DE97541C - - Google Patents

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DE97541C
DE97541C DENDAT97541D DE97541DA DE97541C DE 97541 C DE97541 C DE 97541C DE NDAT97541 D DENDAT97541 D DE NDAT97541D DE 97541D A DE97541D A DE 97541DA DE 97541 C DE97541 C DE 97541C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/04Sulfur dyes from amino compounds of the benzene, naphthalene or anthracene series

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, dafs beim Erhitzen von Amidosulfosäuren der Benzol- und Naphtalinreihe mit Schwefel und Schwefelalkalien bezw. analog wirkenden Substanzen oder Gemengen Farbstoffe erhalten werden, welche die technisch wichtige Eigenschaft haben, Baumwolle nicht nur in kochendem, sondern auch bereits in kaltem Bade anzufärben. Die Nuancen, welche von den so entstehenden Farbstoffen erzeugt werden, sind vorwiegend dunkelbraun, olive- bezw. grauschwarz bis reinschwarz.
Das Verfahren besteht darin, dafs die betreffenden Sulfosäuren mit Schwefel und Schwefelalkali bezw. ähnlich wirkenden Substanzen innig gemengt und auf höhere Temperaturen erhitzt werden. Die Reaction, welche in den meisten Fällen schon bei 150 bis 1700 eintritt, ist bei mehrstündigem Erhitzen auf ca. 200 bis 2500 vollendet. Durch Auflösen der Schmelze in heifsem Wasser, Filtriren der so gewonnenen Lösungen und Eindampfen der resultirenden Filtrate erhält man die Farbstoffe als dunkle Massen, welche sich leicht pulverisiren lassen und in Wasser leicht lösen. Die Farbstoffe können direct zum Färben in heifsen oder kalten Bädern benutzt werden. Vortheilhafter ist es jedoch, die Farbstoffe in Schwefelalkalien aufzulösen und in den so erhaltenen Lösungen die Baumwolle längere Zeit bei gewöhnlicher Temperatur zu behandeln. In diesem Falle iresultiren vorwiegend schwarze Nuancen.
Die Farbstoffe lassen sich auch in der Weise reinigen, dafs man die Lösung der Schmelze in heifsem Wasser nach dem Filtriren ansäuert, den Niederschlag abfiltrirt, auswäscht und in Schwefelalkali wieder auflöst, wobei man die Farbstoffe direct in zum Färben verwendbarer Form erhält.
Beispiel:
Farbstoff aus aj-Naphtylamin-ß^sulfosäure + Schwefel + Schwefelnatrium.
Ein inniges Gemenge von 1 Theil aj-naphtylamin-ß4-sulfosaurem Natron, 2 Theilen Schwefel und 4 Theilen Schwefelnatrium wird in einem mit Steigrohr versehenen Gefäfse vermittelst eines Oelbades erhitzt. Bei ca. 1500 (Thermometer im OeI) tritt lebhafte Reaction ein, wobei die Schmelze ins Schäumen geräth und allmählich eine braungelbe »bis dunkelbraune Farbe annimmt. Nachdem das Schäumen aufgehört hat, wird die Masse noch etwa 4 Stunden bei 200 bis 2300 erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Schmelze in heifsem Wasser gelöst, -die Lösung filtrirt und das Filtrat direct eingedampft, da eine weitere Reinigung des Farbstoffes nicht erforderlich ist. Man erhält so eine schwarze, leicht pulverisirbare Masse, die sich in Wasser mit Leichtigkeit löst. Der so gewonnene Farbstoff färbt Baumwolle in kaltem Bade dunkeloliv, in heifsem Bade .grauschwarz, während Lösungen des Farbstoffes in Schwefelalkali schon bei gewöhnlicher Temperatur die Baumwolle in tiefen, braunstichig schwarzen echten Nuancen anfärben.
In ähnlicher Weise erhält man die analogen Farbstoffe, wenn man an Stelle der in obigem Beispiel benutzten a1-Naphtylamin-ß4-sulfosäure
andere Mono- oder Polysulfosäuren des α- oder β - Naphtylamins bezw. Amidosulfosäuren der Benzolreihe verwendet.
iyk,
In der, folgenden Tabelle sind die Eigenschaften einer Anzahl; der'"erhaltenen ,Farbstoffe angegeben:
Rohschmelze. Lösung
in Wasser
Mit Salzsäure ausgefällter Farbstoff. In Schwefel
natrium
In Natron
lauge
In Soda Ausfärbung
auf Baumwolle
Farbstoff aus: Aus
sehen
olivgelb Aus
sehen
leicht lös
lich,
olivgelb
löslich,
gelblich
grün
namentlich
beim Er
wärmen
unlöslich olive
m-Sulfanil-
säure
grünlich
gelb
schön grün grünlich leicht lös
lich,
schön grün
löslich,
grünlich
ziemlich
schwer lös
lich,
schmutzig
grün
braunstichig
schwarz
Ct1-N aphtylamin-
ß4-sulfosäure
grau schön grün dunkel
grau
leicht lös
lich,
schön grün
löslich,
grünlich
ziemlich
schwer lös
lich,
schmutzig
grün
braunstichig
schwarz
K1S4- Naphtyl-
aminsulfosäure
grau
schwarz
schmutzig
grün
grünlich
schwarz
leicht lös
lich,
grünlich
braun
löslich,
graubraun
ziemlich
schwer lös
lich,
gelblich
braun
braun
Cl1 - Nitronaph-
talin-«3-suifo-
säure
grau
schwarz
schön gelb
orange
dunkel
mäuse
grau
leicht lös
lich,
schön gelb
orange
ziemlich
schwer lös-
■ lieh,
gelb
unlöslich lebhaft gelb
braun
p-Toluidin-o-
sulfosäure
dunkel
grau
schön gelb
orange
bräunlich
gelb
leicht lös
lich,
schön gelb
orange
leicht lös
lich,
gelb orange
ziemlich
schwer lös
lich,
gelb
lebhaft gelb
braun.
m - Xylidinsulfo-
säure
grau
braun
braun
schwarz
An Stelle des Schwefelnatriums lassen sich auch die übrigen < Alkalisulfide verwenden, und anstatt Schwefel und Schwefelalkali zu benutzen, kann man auch direct die Alkalipolysulfide oder Gemenge von Schwefel und Alkali etc. zur Anwendung bringen.
Die Menge des Schwefels und Schwefelalkalis bezw. der analog sich verhaltenden Substanzen, sowie die Temperatur können in gewissen Grenzen variirt werden.
In allen Fällen resultiren Farbstoffe, welche die obengenannten Eigenschaften haben und hauptsächlich deshalb technischen Werth beanspruchen, weil ihre Lösungen in Schwefelalkali schon bei gewöhnlicher Temperatur die Baumwolle in schwarzen Nuancen anzufärben vermögen.
Man kann auch an Stelle der Amidosulfosäuren die Nitrosulfosäuren verwenden, da nach den angestellten Versuchen diese Nitrosäuren bei dem obigen Verfahren zunächst in die entsprechenden Amidosulfosäuren übergehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Baumwollfarbstoffen, darin bestehend, dafs man Amidosulfosäuren der Benzol- bezw. Naphtalinreihe oder auch die entsprechenden Nitrosulfosäuren mit Schwefel und Schwefelalkali, oder mit Alkalipolysulfiden, oder Gemengen von Schwefel und Alkalien bezw. analog wirkenden Substanzen auf höhere Temperaturen erhitzt.
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