DE2103134C3 - 2-Aminoindazolo [1,2-b] phthalazin- 6-(11H), 13-dion, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dieses enthaltende Arzneimittel - Google Patents

2-Aminoindazolo [1,2-b] phthalazin- 6-(11H), 13-dion, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dieses enthaltende Arzneimittel

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DE2103134C3
DE2103134C3 DE19712103134 DE2103134A DE2103134C3 DE 2103134 C3 DE2103134 C3 DE 2103134C3 DE 19712103134 DE19712103134 DE 19712103134 DE 2103134 A DE2103134 A DE 2103134A DE 2103134 C3 DE2103134 C3 DE 2103134C3
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phthalazine
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Giangiacomo Mailand; Bellasio Elvio Albate; Nathansohn (Italien)
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Gruppo Lepetit S.p.A, Mailand (Italien)
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Description

(I)
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in" Gegenwart eines wasserfreien inerten organischen Lösungsmittels sowie einer organischen Base als Halogenwasserstoffacceptor entweder
(a) ein 2-Halogen-5-nitro-benzoylhalogenid der Formel
Hai
Gegenstand der Erfindung sind 2-Aminoindazolo[l,2-b]phthalazin-6( 11 H).13-dion der Formel
H, N
O2N
Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann man durch Umsetzung von 5-Nitro-indazolin-3-on der Formel
worin Hai ein Halogenatom bedeutet, mit 1,2,3,4-Tetrahydrophthalazin-1 -on der Formel O,N-
mit einem 2-Halogenmethyl-benzoylhalogenid der (III) ?> allgemeinen Formel
umsetzt, das erhaltene 3-(2-Halogen-5-nitrobenzoyl)-1 ^3.4~tetrahydrophthalazin-1 -on mit einer organischen Base als Halogenwasserstoffacceptor, einem inerten organischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 100° C und einer katalytischer! Menge metallischem Kupfer vermischt und das so erhaltene Gemisch auf eine Temperatur zwischen 100° C und dem Siedepunkt des Gemisches erhitzt oder
(b) ein 2-Halogenmethyl-benzoylhalogenid der allgemeinen Formel
C)
HaI-C
Hal CH,
(IV)
Hal — C
(IV)
HaI-CH2
mit 5 Nitroindazolin-3-on der Formel
O2N
(V)
umsetzt
und das erhaltene 2-Nitroinda/.olo[l,2-b]phthalerhalten, worin Hai ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom, ist. Anschließend wird die erhaltene Nitroverbindung nach an sich bekannten Methoden in die Aminoverbindung übergeführt. Beispielsweise kann der Nitrosubstituent bei Normaldruck mit Hilfe eines Palladium- und Holzkohle-Katalysators in Gegenwart einer Säure unter Bildung der Aminoverbindung hydriert werden.
Die Kondensationsreaktion vollzieht sich unter Abspaltung von Halogenwasserstoff, wenn die Reaktionspartner in einem Mengenverhältnis von ein Mol Pyrazolinon der Formel V zu etwa 1 bis etwa 1,5 Mol 2-Halogenmethyl-benzoylhaIogenid der Formel IV in Kontakt gebracht und miteinander vermischt werden. Die Umsetzung der Reaktionspartner im Verhältnis von 1 Mol zu 1 bis 1,5 Mol erfolgt in Gegenwart einer organischen Base als Halogenwasserstoffacceptor sowie eines wasserfreien inerten organischen Lösungsmittels bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und etwa 700C während eines Zeitraums von etwa 2 bis etwa 12 Stunden.
im Verlaufe der Umsetzung fällt das Salz, das aus dem bei der Reaktion entstehenden Halogenwasserstoff und
der als Halogenwasserstoffacceptor verwendeten organischen Base gebildet wird, aus dem Reaktionsgemisch aus. Dieses Salz wird anschließend zweckmäßig durch Filtrieren entfernt Das auf diese Weise erhaltene 2-Nitroindazolo[U-b]phthalazin-6(llHX13-dion läßt sich nach herkömmlichen Methoden, z.B. durch Eindampfen oder Destillation zwecks Entfernung des Reaktionsmediums, gewinnen und auf übliche Weise, wie durch Chromatographie über Kieselgel, durch Umkristallisation oder Waschen, reinigen, wonach es zur entsprechenden 2-Aminoverbindung reduziert wird. Die erfindungsgemäße Verbindung kann auch hergestellt werden durch Umsetzung eines 2-Halogen-5-nitrobenzoylhalogenids der allgemeinen Formel
