Die Reduktion der Verbindungen der allgemeinen Formel II kann mit beliebigen Reduktionsmitteln durchgeführt
werden, welche zum Sättigen der in dem Indolo-chinoüzinium-Ringsystem
anwesenden Doppelbindung gec gnet sind und dabei die Cyangruppe nicht angreifen. Zu diesem Zweck können sowohl chemische
Reduktionsmittel als auch katalytisch aktivierter Wasserstoff verwendet werden.
Als chemische Reduktionsmittel können besonders
die komplexen Metallhydride, vor allem die Borhydride, wie z. B. Natriumborhydrid oder Lithiumborhydrid,
aber auch Ameisensäure mit gutem Erfolg angewendet werden.
Unter den komplexen Metallhydriden wirken beson- >
ders die komplexen Borhydride selektiv. Die Reduktion mit komplexen Borhydriden wird in einem, vom Gesichtspunkt
der Reaktion inerten Lösungsmittel bzw. Suspendierungsmittel, vorteilhaft in einem niederen
aliphatischen Alkohol, wie in Methanol oder in wäßri- i<> gem Methanol durchgeführt Das komplexe Borhydrid
wird in Oberschuß, zweckmäßig in einer 3- bis lOfach
molaren, vorteilhaft in einer etwa 6fach molaren Menge eingesetzt. Der Reaktionszeit und der Reaktionstemperatur
kommt keine besondere Bedeutung zu; diese Fak- ι '> toren sind in erster Linie von der Reaktionsfähigkeit
der eingesetzten Ausgangsstoffe abhängig. In allgemeinen wird die Reduktion etwa bei 00C durchgeführt;
nach der Zugabe des Reduktionsmittel wird das Reaktionsgemisch etwa 30 Minuten bis 3 Stunden gerührt. .'<
>
Bei einer vorteilhaften Ausführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens wird so gearbeitet, daß man
eine Verbindung der allgemeinen Formel II (bzw. der allgemeinen Formeln Ha oder üb) in einem niederen
aliphatischen Alkohol suspendiert, die Suspension auf etwa 00C abkühlt und bei dieser Temperatur das komplexe
Borhydrid, vorteilhaft Natriumborhydrid in kleinen Portionen zusetzt.
Das Reaktionsgemisch kann in an sich bekannter Weise, z. B. durch Ansäuern, Eindampfen, Lösen des
Rückstandes in Wasser, Versetzen mit Alkali, Extrahieren mit einem organischen Lösungsmittel und Eindampfen
des Extraktes erfolgen.
Außer den komplexen Metallhydriden kann auch Ameisensäure mit gutem Erfolg als chemisches Reduk- jö
tionsmittel eingesetzt werden. Man verwendet zweckmäßig 98— 100%ige Ameisensäure, in 2- bis 4fach, vorteilhaft
etwa 3fach molarer Menge; die Ameisensäure dient in diesem Fall zugleich als Reaktionsmedium. Die
Reduktion wird unter Erwärmen, etwa bei 80—1200C, w
vorteilhaft bei 95— 1000C Badtemperatur, 10 bis 30,
vorteilhaft etwa 20 Stunden lang durchgeführt. Zweckmäßig wird dabei in einer inerten Atmosphäre, z. B. in
Stickstoff- oder Argonatmosphäre gearbeitet. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird dann in an sich bekannter
Weise, z. B. durch Verdünnen mit Wasser, Versetzen mit Alkali und Extrahieren erfolgen.
