DE2539866C2 - 3,4-Dehydro-14,15-dihydro-eburnameninderivate - Google Patents

3,4-Dehydro-14,15-dihydro-eburnameninderivate

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DE2539866C2
DE2539866C2 DE2539866A DE2539866A DE2539866C2 DE 2539866 C2 DE2539866 C2 DE 2539866C2 DE 2539866 A DE2539866 A DE 2539866A DE 2539866 A DE2539866 A DE 2539866A DE 2539866 C2 DE2539866 C2 DE 2539866C2
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Lajos Dr. Szabo
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D461/00Heterocyclic compounds containing indolo [3,2,1-d,e] pyrido [3,2,1,j] [1,5]-naphthyridine ring systems, e.g. vincamine

Description

R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen;
R3 eine Cyangruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder, wenn R1 keine Äthylgruppe ist, auch eine Methoxycarbonyl- oder Carboxylgruppe und
Χθ ein Säurerest-anion bedeuten,
sowie die freien Basen dieser Verbindungen.
2. M-Äthoxycarbonyl^-dehydro-14,15-dihydroeburnamemn-perchlorat.
3. M-Cyan-S^-dehydro-M^S-dihydro-eburnamenin-perchlorat.
4. 14-Methoxycarbonyl-21 -äthyI-3,4-dehydro-14,15-dihydro-eburnamenin-perchlorat.
5. l4-Cyan-21-äthyl-3,4-dehydro-I4,15-dihydroeburnamenin-percnlorat.
6. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (H)
(H)
worin
CH7=C-R2
(HD
R1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, oder ein Salz dieser Verbindung mil einer Verbindung der allgemeinen Formel (III)
worin R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und Y ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I). worin Χθ ein Halogenidion bedeutet, gegebenenfalls mit einer Säure umsetzt oder eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I). worin X einen Säurerest darstellt, mit einer Base umsetzt und/oder eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin R2 eine Ester- oder Cyangruppe darstellt, hydrolysiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekcnn-/Ln.inicl.diiD man ein Salz einer Verbindung der allgemeinen Formel (II) im Reaktionsgemisch zuerst mit einer Base umsetzt und dann die aufdiese Weise erhaltene Base mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (III) zur Reaktion bringt.
Die Erfindung betrifft neue ^yUy dro-ebumameninderivsle, die sich von dem Alkaloid Eburnamenin [J. Org. Chem. 28,2197 (1963)] ableiten. Bekannte Eburnameninderivate mit wertvollen therapeutischen Eigenschaften sind z. B. das Vincamin und seine Abkömmlinge. 16,17-Dihydro-Apovincaminsäure-2-hydroxypropyIester sind ferner Gegenstand des älteren Patents 25 04 047.
Die erfindungsgemäßen 3,4-Dehydro-14,15-dihydroebumameninderivate entsprechen der allgemeinen Formel (1)
Χθ
worin
R, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen;
R2 eine Cyangruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder, wenn Ri keine Äthylgruppe ist, auch eine Methoxycarbonyl- oder Carboxylgruppe und
Xs ein Säurerest bedeuten, sowie die freien Basen dieser Verbindungen.
In den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann R, beispielsweise eine Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, η-Butyl-, i-Butyl-, tert.-Butyi-, Amyl-j i-Amyl- oder Hexylgruppe, insbesondere jedoch eine Älhylgruppc darstellen.
Beispiele fur R2, soweit es sich um eine Alkoxycarboxylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkyiteii handelt, sind die Äthoxycarbonyl-, n-Propoxycarbonyl-, n-Butoxycarbonyl-, i-Butoxycarbonyl-, tert.-Butoxycarbonyl-, Amyloxycarbonyl- oder i-Amyloxycarbonylgruppe.
Das Säurerest-Anion kann das Anion einer beliebigen anorganischen oder organischen Säure sein, z. B. ein Halogenid-anion, wie das Fluorid-, Chlorid-, Bromid- oder Jodidanion. ein Sulfat- oder Phosphat-anion, ferner das Anion einer Halogenpersäure, z. B. das Perchlorat- oder Perbromat-anion, ferner z. B. das Acetat-, Propionat-, Oxalat-, Citrat-, Benzoat-, Naphthoat-, Maleinat-, Succinal-, Salicylat- oder p-Toluolsulfonatiinion.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen R. eine Äthyl- oder n-Butylgruppe und R2 eine Methoxycarbonyl-, Äthoxyrvirbonyl- oder Nitrilgruppe und X® ein Perchloratanion bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin R, und R2 die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel (II)
worin R, die vorstehend angegebene Bedeutung hat.
