DE220722C - - Google Patents

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DE220722C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/34Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components
    • C09B29/36Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds
    • C09B29/3604Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds containing only a nitrogen as heteroatom
    • C09B29/3647Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds containing only a nitrogen as heteroatom containing a five-membered ring with two nitrogen atoms as heteroatoms
    • C09B29/3652Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds containing only a nitrogen as heteroatom containing a five-membered ring with two nitrogen atoms as heteroatoms containing a 1,2-diazoles or hydrogenated 1,2-diazoles
    • C09B29/366Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds containing only a nitrogen as heteroatom containing a five-membered ring with two nitrogen atoms as heteroatoms containing a 1,2-diazoles or hydrogenated 1,2-diazoles containing hydroxy-1,2-diazoles, e.g. pyrazolone

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 220722 -KLASSE 22a. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Dezember 1908 ab.
Es wurde gefunden, daß man durch Kuppeln der Diazoverbindungen von Aminoaryläthern der Benzol- oder Naphtalinreihe oder ihren Homologen oder Substitutionsprodukten mit Pyrazolonsulfosäuren, wie Phenylmethylpyrazolonsulfosäure, Naphtylpyrazolonsulfosäuren, oder durch Kuppeln der Sulfosäuren der genannten Aminoaryläther mit unsulfierten Pyrazolonen oder Naphtylpyrazolonsulfosäuren (s. ίο französisches Patent 391456) zu wertvollen Wollfarbstoffen gelangt, welche die Wolle gelb bis orange anfärben und sich vor den bekannten Pyrazolonfarbstoffen durch ihre vorzügliche Walkechtheit auszeichnen.
Beispiel 1.
18,5 Teile ο - Aminophenyläther werden in üblicher Weise diazotiert und die Diazolösung in eine sodaalkalische Auflösung von 25,4 Teilen Methylphenylpyrazolonsulfosäure eingetragen. Der entstandene gelbe Farbstoff wird ausgesalzen, filtriert und gepreßt. Er bildet nach dem Trocknen und Mahlen ein gelbes, in Wasser leicht lösliches Pulver. Er färbt Wolle gelb. Die Ausfärbungen auf Wolle in saurem Bade sind walk- und lichtecht.
Ersetzt man in diesem Beispiel den o-Aminophenyläther durch die entsprechende ρ-Verbindung oder durch Methyl- oder " Halogenderivate dieser Körper oder die Methylphenylpyrazolonsulfosäuren durch entsprechende im Phenylrest weiter substituierte Sulfosäuren oder durch andere Pyrazolonsulfosäuren oder Naphtylpyrazolonsulfosäuren, so erhält man Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften.
40
Beispiel 2.
30 Teile der Sulfosäure aus:
NH2
(erhalten aus 1 · 4-Dichlor-2-nitrobenzol und Phenol, Reduktion und Sulfierung) werden bei 40 bis 50 ° diazotiert und die entstandene Diazolösung darauf in eine sodaalkalische frische Fällung von i8,8 Teilen i-o-Tolyl-3-methyl-5-pyrazolon unter Umrühren eingetragen. Nach längerem Durchrühren hat sich der gebildete gelbe Farbstoff teilweise abgeschieden. Beim Erwärmen der Masse löst er sich auf und wird durch Zusatz von wenig Kochsalz vollkommen gefällt. Bei der Isolierung in üblicher Weise entsteht ein dunkelgelbes, in heißem Wasser leicht lösliches Pulver, welches in saurem Bade Wolle in gelben walk- und lichtechten Nuancen anfärbt.
Auch hier können die Komponenten durch analoge Verbindungen ersetzt werden, wobei ganz ähnliche Farbstoffe entstehen.
Beispiel 3.
19,9 Teile o-Aminophenyl-p-tolyläther werden in überschüssiger verdünnter Salzsäure warm gelöst und bei 20 bis 30 ° mit 7 Teilen Nitrit diazotiert und die Diazolösung in eine stark sodaalkalische Lösung von 38,4 Teilen
i-ß-Naphtyl-4 ·
zolon eingetragen. Der entstehende Farbstoff scheidet sich alsbald in gelben Flocken aus. In bekannter Weise isoliert, entsteht schließlich ein dunkelgelbes Pulver, das in heißem Wasser leicht löslich ist und Wolle walk- und lichtecht orangegelb anfärbt.
Es können natürlich auch andere Aminoaryläther der Benzol- oder Naphtalinreihe, wie
ίο z. B. die in den Patenten 214496, 216642 und 217627 genannten Aminoaryläther oder ihre Homologe, Substitutionsprodukte oder Sulfosäuren verwendet werden. Ebenso kann man die anderen in der französischen Patentschrift 391456 genannten Naphtylpyrazolonsulfosäuren oder andere Pyrazolonderivate, wie 3-Methyl-5 -pyrazolon, 1 - Phenyl - 5 - pyrazolon - 3 - carbonsäure, ι -p-Sulfophenyl - 5 - pyrazolon - 3 - carbonsäure verwenden.
Die oben erwähnten Sulfosäuren der Aminoaryläther werden auf folgende Weise erhalten:
Bekanntlich lassen sich aus dem p-Aminophenyläther nach dem Verfahren des Patents 169357 einerseits durch Backen seines sauren Sulfats, andererseits durch Sulfieren mit konzentrierter Schwefelsäure zwei verschiedene Monosulfosäuren gewinnen, von denen die nach dem erstgenannten Verfahren gewonnene die Sulfogruppe in ο-Stellung zur Aminogruppe, also in demselben Benzolkern, die nach dem zweiten Verfahren dargestellte aber die Sulfogruppe im anderen Benzolkern enthält. Diese beiden Verfahren lassen sich mit demselben Resultat auch auf den ο - Aminophenyläther und auf diejenigen substituierten Derivate des o- und ρ - Aminophenyläthers ausdehnen, die ζ B. durch Reduktion der Kondensationspropukte von 0- oder p-Nitrochlorbenzol mit den Kresolen oder Chlorphenolen entstehen. Auch hier entstehen verschiedene Sulfosäuren.