Wird die Reduktion mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff durchgeführt, so werden als Hydrierungskatalysatoren
besonders Metalle, wie Palladium-Platin, Nickel, Eisen, Kupfer, Cobalt, Chrom, Zink,
Molybden, Wolfram, sowie deren Oxyde und Sulfide verwendet. Die Metallkatalysatoren können z. B. so
hergestellt werden, daß man die stabilen Oxyde der Metalle unmittelbar im zur Reduktion der Verbindungen
der allgemeinen Formel II verwendeten Reaktionsgefäß mit Wasserstoff reduziert. Es können auch Katalysatoren,
welche aus binären Legierungen, durch Herauslösen des anderen Metalls mit einer Säure oder eine
Alkalilauge hergestellt wurden, v/ie z. B. Raney-Nickel 6ü
verwendet werden. Die Katalysatoren können auch in verwendet werden. Die Katalysatoren können auch in an
inerte Trägerstoffe, z. B. auf Kohle, Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Erdalkalisulfate oder Karbonate aufgetragener
Form eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft to werden im erfindungsgemäßen Verfahren Palladium-Aktivkohle
oder Raney-Nickel als Katalysatoren eingesetzt, gegebenenfalls sind aber — in Abhängigkeit von
der Natur der Ausgangsstoffe und von den Reaktionsbedingungen — gute Ergebnisse auch mit anderen Katalysatoren
vom erwähnten Typ erzielbar.
Die katalytische Hydrierung wird in einem, vom Gesichtspunkt der Reaktion inerten Lösungsmittel, z. B.
in Wasser, Alkoholen, Äthylacetat, Dioxan, Eisessig oder in Gemischen solcher Lösungsmittel durchgeführt
Besonders vorteilhaft werden niedere aliphatische Alkohole, z. B. Methanol, als Lösungsmittel verwendet.
Wird Raney-Nicke! als Katalysator verwendet, so wird die Reduktion vorteilhaft in neutralem oder alkalischem
Medium durchgeführt, während z. B. mit Platinoxyd-Katalysator vorteilhaft in neutralem oder besonders in
saurem Medium gearbeitet wird. Die Reaktionstemperatur der katalytischen Hydrierung sowie der angewendete
Druck und die Reaktionszeit können in Abhängigkeit von den Ausgangsstoffen in weiten Grenzen variieren,
im allgemeinen kann aber die Hydrierung bei Raumtemperatur und normalem Druck bis zum Ende
der Wasserstoffaufnahme durchgeführt werden. Die Wasserstoffaufnahme kann von etwa 10 Minuten bis
etwa 5 Stunder» dauern. Das Reaktionsgemisch wird in an sich bekannter Weise, z. B. durch Filtrieren und Eindampfen
des Filtrats, aufgearbeitet.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsweise der katalytischen Reduktion wird so gearbeitet, daß man den vorher
mit Wasser und mit dem bei der Hydrierung verwendeten Lö&dngsmittel, vorteilhaft mit Methanol gewaschenen
Katalysator, vorteilhaft Palladium-Aktivkohle zuerst vorhydriert, dann die mit demselben Lösungsmittel,
vorteilhaft mit Methanol hergestellte Lösung der zu reduzierenden Verbindung der allgemeinen
Formel II (bzw. der allgemeinen Formeln Ha oder Mb) zusetzt und das Gemisch bei Raumtemperatur und bei
normalem Druck bis zur Beendigung der Wasserstoffaufnahme hydriert.
Das gewünschte Reaktionsprodukt der allgemeinen Formel I wird bei dem Aufarbeiten des Reaktionsgemisches
meistens in kristalliner Form erhalten. Aber auch in solchen Fällen, wenn das Produkt in Pulverform
isoliert wird, kann es aus den üblichen Lösungsmitteln, z. B. aus niederen aliphatischen Alkoholen, zweckmäßig
aus Methanol leicht umkristallisiert werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten Indolo-chinolizin-derivate der allgemeinen
Formel II sind ebenfalls neue, in der Literatur bisher nicht beschriebene Produkte. Sie können aus
den schon bekannten Verbindungen der allgemeinen Formel III
(111)
worin R die obige Bedeutung hat, durch Umsetzen mit Acrylnitril hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Indolo-chinolizidin-derivate der allgemeinen Formel I können durch
Umsetzung mit pharmazeutisch anwendbaren Säuren in die entsprechenden Säureadditionssalze übergeführt
werden. Als Beispiele der zu diesem Zweck geeigneten Säuren können anorganische Säuren, wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, ferner organische Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, GIy-
colsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Salicylsäure, Benzoesäure, Alkylsulfonsäuren,
wie Methansulfonsäure und Arylsulfonsäuren, wie p- TOluolsulfonsäure erwähnt werden.