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (IH) Y
(ΙΠ)
CH2=C-R2
worin R3 die vorstehend angegebene Bedeutung hat und Y ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin X® ein Halogenidion bedeutet, gegebenenfalls mit einer Säure umsetzt odereine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin Xs einen Säurerest darstellt, mit einer Base umsetzt und/oder eine erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin R2 eine Ester oder Cyangruppe darstellt, hydrolysiert.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (II) können zum Teil hergestellt werden, indem man den aus Malonester leicht zugänglichen Äthyl-y-brompropylmalonsäure-diäthylester durch Kochen mit Bromwasserstoff hydrolysiert und decarboxyliert, den durch Verestern mit Diazomethan erhaltenen 2-ÄthyI-5-brom-valerian-säuremethylester mit Tryptamin und das erhaltene l-(3-Indolyl-äthyl)-3-äthyl-piperidin-2-on mit Phosphoroxychlorid behandelt [E. Wenkert u. a.; Journ. Am. Chem. Soc. 87,1580 (1965)]. Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (II) können weiterhin durch Umsetzen von a-Alkyl-rf-hydnixy-pentanoyltryptamiden mit Phosphoroxychlorid hergestellt werden.
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (HI), d. h. in α-Stellung halogensubstituierte Acrylsäure-Derivate sind nach Jo^m. Am. Chem. Soc. 61, 3156 (1939) zugänglich.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Verbindungen der allgemeinen Formel Ή) in Form ihrer Salze, vorzugsweise in Form ihrer Säureadditionssalze eingesetzt. Bevorzugte Vertreter der Säureadditionssalze sind z. B. die mit Halogenpersäuren gebildeten Salze, wie Perchlorate und Perbromate. Die in Form ihrer Säureadditionssalze eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel (II) werden vor der Umsetzung mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) zweckmäßig im Reaktionsgemisch selbst zuerst mit einer Base umgesetzt, worauf die auf diese Weise erhaltene freie Base mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (III) zur Reaktion gebracht wird. Zum Freisetzen der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) wird zweckmäßig die verdünnte wäßrige Lösung einer anorganischen Base eingesetzt. Bevorzugt geeignet für diesen Zweck sind z. B. die Alkalihydroxyde, so das Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd usw. Die Menge der Base kann die äquimotore Menge um ungefähr 20 bis 40% überschreiten. Das Freisetzen der Basen der allgemeinen Formel (II) aus ihren Salzen erfolgt zweckmäßig in einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel. Als solche kommen z. B. Halogenkohlenwasserstoffe wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichlormethan, 1,2-Dichloräthan und Trichloräthylen in Frage. Das Freisetzen der Base wird ferner bevorzugt unter einer Schutzatmosphäre, z. B. unter Stickstoff oder Argon, vorgenommen, Da das Reaktionsgemisch zwciphasig ist, wird zweckmäßig ständig gerührt. Die Base wird innerhalb kurzer Zeit, nach 5 bis 20minütigem Rühren freigesetzt. Die Temperatur dieses Vorgangs kann innerhalb eines breiten Bereiches variiert werden, zweckmäßig wird jedoch bei Zimmertemperatur gearbeitet. Danach wird die organische Phase abgetrennt und gelrocknet. Zu der getrockneten Lösungsmittelphase wird die Verbindung der allgemeinen Formel (UI) gegeben. Diese wird vorzugsweise im Überschuß eingesetzt. Auf 1 Mol Verbindung der allgemeinen Formel (H) setzt man im allgemeinen 2-8 Mol, vorzugsweise 4-5 Mol der Verbindung der allgemeinen Formel (III) ein. Reaktionszeit und Reaktionstemperatur sind für die Reaktion nicht von entscheidender Bedeutung, vorzugsweise wird jedoch bei Zimmertemperaturgearbeitet, und das Reaktionsgemisch wird be· dieser Temperatur 1 -4 Tage lang stehen gelassen.