Hai
C—Hal
(115
worin Hai ein Halogenatom bedeutet, mit 1,2,3,4-Tetrail ydrophthalazin-1-on der Formel
HN
HN
(IH)
Vermischen des erhaltenen 3-(2-HaJogen-5-nitro-ben zoyl)-l,23,4-tetrahydrophthalazinons der Formel
O,N-
(VI)
den N-Acylphthalazinons der allgemeinen Formel VI abdestilliert Das Zwischenprodukt läßt sich auf herkömmliche Weise, z. B. durch Umkristallisation oder Waschen, reinigen, oder es kann ohne weitere Reinigung in das 2-Nitroindazolo[l,2-b]phthalazin-6(llH),13-dion übergeführt werden. In beiden Fällen wird das N-Acylphthalazin in einer inerten organischen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt über 1000C dispergiert und das Gemisch etwa eine bis etwa 10 Stunden lang unter Verwendung einer organischen Base sowie von metallischem Kupfer, z. B. Kupferpulver, erhitzt
Die Umsetzung kann in Pyridin oder in einem Picolin erfolgen, das dann sowohl Lösungsmittel wie auch als Halogenwasserstoffacceptor dienende organische Base ist Das Reaktionsgemisch wird vorzugsweise so lange bei Siedetemperatur unter Rückfluß erhitzt, bis sich das gewünschte 2-Nitroindazolo[l,2-b]phthalazin-6(llH),13-dion gebildet hat Zur Entfernung des Kupfer-Katalysators wird das Gemisch anschließend Filtriert 2-Nitroindazolo[l,2-b]phthalazin-6(l 1 H),13-dion läßt sich dadurch abtrennen, daß man das Reaktionsgemisch mit überschüssiger wäßriger Säure verdünnt, wodurch es ausfällt, und daß man es anschließend abfiltriert -zentrifugiert oder -dekantiert Eine Reinigung kann auf herkömmliche Weise, z. B. durch Umkristallisation und Waschen, erfolgen. Anschließend wird die 2-Nitrogruppe zur 2-Aminognippe in an sich bekannter Weise hydriert
Die erfindungsgemäße Verbindung kann als entzündungshemmendes Mittel zur Bekämpfung von Entzündungserscheinungen und Ödembildungen bei Tieren verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung und als Vergleichssubstanz das S-Dimethylamino^-methyl^-propyl-1 H-pyrazolo[l ,2-a]l ,2,4-benzotriazin-1,3(2H)-diondihydrat, welches ein anerkannt gutes, entzündungshemmendes Mittel darstellt, wurden nach der Methode durch Baumwolltupfer induzierter Granulome (vgl. R. Meier und Mitarbeiter in Experientia, 6, S. 469 [1950]) zur Ermittlung der entzündungshemmenden Wirksamkeit untersucht.
Aus den in der nachfolgenden Tabelle enthaltenen Versuchsergebnissen ergibt sich eine deutliche Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindung.
mit einer katalytischen Menge metallischen Kupfers, einem inerten organischen Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 1000C und einer organischen Base als Halogenwasserstoffacceptor, Erhitzen des so erhaltenen Gemisches auf eine Temperatur zwischen 100°C und dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches und anschließende Hydrierung der erhaltenen Nitroverbindung zur Aminoverbindung der Formel I.
Die Umsetzung des 2-Halogen-5-nitrobenzoylhalogenids der allgemeinen Formel II mit dem Phthalazinon der Formel Ul vollzieht sich, wenn die Reaktionspartner in Gegenwart einer als Halogenwasserstoffacceptor eingesetzten Base, wie eines tertiären Amins, von Pyridin oder einem Picolin, miteinander vermischt werden, wobei in Gegenwert eines wasserfreien, inerten, organischen Lösungsmittels, wie Dioxan, gearbeitet wird. Die Reaktionsteilnehmer werden in der Regel in praktisch äquimolaren Mengen eingesetzt. Der Kontakt erfolgt zwischen Raum- und Siedetemperatur während etwa 2 bis etwa 12 Stunden. Das Reaktionsgemisch wird dann filtriert, um das entstandene Hydrohalogenid der Base zu entfernen, und das Lösungsmittel wird zur Gewinnung des als Zwischenprodukt anfallen