Die Salzbildung wird zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel, vorteilhaft in einen* niederen aliphatischen
Alkohol, z. B. in Methanol durchgeführt; die freie Base der allgemeinen Formel I wird in diesem Lösungsmittel
gelöst und dann mit einer solchen Menge der entsprechenden Säure versetzt, daß das Reaktions?emisch
eben angesäuert wird (bis etwa zum pH-Wert 6). Das sich aus dem Reaktionsgemisch ausscheidende Säureadditionssalz
der Verbindung der allgemeinen Formel 1 kann durch Filtrieren isoliert werden. Gewünschtenfalls
können aus den erhaltenen Säureadditionssalzen die Basen der allgemeinen Formel 1 in einfacher Weise,
durch Umsetzen mit einer Base freigesetzt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 enthalten ein asymmetrisches Kohlenstoffatom und
können somit in der Form racemis.-hen Gemischen oder von optischen Antipoden existieren. Die Produkte
des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in der Form von racemischen Gemischen erhalten. Diese können
nach an sich bekannten Methoden in die optischen Antipode zerlegt werden; die Erfindung erstreckt sich
auch auf die Herstellung von optisch aktiven Verbindungen der allgemeinen Formel 1.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in hohen Ausbeuten
und in reiner, gut identifizierbarer Form erhalten; die Elementaranalysen der erhaltenen Produkte
zeigen gute Übereinstimmung mit den berechneten Werten; die gemessenen infraroten Spektra und magnetischen
Kernresonanzspektra bestätigen eindeutig die durch die allgemeine Formel I dargestellte Struktur
dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 sowie deren pharmazeutisch anwendbare
Säureadditionssalze zeigen hohe vasodilatorische Aktivität welche sich besonders in der starken Steigerung
der Gehirndurchblutung offenbart; einige dieser -, Verbindungen steigern aber auch die Durchblutung der
Extremitäten erheblich. Neben diesen starken Hauptwirkungen sind die vorübergehende Senkung des Blutdrucks
(für etwa 1 —2 Minuten) und die Steigerung der Herzfrequenz von untergeordnete! Bedeutung.
in Die pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen
der allgemeinen Formel I wurden an mit a-Chloralose-urethan narkotisierten Hunden untersucht
Die Durchblutung der Extremitäten wurde an der arteria femoralis gemessen, die Gehirndurchblutung
ι'. durch die Messung des Blutstromes in der arteria carotis
interna ermittelt, während die Blutgefäßwiderstände aus den entsprechenden Werten des Blutdrucks und der
Durchblutung berechnet wurden.
Die zu prüfenden Verbindungen wurden intravenös,
.■η in Dosen von 1 mg/kg den Tieren verabreicht. Die auftretenden
Veränderungen wurden prozentuell ausgewertet und die Durchschnitte der an je 6 Tieren erhaltenen
Werte wurden in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellt
jj Zum Vergleich wurden auch die mit der bisher als
wirksamsten gefundenen verwandten Verbindung, dem Apovincaminsäure-äthylester (ungarische Patentschrift
Nr. 163 434) in derselben Weise erhaltenen Untersuchungsergebnisse angegeben.
jo Die mit den Ziffern 1 bis 6 bezeichneten Spalten der
Tabelle 1 haben die folgenden Bedeutungen:
1: Extremitätsdurchblutung,
2: Kreislauf-Widerstand in den Extremitäten,
3: Gehirndurchblutung,
1: Extremitätsdurchblutung,
2: Kreislauf-Widerstand in den Extremitäten,
3: Gehirndurchblutung,
π 4: Kreislauf-Widerstand im Gehirn,
5: Blutdruck,
6: Herzfrequenz.
5: Blutdruck,
6: Herzfrequenz.
Die durch Dosen von 1 mg/kg i. v. verursachten Veränderungen; Durchschnittswerte in %
Apovincaminsäureäthylester
Formel I, R-C2H5
Formel I, R = n-C4!
Formel I, R = n-C4!