Das Reaktionsgemisch wird nach den üblichen Methoden aufgearbeitet. Wird z. B. nach Beendigung der Reaktion eine Lösung erhalten, so wird diese vorzugsweise im Vakuum eingedampft
Bei der Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) mit den Verbindungen derallgemeinen Formel (III) werden primär Verbindungen derallgerneinen Formel (I) erhalten, in denen X0 ein Halogenidion darstellt. Diese Verbindungen können gegebenenfalls mit einer anderen Säure umgesetzt werden. Diese Reaktion kann zweckmäßig so durchgeführt werden, daß man ein bei der Reaktion von Verbindungen der Formel (H) mit Verbindungen der Formel (III) erhaltenes Salz in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in einem aliphatischen Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, in Abhängigkeit von der Löslichkeit des Salzes kalt oder heiß löst und die entsprechende Säure dieser Lösung zusetzt.
Aus den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann die entsprechende Base auf einfache Weise mittels einer Base freigesetzt werden. Als Base verwendet man zweckmäßig die wäßrige Lösung einer anorganischen Base, z. B. die wäßrige Lösung eines Alkalihydroxyds, wie des Natriumhydroxyds. Vorzugsweise wird das Salz der allgemeinen Formel (I) in Wasser suspendiert, worauf der Suspension ein inertes organischen Lösungsmittel, z. B. ein Halogenkohlenwasserstoff, wie Dichlormethan, zugesetzt wird, worauf schließlich unter Kühren und Kühlen und Anwendung einer Schutzgasatmosphäre dem Gemisch die Bast zugesetzt wird.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen R, und X® die vorstehend angegebene Bedeutung haben und R2 eine Ester- oder Cyanogruppe darstellt, können gegebenenfalls verseift werden, wobei Verbindungen derallgemeinen Formel (I) entstehen, in denen R, und X® die vorstehend angegebene Bedeutung haben und R2 die Carboxylgruppe darstellt. Werden bei der Verseifung die rreien Basen der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) eingesetzt, so erhält man die als R2 eine Carboxylgruppe enthaltenden entsprechenden freien Basen.
Die Verseifung wird in einem inerten, vorzugsweise einem protischen organischen Lösungsmittel, vorzugsweise in einem aliphatischen Alkohol, wie Äthanol, mit einer Base, vorzugsweise einer anorganischen Base, vorgenommen. Als anorganische Base kann z. B. ein Alkalihydroxyd, wie Natriumhydroxyd, verwendet werden.
Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische erfolgt nach den laboratoriumsüblichen Methoden, deren Wahl z, B, von den Ausgangsstoffen, den Endprodukten und den verwendeten Lösungsmitteln abhängt. Scheidet sich das Reaktionsprodukt nach der Reaktion ab. so wird es durch Filtrieren abgetrennt: bleibt es in Lösung, so wird die Lösung, vorzugsweise im Vakuum, zur Trockne eingedampft.
Bei der Aufarbeitung der bei den einzelnen Reaktionsschritten anfallenden Reaktionsgemische erhält
roan das Produkt meistens m kristalliner Form, In den F8Ilen, in denen ein Ol zurückbleibt, kann dieses mit den in der organischen Chemie üblichen nichtpolaran Lösungsmitteln, wie Äthem, Petroläther usw, leicht zu einem amorphen Pulver verrieben werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können gegebenenfalls weiteren Reinigungsprozessen, z. B. der Umkristallisation, unterzogen werden. Zur Umkristallisation sind als Lösungsmittel z. B. die aliphatischen Alkohole, wie Methanol und Äthanol, die Ketone, wie Aceton, ferner aliphatische Ester, insbesondere die Alkancarbonsäurealkylester, wie Äthylacetat, schließlich Nitrile, wie Acetonitril, geeignet
Nach dem erfihdungsgemäßen Verfahren werden die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in hoher Ausbeute und gut identifizierbarer Form erhalten. Die Ergebnisse der Elementaranalyse zeigen eine gute Übereinstimmung mit den berechneten Werten, und der Ort der Infrarotbanden für die charakteristischen Gruppen rechtfertigt die in den Formelzeichnungen dargestellten Strukturen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung der pharmakologisch wichtigen Eburnameninderivate der allgemeinen Formel (TV)
30
(IV)
worin R1 und R2 die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) lassen sich dadurch herstellen, daß man eine erfindungsgemäße Verbindung der allgemeinen Formel (I) mit einem chemischen Reduktionsmittel reduziert oder katalytisch hydriert und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (IV) gegebenenfalls mit einer Säure umsetzt und/oder erhaltene Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), worin R, keine Äthylgruppe ist, hydrolysiert und/oder das Racemat einer Verbindung der allgemeinen Formel (IV) einer Racemattrennung unterzieht.