Verbindung Orale Ödem- Toxizitat Dosis hem- LD so Ratte mung Maus
(mg/kg) (%) (mg/kg)
Erfindungsgemäße 100 46 1000 Verbindung Vergleichssubstanz 100 28 1000
Die erfindungsgemäße Verbindung ist auch bei nebennierenextirpierten Tieren wirksam. Die übliche Verabreichung erfolgt zwar oral, doch kann die Verbindung auch parenteral gegeben werden. In letzterem Falle kann sie in einem für die parenterale Verabreichung zulässigen Lösungsmittel wie Propylenglykol oder einem Gemisch aus Propylenglykol und destilliertem, von fiebererzeugenden Stoffen freiem Wasser gelöst werden. Für die orale Verabfolgiing wird die erfindungsgemäße Verbindung vorzugsweise mit Excipienten, wie Stärke, Gummi, Zucker und Fettsäuren, vermischt und dann zu Tabletten oder Kapseln verarbeitet.
Beispiel
Herstellung von 2-Aminoindazolo-[l,2-b]phthalazin-6(l lH),13-dion
a) 2-Nitroindazolo[l ,2-b]phth£.lazin-6{llH),13-dion
67 g 1,23,4-TetrahydrophthaIazin-l-on in 3600 ml Chloroform wurden unter Rühren bei 0°C mit 49,8 g 2-Chlor-5-nitrobenzoylchlorid in 450 m! Chloroform versetzt. Das Gemisch wurde 2,5 Stunden bei 400C gerührt, dann filtriert und das Filtrat unter Vakuum zur Trockne eingedampft Als Rückstand erhielt man 59 g
3-{2-Chlor-5-nitrobenzoyl)-1,2,3,4-tetrahydrophthalazin-1-on mit einem Schmelzpunkt von 225 bis 227°C. Ein Gemisch aus 24,7 g dieses Zwischenproduktes, 9,9 g Kupferpulver und 300 ml Pyridin wurde 2 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt Anschließend wurde der Kupfer-Katalysator abfiltriert und das Filtrat unter Vakuum auf etwa 200 ml eingeengt Unter Kühlung von außen schüttete man das Gemisch in 800 ml Wasser und 200 ml konzentrierte Salzsäure. Das 2-Nitroindazolo[l ,2-b]phthaIazin-6(l 1 H)113-dion fiel aus dem Gemisch aus. Das Produkt wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und aus verdünnter Essigsäure umkristallisiert Man erhielt 153 g des Produktes mit einem Schmelzpunkt von 321 bis 323° C
b) 2-AminoindazoIo[l ,2-bjphthalazin-6(llH),13-dion
Ein Gemisch aus 93 g 2-Nitroindazolo[1,2-b]phthalazin-6(llH),13-dk >n, 33 g eines Katalysators aus 10% Palladium auf Holzkohle, 290 ml Wasser, 820 ml Essigsäure und 42 ml ln-Salzsäure wurden bei Atmosphärendruck und Raumtemperatur so lange hydriert, bis die Wasserstoffabsorption nachließ. Der Palladium/Holzkohle-Katalysator wurde abfiltriert und d-js Filtrat wurde unter Vakuum zur Trockne eingedampft Der Rückstand wurde mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser gewaschen. Das erhaltene 2-Aminoindazolo[l,2-b]phthalazin-6(11 H),13-dk>n wurde aus verdünnter Essigsäure umkristallisiert und schmolz bei 228 bis 2300C Die Ausbeute betrug 5,83 g (663% der Theorie).

Claims (3)

Patentansprüche:
1.
2-Aminoindazolo[U-b]phthalazin
dion der Formel
azin-6(l IH)113-dion in an sich bekannter Weise zur Aminoverbindung reduziert
3. Entzündungshemmende Arzneimittel, enthaltend die Verbindung gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff.
DE19712103134 1970-01-27 1971-01-23 2-Aminoindazolo [1,2-b] phthalazin- 6-(11H), 13-dion, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dieses enthaltende Arzneimittel Expired DE2103134C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT1981070 1970-01-27
IT1981070 1970-01-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2103134A1 DE2103134A1 (de) 1971-08-19
DE2103134B2 DE2103134B2 (de) 1977-04-21
DE2103134C3 true DE2103134C3 (de) 1978-01-05

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