Löst man ferner die z. B. durch Reduktion der aus o-Nitrochlorbenzol, 1 · 4-Dichlor-2-nitrobenzol oder 4 - Nitro -1 · 2 - dichlorbenzol einerseits und Phenol, den drei Kresolen, den drei isomeren Chlorphenolen oder auch den mehrfach halogenierten Phenolen andererseits entstehenden Basen in konzentrierter Schwefelsäure auf, so erhält man Monosulfosäuren, in denen die Sulfogruppe wahrscheinlich ebenfalls in dem Benzolkern enthalten ist, der nicht von der Aminogruppe besetzt ist. Alle Sulfosäuren, die aus den genannten Basen entstehen, welche in dem zweiten nicht amidierten Kern eine zum Sauerstoffatom unbesetzte p-Stellung besitzen, sind außerordentlich schwer in Wasser, selbst in heißem, löslich, während bei besetzter ρ-Stellung zu fraglichem Kern Sulfosäuren sich bilden, die eine bedeutend größere Löslichkeit aufweisen.
So ist z. B. die Säure aus ο - Aminophenyläther sehr schwer, diejenige aus o-Aminophenyl-p-tolyläther leichter in Wasser löslich, ebenso wie die Sulfosäure aus 2 - Amino - 4-chlor-41-chlorphenyläther
(Cl-
-O-
\
NH2
-Cl).
Die Sulfierung kann auch in derselben Weise mit den Nitrokörpern vorgenommen und es können dann aus den entstandenen Nitrosulfosäuren durch Reduktion die entsprechenden Aminosulfosäuren hergestellt werden.
Alle diese Aminosulfosäuren lassen sich meist bei etwa 40 bis 500 leicht diazotieren. Die Diazoverbindungen zeigen bemerkenswerte Beständigkeit.
In gleicher Weise sind zur Herstellung von Wollfarbstoffen auch die Reduktionsprodukte der Nitrosulfosäuren anwendbar, welche durch Einwirkung von ο-Nitrochlorbenzol-p-sulfosäure oder p-Nitrochlorbenzol-o-sulfosäure auf Phenol, die Kresole oder halogenisierte Phenole oder Kresole oder Naphtole in bekannter Weise gewonnen werden und von denen die o-Aminophenyläther-p-sulfosäure
NH2 \
-O-
SO3H,
z. B. gemäß Patentschrift 156156, Kl. 22 a, zur Herstellung von Lackfarbstoffen bereits Ver-Wendung gefunden hat.
Homologe des o- und p-Aminophenyläthers. I. 0-Aminophenyl-Oj-tolyläther.
1-0
NH9
CH*
Hellgelbliches öl, Siedepunkt 196 ° C. bei 23 mm; wird bei —13° C. noch nicht fest; leicht löslich in kaltem Alkohol, Äther, Benzol und Ligroin.
II. o-Aminophenyl-mx-tolyläther.
-0-1
CH3
NH9
Farbloses, allmählich erstarrendes öl, Siedepunkt 204 ° C. bei 34 mm, Schmelzpunkt 300C; leicht löslich in kaltem Alkohol, Äther, Benzol und Ligroin.
III. ο-Aminophenyl-P1-tolylather.
,CH3
L O -I
NH2
Hellgelbliches öl, Siedepunkt 193 ° C. bei 20 mm; wird bei — 13 ° C. noch nicht fest; leicht löslich in kaltem Alkohol, Äther, Benzol und Ligroin.
IV. p-Aminophenyl-o^tolyläther.
NH^
o-l
CH,
In kaltem Äther, Alkohol und Benzol leicht löslich, schwer löslich in kaltem» Ligroin.
Kristallisiert aus Ligroin in undeutlichen farblosen Kriställchen vom Schmelzpunkt 62 ° C.
V. p-Aminophenyl-mj-tolyläther.
NH,
-O
Cff,
In kaltem Alkohol ziemlich leicht, in kaltem Äther und Benzol leicht löslich; schwer löslich in kaltem Ligroin, leichter in warmem. Kristallisiert aus verdünntem Alkohol in undeutlichen Kriställchen vom Schmelzpunkt 79° C.
VI. p-Aminophenyl-pj-tölyläther.
NH,
CH,
o-i
In kaltem Alkohol, Äther und Benzol ziemlich leicht, in der Wärme leicht löslich; in kaltem Ligroin schwer löslich, in warmem besser. Kristallisiert aus verdünntem Alkohol in kleinen, farblosen Nädelchen vomSchmelzpunkti2i,5°C.
VII. o-Aminophenyl-Ox-tolylp-sulfosäure
aus o-Nitrochlorbenzolsulfosäure und o-Kresol. Die freie Sulfosäure ist fast unlöslich in siedendem Wasser und Alkohol. Kali- und Natronsalze sind in Wasser sehr leicht, das Bariumsalz ist in kochendem Wasser ziemlich leicht löslich und kristallisiert daraus beim Erkalten in weißen Blättchen.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen, darin bestehend, daß man die Diazoverbindungen von Aminoaryläthern der Benzol- oder Naphtalinreihe oder ihrer Homologen oder Substitutionsprodukten mitPyrazolonsulfosäuren kuppelt oder die Diazoverbindungen der Sulfosäuren der genannten Aminoaryläther mit unsulfierten Pyrazolonen oder mit Naphtylpyrazolonsulfosäuren vereinigt.
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