Wie an narkotisierten Hunden nachgewiesen werden konnte, verfügen die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) über eine betrachtliche gefäßerweiternde Wirkung. Diese zeigt sich hauptsächlich in einer bedeutenden Steigerung der Gehirndurchblutung, bei einigen Verbindungen auch in einer Verbesserung der Durchblutung der Gliedmaßen. Im Verhältnis zu diesen Wirkungen ist der sich vorübergehend (1 bis 2 Minuten) einstellende Blutdruckabfall und Anstieg der Herzfrequenz unbedeutend. Die Wirksamkeit dieser Verbindungen beträgt etwa das I1Z2- bis 6fache der Wirkung des Apovincaminsäureäthylesters. Die an Mäusen bestimmten LD50-Werte sind etwa 1' I1 bis 2mal so groß wie die des Apovincaminsäureäthylesters, wie die folgenden Ergebnisse von pharmakologischen Vergleichsversuchen zeigen.
Die Untersuchungen wurden an mit »Chloraloseurethan« narkotisierten Hunden vorgenommen. Die Durchblutung der Gliedmaßen wurde an der Arteria femoralis gemessen. Für die Durchblutung des Gehirns wurden die durch Messungen der Strömung in der Arteria carotis interna erhaltenen Angaben herangezogen. Der Kreislautwiderstand der Ge wße wurde aus den entsprechenden Angaben des Blutdrucks und der Durchblutung berechnet
Die zu untersuchenden Verbindungen wurden intravenös in einer Dosis von 1 mg/kg verabreicht. Die auP-etenden Veränderungen wurden prozentual ausgewertet und die Durchschnittswerte der von 6 Tieren erhaltenen Daten in Tabelle I zusammengestellt.
Als Vergleichsgrundlage ist in der Tabelle ferner die Wirkung des strukturell ähnlichen und bisher für die wirksamste Verbindung gehaltenen Apovincaminäthylesters (ungarische Patentschrift Nr. 1 63 434) angegeben.
In der Tabelle werden folgende Abkürzungen verwendet.
1 Durchblutung der Gliedmaßen,
2 Kreislaufwiderstand in den Gliedmaßen,
3 Durchblutung des Gehirns,
4 Kreislaufwiderstand im Gehirn,
5 Blutdruck,
6 Herzfrequenz,
A M-Äthoxycarbonyl-M.lS-dihydro-eburnamenin, B H-Cyan-M.lS-dihydro-eburnamenin, C H-Cyan^l-äthyl-H.lS-dihydrc-eburnamenin.
Ferner sind in Tabelle I die intravenös an Mäusen bestimmten LD50-Werte angegeben.
Tabelle I der durch eine Dosis von 1 mg/kg (i. .·.) verursachten Veränderungen und LD5(rWerte (i. v.) an
Durchschnittswerte
Mäusen.
1 2 3 4 5 6 LD50
Substanz +58 -35 +16 -20 -28 +14 168
Apovincamin-
säureäthylester
+80 -45,7 +27,9 -22,7 -14,3 + 12 261
A +70 -52,2 +32 -45,5 -44,6 + 2,7 327
B +98 -50,2 +94,3 -41,4 - 6 + 19,3 350
C
Die Erfindung wiru durch die folgenden Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert. Beispiel I
H-ÄthoxycarbonylO^-dehydro-H.lS-dihydroeburnamenin-perchlorat
CIO?
