DE113335C - - Google Patents

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DE113335C
DE113335C DENDAT113335D DE113335DA DE113335C DE 113335 C DE113335 C DE 113335C DE NDAT113335 D DENDAT113335 D DE NDAT113335D DE 113335D A DE113335D A DE 113335DA DE 113335 C DE113335 C DE 113335C
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dioxynaphthalene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/04Sulfur dyes from amino compounds of the benzene, naphthalene or anthracene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, dafs die Amido-Ct1 ■ai - dioxynaphtalinsulfosäuren und alle die Substanzen, welche wie z. B. die Nitroso-A1 a4-dioxynaphtalinsulfosäuren und die Azofarbstoffe der Ct1 ct4 - Dioxynaphtalinsulfosäuren, durch Reduction in AmIcIo-Ci1 ct4-dioxynaphtalinsulfosäuren übergehen, beim Erhitzen mit Schwefel und Schwefelalkali, mit Alkalipolysulfiden, Gemengen von Schwefel und Alkali u. s. w. Rohschmelzen liefern, die sich gemäfs dem Verfahren des Haupt-Patentes 113 195 in zwei vollständig von einander verschiedene Farbstoffe zerlegen lassen, deren einer die Fähigkeit besitzt, Baumwolle violett anzufärben, während der andere graue bis braune Nuancen liefert.
, Die Trennung erfolgt analog dem Hauptverfahren in der Weise, dafs man die event, zerkleinerten Rohschmelzen wiederholt mit kleinen Mengen heifsen Wassers so lange extrahirt, bis von dem leichter löslichen Producte nichts mehr gelöst wird, und schliefslich aus den vereinigten Filtraten die Farbstoffe durch Kochsalz, Chlorzink u. s. w. abscheidet. Die so gewonnenen Farbstoffe erzeugen auf Baumwolle in kochenden, mit reducirenden Substanzen (wie Traubenzucker und Soda, Schwefelalkali u. s. w.) versetzten Bädern, sowie in kalten Bädern unter Zusatz von Schwefelalkali violette Färbungen, während die beim Auslaugen infolge ihrer Schwerlöslichkeit zurückbleibenden Nebenproducte in schwefelalkalischem Bade grau bis braun färben.
Das Verfahren zur Isolirung der violetten Farbstoffe wird durch Folgendes erläutert:
30 kg Nitroso-ctj ct4-dioxynaphtalin-a2 ßx-disulfosäure werden in 40 1 warmem Wasser suspendirt und durch Zusatz von 30 kg Natronlauge (30 pCt.) gelöst. Nachdem 66 kg trockenes Schwefelnatrium und 60 kg Schwefel hinzugesetzt sind, wird die Mischung im Kessel unter Rühren langsam auf 200 bis 2iou und so lange bei dieser Temperatur erhitzt, bis die Masse fest geworden ist und sich leicht zu einem trockenen Pulver zerstofsen läfst. Nachdem der Kessel verschlossen ist, wird auf 240 ° erhitzt und etwa 2 bis 3 Stunden bei dieser. Temperatur gehalten, bis die korinthfarbenen wässerigen Lösungen von zwei auf einander folgenden Proben der Schmelze eine Zunahme der Farbenintensität nicht mehr erkennen lassen. Die so erhaltene Rohschmelze, welche in neutralem Bade rothbraun, in schwefelalkalihaltigem Bade graubraun färbt, wird wiederholt mit kleinen Mengen heifsen Wassers behandelt, die Lösung auf ein Filter gegossen und dieses Auslaugen so lange wiederholt, bis der leichter lösliche Farbstoff vollständig in Lösung gegangen ist. Aus den vereinigten Filtraten wird der violette Farbstoff durch Kochsalz oder
*) Frühere Zusatzpatente: 113332, 113334.
besser Chlorzink gefällt. Bei Verwendung von Chlorzink bildet der Farbstoff nach dem Abfiltriren, Trocknen und Pulverisiren ein grauschwarzes, in Wasser, auch kochendem, unlösliches Pulver, welches Baumwolle in kalten und heifsen Bädern unter Zusatz von reducirenden Substanzen lebhaft wasch- und ziemlich lichtecht violett anfärbt.
Analog werden die übrigen violetten Farbstoffe erhalten, wenn man in obigem Beispiel anstatt der Nitroso - a.x a4 - dioxynaphtalin - a.2 ßt -disulfosäure andere Nitroso-aj c^-dioxynaphtalinsulfosäuren oder Amido - αχ α4 - dioxynaphtalinsulfosäuren oder die Azofarbstoffe der ax a4-Dioxynaphtalinsulfosäuren verwendet und die daraus gewonnenen Rohschmelzen in der angegebenen Weise behandelt.
