DE1102745B - Verfahren zur Herstellung von 5-Sulfanilamidoisoxazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5-Sulfanilamidoisoxazolen

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DE1102745B
DE1102745B DEB53506A DEB0053506A DE1102745B DE 1102745 B DE1102745 B DE 1102745B DE B53506 A DEB53506 A DE B53506A DE B0053506 A DEB0053506 A DE B0053506A DE 1102745 B DE1102745 B DE 1102745B
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DE
Germany
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sulfanilamidoisoxazoles
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acid
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DEB53506A
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English (en)
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Dr Erich Haack
Dipl-Chem Dr Ruth Heerdt
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Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D261/00Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings
    • C07D261/02Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings
    • C07D261/06Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings having two or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D261/10Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings having two or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D261/14Nitrogen atoms
    • C07D261/16Benzene-sulfonamido isoxazoles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 5-Sulfanilamidoisoxazolen Die Herstellung von heterocyclisch substituierten Sulfanilamiden erfolgt üblicherweise durch Umsetzung eines Sulfonsäurehalogenids, das in p-Stellung einen in die Aminogruppe überführbaren Rest trägt, mit einer heterocyclischen Aminoverbindung oder durch Umsetzung der entsprechenden heterocyclischen Halogenverbindung mit einem Sulfonamid bzw. dessen Alkalisalz (vgl. deutsche Patentschrift 819855 sowie Am. Soc., 64, S. 2902 [1942]).
  • Diese bekannten Verfahren weisen aber verschiedene Nachteile auf. So ist z. B. die zweitgenannte Methode nicht bei allen halogensubstituierten Heterocyclen anwendbar. Bei der erstgenannten Methode dagegen besteht die Gefahr, daß das Sulfonylhalogenid auch mit dem Ringstickstoff reagiert und somit entweder die den gewünschten Sulfonamiden isomeren kemsubstituierten Verbindungen entstehen oder eine Doppelsubstitution eintritt. In manchen Fällen sind die Amino-heterocyclen nur schwache Basen, die einer direkten Reaktion mit dem Sulfonylhalogenid nicht zugänglich sind, so daß noch eine Hilfsbase zugesetzt werden muß, z. B. Pyridin.
  • Vielfach müssen jedoch wesentlich stärkere Basen (wie Trimethylamin) angewandt werden; hierbei entstehen meist Verbindungen, welche zwei Sulfonylreste an der Aminogruppe tragen. Die Umwandlung dieser isomeren bzw. doppelt substituierten Sulfonamide in die gewünschten Verbindungen erfordert besondere Maßnahmen und ist mit dem Verlust der halben Menge an eingesetztem Sulfonylhalogenid verbunden. Im Falle der 5-Sulfanilamidoisoxazole kommt noch hinzu, daß die als Ausgangsprodukte benötigten Aminoisoxazole zum Teil schwer zugänglich sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß die therapeutisch interessanten 5-Sulfanilamidoisoxazole nach einem neuen Verfahren hergestellt werden können, welches die oben geschilderten Nachteile vermeidet und insbesondere eine gesicherte Position der Sulfonamidgruppe am Isoxazol gewährleistet.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man in der Methylengruppe gegebenenfalls substituierte Nl-Acylacetylsulfonamide mit Hydroxylamin im sauren Milieu kondensiert. Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei die Herstellung des 5-Sulfanilamido-3-methylisoxazols aus Sulfanilsäureacetoacetylamid und Hydroxylamin in der folgenden Gleichung dargestellt: X = Aminogruppe oder ein in die Aminogruppe überführbarer Rest (z. B. Nitro- oder Acylaminogruppe).
  • Die Durchführbarkeit dieser Ringschlußreaktion ist als überraschend zu bezeichnen. Die ß-Ketoacylsulfonamide besitzen zwar zwei Sauerstoff-Funktionen, die an sich zur Reaktion mit Hydroxylamin geeignet erscheinen.
  • Es ist jedoch bekannt, daß bei derartigen Ringschlußreaktionen von ß-Ketosäure-Derivaten im allgemeinen der an der Säuregruppe befindliche Rest (Ester- oder Amidgruppe) abgesprengt wird; dies ist insbesondere bei sulfonamidsubstituierten ß-Ketosäuren zu erwarten, da die Sulfonamidgruppe einen besonders leicht abspaltbaren Substituenten einer Säuregruppe darstellt (vgl. hierzu Ber., 83, S. 555 [1950], wonach bei der Umsetzung von Nl-Acylacetylsulfonamiden mit Phenylhydrazin nur 5-Oxypyrazole und Sulfamide entstehen).
  • Bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Acylacetylsulfonamide zweckmäßig mit einem Überschuß an Hydroxylamin umgesetzt. Man arbeitet vorzugsweise bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhter Temperatur. Die Reaktion kann mit allen üblichen sauren Kondensationsmitteln durchgeführt werden; sie gelingt z. B. schon bei Anwendung der üblichen Hydroxylaminsalze. Man erhält jedoch erheblich gesteigerte Ausbeuten, wenn man ein saures Kondensationsmittel mit der Fähigkeit zur Bindung des entstehenden Reaktionswassers verwendet; als besonders vorteilhaft hat sich eine Mischung aus Phosphorsäure und Phosphorpentoxyd erwiesen. Jedoch lassen sich auch andere für die Durchführung von Kondensationsreaktionen in wasserfreiem Medium geeignete Kondensationsmittel verwenden, wie starke wasseranziehende Säuren oder Lewis-Säuren.
  • Voraussetzung fur die Durchführbarkeit der Reaktion ist nur, daß die sauren Kondensationsmittel eine ausreichende Löslichkeit für beide Reaktionspartner besitzen oder diese durch Zufügung eines geeigneten inerten Lösungsmittels erlangen.
  • Die für das Verfahren der vorliegenden Erfindung als Ausgangsprodukte zur Anwendung gelangenden N1-Acylacetylsulfonamide sind bis auf die in Ber., 83, S. 556 (1950), beschriebenen Vertreter neue Verbindungen. Sie können durch Umsetzung der Sulfonamidalkalisalze mit B-Iietocarbonsäurephenylestern in Analogie zu dem in der deutschen Patentschrift 926 491 für die Herstellung von Sl-Acylsulfonamiden beschriebenen Verfahren erhalten werden. Für die Acetoacetylsulfonamide steht außerdem die Diketenmethode zur Verfügung (vgl. Ber., 83, S. 558 [1950').
  • Die Ringschlußreaktion gemäß vorliegender Erfindung kann sowohl mit den freien Nl-Acylacetylsulfanilamiden durchgeführt werden als auch mit solchen Benzolsulfonamiden, welche in p-Stellung einen nachträglich in die Aminogruppe überführbaren Rest (Nitro- bzw. Acylaminogruppe, insbesondere Acetyl- und Carboxyäthylaminogruppe) tragen. Wegen der leichten Verseifbarkeit der Ketocarbonsäure-Sulfonamid-Bindung ist es jedoch vorteilhaft, die - technisch wohl meist verwendete -Acylaminogruppe erst nach erfolgter Ringbildung in die freie Aminogruppe zu verwandeln.
  • Das erfindungsgemäße neue Verfahren soll an Hand der nachstehenden Beispiele erläutert werden.
  • Beispiel 1 5-Sulfanilamido-3-methylisoxazol 70 ccm wasserfreie Phosphorsäure werden bei Zimmertemperatur mit 32,8 g Hydroxylaminsulfat versetzt.
  • Nach 20 Minuten fügt man 30 g Acetylsulfanilsäureacetoacetylamid zu und rührt 1 Stunde bei 15°C. Dann werden 14,2 g Phosphorpentoxyd zugegeben (ohne Kühlung). Man rührt die Reaktionsmischung noch 5 Stunden bei Zimmertemperatur und läßt sie über Nacht stehen.
  • Nun arbeitet man wie folgt auf: Das Reaktionsgemisch wird in 60 ccm Wasser eingetragen und mit konzentriertem Ammoniak neutralisiert. Das ausgefallene 5-Acetylsulfanilamido-3-methylisoxazol wird aus Sodalösung umgefällt und aus Alkohol umkristallisiert; F. 198"C. Ausbeute: 12,7 g (43 ole der Theorie, unter Berücksichtigung des zurückgewonnenen Ausgangsmaterials 75%).
  • Die Verseifung wird durch Erhitzen mittels 3 Mol 4n-Natronlauge auf dem Dampfbad bewirkt. Aus dem Verseifungsgemisch kann das 5-Sulfanilamido-3-methylisoxazol mit verdünnter Salzsäure ausgefällt werden; F. 162 bis 165"C. Ausbeute 90 0/, der Theorie.
  • Beispiel 2 Die folgenden 5-Sulfanilamidoisoxazole können in analoger Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt werden:
    Ausbeute
    5-Sulfanilamido- | | F. F. der Acetyl-
    isoxazol F. Verbindung a) Kondensation Bemerkungen
    b) Verseifung
    3,4-Dimethyl- 193 bis 1950 C 210"C a) 650/o F. des Acetylsulfanilsäure-(methyl-
    b) 920/o acetoacetyl)-amids: 198° C
    3-Phenyl- 170 bis 173°C 222"C a) 70°/0 Reaktionstemperatur 40 bis 50°C; F.
    b) 880!o des Acetylsulfanilsäure-benzoyl-
    acetylamids: bis 1690 C
    3-Methyl-4-phenyl 178 bis 180"C 190 bis 1920 C a) 65% F. des Acetylsulfanilsäure-(phenyl-
    b) 91 0/o acetoacetyl)-amids: 188 bis 190°C

Claims (1)

  1. PATENTANSPRucH: Verfahren zur Herstellung von 5-Sulfanilamidoisoxazolen, welche in 3- und/oder 4-Stellung des Isoxazolringes substituiert sein können, dadurch gekennzeichnet, daß man gegebenenfalls in der Methylengruppe substituierte N1-Acylacetylsulfonamide der Formel SO, NH CO CH2 Acyl
    in welcher X eine Aminogruppe oder einen in die Aminogruppe überführbaren Rest bedeutet, mit Hydroxylamin im sauren Milieu kondensiert und gegebenenfalls X nach bekannten Methoden in die Aminogruppe überführt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11492346B2 (en) 2019-06-18 2022-11-08 Pfizer Inc. Benzisoxazole sulfonamide derivatives
US11911372B2 (en) 2018-06-28 2024-02-27 Ctxt Pty Ltd Compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US11911372B2 (en) 2018-06-28 2024-02-27 Ctxt Pty Ltd Compounds
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