H,C2OOC
21 CU,
4.0 g (11,4 mMol) 1-Äthyl-1.2,3.4.5,7-hexahydro-12 H-indolo[2,3-a]chinolizinium-perchlorat werden in 40 ml Dichlonnethan suspendiert, worauf der Suspension unter ständigem Rühren in einer Argonatmosphäre 30 ml destilliertes Wasser und 8 ml 2n-Natronlauge zugesetzt werden. Das Reaktionsgemisch wird 10 Minuten gerührt, die organische Phase wird abgetrennt und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren des Trockenmittels werden 4 ml frisch destillierter ff-Bromacrylsäureäthylester in die Lösung einfließen gelassen. Das Gemisch wird mit Argon durchgespült und dann bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Nach Zugabe des Esters tritt sofort eine Erwärmung auf, und die Farbe der Lösung wird heller. Nach zweitägigem Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung im Vakuum eingedampft, und das zurückbleibende Öl wird mit Petroläther mehrmals verrieben. Die zu einem Pulver zerfallende Substanz wird in der Siedehitze in Äthanol gelöst, und der Lösung werden in der Wärme 2,0 ml 70%ige Perchlorsäure zugesetzi. Die Kristallisation beginnt sofort und wird durch Stehenlassen im Kühlschrank vervollständigt. Die gelben Kristalle werden abgesaugt und mit kaltem Äthanol gewaschen. Man erhält 4,35 g Rohprodukt. Dieses wird aus Äthanol zweimal umkristallisiert. Es werden 3,0 g (58.6%) M-ÄthoxycarbonylO^-dehydro-14,15 -dihydro-eburnamenin-perchlorat erhalten. Das Produkt schmilzt bei 191-193°C.
Analyse für C22H27N2O6CI (M = 450,91)
Berechnet: C 58,59%, H 6,03%, N 6,21%;
gefunden: C 58,80%, N 5,72%, N 6,20%.
Charakteristische Banden des IR-Spektrums (in KBr): zugesetzt werden. Das Gemisch wird 10 Minuten gerührt, dann wird die organische Phase abgetrennt und über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren des Trockenmittels läßt man 2,0 ml τ (25,2 mMol) (r-Chloracrylnitril in die Lösung einfließen, spült mit Argon durch und läßt das Gemisch bei Zimmertemperatur stehen. Die Reaktionspartner treten sofort nach ihrem Zusammenbringen in exotherme Reaktion, wobei die Farbe der Lösung heller wird. Nach
ίο zwei- b;- dreitägigem Stehen bei Zimmertemperatur wird das Reakliopsgemisch im Vakuum eingedampft, der feste Rückstand wird in 6 ml kochendem Methanol gelöst und die Lösung .vird mit 70%iger Perchlorsäure versetzt. Sofort beginnen sich hellgelbe Kristalle aus-
i> /uscheidenjdie Kristallisation wird durch Stehenlassen im Kühlschrank vervollständigt. Die Kristalle werden abgesaugt. Man erhält 2.25 g Rohprodukt, welches aus der dreifachen Menge Methanol umkristallisiert wird. Es werden 2.0 g (87,8%) 14-Cyaii-3.4-dehydro-14.15-dihydro-eburnamenin-perchlonit erhalten. Das Produkt ist kristallin, von hellgelber Farbe und schmilzt unter Zersetzung bei 240-24I0C.
Analyse für C2nH,,N,O4CI (M = 403,85)
Berechnet: C 59,477», H 5,49%, N 10,44%;
gefunden: C 59,54%, H 5,51%, N 10.23%.
Charakteristische Banden des IR-Spektrums (in KBr):
1736 cm
1643 cm"
C = O
Beispiel 2
14-Cyan-3,4-dehydro-14,15-difiydroebumamenin-perchlorat
2,0 g (5,67 mMol) l-Äthyl-l^AoJ-hexahydro-12H-indo!o[2,3-a]chinolizinium-perchlorat werden in 20 mi Dichlonnethan suspendiert, worauf der Suspension unter ständigem Rühren in einer Argonatmosphäre 15 ml destilliertes Wasser und 4 ml 2 n-Natronlauge 2320cm ' (—CN)
1641 cm ' C = N
Beispiel 3
H-Methoxycarbonyl^ I -äthylO^-dehydro-14,15-dihydro-eburnamenin-perchlorat
5,0 g (13,3 mMol) l-n-Butyl-l^AoJ-hexahydro-12H-indolo[2,3-a]chinolozinium-perchlorat werden in
4". 50 ml Dichlonnethan suspendiert, worauf zu der Suspension unter ständigem Rühren in einer Argonatmosphäre 40 ml destilliertes Wasser und 10 ml 2n-Natronlauge getropft werden. Nach lOminütigem Rühren wird das Reaktionsgemisch aufgetrennt und die
Vi organische Phase über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Abfiltrieren des Trockenmitte1' läßt man 5,0 ml frisch destilliertem a-Bromacrylsäuremethylester in die Lösung einfließen, spült mit Argon durch und läßt die Lösung bei Zimmertemperatur stehen.
