DE221491C - - Google Patents

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DE221491C
DE221491C DENDAT221491D DE221491DA DE221491C DE 221491 C DE221491 C DE 221491C DE NDAT221491 D DENDAT221491 D DE NDAT221491D DE 221491D A DE221491D A DE 221491DA DE 221491 C DE221491 C DE 221491C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/24Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing both hydroxyl and amino directing groups
    • C09B29/28Amino naphthols
    • C09B29/30Amino naphtholsulfonic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
Wen PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 221491 '-KLASSE 22«. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1908 ab.
Es wurde gefunden, daß man durch Kuppeln der Diazoverbindungen von Aminoaryläthern der Benzol- oder Naphtalinreihe oder ihren Homologen oder Substitutionsprodukten 5 oder den Sulfosäuren dieser Körper mit der 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure oder den alkylierten oder arylierten Derivaten dieser Säure in alkalischer Lösung zu wertvollen Farbstoffen gelangt, die Wolle in saurem Bade in braunen
ίο Tönen von guten Echtheitseigenschaften anfärben.
Die oben erwähnten Sulfosäuren der Amino-
aryläther werden auf folgende Weise erhalten:
Bekanntlich lassen sich aus dem p-Aminophenyläther nach dem Verfahren der Patentschrift 169357 einerseits durch Backen seines sauren Sulfats, andererseits durch Sulfieren mit konzentrierter Schwefelsäure zwei verschiedene Mpnosulfosäuren gewinnen, von denen die nach dem erstgenannten Verfahren gewonnene die Sulfogruppe in o-Stellung zur Aminogruppe, also in demselben Benzolkern, die nach dem zweiten Verfahren dargestellte aber die Sulfogruppe im anderen Benzolkern enthält. Diese beiden Verfahren lassen sich mit demselben Resultat auch auf den o-Aminophenyläther und auf diejenigen substituierten Derivate des o- und p-Äminophenyläthers ausdehnen, die z. B. durch Reduktion der Kondensationsprodukte von o- oder prNitrochlorbenzol mit den Kresolen oder Chlorphenolen entstehen. Auch hier entstehen verschiedene Sulfosäuren.
Löst man ferner die z. B. durch Reduktion der aus o-Nitrochlorbenzol, 1 •^Dichlor^-nitrobenzol· oder 4-Nitro-i · 2-dichlorbenzol einerseits und Phenol, den drei Kresolen, den drei isomeren Chlorphenolen oder auch den mehrfach halogenisierten Phenolen andererseits entstehenden Basen in konzentrierter Schwefelsäure auf, so erhält man Monosulfosäuren, in denen die Sulfogruppe wahrscheinlich ebenfalls in dem Benzolkern enthalten ist, der nicht von der Aminogruppe besetzt ist. Alle Sulfosäuren, die aus den genannten Basen entstehen, welche in dem zweiten nicht amidierten Kern eine zum Sauerstoffatom unbesetzte p-Stellung besitzen, sind außerordentlich schwer in Wasser, selbst in heißem, löslich, während bei besetzter p-Stellung zu fraglichem Kern Sulfosäuren sich '50 bilden, die eine bedeutend größere Löslichkeit aufweisen.
So ist z. B. die Säure aus o-Aminophenyläther sehr schwer, diejenige aus o-Aminophenyl-p-tolyläther leichter in Wasser löslich, ebenso wie die Sulfosäure aus Oj-Amino- ! -chlorphenyläther
(Cl-
0-
-Cl)
60
NH9
Die Sulfierung kann auch in derselben Weise mit den Nitrokörpern vorgenommen und es können dann aus den entstandenen Nitrosulfosäuren durch Reduktion die entsprechenden Aminosulfosäuren hergestellt werden.
Alle diese Aminosulfosäuren lassen sich meist bei etwa 40 bis 50 ° leicht diazotieren. Die Diazoverbindungen zeigen bemerkenswerte Beständigkeit.
In gleicher Weise sind zur Herstellung von Wollfarbstoffen auch die Reduktionsprodukte der Nitrosulfosäuren anwendbar, welche durch Einwirkung von o-Nitrochlorbenzol-p-sulfosäure oder p-Nitrochlorbenzol-o-sulfosäure auf Phenol, die Kresole oder halogenisierte Phenole oder Kresole oder Naphtole in bekannter Weise gewonnen werden und von denen die o-Aminophenyläther-p-sulfosäure
NH2
-O
-SO3H
ζ. B. gemäß Patentschrift 156156, Kl. 22 a, zur Herstellung von Lackfarbstoffen bereits Verwendung gefunden hat.
Homologe des o- und p-Aminophenyläthers.
I. o-Aminophenyl-Oi-tolyläther
I-O-'
N H2 C H3