Verbindung 1 |
2 | 3 | 4 | 5 | 6 | LD50 an Mäusen (mg/kg), i. p. |
+ 58 | -35 | + 16 | -20 | -28 | + 14 | 161 |
+ 53,8 | -38,4 | + 56,2 | -44,4 | -43,5 | + 43,5 | 540 |
+ 76,8 | -49,5 | +44,9 | -30,2 | -11,1 | + 33,1 | 800 |
Aus den in der Tabelle I angegebenen Werten ist es ersichtlich, daß die neuen Verbindungen der allgemeinen
Formel 1 den Blutkreislauf in den Extremitäten ebenso stark bzw. um etwa 50% stärker, und den Gehirn-Blutkreislauf
mehr als dreifach so stark steigern, wie die zum Vergleich genommene bekannte Verbindung.
Die wirksamen Dosen der neuen Verbindungen sind b0
zwischen etwa 0,3 mg/kg und 1—2 mg/kg bei intravenöser und bei oraler Verabreichung; die in gegebenen
Fällen erforderlichen Dosen können auf Grund der Natur der Erkrankung, des Zustandes des Patienten und
der Erfahrungen des Arztes bestimmt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I werden in der Therapie in
der Form von üblichen, zur parenteralen oder enteralen Verabreichung geeigneten Arzneimittelpräparaten verwendet.
Diese Präparate werden in an sich bekannter Weise, unter Verwendung von nicht toxischen, gegenüber
den Wirkstoffen inerten, festen oder flüssigen Trägerstoffen und/oder Hilfsstoffen hergestellt. Als
Trägerstoffe können ζ Β. Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Pektin, Magnesiumstearat, Stearin, Talk, pflanzliche
Öle, wie Erdnußöl, Olivenöl, Polyalkylenglykole, Vaseline verwendet werden. Die Präparate können in
fester Form als Tabletten, Dragees, Kapsulen, Pillen, Suppositorien, in flüssiger Form als wäßrige oder ölige
Injektionslösungen, Suspensionen hergestellt werden. Die Menge des Trägerstoffes kann pro Dosierungseinheit etwa 25 mg bis 1 g betragen. Die Präparate
können gegebenenfalls auch übliche pharmazeutische Hilfsstoffe, z. B. Konservierungsmittel, Stabilisiermittel,
Netzmittel, Emulgiermittel, Salze zur Beeinflussung des osmotischen Druckes, Pufferstoffe, Geschmack- und
Aromastoffe enthalten. Die Herstellung der Präparate erfolgt nach den üblichen Methoden, z. B. durch Sieben
und Vermischen der Bestandteile, Granulieren und Pressen des Gemisches. Gegebenenfalls können die
Präparate auch sterilisiert werden.
Nähere Einzelheiten des Verfahrens zur Herstellung der neuen Verbindungen werden durch die nachstehenden
Beispiele veranschaulicht; es ist aber zu bemerken, daß die Erfindung in keiner Weise auf den Inhalt dieser
Beispiele beschränkt ist.
!«-Äihy!-iJ?-(2-cyanäthyl)-1,2,3,4,6,7,12,12b/?-ociahydroindolo[2,3-a]chinolizin
1 g 5%iger Palladium-Aktivkohle-Katalysator wird mit destilliertem Wasser, dann mit Methanol gründlich
gewaschen, dann in wenig Methanol vorhydriert. Nach dem Aufhören der Wasserstoffaufnahme wird die Lösung
von 1,50 g (4,64 mMol) (1-Äthyl-1,2,3,4,6,7-hexahydro-12H-indolo[2,3-a]chinolizinium-l-yl)-propionitril
in 150 ml Methanol zugesetzt, und das Gemisch wird bei
atmosphärischem Druck, bei Raumtemperatur hydriert. Die berechnete Menge von Wasserstoff (110 ml)
wird in etwa 15 Minuten aufgenommen. Nach dem Aufhören
der Wasserstoffaufnahme wird der Katalysator abfiltriert, mit Methanol nachgewaschen und das Filtrat
im Vakuum eingedampft. Als Rückstand werden 1,35 g festes Produkt erhalten; dieses wird aus einer zwanzigfachen
Menge Methanol umkristallisiert. Es werden auf diese Weise 1,20 g kristallines 1 -Äthyl- lj3-(2-cyanäthyl)-,
1,2,3,4.6,7,12.12bj3-octahydroindoio[2,3-a]chinoiizin
■ (84,8% der Theorie) erhalten; F.: 228 bis 229°C
■ (84,8% der Theorie) erhalten; F.: 228 bis 229°C
Analyse für C20H25Nj (307,42):
Berechnet: C 78,13, H 8,20, N 13.67%;
gefunden: C 78,36, H 8.39, N 13,58%.