Nach dreitätigem Stehen wird das Reaktionsgemisch im Vakuum eingedampft, und das zurückbleibende rote Öl wird in 10 ml Methanol heiß gelöst. Der filtrierten Lösung werden 2,30 ml 70%ige Perchlorsäure zugetropft. Beim Abkühlen scheidet sich aus der Lösung ein gelber kristalliner Stoff aus. Dieser wird abgesaugt und mit wenig Methanol gewaschen. Das Gewicht des Rohproduktes beträgt 4,75 g. Das Rohprodukt wird aus der 15fachen Menge Methanol umkristallisiert Man erhält 4,20 g (68,0%) 14-Methoxycarbonyl-21-äthyl-3,4-dehydro-14,15-< iihjfdro-ebuniainenin-perchJorat in Form eines kristallinen, bei 147-148°C schmelzenden Stoffes.
Analyse Tür C;,tl,„N,OhCI (M = 464.93):
Berechnet: C 59.41%. 116.28%. N 6,02%;
gefunden: C 59.30%, 116.20%. N 6,20%.
Charakteristische Banden des IR-Spektrums (in KBr):
1752 cm
1648 cm '
Ii c i s ρ i c I 4
U-ry:in-2!-:>!hv!-3.4-d':!"Jr'.'-!4.!5-'J!!ivdr'.>ehurnnmcnin-perchlorat
5.0 μ (13.3 mMol) I -Butyl-1.2.3.4.6.7-he\ahydro-12 11-indolo|2.3-a|chinoli/inium-perchlorat werden in 50 ml Dichlormelhan suspendiert, worauf der Suspcnsicin unter ständigem Rühren in einer Argonatmosphäre 40 ml destilliertes Wasser und K) ml 2 n-Natronlauge /ugeset/t werden. Das Reaktionsgemisch wird einige Minuten gerührt und dann aufgetrennt. Die organische l'hase win! über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrokknet. N,ich dem Ahfiltriercn des Trockenmittel werden der Lösung 5.0 ml (63,1 mMnl) rr-Chloracrylnitril zugesetzt. Durch die Lösung wird Argon geleitet, woraufdie Lösung bei Zimmertemperatur stehengelassen wird. (Sofort nach dem Zusammengeben der Reaktionspartner ist eine Erwärmung zu beobachten, und die r'arbe der Lösung hellt sich auf.)
Nach dreitägigem Stehen wird die Lösung im Vakuum eingedampft. Das zurückbleibende Salz wird kochend in 15 ml Methanol gelöst, und die Lösung wird mit 2,20 ml 70%iger Perchlorsäure versetzt. Beim Abkühlen der Lösung beginnen sich gelbe Kristalle abzuseheiden. Die Kristallisation wird durch Stehenlassen im Kühlschrank vervollständigt. Nach dem Absaugen der Kristalle erhält man 3.50 g (M.0.) I4-Cyan-2I -älhvl-3.4-dehydro-14.15-dihydro-eburnamenin-perchlorai. das bei 259-2600C unter Zersetzung schmilzt.
Analyse für C\.H.„N O1Cl (M = 431.90)
Befdme1.: C (?!.!?'!■?. !!6.!5'S. N l).69%;
gefunden: C 61.34%. 116.15%. N 9.69%.
Charakteristische Banden des IR-Spektrums (in KBr):
2360 cm
164S cm
(—CN)
C = N

Claims (1)

Patentansprüche:
1. 3,4-Dehydro-l4,l5-dihydro-eburnamenir»derivate der allgemeinen Formel (I)
Χθ
(D
worin
DE2539866A 1974-09-27 1975-09-08 3,4-Dehydro-14,15-dihydro-eburnameninderivate Expired DE2539866C2 (de)

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SE7510786L (sv) 1976-03-29
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YU241275A (en) 1982-06-30
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JPS5159899A (de) 1976-05-25
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