Die genannten Amido-ctj a4- dioxynaphtalinsulfosäuren lassen sich leicht durch Reduction der Nitroso - Ct1 α4 - dioxynaphtalinsulfosäuren oder auf gleichem Wege aus den Azofarbstoffen der ax ^-Dioxynaphtalinsulfosäuren darstellen.
Verwendet man im obigen Beispiel ein aus 30 kg Amido-Äj a4-dioxynaphtalin-a2 ßj-disulfosäure, 50 1 Wasser, 20 1 Natronlauge (30 pCt.), 70 kg Schwefelnatrium (trocken) und 66 kg Schwefel bestehendes Gemenge, so erhält man in gleicher Weise einen Baumwolle im kochenden, mit Schwefelnatrium versetzten Bade klar violett färbenden Farbstoff.
Behufs Verwendung von Azofarbstoffen der «j Ci4- Dioxynaphtalinsulfosäuren werden z. B. 30 kg des in sodaalkalischer Lösung aus Diazobenzol und ax a4-Dioxynaphtalin-aä ,S1-disulfosäure erhaltenen Farbstoffes in 40 1 heifsem Wasser suspendirt, mit 10 1 Natronlauge (30 pCt.) gelöst und nach Zusatz von 66 kg Schwefelnatrium (trocken) und 60 kg Schwefelblumen gemäfs obigem Beispiele weiter behandelt. Der so gewonnene Farbstoff färbt im kochenden, mit Schwefelnatrium versetzten Bade gleichfalls violett.
Die Farbstoffe weisen in ihrem chemischen Verhalten nur geringe Unterschiede auf. Die Eigenschaften einer Reihe von typischen Vertretern der neuen Farbstoffklasse sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt.
Farbstoff aus: Wasser Lösung
in warmer
Natron
lauge
Lösung
in Schwefel
natrium
Lösung
in Schwefel
säure
(66 Be.)
Färbt Baum
wolle in
kochendem
Bade unter
Zusatz von
Schwefel
natrium -
Nitroso-H1 α4 - dioxynaphtalin - α2 S1-
disulfosäure
unlöslich blauroth blauroth stumpf
blauroth
violett'
Amido -Ct1 O4-dioxynaphtalin-α2 βχ-
disulfosäure ■
- - braunroth - -
Benzolazo-Kj ai-dioxynaphtalin-o2 ßx-
disulfosäure
(sodaalkalisch gekuppelt)
- braunroth rothbraun - -
a - Naphtalinazo - O1 o4 - dioxynaphtalin -
u2 ß, - disulfosäure
(sodaalkalisch gekuppelt),
- rothbraun braun - -
Nitroso -Ct1 Ct1- dioxynaphtalin - a. -
monosulfosäure
- braunroth blauroth -
Amido -Ci1Ci1- dioxynaphtalin -u-
monosulfosäure
- - braunroth - -
Benzolazo -H1 «4 - dioxynaphtalin - α -
monosulfosäure
(sodaalkalisch gekuppelt)
- - braun - -
a - Naphtalinazo - K1 o4 - dioxynaphtalin-
Ci - monosulfosäure
(sodaalkalisch gekuppelt)
- - braun - -

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von violetten Baumwollfarbstoffen aus Amido - O1 α4 - dioxynaphtalinsulfosäuren oder solchen Substanzen, welche wie die Nitroso - O1 a.t- dioxynaphtalinsulfosäuren und Azofarbstoffe der ax a4-Dioxynaphtalinsulfosäuren durch Reduction in Amido-H1 a4-dioxynaphtalinsulfosäuren übergehen, darin bestehend, dafs man diese Ct1 a4-Dioxynaphtalinderivate mit Schwefel und Schwefelälkali, mit Alkalipolysulfiden, mit Schwefel und Alkali bezw. analog wirkenden Gemischen bei höheren Temperaturen verschmilzt und darauf unter Benutzung des durch das Haupt-Patent 11319 5 geschützten Verfahrens die so erhaltenen Rohschmelzen mit heifsem Wasser so lange extrahirt, bis das in denselben enthaltene leichter lösliche Product vollkommen in Lösung gegangen ist, und dann aus den vereinigten Filtraten die Farbstoffe isolirt.
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