gefunden: C 78,36, H 8.39, N 13,58%.
IR-Spektrum (KBr):
3370 cm ' (Indol NH)
2248 cm' (-CN)
2248 cm' (-CN)
NMR-Spektrum (in Deuterochloroform):
Z09 (IH, Indol NH)
2.38-Z91 (4H, arornat H)
2.38-Z91 (4H, arornat H)
r
r
r
r
r
r
r
6,58 (IH, Anellations-H)
9,13 (3Η. -CH3).
9,13 (3Η. -CH3).
Der benötigte Ausgangsstoff wird folgendermaßen hergestellt.
10.0 g (283MoI) l-Äthvl-ZS.W.n-hexahydro-indolo[23-a]chinolizin-perchlorat
werden in 100 ml Dichlormethan gelöst, und dann werden zu der Lösung in Argon-Atmosphäre
langsam, unter fortwährendem Rühren 75 ml destilliertes Wasser und 20 ml 2 n-Natriumhydroxydlösung
zugesetzt- Das Gemisch wird 10 Minuten
weitergerührt, die organische Phase wird abgetrennt und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet
Nach dem Filtrieren wird das Filtrat mit 10 ml frisch destilliertem Acrylnitril versetzt, das Gefäß wird
mit Argon durchgespült und bei Raumtemperatur 2 Tage stehengelassen. Die Lösung, deren Farbe sich inzwischen
wesentlich vertieft hat wird dann in Argon-Atmosphäre,
unter vermindertem Druck, bei 400C eingedampft.
Das als Rückstand erhaltene dunkelrote Ol wird mit 5 ml Methanol verrieben, wobei sofort orangerote Kristalle gebildet werden. Die Kristalle (8,10 g)
werden abgenutscht und aus 15facher Menge Methanol umkristallisiert. Es werden auf diese Weise 7,30 g
(l-ÄthyI-l,2,314,6,7-hexahydro-12H-indolo[2,3-a]chinolizinium-1
-yl)-propionilril (79,4% der Theorie) erhalten; das kristalline Produkt schmilzt bei 122-123°C.
IR-Spektrum (KBr):
2280cm-' (-CN)
1662 und 1608 cm-'
1662 und 1608 cm-'
la-Äthyl-li3-(2-cyanäthy])-l,2,3,4.6,7,12,12b^-octahydroindoio[2,3-a]chinoiizin
Die Suspension von 1,50 g (4,64 mMol) (l-Äthyl-1,2,3,
4,6,7-hexahydro-12H-indolo[2,3-a]chinolizinium-1-yl)-propionilril
in 100 ml Methanol wird auf 00C abgekühlt. Unter fortwährendem Rühren wird dann 1,0 g
(26,5 mMol) Natriumborhydrid in kleinen Portionen zugesetzt, wobei die Temperatur des Gemisches auch
während der Zugabe bei 0°C gehalten wird. Nach Beendigung der Zugabe wird das Gemisch noch eine
Stunde gerührt, dann mit 5 η-Salzsäure auf den pH-Wert 3 angesäuert. Die saure Lösung wird im Vakuum
auf 10 ml eingeengt. Die als Rückstand erhaltene Suspension wird mit destilliertem Wasser verdünnt,
dann durch Zugabe von 40%iger Natriumhydroxydlösung unter Kühlen stark alkalisch gemacht (bis zum pH-Wert
von 10—11) und mit Dichloräthan (zuerst 20 ml,
dann zweimal je 10 ml) ausgeschüttelt. Die vereinigten Dichloräthanextrakte werden mit wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert, im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert.