Hellgelbliches öl, Siedepunkt 196 ° C. bei 23 mm; wird bei —- 13 ° C. noch nicht fest; leicht löslich in kaltem Alkohol, Äther, Benzol und Ligroin.
II. o-Aminophenyl-nij-tolyläther
NH2
Farbloses, allmählich erstarrendes öl, Siedepunkt 204 ° C. bei 34 mm, Schmelzpunkt 300C; leicht löslich in kaltem Alkohol, Äther, Benzol und Ligroin.
III. 0-Aminophenyl-pj^tolyläther
NH9,
Hellgelbliches Öl, Siedepunkt 1930C. bei 20 mm; wird bei —130C. noch nicht fest; leicht löslieh in kaltem Alkohol, Äther, Benzol und Ligroin.
IV. p-Aminophenyl-o-^tolyläther
-O-
CHn
In kaltem Äther, Alkohol und Benzol leicht löslich, schwer löslich in kaltem Ligroin. Kristallisiert aus Ligroin in undeutlichen, farblosen Kriställchen vom Schmelzpunkt 620C.
V. p-Aminophenyl-mj-tolyläther
0-1
In kaltem Alkohol ziemlich leicht, in kaltem Äther und Benzol leicht löslich; schwer löslich in kaltem Ligroin, leichter in warmem. Kristallisiert aus verdünntem Alkohol in undeutlichen Kriställchen vom Schmelzpunkt 79°C.
VI. p-Aminophenyl-px-tolyläther
NH,
O-
In kaltem Alkohol, Äther und Benzol ziemlich leicht, in der Wärme leicht löslich; in kaltem Ligroin schwer löslich, in warmem besser. Kristallisiert aus verdünntem Alkohol in kleinen, farblosen Nädelchen vom Schmelzpunkt I2i,5° C.
VII. 2-Aminophenyl-o-tolyl-4-sulfosäure
aus o-Nitrochlorbenzolsulfosäure und o-Kresol. Die freie Sulfosäure ist fast unlöslich in siedendem Wasser und Alkohol. Kali- und Natronsalze sind in Wasser sehr leicht, das Bariumsalz ist in kochendem Wasser ziemlich leicht löslich und kristallisiert daraus beim Erkalten in weißen Blättchen.
Beispiel.
26,5 kg o-Aminophenyläthersulfosäure, gewonnen durch Auflösen von 18,5 kg o-Ami'nophenyläther in dem fünffachen Gewichte konzentrierter Schwefelsäure und Eingießen in Wasser, werden fein angeschlämmt und mit 7 kg Natriumnitrit und 20 kg Salzsäure in bekannter Weise bei etwa 400C diazotiert. Die Sulfosäure löst sich dabei allmählich zu einer hellgelben Lösung auf, die dann zu einer sodaalkalischen Lösung von 31,5 kg 2-Phenylamino - 8 - naphtol - 6 - sulfosäure langsam unter Umrühren zugegeben wird. Der Farbstoff
scheidet sich zum größten Teil aus, der Rest fällt bei Zusatz von wenig Kochsalz. Der schwarzbraune Niederschlag ist nach dem Filtrieren, Pressen und Trocknen ein dunkles, in heißem Wasser leicht lösliches Pulver, dessen Lösung Wolle in saurem Bade walkecht rotbraun anfärbt.
Ersetzt man die o-Aminophenyläthersulfosäure durch irgendeinen anderen der oben
ίο genannten Aminoaryläther oder deren Sulfosäuren, so resultieren ähnliche Produkte. Die chlorhaltigen Farbstoffe zeigen durchweg größeren Gelbstich gegenüber den nicht chlorierten. Anstatt mit den diazotierten Sulfosäuren der Äther zu kuppeln, kann man auch in der Weise verfahren, daß man zur Darstellung der Farbstoffsulfosäuren die nicht sulfierten Äther verwendet und die Azofarbstoffe sulfiert.
Statt der 2-Phenylammo-8-naphtol-6-sulfosäure können auch andere alkylierte und 'arylierte Derivate der 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure, wie die 2-Äthylamino-8-naphtol-6-sulfosäure, oder die Säure selbst verwendet werden. Ebenso kann man statt dieser sulfierten auch nicht sulfierte Aminoaryläther als Schlußkomponenten verwenden.

Claims (1)

  1. Pate nt-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen, darin bestehend, daß man die Diazoverbindungen der Aminoaryläther der Benzol- oder Naphtalinreihe, ihrer Homologen oder Substitutionsprodukte bzw. der Sulfosäuren dieser Körper mit 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure oder den in der Aminogruppe alkylierten oder arylierten Derivaten der 2-Amino-8-naphtol-6-sulfosäure in alkalischer Lösung kuppelt und eventuell die aus den nicht sulfierten Aminoaryläthern erhältlichen Produkte sulfiert.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2505533A (en) * 1945-10-04 1950-04-25 Ciba Ltd Monoazo-dyestuffs
DE953105C (de) * 1953-07-07 1956-11-29 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung saurer Monoazofarbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2505533A (en) * 1945-10-04 1950-04-25 Ciba Ltd Monoazo-dyestuffs
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