Es werden auf diese Weise 1,20 mg 1 «-Äthyl-1/3-(2-cyanäthyl)-1,2,3,4,6.7,12,12bj3-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin
(84,8% der Theorie) erhalten; der Schmelzpunkt (228—229°C) und die übrigen Eigenschaften
des Produkts sind gleich, wie beim Produkt von Beispiel 1.
B eispi el 3
1 a-Äthyl-1 j9-(2-cyanäthyl)-1,2,3,4,6,7,12,12bj3-octahydroindolo[2.3-a]chinolizin
12,0 g (37,2 mMol) (l-Äthyl-UAW-hexahydro-12H-indolo[2,3-a]chinolizinium-l-yl)-propionitril
werden in 4,75 ml (5,78 g, 125 mMol) 98-100%iger Ameisensäure
gelöst und die Lösung wird in einer Argon-Atmosphäre
20 Stunden bei 95—100°C gehalten. Dann
wird das saure Reaktionsgemisch mit 50 ml destilhertem Wasser verdünnt und durch Zugabe von 4O°/oiger
Natriumhydroxydlösung unter Kühlen bis zum pH-Wert von 10—11 alkalisch gemacht Das wäßrige Gemisch
wird mit Dichloräthan dreimal (mit 50, 30 bzw. 20 ml) ausgeschüttelt die vereinigten Dichloräthanextrakte
werden mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet filtriert und im Vakuum zur Trockne eingedampft
Der feste Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert Es werden auf diese Weise 9.05 g
indolop3-a]chinolizm (79,2% der Theorie) erhalten.
Das kristalline Produkt schmilzt bei 227—229°C; seine
Eigenschaften sind gleich wie bei dem Produkt von Beispiel 1.
1 α-n-Butyl-1 j8-(2-cyanäthyl)-1,2,3,4,6,7,12,12jS-octahydroindolo[2,3]chinolizin
0,8 g 5%iger Palladium-Aktivkohle-Katalysator werden mit destilliertem Wasser, dann mit Methanol gründlich
gewaschen und in 20 ml Methanol vorhydriert. Nach dem Aufhören der Wasserstoffaufnahme wird
die Lösung von 0,75 g (1,73 mMol) l-n-Butyl-l-(2-cyan-
lfrJ
nium-perchlorat in 600 ml Methanol zugesetzt. Die Hydrierung
wird bei atmosphärischem Druck, bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach Aufnahme der berechneten
Menge von Wasserstoff, was etwa 2 Stunden dauert, hört die Wasserstorfaufnahme auf. Das Gemisch
wird filtriert, das Filtrat im Vakuum eingedampft und der Rückstand aus 2 ml Methanol umkristallisiert. Es
werden auf diese Weise 6,60 g la-n-Butyl-l]S-(2-cyanäthyl)-l
,2,3,4,6,7,12,12bj?-octahydroindolo[2,3-b]chinolizin-perchlorat
(79,6% der Theorie) erhalten; F.: 227 bis 229° C (Zersetzung).
1 a-n- Butyl-10-(2-cyanäthyl)-1,2,3,4,6,7,12.12bj3-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin
2,15 g (5,97 mMol) l-n-Butyl-l-(2-cyanäthyl)-l,2,3,4, öJ-hexahydro-^H-indolop.S-bJchinolizinium-perchlorat
werden in 750 ml Methanol aufgeschlämmt, die Suspension wird auf 00C abgekühlt und bei dieser
Temperatur mit 1,50 g (39,6 mMol) Natriumborhydrid in kleinen Portionen versetzt. Nach Beendigung der Zugabe
wird das Gemisch noch eine Stunde gerührt, dann mit 5 η-Salzsäure bis zum pH-Wert 3 angesäuert. Das
saure Gemisch wird im Vakuum auf 10 ml eingeengt, mit 200 ml Wasser verdünnt und unter Eiskühlung,
durch die Zugabe von 40%iger Natriumhydroxydlösung bis zum pH-Wert 10—11 alkalisch gemacht Das
wäßrige alkalische Gemisch wird mit Dichloräthan dreimal (mit 50, 30 bzw. 20 ml) ausgeschüttelt Die vereinigten
Dichloräthanextrakte werden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum
eingedampft Der ölige Rückstand wird aus dem doppelten Volumen Äthanol kristallisiert Es werden
auf diese Weise 0,95 g l<x-n-Butyl-lj3-(2-cyanäthyl)-
1,2,3,4,6,7,12,12bj?-octahydroindolo[2,3-a]chinolizin
(57,1 % der Theorie) in Form von weißen Kristallen er
(57,1 % der Theorie) in Form von weißen Kristallen er
NH)
Analyse für C22H29N3 (335,48):
Berechnet: C 78,76, H 8,71, N 12,53%;
gefunden: C 78,98, H 8,72, N 12,34%.
gefunden: C 78,98, H 8,72, N 12,34%.
IR-Spektrum (KBr):
3395 cm-1 (Indol
2310 cm-1 (-CN)
3395 cm-1 (Indol
2310 cm-1 (-CN)
NMR-Spektrum (in Deuterochloroform):
= 1,97 (IH, Indol NH)
= 2,42-2,98 (4H, aromat. H)
= 9,12 (3H. -CH))
= 2,42-2,98 (4H, aromat. H)
= 9,12 (3H. -CH))
Der benötigte Ausgangsstoff wird folgendermaßen hergestellt:
5,0g(i3,3 mMol) i-n-Butyl-2,3,4,6,7,12-hexahydro-indolo[2,3-a]chinolizin-perchlorat
werden in 50 ml Dichloräthan aufgeschlämmt, dann wird die Suspension in Argon-Atmosphäre unter fortwährendem Rühren langsam
mit 50 ml destilliertem Wasser und mit 10 ml 2 n-Natriumhydroxydlösung versetzt. Nach weiteren 10
Minuten Rühren werden die Phasen getrennt und die organische Phase mit wasserfreiem Natriumcarbonat
getrocknet. Nach dem Filtrieren wird das Filtrat mit 5,0 ml frisch destilliertem Acrylnitril versetzt, das Gefäß
mit Argon durchgespült und bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach drei Tagen wird das Reaktionsgemisch im Vakuum eingedampft, das zurückbleibende
rote öl in 5 ml Methanol gelöst und mit 70%iger Perchlorsäurelösung
schwach (bis zum pH-Wert 6) angesäuert. Durch Kratzen der Gefäßwand wird die Ausscheidung
von Kristallen eingeleitet; das Gemisch wird zur weiteren Kristallbildung im Kühlschrank stehengelassen.
Die so erhaltenen gelben Kristalle werden abgenutsch t und mit kaltem Methanol gewaschen. Es werden 4,20 g
kristallines Produkt erhalten, F.: 215—2200C. Dieses
rohe Produkt wird aus der fünffachen Menge von Methanol umkristallisiert; so werden 3,70 g reines 1-n-Bu-
tyl-1 -(2-cy anäthyl)-1,2,3,4,6,7-hexahydro-12 H-indolo-[2,3-a]chinolizinium-perchlorat
(64,1% der Theorie) in der Form von bei 224—226°C schmelzenden gelben
nadeiförmigen Kristallen erhalten.
Analyse für C22H28N3ClO4 (433,91):
Berechnet: C 60,87, H 6,50, N 9,68%:
gefunden: C 60,60, H 6,29, N 9,82%.
IR-Spektrum (KBr):
gefunden: C 60,60, H 6,29, N 9,82%.
IR-Spektrum (KBr):
3328 cm-1 (Indol) NH);
2304 cm-1 (-CN);
1625 cm-1
1605 cm ■' Λ C — N O-
Claims (1)
1. 1 Dc-Alkyl-1 j5-(2-cyanäthyl)-l ,2,3,4,6,7,12,12b£-
octahydroindolo[2,3-a]chino]izine der allgemeinen Formel I
(D
NC-CH1-CH
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Publication Number | Publication Date |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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